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SC Freiburg: Christian Streich hört zum Saisonende als Trainer auf

Christian Streich verabschiedet sich im Sommer vom SC Freiburg.Christian Streich verabschiedet sich im Sommer vom SC Freiburg. Foto: Detlef Berger

Nach Tagen der Spekulation gibt es jetzt Gewissheit: Wie der SC Freiburg am Montagmorgen in einer Pressemitteilung bestätigte, hört SC-Trainer Christian Streich nach dieser Spielzeit auf.

Streich äußerte sich in einem Statement zu seinem nun angekündigten Karriereende: „Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt, aber ich glaube, nach 29 Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Raum zu geben für neue Energien, neue Leute und neue Möglichkeiten. Es war mir schon in der Vergangenheit sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpasse, zu dem ich glaube, dass es richtig ist, zu gehen“, sagt Christian Streich. In einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft auf der SC-Homepage fügte er hinzu: “Ich glaube auch, dass die Spieler und die Leute drumherum neue Energien brauchen.”

„Ich hatte hunderte von außergewöhnlichen Erlebnissen in meiner Zeit beim Sport-Club. Dieser Verein ist mein Leben und ich bin dankbar für die große Zuneigung und Unterstützung, die ich hier erfahren habe. Ich freue mich auf die Zukunft für diesen Verein und ich weiß, dass sehr gute Entscheidungen getroffen werden, dass es hier so weitergeht, wie es in den letzten Jahren und Jahrzehnten weiterging – immer vorwärts und den Kopf oben, auch wenn es mal schwer war.“

Christian Streich Pressekonferenz
Christian Streich: “Ich glaube auch, dass die Spieler und die Leute drumherum neue Energien brauchen.” Foto: Detlef Berger

Streich hat eine lange Vergangenheit bei den Breisgauern. Der gebürtige Eimeldinger war bereits in der Saison 1987/88 Profi beim SC und bestritt 22 Zweitligaspiele. 1995 kam er als Jugendtrainer in die Freiburger Fußballschule. Als Trainer der U19 feierte er 2008 die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft und gewann dreimal den DFB-Junioren-Vereinspokal. Im Sommer 2007 wurde Streich zusätzlich Co-Trainer bei den Profis. Zur Saison 2011/12 wechselte er fest ins Trainerteam der Bundesliga-Mannschaft und wurde zur Rückrunde Trainer der SC-Profis. Seither betreute der 58-Jährige das Team in 711 Pflichtspielen. In seine Amtszeit fallen die Zweitliga-Meisterschaft 2016, das DFB-Pokalfinale 2022 sowie die viermalige Qualifikation zu internationalen Wettbewerben.

Nachfolger steht noch nicht fest

Sport Vorstand Jochen Saier sagt zum Abschied des 58-Jährigen: „Wir waren in den vergangenen Wochen in einem intensiven, sehr vertrauensvollen und emotionalen Gedankenaustausch mit Christian – an dessen Ende eine Entscheidung steht, die wir bedauern, aber in vollem Maße respektieren und nachvollziehen können. So besonders wie die gemeinsame Entscheidungsfindung, war und ist Christians Wirken in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren als Cheftrainer und insgesamt fast drei Jahrzehnten Trainertätigkeit für unseren SC. Der Augenblick, diese so besondere Zeit final zu würdigen ist aber noch nicht gekommen, da die gemeinsame Reise hier und heute nicht zu Ende ist. In den ausstehenden acht Bundesligaspielen gibt es gemeinsam noch zu viel zu erreichen.”

Streich schätzte an seiner Arbeit vor allem die Arbeit mit jungen Menschen. 2011, ein halbes Jahr bevor er in der Winterpause 2011/12 Cheftrainer beim SC wurde, gewann er mit den SC-A- Junioren den DFB-Junioren-Vereinspokal. Foto: Patrick Seeger

Über eine mögliche Nachfolge sagte Saier: “Der transparente Austausch ermöglichte uns, frühzeitig in Gespräche gehen zu können, wie das Trainerteam zur kommenden Saison aufgestellt sein wird. Die Nachfolge von Christian Streich werden wir zeitnah bekannt geben.” Der Verein werde sich dazu aber erst zum Saisonende näher äußern, so Saier.