Seit jeher am gleichen Standort: Die Parfümerie Kern. Foto: Parfürmerie Kern
Traditionsgeschäft im Herzen der Altstadt: Seit 125 Jahren prägen Tradition und gelebte Werte die Philosophie der inhabergeführten Parfümerie Kern am Martinstor, und das seit jeher am gleichen Standort.
Tobias Kern, der in vierter Generation die Parfümerie führt, hat das Familienunternehmen 2004 übernommen, für das Carl Wilhelm Kern 1899 den Grundstein gelegt hat. Zu Beginn als Großhandel für Farben, Chemikalien, Tierfutter und Naturheilmittel gegründet, hat es sich über die Jahre zu einer modernen Parfümerie mit Erlebnisfaktor für die Kundinnen und Kunden entwickelt.
Kontinuierlich gewachsen
Mittlerweile prägen exklusive Nischenparfums sowie hochwertige Kosmetikprodukte das Sortiment der Parfümerie Kern. Die Beauty-Welt der Parfümerie Kern umfasst auch ein Kosmetikinstitut, in dem sich schönheits- und gesundheitsbewusste Kunden verwöhnen lassen können. Ebenso gehört zum Unternehmen ein Modegeschäft, das von Melanie Kern geführt wird.
Viel ist in diesen 125 Jahren passiert. Zwei Weltkriege, Wirtschaftsaufschwung und Wirtschaftskrisen haben die Kerns in Team-Arbeit mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeistert. Die Räumlichkeiten vergrößerten sich mit den Jahren und sind immer wieder entsprechend dem jeweiligen Zeitgeist angepasst worden. Die Anpassung an die aktuellen Erfordernisse brachte 2021 als logischen nächsten Schritt die Eröffnung eines Onlineshops mit sich.
Die Gewinner des Abends: Die SC-Fußballerinnen wurden Mannschaft des Jahres. Der Sportler des Jahres Nico Messinger konnte wegen eines Wettkampfs nicht selbst vor Ort sein. Foto: Valentin Behringer
Vor rund 1.200 Besuchern auf der Galanacht des Sports im Konzerthaus Freiburg erhielten Freiburgs Sportlerinnen und Sportler am Samstagabend die wohlverdiente Bühne für ihre Erfolge im vergangenen Jahr.
Insgesamt vergaben Oberbürgermeister Martin Horn und Sportbürgermeister Stefan Breiter 129 städtische Sportmedaillen für die herausragenden Leistungen der Athleten. Der vom Sportkreis Freiburg und Galanacht-Organisator Jens Hoffmann veranstaltete Abend bot einen bunten Mix aus Showacts und Unterhaltung und dauerte auch in diesem Jahr bis tief in die Nacht, als die Gäste nach dem offiziellen Programm das Tanzbein schwingen konnten.
Sportliche Erfolge geehrt
Höhepunkt des Abends war die Bekanntgabe von Freiburgs Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahr 2023. Für die Sportlerwahl waren im Vorfeld mit dem Freiburger Wochenbericht als Medienpartner mehr als 9.300 Stimmen bei einer Publikumswahl eingegangen.
Sportlerin des Jahres mit 35,6 % der Stimmen wurde Rollkunstläuferin Alina de Silva von der FT 1844 Freiburg, die 2023 Welt- und Europameisterin und Deutsche Meisterin wurde. Nominiert waren außerdem die Ringerin Sophia Schäfle, die Mehrkämpferin Sabine Storz und die Leichtathletin Jolanda Kallabis.
Sportlerin des Jahres Alina de Silva bekam ihre Trophäe von Wochenbericht-Geschäftsführer Martin Zenke überreicht. Foto: Behringer
Bei den Männern ging die begehrte Trophäe an Biathlet und Langläufer Nico Messinger vom Ring der Körperbehinderten. Der dreifache Vizeweltmeister und Mannschaftsweltmeister von 2023 erhielt 40 Prozent der Stimmen. Hier standen außerdem Ringer Lars Schäfle, LAC-Läufer Filmon Teklebrhan-Berhe und der Segler Moritz Weis zur Wahl.
Mannschaft des Jahres wurden die Fußballerinnen des SC Freiburg mit 38,9 Prozent, die im vergangenen Jahr zum zweiten Mal das Finale des DFB-Pokals erreicht hatten. Nominiert waren außerdem die „Affenbande“, die Volleyballer der FT 1844, die Basketballerinnen von der „Birdgang“ des USC Freiburg und die Cheerleading-„Nuggets“ der FT 1844.
Eine Premiere war der Abend auch für Hans-Jürgen Muri, der die Besucher der Galanacht erstmals in seiner neuen Funktion als Vorsitzender des Sportkreises Freiburg begrüßen durfte. „Das Konzerthaus ist an diesem Abend das ’Haus des Sports’“, sagte der Rektor der Freiburger Emil-Thoma-Realschule. Muris Amtsvorgänger beim Sportkreis, Franz Jürgen Zeiser, wurde von Oberbürgermeister Martin Horn mit der Sportverdienstmedaille der Stadt Freiburg geehrt, die das letzte Mal vor fünf Jahren vergeben worden war.
Den Preis der „Eliteschülerin des Sports“ ging an diesem Jahr an Fußballerin Alina Axtmann vom SC Freiburg. Die 18-Jährige wurde im vergangenen Jahr Vize-Europameisterin mit der deutschen U19-Nationalmannschaft und ist Schülerin an der Max-Weber-Schule. Daniel Zeiler, Vorstandschef der Freiburger Sparkasse und Thomas Redhaber, Leiter des Olympiastützpunktes in Freiburg, übergaben den Preis.
Auf der Galanacht des Sports in Freiburg wurde bis spät in die Nacht getanzt. Foto: Valentin Behringer
Geehrt wurde auch die Nachwuchsarbeit des EHC Freiburg mit ihren 100 ehrenamtlichen Helfern. SC-Präsident Eberhard Fugmann überreichte dafür den mit 2.000 Euro ausgelobten SC-Freiburg-Nachwuchsförderpreis – „damit der EHC weiterhin noch viele Pucks in die gegnerischen Tore befördert“, so Fugmann.
Der von SC-Stadionsprecherin und Radiomoderatorin Julica Goldschmidt moderierte Abend war erneut ein großes Klassentreffen der Freiburger Sportfamilie – und um die will sich die Stadt Freiburg weiter kümmern. „Wir dürfen nie damit aufhören, Freiburg über den Sport denken“, sagte Sportbürgermeister Stefan Breiter. Und Oberbürgermeister Martin Horn ergänzte: „Die Sportvereine sind so wichtig für die Stadt. Deshalb ist jeder Euro in den Sport gut investiert.“
Vorteil Freiburg: Die mit Stars gespickte Truppe von West Ham United (links: Edson Álvarez) muss gegen den SC (hier: Maximilian Eggestein und Manuel Gulde) einen 0:1-Rückstand aufholen. Foto: Detlef Berger
Am Donnerstag um 18.45 Uhr (RTL plus) kommt es im London Stadium zum Showdown um den Einzug ins Viertelfinale der Europa League: Freiburg oder West Ham United, einer wird es werden. Für die Breisgauer, die das Hinspiel 1:0 gewannen, wäre ein Weiterkommen historisch. SC-Coach Christian Streich spricht von einem „ganz großen Spiel“. Und schon am Sonntag ist Spitzenreiter Leverkusen zu Gast.
Mit dem wichtigen 2:1 beim VfL Bochum im Rücken (dem ersten Bundesliga-Sieg seit fünf Spielen) reist der SC Freiburg in die englische Hauptstadt. „Jetzt haben wir einen großen Abstand. Das gibt uns Luft. Jetzt gehen wir heim und dann haben wir ein ganz großes Spiel für uns in London“, sagte der 58-jährige SC-Trainer nach dem Auswärtsdreier in der Bundesliga.
Historische Chance
Sollte den Freiburgern am Donnerstag tatsächlich ein Weiterkommen gelingen, wäre das historisch: Noch nie stand der SC im Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs. Die Ausgangslage nach dem 1:0-Sieg am vergangenen Donnerstag ist gut. „So liegt der Druck bei West Ham. Sie müssen erstmal ein Tor aufholen. Und wir können mit jedem Tor, das wir schießen, das Tor ein bisschen weiter aufschlagen Richtung Viertelfinale“, sagt SC-Kapitän Christian Günter
„Wir gehen mit breiter Brust da hin, aber mit dem Bewusstsein, dass es ein sehr schweres Spiel wird.“ Günter hatte die erste Auswärtsfahrt nach London währen der Gruppenphase aufgrund seiner Verletzung noch verpasst.
Auch personell hat sich die Lage beim Sport-Club vor der historischen Chance deutlich entspannt. „Es kommen immer mehr zurück. Es wird immer breiter. Das ist enorm wichtig“, sagt Günter. „Gerade die Jungs, die im Hinspiel reingekommen sind, haben es sehr gut gemacht“, sagt der Linksverteidiger und erwähnt beispielhaft Siegtorschütze Michael Gregoritsch, der auch in Bochum erneut traf sowie Florent Muslija. Dieser wäre in Bochum aufgrund seiner guten Entwicklung sogar beinahe in der Startelf gestanden, verriet SC-Trainer Streich.
Die Freiburger Chancen gegen den Premier-League-Verein stünden laut Innenverteidiger Matthias Ginter 50:50. „Das wird ein hartes Spiel, ähnlich wie am Donnerstag. Wir wissen wie es dort ist. Wir haben es aber jetzt gegen West Ham um einiges besser gemacht als noch in der Gruppenphase.
Das hilft uns und gibt uns Mut“, so Ginter. Gleichwohl hätten die Engländer „eine sehr, sehr hohe individuelle Qualität und im Heimspiel natürlich einen Vorteil. Aber wir haben ein Tor Vorsprung und versuchen unsere Chance zu nutzen“, so der Weltmeister.
Streich fordert Präsenz
SC-Trainer Christian Streich hält sich mit Prognosen für die Partie allerdings noch zurück. „Die Perspektive ist, dass wir eine Chance haben. Wieviel Prozent, weiß ich nicht. Ich will nicht orakeln. Aber es wird ein gnadenlos hartes Spiel“, sagt der SC-Trainer, der davon ausgeht, dass West Ham versuchen werde, „ein brutales Tempo zu gehen“.
Für seine Mannschaft heißt das: „Wir dürfen uns nicht erdrücken lassen. Wir müssen eine hohe, hohe Präsenz haben im Zweikampfverhalten. Sie werden alles einsetzen.“ Hinzu komme die Atmosphäre auf dem Platz, die Streich zufolge ein ganz spezielle werden könnte. „Es wird kein ganz so freundliches Spiel werden. Davon gehe ich aus. Sie werden alles in die Waagschale werfen. Aber wir auch.“
Sorgten mit ihrem mitreißenden Auftritt für Stimmung: die Cheerleader Freiburg Nuggets eröffneten die Galanacht mit einer schwungvollen Show. Foto: Valentin Behringer
Glamouröse Sause: das Konzerthaus wurde bei der Galanacht des Sports am Samstag wieder zum Treffpunkt der Freiburger Sportlerszene. Hier wurden die erfolgreichsten Athleten der Stadt geehrt.
Schon der Empfang der rund 1.200 Gäste am roten Teppich war etwas Besonderes: denn hier stand der Nachwuchs des EHC in voller Montur Spalier, um die Besucher mit Handschlag zu begrüßen. Für richtig Stimmung sorgten die Cheerleader der FT, die Freiburg Nuggets – sie eröffneten die feierliche Gala mit einer mitreißenden Showeinlage.
Die Mitmachangebote der Vereine kamen wieder gut an: Hier schlägt Sportbürgermeister Stefan Breiter am Stand des Freiburger Tennis-Clubs gekonnt auf. Foto: Joers
Bei der Preisverleihung zeigten auch Oberbürgermeister Martin Horn und Sportbürgermeister Stefan Breiter vollen Einsatz. Sie übergaben 129 städtische Sportmedaillen an die strahlenden Gewinner.„Die Galanacht ist eine der coolsten Veranstaltungen in Freiburg, da kommt so viel Positives zusammen“, sagte Oberbürgermeister Martin Horn. Für ihn sind die Sportler „ein leuchtendes Aushängeschild unserer Stadt Freiburg.“ Besonders beeindruckend: „Die jüngsten Geehrten sind gerade mal zehn – und der älteste ausgezeichnete Athlet 84 Jahre alt“.
Nach der feierlichen Gala wurde mit DJ Mr.T auf der Tanzfläche Gas gegeben: auch Rathaus-Chef Martin Horn war dabei. Foto: Valentin Behringer
Moderatorin Julica Goldschmidt führte gewohnt gekonnt durchs Programm. Auch die Mitmach-Angebote der Vereine kamen wieder sehr gut an: selbst Stefan Breiter nahm hier den Tennisschläger in die Hand. Nach dem offiziellen Teil ging die Feier auf der Tanzfläche weiter: hier bewiesen nicht nur die Sportler, sondern auch die Bürgermeister und viele andere Gäste viel Kondition!
Spannende Formate
Der SWR hat seine TV-Highlights dieses Jahres vorgestellt: hier gibt es auch das eine oder andere Freiburger Format, auf das wir uns freuen können. Beispielsweise die Sendung „Notfall Rettung“, die den spannenden und anstrengenden Alltag von Rettungskräften zeigt. Reporter Patrick Hünerfeld hat für die Doku über mehrere Wochen Freiburger Notärzte bei ihrer Arbeit begleitet. Im Juli ist die Ausstrahlung geplant, dafür wird es unter anderem einen SWR-Themenabend geben.
Verraten wurde auch, dass der nächste Schwarzwald-Tatort unter dem Titel „Letzter Ausflug Schauinsland“ am Pfingstmontag in der ARD Premiere feiert. Der wurde im vergangenen September gedreht und rückt Freiburg mal wieder in den Fokus – denn die Ermittler müssen einen mysteriösen Mord in einer Schauinsland-Gondel aufklären.
Ein Jahr lang hat sich der Freiburger Rathaus-Chef Martin Horn von einem TV-Team begleiten lassen. Das Ergebnis „Horn hautnah – Ein Jahr mit dem Freiburger Oberbürgermeister“ ist voraussichtlich im Juni in der ARD-Mediathek und im SWR zu sehen. Der OB gibt einen seltenen Einblick hinter die Kulissen der Kommunalpolitik zwischen Rathaus und Social Media. Die Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin ist dabei, wenn Martin Horn Wohnprojekte plant, sich wegen gestiegener Kita-Gebühren verteidigen muss – und seine Pläne zum Anwohnerparken bundesweit für Aufsehen sorgen, so der SWR. Klingt spannend!
Nils Petersen kommentiert
Im Free-TV können SC-Fans das Spiel leider nicht verfolgen, aber RTL +-Abonnenten dürfen sich erst recht auf morgen Abend (18.45 Uhr) freuen. Denn Ex-SC-Kicker Nils Petersen ist erstmals als Gast dabei. Er wird das Achtelfinal-Rückspiel seiner ehemaligen Kollegen in London mit Cornelius Küpper kommentieren. Schafft der SC erstmals den Einzug in ein Viertelfinale auf europäischer Bühne? Hoffentlich! Wir wollen Nils Petersen am Mikro schließlich richtig jubeln hören, oder?
Bei den Champions-League-Spielen auf Amazon Prime war er schon ein gefragter Experte, morgen kommentiert Nils Petersen (l.) zum ersten Mal ein SC-Spiel. Foto: Instagram/Nils_Petersen18
Massiver Kostendruck, Leerstände und Frequenzverluste: Die Probleme, vor denen der Handel in der Innenstadt steht, sind vielfältig. Wie könnte sich die Freiburger Innenstadt in den nächsten Jahren entwickeln? Die Ideen dafür sind vielfältig, erste Arbeiten sind bereits im Gange.
Freiburg gilt als eine der schönsten Städte weltweit – zuletzt wählte der Lonely Planet die Schwarzwaldmetropole im Jahr 2022 auf Platz drei hinter Auckland und Taipeh. Trotzdem kämpfen Einzelhändler in der Innenstadt mit Frequenzverlusten, sagt Lena Sutter-Kiefer, Vorstandsvorsitzende des Bündnis z’Friburg in der Stadt e.V. „Die Innenstadt müsste an den ein oder anderen Ecken attraktiver gestaltet werden“, so Sutter-Kiefer. Aus diesem Grund ist eine Sanierung der Rathausgasse geplant. „Wir erhoffen uns eine erhebliche Steigerung der Attraktivität“, so Sutter-Kiefer, die sich eine Rathausgasse mit der Qualität eines „Postkartenmotives“ wünscht. „Das wird ein enormer Kraftakt für die betroffenen Händler und Gastronomen“, weiß sie.
Ideen gegen Leerstand
Die FWTM versucht unterdessen, mit Pop-Up-Stores dem Leerstand entgegenzuwirken: Die Läden setzten „positive Impulse“, so die FWTM in einer Pressemitteilung. Regionale Labels bekämen so die Chance, ihre Produkte in einem temporären Ladengeschäft zu erproben. Dadurch würde der Bekanntheitsgrad der Marke gesteigert. Doch auch die Nutzerinnen und Nutzer der Pop-Up-Stores würden dadurch Erfahrung sammeln: Fünf ehemalige Nutzer haben sich zur Anmietung eines Geschäftes in der Innenstadt entschieden. Auf diesem Wege eröffnete Anfang März Vanessa Carrubba ihr gleichnamiges Geschäft in der Konviktstraße. Am 23. März startet Karl Sütterlin mit „Colorful Neighbourhood“ in der Konviktstraße 27.
Auch Lena-Sutter-Kiefer bezeichnet die Stores als „spannende Sache“. Problematisch sei hier oft die Umsetzung, da die Vermieter leerstehender Flächen darauf hoffen, diese bald wieder zu vermieten. Daher wollen viele nicht mit viel Vorlauf oder zu langfristig an Pop-Up-Stores vermieten. Die Kurzfristigkeit mache es Organisatoren und Ladenbesitzern trotz Förderprogrammen und Unterstützung seitens der FWTM schwer, ein Konzept umzusetzen, so Sutter-Kiefer.
Probleme sieht die Vorstandsvorsitzende auch bei der Erreichbarkeit der Innenstadt: Kunden aus dem Freiburger Umland werden nicht nur von vielen Baustellen abgeschreckt, sondern auch von Zugausfällen und Streiks. Hier könnte sich Sutter-Kiefer ein größeres Park-and-Ride-Angebot vorstellen. Für Kunden, die weiterhin mit dem Auto in die Innenstadt fahren, könnte eine „Happy Hour“ in den Parkhäusern auch frequenzschwache Zeiten attraktiv machen.
Immer häufiger werden Händler auch Opfer von Ladendiebstählen, auch Belagerungen und Bettler organisierter Banden würden zum Problem, sagt Sutter-Kiefer. „Der Freiburger Gemeindevollzugsdienst müsste wieder gestärkt werden und mehr Präsenz in der Innenstadt zeigen“, sagt sie. Hier seien massiv Gelder gestrichen worden, obwohl sich die Probleme in der Innenstadt verschärft hätten.
Aktionen statt Amazon
Um weiterhin Menschen in die Innenstadt zu locken, setzt das Bündnis z’Friburg in der Stadt e. V. schon lange auf Aktionen: Seit zwei Jahren gibt es erfolgreiche Fashion Festivals, dieses Jahr soll es wiederholt werden. „Die Planung läuft auf Hochtouren“, sagt Lena Sutter-Kiefer. Eine Attraktion ist auch der Samstag mit kostenfreiem ÖPNV, der dieses Jahr wiederholt werden soll.
Die Konkurrenz durch Amazon und Co. ist auch für Freiburger Gewerbetreibende nicht von der Hand zu weisen: Der Freiburger Gutschein, der in 50 Geschäften erworben werden kann, soll Alternativen bieten, so Sutter-Kiefer. Auch die Vorteile des stationären Einzelhandels sieht sie ganz klar: „Unsere Kunden haben die Möglichkeit sich in Ruhe die schönen Produkte anzuschauen, in die Hand zu nehmen, fühlen, schmecken riechen – mit allen Sinnen zu erleben.“ Neue Konzepte, Produkte abseits des Mainstreams und kleine Events seien ebenfalls ein Vorteil der ansässigen Händler.
Für die Zukunft wünscht sich Lena Sutter-Kiefer „eine attraktive Innenstadt mit qualitativ guten Betrieben“ und ein tolles Einkaufserlebnis für die Kunden. Dafür stelle man sich professioneller auf und vernetzt sich mit Gastronomen, Dienstleistern, Immobilienbesitzern und Kulturbetrieben. Positive Nachrichten gibt es jedoch schon jetzt: Laut BZ schreiben beide Galeria Kaufhof Filialen tiefschwarze Zahlen. Die Geschäftsführer hoffen, beide Filialen erhalten zu können.
Zu Gast in Freiburg: Kateryna Kit-Sadova, Frau des Bürgermeisters von
Freiburgs Partnerstadt Lviv (Mitte) und Tetyana Khabibrakhmanova, die Leiterin des Bereichs der Internationalen Kontakte der Stadt Lviv. Hier mir Oberbürgermeister Martin Horn. Foto: Schuh
„Wir haben vor 2022 nichts von dem geglaubt, was Putin gesagt hat, heute ist es die Realität“, sagt Kateryna Kit-Sadova, Frau des Bürgermeisters von Freiburgs Partnerstadt Lviv. Sie war vergangene Woche zu Gast und berichtete vom Leben inmitten des Kriegs in der Ukraine.
Vor zwei Jahren hat der russische Angriffskrieg begonnen: wie sieht die Situation aktuell in der Ukraine und in der Freiburger Partnerstadt Lviv aus? „Es gibt keine Familie in der Ukraine, die nicht durch den Krieg betroffen ist. Es ist kein normales Leben, wir sind auch mal müde, wissen aber, dass wir wieder aufstehen und weitermachen müssen,“, berichtet die 49-Jährige Unternehmerin und Frau des Bürgermeisters der Partnerstadt vergangene Woche bei einem Pressegespräch.
Ihr Bruder kämpft an der Front, ihr Neffe wurde schwer verwundet. Sie wirkt gefasst, wird aber auch immer wieder emotional. Bekannte schicken regelmäßig Videos von der Kriegsfront von verzweifelten Soldaten. „Jeden Tag gibt es viele tote Zivilisten in der Ukraine und gleichzeitig politische Diskussionen, ob Waffen geliefert werden, das macht wütend. Die Unterstützung ist sehr sehr wichtig, wir glauben an unseren Sieg“, betont Kateryna Kit-Sadova. „Lviv wird nicht so oft und so stark beschossen wie andere ukrainische Städte, es gibt aber immer wieder Raketenangriffe, bei denen Menschen sterben“, erklärt auch Tetyana Khabibrakhmanova, die Leiterin des Bereichs der Internationalen Kontakte der Stadt Lviv beim Freiburg-Besuch.
Zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Beispielsweise die Universität. Erst „vor zwei Wochen traf es Kindergärten und Schulen, wir versuchen schnellstmöglichst alles wieder aufzubauen. Denn die Kinder gehen in Lviv normal in die Schule, es ist wichtig, dass es weitergeht. Jedoch hat jede Schule Schutzbereiche im Keller, in denen die Kinder bei einem Raketenalarm in Sicherheit gebracht werden. Doch auch sie bauen Drohnen, die im Krieg eingesetzt werden, das ist unsere Realität.“ Trotzdem versuchen die Menschen in der Partnerstadt „nicht nur zu überleben, sondern auch zu leben“. So wurden Museen oder Kulturzentren von Privatpersonen eröffnet, es gab eine Skulpturenausstellung um wenigstens etwas Normalität zu schaffen. „Das ist eine Ablenkung vom Krieg und gibt uns neue Kraft“.
Die Unterstützung aus Freiburg ist nach wie vor groß: „Wir sind schon seit über 35 Jahre mit Lviv befreundet, die Beziehungen sind so intensiv wie nie, wahre Freundschaft zeigt sich in schwierigen Zeiten. Wir dürfen uns an diesen Krieg aber nicht gewöhnen“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn. Seit Juli 2022 wird jeder privat gespendete Euro durch die Stadt verdoppelt. Klinikmaterial und Medikamente werden geliefert sowie Sachspenden, Generatoren für die Wasserversorgung oder PV-Paneele. Allein für das „Unbroken Zentrum“ in Lviv, das sich um Verwundete kümmert, wurden 500.000 Euro gespendet.
Per Video wurde der Bürgermeister von Lviv, Andrij Sadowyj zugeschaltet. Er bedankte sich für die nach wie vor „sehr wichtige Unterstützung“ und berichtete von der aktuellen Lage. Es gebe viele Verletzte, 100 zusätzliche Plätze seien deshalb schon im „Unbroken Zentrum“ geschaffen worden. Es fehlt jedoch an Prothesen für Verwundete. Deshalb will man in Lviv nun die erste Produktion für Prothesen in der Ukraine aufbauen.
Christina Kubisch schafft begehbare Klangwolken aus Kabelknäueln. Foto: Rudolf Frieling
Klangwelten. Sie sind genauso vielfältig wie unsere Wahrnehmung. Man kann sie hören, sehen oder fühlen. Partizipativ und integrativ eröffnet die Ausstellung „anders hören“ im Museum für Neue Kunst am 15. März.
Ob jung oder alt, mit oder ohne Handicap – den Besuchern eröffnen sich unterschiedliche Zugänge zur Kunst. Die Schau läuft bis Sonntag, 8. September.
Zu sehen sind eine Vielzahl an Kunstwerken und Arbeiten, die die Besuchenden einladen, Klang neu zu erkunden. So reagieren etwa die elektronischen Arbeiten von Peter Vogel mal visuell, mal akustisch auf die Aktionen des Publikums.
Christina Kubisch schafft begehbare Klangwolken aus Kabelknäueln. Die taube Künstlerin Alison O´Daniel beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Raumwahrnehmung – hier werden verschiedene Materialien zu Lautsprechern. Es gibt aber auch ein Klangkabinett, bestehend aus unterschiedlichen experimentellen Instrumenten, das erst durch die Beteiligung der Museumsgäste aktiviert wird und zum Lautwerden einlädt.
Wieder andere Werke regen die Vorstellungskraft an und lassen Töne in unserem Kopf oder Körper entstehen. So zum Beispiel die Videoarbeit „Conversation Piece“ von Katja Aufleger, die Dirigenten beim Aufführen eines Stücks ohne Musik begleitet. Die Schau hat einen besonderen Fokus auf Inklusivität – und ist auch für gehörlose und taube Menschen erfahrbar. Sie richtet sich neben Kunst-Interessierten Menschen insbesondere auch an Familien mit Kindern. So sind die Texte in einfacher Sprache verfasst und es gibt begleitend zur Ausstellung Führungen in Deutscher Gebärdensprache (DGS).
Zwischen ihnen funkt es sofort: Dora (Henriette Confurius) und Franz (Sabin Tambrea) lernen sich an der Ostsee kennen. Foto: Majestic Filmverleih
Kinotipp: „Die Herrlichkeit des Lebens“ über Schriftsteller Franz Kafka, große Gefühle und ein schweres Schicksal
1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Als die beiden sich treffen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Doch die junge Liebe wird von einem Schicksal überschattet.
Es ist Sommer an der Ostsee und Dora Diamants (Henriette Confurius, „Narziss und Goldmund“) Tage bestehen aus Sonne, Sand und Kinderlachen. Sie begleitet eine Gruppe von jüdischen Kindern, die von Berlin hierher ins Ferienheim geschickt wurden. Dort arbeitet sie als Köchin, als Erzieherin, als junge Frau für alles.
Eines Tages begegnet sie am Strand einer Erscheinung, denn nichts anderes ist Dr. Franz Kafka (Sabin Tambrea, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“) an diesem Ort. Wo alle anderen Sand hinter den Ohren und die Nase voller Sommersprossen haben, kleidet er sich elegant, spaziert in polierten Schuhen durch den Sand und drückt sich sehr gewählt aus. Er ist anrührend und attraktiv zugleich. Und ein wenig lustig. Die Anziehung ist augenblicklich gegenseitig.
Die beiden laufen sich immer wieder über den Weg. Franz wird zum Dauergast im Ferienheim, interessiert sich für Dora, ihre Abnabelung vom orthodoxen Vater, ihren Glauben. Sie wollen schließlich in eine gemeinsame Wohnung in Berlin ziehen, doch dann erfährt Kafka, dass er schwer krank ist und sein Vater drängt ihn zur Rückkehr nach Prag.
Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Michael Kumpfmüller wird die berührende Geschichte der großen Liebe von Franz Kafka und Dora Diamant erzählt. Das Regie-Duo Georg Maas und Judith Kaufmann („Zwei Leben“) widmet sich dem letzten Lebensjahr des weltberühmten Schriftstellers Franz Kafka.
In weiteren Rollen sind unter anderem Daniela Golpashin („Stillleben“), Mira Griesbaum, Lionel Hesse, Manuel Rubey („Falco – Verdammt wir leben noch!“) und Luise Aschenbrenner („Luise“) zu sehen (fwb).
Die USC Eisvögel stehen in den Playoffs der Basketball-Bundesliga der Frauen. Foto: Seeger
Freiburgs Erstliga-Basketballerinnen von den USC Eisvögeln haben den Sprung in die Playoffs geschafft. Nach sechs Niederlagen in Serie feierte das Team von Headcoach Harald Janson im letzten Hauptrundenspiel gegen den BC Marburg einen 81:79-Sieg.
Den USC-Coach freute das vor allem aus einem Grund: „Wir haben jetzt mit Keltern genau den Playoff-Gegner bekommen, den wir uns gewünscht haben“, sagt Janson. Damit bleibt dem USC das Team von Alba Berlin als Viertelfinal-Kontrahent und damit weite Auswärtsfahrten in die Hauptstadt erspart.
Erstes Heimspiel am 28. März
Gespielt werden die Playoffs erstmals im Modus Best oft five (bisher: best of three). Gemäß dem Modus der Playoffs geht es für die Eisvögel zunächst zwei Mal nach Keltern, während das erste Heimspiel direkt vor den Osterfeiertagen stattfindet: Am Donnerstag den 28. März begrüßt Freiburg Keltern zum dritten Spiel der Serie in der Unihalle, ein potenzielles viertes Spiel würde am Samstag den 30. März ebenfalls in Freiburg stattfinden. Für die zuletzt von vielen Verletzungen geplagten USC-Eisvögel gilt es bis dahin alle Kräfte zu bündeln.
Der Freiburg-Marathon zählt zu den Sport-Highlight des Jahres in der Stadt – am 7. April ist Startschuss für die 19. Auflage. Foto: Joers
Über 11.500 Läuferinnen und Läufer haben sich bereits für einen der fünf Läufe des diesjährigen Freiburg-Marathon am Sonntag, 7. April registriert. Wer ebenfalls teilnehmen möchte, sollte schnell sein: Anmeldungen sind noch bis zum Montag, 25. März 2024 über die Marathon-Webseite unter www.mein-freiburgmarathon.de/anmeldung möglich. Online nachmelden kann man sich bis zum 5. April, sofern dann noch Startplätze verfügbar sind.
Der Freiburg-Marathon umfasst fünf verschiedene Strecken: Neben Marathon (42,195 km) und Halbmarathon (21,0975 km) gibt es die Marathonstaffel, bei der sich vier Läufer die Marathonstrecke teilen. Zur Wahl stehen außerdem ein 10-Kilometerlauf sowie der Schülermarathon.
Zudem können alle Kinder der Jahrgänge 2014 bis 2022 beim beliebten Füchsle-Mini-Marathon am Samstag, 6. April 2024 starten – die Kleinen laufen hier kürzere Distanzen von etwa 400 bis 1.100 Meter direkt auf dem Gelände der Messe Freiburg, wo am Marathon-Sonntag auch der Start und Ziel ist. Organisiert wird der inzwischen 19. Freiburg-Marathon von der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) und dem Badischen Leichtathletik-Verband e.V. (BLV).