bz.medien-logo

News

Kinotipp: Die Geisterjäger sind zurück

Die Ghostbusters sind zurück im KinoDie Original-Ghostbusters Winston (Ernie Hudson, l.) und Venkman (Bill Murray) sind wieder im Einsatz.

In „Ghostbusters: Frozen Empire“ kehrt die Spengler-Familie kehrt dahin zurück, wo alles begann: in die ikonische New Yorker Feuerwache. Dort tun sie sich mit den original Ghostbusters Bill Murray, Dan Akroyd und Ernie Hudson zusammen, um die ganze Welt vor einer zweiten Eiszeit zu bewahren.

Ein schwül-heißer Sommertag in New York: plötzlich zieht dunkler Nebel auf und verwandelt die Stadt in eine Eislandschaft. Die Todeskälte lässt die Menschen auf der Stelle einfrieren und tötet allein durch die Macht der Angst. Die Entdeckung eines antiken Artefakts hat eine böse Energie freigesetzt. Das ruft die neue Generation der Ghostbusters auf den Plan.

Der Geisterjäger-Nachwuchs Lucky (Celeste O’Connor), Trevor (Finn Wolfhard), Lars Pinfield (James Acaster) und Podcast (Logan Kim) tüftelt im Geheimlabor an einem Mittel gegen das Böse. Unterstützt von Ghostbusters-Veteran Ray (Dan Aykroyd). Foto: Sony Pictures

Nach den Ereignissen in Summerville ging es für die Geschwister Phoebe (Mckenna Grace, „Annabelle 3“) und Trevor (Finn Wolfhard, „Stranger Things“) und ihre Mutter Callie (Carrie Coon, „Widows“) nach New York, wo für ihren Großvater Dr. Egon Spengler (Harold Ramis) alles angefangen hatte. Und hier sind sie genau richtig, um die tödliche Bedrohung zu bekämpfen.

Zum Glück bekommen sie tatkräftige Unterstützung. Die Geisterjäger von einst – Venkman (Bill Murray), Stantz (Dan Akroyd) und Winston (Ernie Hudson) – haben in der New Yorker Feuerwache ein streng geheimes Forschungslabor eingerichtet. Die alten und und die neuen Ghostbusters machen gemeinsame Sache, um ihr Zuhause zu beschützen und die ganze Welt vor einer Eiszeit zu retten.

Mit „Ghostbusters: Legacy“ ist die Fortsetzung beziehungsweise der Neustart der beliebten Fantasy-Reihe geglückt. Die jugendlichen Geisterjäger sowie viel 80er-Jahre-Retro-Charme und Humor überzeugten und machten den Blockbuster 2021 zum Kinohit. Die Kult-Stars aus dem Original der 1980er-Jahre Bill Murray, Dan Akroyd, Ernie Hudson sind nicht nur in Cameo-Auftritten zu sehen, sondern spielen bei der Geisterjagd eine wesentlich größere Rolle.

Zum Cast gehören auch Paul Rudd („Ant-Man“), Annie Potts („Young Sheldon“), Kumail Nanjiani („The Big Sick“) und Patton Oswalt („King of Queens“) zu sehen. Gil Kenan („Monster House“) führte Regie und schrieb zusammen mit Jason Reitman („Juno“) das Drehbuch. (fwb)

An mehr als 3.200 Orten in Freiburg wird dieses Jahr gebaut

Seit dem 18. März ist die Mooswaldallee für 14 Tage gesperrt – sie bleibt nicht die einzige Großbaustelle in Freiburg dieses Jahr.

Arbeiten zur Fernwärme, Sanierungen und an den Stadtbahngleisen sollen 2024 in
Freiburg vorgenommen werden. An mehr als 3.200 Stellen wird dafür dieses Jahr die Straße
aufgegraben – vor allem die B31 wird Baustellenschwerpunkt.

Wer aus Freiburgs Norden kommend stadteinwärts fährt, wird schon jetzt Zeuge der ersten Großbaustelle dieses Jahres: Seit dem 18. März saniert das Garten- und Tiefbauamt (GuT) für 14 Tage den Fahrbahnbelag der Mooswaldallee.

Ab August kommt es zur Vollsperrung im Industriegebiet – hier muss in der Engesserstraße an einer Straße gearbeitet werden, die über einen Bach fließt, so Sandra Beck vom Garten- und Tiefbauamt Freiburg. Mit der Fertigstellung rechnet sie im ersten Quartal 2025.

„Am Wichtigsten sind dieses Jahr die Sanierungen auf der B31“, so Beck. Zwischen Scheffel- und Uhlandstraße war es bereits letztes Jahr zu zwei Wochen Sperrung aufgrund eines Gaslecks gekommen. Diese soll saniert werden, außerdem kommt es zu einer Schachterneuerung der Eigenbetriebe Stadtentwässerung. Noch vor den Sommerferien gibt es eine Kombinationsmaßnahme mit der VAG, die die Gleise auf der Kaiserbrücke erneuert – Schienenersatzverkehr ist die Konsequenz.

Zur selben Zeit ist die Schillerstraße aufgrund von Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn eine Woche lang voll gesperrt.

Sechs Jahre sollen die Bauarbeiten in der Lörracher Straße gehen: Hier hat für den ersten Bauabschnitt die Umverlegung der Wasserleitung begonnen, der Ende Juli fertig sein soll. „In der Lörracher Straße sind gleich mehrere Gewerke am arbeiten“, sagt Sandra Beck. Ab August stehen hier Kanalerneuerungen an, die bis circa Mai 2025 gehen und dann von Bauarbeiten zur Verlegung der Fernwärmeleitungen abgelöst werden. Anschließend werde das GuT noch die Straße sanieren und Verbesserungen für den Radverkehr durchführen, denn hier läuft auch der geplante FR3 durch.

Der zweite Bauabschnitt verlaufe dann von der Schildackerstraße bis zur Basler Straße. „Wohngebiete und Gewerbe sollen dabei immer erschlossen bleiben“, sagt Sandra Beck, die die Maßnahme als „Wanderbaustelle“ bezeichnet.

Ursächlich für die lange Dauer sei, dass so viele Gewerke beteiligt sind: „Wenn wir aufmachen, fragen wir auch andere, ob Bedarf besteht und machen dann alles zusammen oder nacheinander“, sagt Sandra Beck.
Anwohner hatten in der Lörracher Straße zu kurzfristige Kommunikation bemängelt. Auch dies sieht Beck in der Vielzahl an Beteiligten begründet. „Wir stellen uns da gerade in der Kommunikation unter anderem mit der Badenova auch neu auf“, so Beck.

Nach Abschluss der Bauarbeiten ist jedoch erst einmal Ruhe: „Wir machen das gerade deswegen, damit nicht ein paar Jahre später ein Leitungsträger rein muss“, sagt Beck.

In Zukunft möchte die Stadt Freiburg auf mehr Fernwärme setzen. Dafür wird dieses Jahr in Landwasser, Mooswald, Betzenhausen-Bischofslinde sowie im Stühlinger gearbeitet. Hier wird eine zusammenhängende Leitung verlegt – „je nachdem, wie sich das mit dem Umleitungsverkehr machen lässt, zieht sich das bis nächstes Jahr“, sagt Beck.

Hauptursache: Ausbau von Fernwärme und Breitband

Im Stühlinger arbeitet das Garten- und Tiefbauamt auch an Sanierungsmaßnahmen zwischen Fehrenbachallee und Eschholzstraße sowie zwischen der Breisacher Straße und der Marchstraße. In beiden Fällen sollen Straßensanierungen und Verbesserungen der Radverkehrsanlage durchgeführt werden. Auch in den kommenden Jahren wird der Fernwärmeausbau vermehrt Baustellen im Stadtgebiet zur Folge haben, ist sich Sandra Beck sicher. Auch für den Breitbandausbau soll in Zukunft die Straße aufgerissen werden.

Menschen, die extremen Persönlichkeitswandel erfahren haben, für Tanzprojekt gesucht

Für ein Tanzprojekt sucht die Freiburger Choreografin Julia Klockow Menschen, die einen Persönlichkeitswandel erfahren und diesen durch einen Stilwechsel ausgedrückt haben.

Die Identität eines Menschen ist eng mit seinem Kleidungsstil verbunden – eine Änderung des Kleidungsstils ist oft untrennbar mit einer charakterlichen Änderung verbunden. Die Choreografin Julia Klockow sucht für ein Tanzprojekt Menschen, die eine solche Änderung erfahren haben.

Wie hängen Identität und Bekleidung zusammen?

Klockow: Für mich steht Bekleidung metaphorisch wie eine gesellschaftliche Haut, die auch Ausdruck sozialer oder politischer Umbrüche oder einem persönlichen Wandel sein kann. Mich interessiert für mein Projekt vor allem die Lebensgeschichte von Menschen, die sich im Leben extrem verändert haben. Ich möchte diese echten Geschichten auf die Bühne bringen und dadurch in die Haut eines Anderen schlüpfen.


Wie soll das auf der Bühne dargestellt werden?

Klockow: Auf der Bühne werden neben mir als Tänzerin auch noch die Percussionistin Maria Luisa Pizzighella sowie die Bildende Künstlerin Andrea Hess stehen. Die Menschen, deren Geschichten wir auswählen, stellen uns ein Kleidungsstück zur Verfügung, das wir auf der Bühne zerschneiden. Andrea Hess wird live etwas Neues daraus schneidern. Das Schneiden steht dabei für die Möglichkeit der Transformation: Wir wollen etwas Neues kreieren.


Wie werden die Menschen, deren Geschichte Sie erzählen, in diesen Prozess eingebunden?

Klockow: Bis zum 9. April kann man sich bei uns bewerben und ein Kleidungsstück einsenden. Im laufenden Prozess werden die drei ausgewählten Personen dann vier bis fünf Mal einbezogen, damit das Team sie persönlich trifft und sie ihre Geschichte erzählen können. Danach wird es einen längeren Workshop-Termin geben, wo die Teilnehmenden und alle, die sich beworben haben, einen Einblick in das künstlerische Schaffen erhalten. Am Tag der Aufführung sind dann alle eingeladen, dabei zu sein, wenn ihr Kleidungsstück zerschnitten wird. Wie die Aufführung dann genau aussehen soll, müssen wir noch mit den Interessierten abklären – vielleicht gibt es auch die Option, Teile der Geschichte vorher in Form einer Ausstellung, per Audiospur oder zum Nachlesen zu erzählen. Wir schauen, was dramaturgisch spannend ist.

Das Stück „geSCHICHTEN“ von Julia Klockow hat am 11. Oktober Premiere, weitere Termine sind der 12. und 13. Oktober im E-Werk Freiburg. Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 9. April unter geschichten@juliaklockow.com melden. Infos unter : www.juliaklockow.com/works/geschichten.

80 Stühle sollen Menschen in die Innenstadt locken

Am kommenden Freitag, 22. März, lässt die FWTM erneut 80 grüne Stühle als mobile Sitzgelegenheiten in der Innenstadt aufstellen. Sie sollen auf sieben zentralen Plätzen zum Verweilen einladen. Die Stühle, die im Colombipark aufgestellt werden sollten, werden dieses Jahr aufgrund von Bauarbeiten auf fünf neue Standorte verteilt. Dazu gehören Plätze in Oberlinden und Unterlinden, dem Münsterplatz, vor der Stadtbibliothek und dem Adelhauserplatz. Zu diesen neuen Standorten kommen wie in den letzten Jahren Stühle auf dem Fahnenbergplatz und dem Kartoffelmarkt.
Die FWTM stellt seit 2022 die
Stühle als mobile Sitzgelegenheit, die zur nichtkommerziellen Aufenthaltsqualität beitragen sollen, auf. Die Stühle sollen die Attraktivität der Innenstadt erhöhen und für eine längere Verweildauer von Besucherinnen und Besuchern sorgen.

SC Freiburg: Christian Streich hört zum Saisonende als Trainer auf

Christian Streich verabschiedet sich im Sommer vom SC Freiburg.Christian Streich verabschiedet sich im Sommer vom SC Freiburg. Foto: Detlef Berger

Nach Tagen der Spekulation gibt es jetzt Gewissheit: Wie der SC Freiburg am Montagmorgen in einer Pressemitteilung bestätigte, hört SC-Trainer Christian Streich nach dieser Spielzeit auf.

Streich äußerte sich in einem Statement zu seinem nun angekündigten Karriereende: „Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt, aber ich glaube, nach 29 Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Raum zu geben für neue Energien, neue Leute und neue Möglichkeiten. Es war mir schon in der Vergangenheit sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpasse, zu dem ich glaube, dass es richtig ist, zu gehen“, sagt Christian Streich. In einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft auf der SC-Homepage fügte er hinzu: „Ich glaube auch, dass die Spieler und die Leute drumherum neue Energien brauchen.“

„Ich hatte hunderte von außergewöhnlichen Erlebnissen in meiner Zeit beim Sport-Club. Dieser Verein ist mein Leben und ich bin dankbar für die große Zuneigung und Unterstützung, die ich hier erfahren habe. Ich freue mich auf die Zukunft für diesen Verein und ich weiß, dass sehr gute Entscheidungen getroffen werden, dass es hier so weitergeht, wie es in den letzten Jahren und Jahrzehnten weiterging – immer vorwärts und den Kopf oben, auch wenn es mal schwer war.“

Christian Streich Pressekonferenz
Christian Streich: „Ich glaube auch, dass die Spieler und die Leute drumherum neue Energien brauchen.“ Foto: Detlef Berger

Streich hat eine lange Vergangenheit bei den Breisgauern. Der gebürtige Eimeldinger war bereits in der Saison 1987/88 Profi beim SC und bestritt 22 Zweitligaspiele. 1995 kam er als Jugendtrainer in die Freiburger Fußballschule. Als Trainer der U19 feierte er 2008 die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft und gewann dreimal den DFB-Junioren-Vereinspokal. Im Sommer 2007 wurde Streich zusätzlich Co-Trainer bei den Profis. Zur Saison 2011/12 wechselte er fest ins Trainerteam der Bundesliga-Mannschaft und wurde zur Rückrunde Trainer der SC-Profis. Seither betreute der 58-Jährige das Team in 711 Pflichtspielen. In seine Amtszeit fallen die Zweitliga-Meisterschaft 2016, das DFB-Pokalfinale 2022 sowie die viermalige Qualifikation zu internationalen Wettbewerben.

Nachfolger steht noch nicht fest

Sport Vorstand Jochen Saier sagt zum Abschied des 58-Jährigen: „Wir waren in den vergangenen Wochen in einem intensiven, sehr vertrauensvollen und emotionalen Gedankenaustausch mit Christian – an dessen Ende eine Entscheidung steht, die wir bedauern, aber in vollem Maße respektieren und nachvollziehen können. So besonders wie die gemeinsame Entscheidungsfindung, war und ist Christians Wirken in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren als Cheftrainer und insgesamt fast drei Jahrzehnten Trainertätigkeit für unseren SC. Der Augenblick, diese so besondere Zeit final zu würdigen ist aber noch nicht gekommen, da die gemeinsame Reise hier und heute nicht zu Ende ist. In den ausstehenden acht Bundesligaspielen gibt es gemeinsam noch zu viel zu erreichen.“

Streich schätzte an seiner Arbeit vor allem die Arbeit mit jungen Menschen. 2011, ein halbes Jahr bevor er in der Winterpause 2011/12 Cheftrainer beim SC wurde, gewann er mit den SC-A- Junioren den DFB-Junioren-Vereinspokal. Foto: Patrick Seeger

Über eine mögliche Nachfolge sagte Saier: „Der transparente Austausch ermöglichte uns, frühzeitig in Gespräche gehen zu können, wie das Trainerteam zur kommenden Saison aufgestellt sein wird. Die Nachfolge von Christian Streich werden wir zeitnah bekannt geben.“ Der Verein werde sich dazu aber erst zum Saisonende näher äußern, so Saier.

Christian Streich kündigt Entscheidung über seine Zukunft beim SC Freiburg an

Christian StreichChristian Streich steht seit über zwölf Jahren an der Seitenlinie bei den SC-Profis. Foto: Detlef Berger

SC-Trainer Christian Streich wird Anfang der Woche bekannt geben, ob er weiterhin Cheftrainer bei den Breigauern bleiben wird oder nicht. Diese Ankündigung hatte der 58-Jährige bereits nach dem 0:5 (0:2) im Achtelfinal-Rückspiel gegen West Ham United gemacht. Am Sonntagabend nach der 2:3 (1:2)-Niederlage im Bundesliga-Heimspiel gegen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen präzisierte er das und sagte auf die Frage nach seiner Zukunft: „All das erfahren Sie morgen.“

Seit Januar 2012 steht Streich an der Seitenlinie der Freiburger. In den vergangenen Jahren verlängerte er seinen Vertrag jeweils immer nur um eine weitere Saison. Die Entscheidung hierzu fiel meistens rund um den März. Zuletzt musste der gebürtige Eimeldinger häufiger Fragen nach seiner Zukunft beantworten. Ob Streich die nötige Energie für eine weitere Amtszeit findet, bleibt abzuwarten. „Die Gespräche laufen, warten wir es ab“, sagte SC-Sportvorstand Jochen Saier am Donnerstag gegenüber RTL+.

Nach dem 2:3 gegen Leverkusen äußerten sich auch mehrere SC-Spieler zu der Frage nach Streichs Zukunft. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden seine Entscheidung respektieren und mittragen“, sagte SC-Kapitän Christian Günter. Und Nicolas Höfler sagte: „Ich rechne mit nichts. Ich hoffe nur, dass er weitermacht, weil wir jetzt schon so lange zusammenarbeiten. Und ich dachte eigentlich, dass wir zusammen aufhören und dass das noch zwei oder drei Jahre dauert. Deswegen hoffe ich, dass es jetzt nicht endet, weil das extrem schade wäre“, so Höfler.

Die Gespräche mit Christian Streich laufen, sagt SC-Vorstand Jochen Saier.
Foto: Detlef Berger

Auch Nils Petersen, bis vergangenen Sommer Spieler beim SC und Rekordtorschütze des Vereins, äußerte sich in seiner neuen Rolle als TV-Kommentator bei RTL zu Streichs Zukunft: „Es wäre für den SC Freiburg ein großer Verlust wenn Christian Streich aufhören sollte. Aber ich bin mir sicher die Verantwortlichen in Freiburg sind für diesen Fall gut aufgestellt.“

Trotz der großen personellen Konstanz im Freiburger Trainerteam gab es auch beim SC in den vergangenen Jahren Veränderungen. So verließ 2022 Torwarttrainer Andreas Kronenberg nach acht Jahren den Verein und wechselte zum DFB. In diesem Jahr kündigte Co-Trainer Patrick Baier (seit 1999 im Verein) seinen Abschied im Sommer an.

Europa-Reise endet: SC Freiburg verliert 0:5 im Rückspiel bei West Ham United

SC Freiburg und West HamWest Ham United war für den SC Freiburg im Rückspiel eine Nummer zu groß. Foto: Detlef Berger

West Ham United steht im Viertelfinale der Europa League und der SC Freiburg ist ausgeschieden: Nach dem 1:0-Hinspiel-Sieg der Freiburger folgte im Achtelfinal-Rückspiel eine deutliche 0:5 (0:2)-Niederlage. Damit sorgte der Tabellen-Siebte der englischen Premier League für klare Verhältnisse gegen den Bundesligisten, dem ein Unentschieden zum erstmaligen Einzug in ein europäisches Viertelfinale gereicht hätte.

SC-Trainer Christian Streich setzte auf diesselbe Anfangself wie im Hinspiel. West Ham United ging bereits in der 9. Minute durch Lucas Paquetá (9.) in Führung. Jarrod Bowen (32.) erhöhte auf 2:0. Freiburg war nicht chancenlos, setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche, etwa durch Roland Sallai (10.) und Maximilian Eggestein (39.). „Wir haben die Chance zum 1:1 durch Roland Sallai, dann verlieren wir wieder das Duell und bekommen das 2:0. Ich hatte nicht das Gefühl, dass uns West Ham 90 Minuten an die Wand spielt“, sagte SC-Trainer Christian Streich.

Die zweite Halbzeit begann dann wie die erste mit einem frühen Gegentor: Aaron Cresswell (52.) netzte ein, woraufhin Freiburg zunehmend den Zugriff auf das Spiel verlor. Mohammed Kudus (77./85.) machte schließlich mit einem Doppelpack alles klar. „Wir fanden die Art und Weise, wie Freiburg spielt, immer schwierig. Aber ich finde wir haben heute einen sehr guten Job gemacht“, sagte West Hams Trainer David Moyes.

Rund 2.500 Fans hatten den SC Freiburg ins London Stadion begleitet, wo die Europa-Reise des SC Freiburg ein jähes Ende fand. „Wir sind natürlich sehr enttäuscht“, sagte Christian Streich. „Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Weil wir konnten es heute nicht verteidigen und waren einfach klar unterlegen aufgrund der individuellen Qualität des Gegners.“

Weiter geht es für den SC Freiburg am Sonntag in der Fußball-Bundesliga mit einem Heimspiel. Der Gegner im Europa-Park Stadion ist dann der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Bundesliga, Bayer 04 Leverkusen. Anstoß gegen die Werkself ist um 15.30 Uhr.

„Alleswirdgut“ entwirft Stadtbau-Projekt in der Neunlindenstraße in Freiburg

Neubau am Güterbahnhofsareal in FreiburgWohnraum für alle Lebensstationen soll auf dem Güterbahnhof-Areal entstehen. Foto: Alleswirdgut Architektur

150 sozial geförderte Wohnungen sollen auf dem Güterbahnhofareal entstehen: Die Freiburger Stadtbau investiert dort in das dritte Bauvorhaben. Nun steht der Siegerentwurf fest, der insbesondere durch hohe städtebauliche Qualität überzeugt hat.

Die Freiburger Stadtbau GmbH hatte im Rahmen eines konkurrierenden Verfahrens fünf Architektur-Büros aus Freiburg, Heilbronn, Stuttgart, Frankfurt und Wien eingeladen, das Gebiet auf dem Güterbahnhof-Areal mit einem modernen Wohn- und Geschäftshaus zu überplanen.

Der Entwurf des Büros „AllesWirdGut Architektur“ aus Wien entwickelte ein Gebäude, das den urbanen Charakter des Güterbahnhof-Areals widerspiegelt.Aufgabe war, für alle Lebensstationen geeignete Wohnungen zu schaffen.

Zu den Programmanforderungen gehören unter anderem eine nachhaltige und prägende städtebauliche und architektonische Ausformung sowie Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität im urbanen Umfeld, ein schlüssiges Parkierungs- und Erschließungskonzept integriert in eine effiziente, ökologische und zukunftsorientierte Konzeption.

Das Eckgrundstück zwischen Neunlindenstraße und Freiladestraße, welches im südwestlichen Bereich des Güterbahnhof-Areals liegt, ist eines der letzten zu überplanenden Grundstücke im Gebiet. Die Freiburger Stadtbau investiert damit in das dritte Bauvorhaben auf dem Güterbahnhof-Areal.

Auf dem Grundstück sollen zirka 150 öffentlich geförderte Mietwohnungen und zirka 9.900 Quadratmeter Wohnfläche sowie Gewerbeflächen im Erdgeschoss entstehen, die voraussichtlich im Teileigentum zum Kauf angeboten werden.

Auf Grundlage des Siegerentwurfs werden in den nächsten zwei Jahren die Planungen fortgeführt. Baubeginn könnte Mitte 2027 sein, wenn der aktuelle Pächter dort das Gelände verlässt. Von einer Fertigstellung wäre dann zwei Jahre später auszugehen.

Baby+Kind: Rund 13.500 Menschen besuchten am Wochenende die Messe Freiburg

Die Messe Baby + Kind in FreiburgBei der Baby+Kind in Freiburg herrschte reger Betrieb. Foto: FWTM / KS Fotoaltelier

Rund 13.500 Menschen kamen am vergangenen Wochenende vom 8. bis 10. März zum Messegelände in Freiburg. Hier veranstaltete die FWTM gleich drei Messen. Neben der „Rauch&Glut“ fanden auch die „Baby+Kind“ sowie die „Südbadische Gebrauchtwagen-Verkaufsschau“ statt. Die FWTM zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: Insbesondere Familien mit Kindern nahmen die Möglichkeit, alle drei Messen mit einem Ticket zu besuchen, wahr.

Kombination der drei Messen kommt gut an

Das Zusammenlegen der „Rauch&Glut“ mit der „Baby+Kind“ und erstmals auch der „Südbadischen Gebrauchtwagen-Verkaufsschau“ kam bei den Besuchern gut an und diese zeigten sich mit dem Angebot und der Produktvielfalt laut Besucherbefragung vor Ort sehr zufrieden. Auch die Aussteller waren begeistert: „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz auf der Baby+Kind Messe in Freiburg“, zeigt sich Kevin Röhricht, Verantwortlicher des BabyOne Messestands, begeistert. „Es war fantastisch zu sehen, wie Kundinnen und Kunden aus einem so großen Einzugsgebiet zu uns gefunden haben.“

Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hört auf, hat aber Termine bis zum Schluss

Bärbel Schäfer Freiburg Bärbel Schäfer scheidet nach zwölf Jahren als Regierungspräsidentin aus dem Amt. Foto: www.pressebuero-freiburg.de

Von einer „Abschiedstour“ will Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer lieber nicht reden. Stattdessen ist Schäfers Terminkalender auch kurz vor ihrem Abschied aus dem Amt proppenvoll. Auf das Ende ihrer 12-jährigen Amtszeit blickt die Juristin „mit total durchwachsenen Gefühlen“.

Aufzuhören, so Schäfer, sei wie das „Abspringen von einem fahrenden Zug“ für sie: „Was wir jetzt aufgleisen können, wird aufgegleist.“ Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg sei „ein toll aufgestelltes Haus“, und sie sei ja auch jemand, der „gern im Team denkt“, selbst wenn sie sich manchmal als „ein wenig zu schnell“ wahrnehme. Ursprünglich habe sie Richterin werden wollen, sagt Schäfer nicht ohne Selbstironie: „Weil man da immer das letzte Wort hat.“

Als Schäfer vor 12 Jahren ihr Amt antrat, war die Debatte in vollem Gang, ob es Bündelungsbehörden wie die Regierungspräsidien überhaupt noch brauche. Die neue Landesregierung habe die Sorge gehabt, dass die Beamten im RP „wie ein Wurmfortsatz der CDU“ agieren würden. Die Forderung nach weniger Bürokratie habe auch eine Rolle gespielt.

Dabei seien Behörden wie das RP eigentlich prädestiniert für kurze Wege in der Verwaltung: „Bei uns spricht nicht jede Abteilung für sich, beispielsweise wenn man schaut, wie viel unterschiedliches Fachwissen in eine Entscheidung für den Bau eines Windrades einfließen muss“, betont Schäfer. Südbaden sei zudem weit weg von Stuttgart. Da brauche man das RP, um Regierungsentscheidungen in der Fläche zu vertreten und umzusetzen.
Schäfer hat dazu beigetragen, die Stuttgarter Vertrauenskrise gegenüber den Behörden im Land zu befrieden: „Wir haben sogar einen Stellenzuwachs erreicht statt geplanter Streichungen. Wir haben gesagt: Wenn ihr uns personell aushungert, können wir nicht effizient sein.“ Klar gebe es „viel Bürokratie“ in Deutschland.

Aber Entscheidungen müssten auch rechtssicher sein. Und je weniger hier differenziert werde, desto weniger Handlungsspielräume gebe es: „Wer Bürokratie abbaut, baut auch Standards und Einzelfallgerechtigkeit ab“, ist Schäfer überzeugt.

Eine Amtszeit geprägt von Flüchtlingskrise und Corona

Man sei „ein Scharnier“ zwischen Land und der Region. „Korrespondierende Röhren“ nennt Schäfer dieses Selbstverständnis, bei dem es nicht nur ums Umsetzen der Ideen aus Stuttgart, sondern auch um die Repräsentanz der Region gegenüber den Ministerien geht. Konkret zum Beispiel bei der Einrichtung des Biosphärengebiets Schwarzwald, das vor 12 Jahren noch eher eine vage Idee war und heute neben der Energiewende ein Herzensthema Schäfers geworden ist.

„Wir haben hier angesichts der touristischen Prägung unserer Region zum Beispiel ganz andere Förderkriterien gebraucht als im Nationalpark.“ Solche Details „von unten nach oben“ zu platzieren sei nicht immer ganz einfach und auch für eine Behörde ein Lernprozess.

Wie auch der völlig unvorbereitete Umgang mit den vielen Geflüchteten, die 2015 im Regierungsbezirk unterzubringen waren, ohne dass es dafür irgendwelche personelle oder räumliche Struktur gegeben hätte – ein Lernprozess und „ein Kelch, der gern an mir hätte vorübergehen können“, so Schäfer weiter.
Heute bestimmen in der öffentlichen Debatte oft sogenannte „Wutbürger“ den Diskurs.

„Das ist eine Zerreißprobe“, sagt Bärbel Schäfer. „Das macht uns unglaublich zu schaffen. Es gibt da leider keine Patentrezepte.“ Angefangen habe diese Entwicklung mit der „Pegida“-Bewegung, „dann kamen im Zuge der Covid-Pandemie die Verschwörungstheoretiker dazu.“ Man versuche, mit neuen Beteiligungsformaten oder „niederschwelligen Angeboten“ in den Sozialen Medien gegenzusteuern, um die eigene Arbeit als Behörde zu vermitteln.

„Ich kann mir die Leute ja nicht so backen, wie ich sie haben will. Ich muss sie nehmen, wie sie sind“, so Schäfers pragmatische Sicht auf die Protestkultur von heute. „Ich komme ja aus einer Generation, die sich selbst verwirklichen und die Welt besser machen wollte“, sagt sie.

Als junge Juristin habe sie Bürgergruppen juristisch unterstützt, die sich für Umweltprojekte und gegen Behördenentscheidungen einsetzten. Später als Leiterin des Rechtsamts der Stadt Freiburg sei ihr wichtig gewesen, an einer Verwaltung zu arbeiten, die „die Leute mitnehmen will“.

Ein „Prototyp“ für das Amt als Regierungspräsidentin sei sie damit nicht gewesen. Wenn es nach ihr geht, wird Bärbel Schäfer auch im Ruhestand politisch aktiv sein. Bei der Kommunalwahl tritt sie in Freiburg für die Grünen an. Zeit fürs Wandern, die Familie und ihre Freunde will sie aber auch einplanen. Und „runterkommen“.

Autor: Bernd Peters