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Eindrucksvolles Porträt der „Grande Dame der Champagne“

Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) übernimmt mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneigenen WeinkellereiBarbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) übernimmt mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneigenen Weinkellerei Foto: Capelight Pictures

Die französische Provinz Champagne im frühen 19. Jahrhundert: Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneigenen Weinkellerei – ein gewagter Schritt zu einer Zeit, in der für Frauen kein Platz in der Geschäftswelt vorgesehen war. Mit Entschlossenheit und Leidenschaft manövriert die Witwe Clicquot das Unternehmen durch turbulente Zeiten, legt mit ihren Innovationen den Grundstein für die moderne Champagnerherstellung und avanciert mit dem exklusiven Schaumwein ihres Hauses zur „Grande Dame der Champagne“.

In dem eindrucksvollen Frauenporträt, das auf dem New-York-Times-Bestseller der Kunsthistorikerin Tilar J. Mazzeo basiert, beleuchtet Thomas Napper das Leben von Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin, die als junge Witwe den Konventionen einer patriarchalischen Gesellschaft trotzte und zu einer der erfolgreichsten Unternehmerinnen aufstieg. Die Titelrolle übernahm Haley Bennett („Girl on the Train“), die zudem an der Seite von „Stolz und Vorurteil“-Regisseur Joe Wright sowie Christina Weiss Lurie („Inside Job“) auch als Produzentin fungierte. Weitere Rollen sind mit Sam Riley („Control“), Tom Sturridge („Sandman“) und „Peaky Blinders“-Star Natasha O’Keeffe besetzt.

Rekord-Neuansiedlung in Freiburg

60 Millionen Euro hat das US-Unternehmen Intuitive, einer der führenden Medizintechniker, in seine Europa-Zentrale investiert. Für die Stadt Freiburg ist dies ein Meilenstein. Es ist die größte Firmenansiedlung der vergangenen Jahrzehnte.

Intuitive, ein weltweit führendes Unternehmen in der minimalinvasiven Medizin und Pionier der roboter-assistierten Chirurgie, hat am Montag seinen neuen Standort im Freiburger Industriegebiet Nord eröffnet. Der neu errichtete hochmoderne Komplex im Freiburger Industriegebiet Nord beherbergt auf ca. 30.000 Quadratmetern ein Zentrum für Forschung und Entwicklung, Produktion, Schulung sowie Vertrieb und bietet Platz für bis zu 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aktuell sind es rund 400, das heißt: In den kommenden Jahren werden 200 weitere hochwertige Arbeitsplätze entstehen.


„Der neue Standort ist ein wichtiger Schritt für die Krankenhausversorgung in Deutschland und Europa. Hier schaffen wir beste Voraussetzungen, um die Entwicklung roboter-assistierter minimalinvasiver Versorgung zum Wohle der Patientinnen und Patienten weiter voranzutreiben“, erklärte Dirk Barten, Senior Vice President und General Manager Europa sowie Geschäftsführer der Intuitive Deutschland GmbH.


Am neuen Standort werden zukünftig alle deutschen Intuitive-Teams und -Funktionen beherbergt. „Die neuen Gebäude bündeln unsere Kompetenzen unter einem Dach und ermöglichen es uns, noch enger mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, um die Patientenversorgung weltweit weiter zu verbessern“, ergänzte Harald Haigis, Geschäftsführer der Intuitive Surgical Optics GmbH.


Oberbürgermeister Martin Horn betonte, dass Intuitives Neubau einen wichtigen Beitrag für die regionale Wirtschaft und die Medizintechnologie leiste, Innovation und Fachwissen fördere sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie dem Universitätsklinikum Freiburg unterstütze. Im Rathaus setzt man darauf, dass der börsennotierten US-Medizintechnikfirma weitere Großunternehmen aus dem Sektor folgen. Laut Horn steuere der Faktor Health Sciences inzwischen ein Drittel aller Freiburger Gewerbesteuern bei.

Im Freiburger Augustinermuseum geht’s voran: Sanierung auf der Zielgeraden

Jutta Götzmann, Leitende Direktorin der städtischen Museen (r.) und ihre Stellvertreterin Mirja Straub stellten beim Baustellenrundgang die Pläne für die neue Einrichtung der Ausstellungsräume vor. Hier die Welte-Lounge mit einem Flügel, der lange im Dachgeschoss stand und alleine spielt.Jutta Götzmann, Leitende Direktorin der städtischen Museen (r.) und ihre Stellvertreterin Mirja Straub stellten beim Baustellenrundgang die Pläne für die neue Einrichtung der Ausstellungsräume vor. Hier die Welte-Lounge mit einem Flügel, der lange im Dachgeschoss stand und alleine spielt. Foto: Schuh

Schon seit mehr als 20 Jahren saniert die Stadt Freiburg das Augustinermuseum. In dem mittelalterlichen, denkmalgeschützten Gebäude entsteht ein moderner Museumsbau für insgesamt rund 95 Millionen Euro. Bald startet die Inneneinrichtung, Ende 2025 soll dann die Eröffnung gefeiert werden. Noch sind Bauarbeiter fleißig am Werk, doch beim Rundgang vergangene Woche mit den Projektverantwortlichen zeigt sich, dass das moderne Museum im Inneren bereits Gestalt angenommen hat und bald fertig ist.

Die neuen Holzböden sind gerade versiegelt worden, vor den historischen Mauern wurden neue, glatte Wände eingezogen. Hinter diesen verbirgt sich hochmoderne Technik – von der Heizung bis hin zu zahlreichen Sensoren. Die Ausstellungsräume müssen hohen Ansprüchen an Klima, Sicherheit und Brandschutz gerecht werden und gleichzeitig perfekte Bedingungen für die Ausstellungsobjekte bieten. „Wir brauchen eine konstante Temperatur für die Kunstwerke und müssen das Haus trocken halten“, betont Andrea Kratzer, Leiterin des Gebäudemanagement, das die Sanierung 2019 übernommen hat. Gleichzeitig wurden historische Bausubstanz wie eine Kirchenecke, spätgotischer Putz oder eine Rankenmalerei freigelegt und restauriert.


2010 eröffnete der erste Bauabschnitt, das ehemalige Kirchengebäude, und 2016 der zweite, das Haus der Graphischen Sammlung. Der dritte ist der größte Teil des Konventgebäudes: „Wenn dieser fertig ist, verdoppelt sich die Ausstellungsfläche nahezu“, erklärte Jutta Götzmann, Leitende Direktorin der städtischen Museen.

Alt trifft auf neu: An der Wand wird eine gotische Rankenmalerei freigelegt und restauriert, während daneben modernste Technik für das optimale Raumklima für die historischen Schätze sorgt. Foto: Schuh

Auf vier Etagen gibt es neue Ausstellungsflächen. Im Bereich Stadtgeschichte, der bislang im Wentzingerhaus am Münsterplatz untergebracht ist, stehen etwa die Hintergründe der Münsterbaustelle im Fokus. Es wird eine Welte-Lounge mit selbstspielenden Instrumenten und Ruheecken für die Besucher geben. Der Doppelraum „Protest und Revolution“ widmet sich den Protestbewegungen bis in die Gegenwart – von der Badischen Revolution 1848/49 über die Anti-Atomkraft-Bewegung bis zu Fridays for Future.

Das Museum beherbergt zukünftig auch eine Schwarzwaldsammlung „mit besonderen Exponaten, die dessen Geschichte zeigen“, erklärt Mirja Straub, stellvertretende Direktorin der städtischen Museen. Von Trachten über Brautkronen bis hin zum nachgebauten Herrgottswinkel eines Schwarzwaldhofs – oder einem Bollenhut zum Anfassen. Mobilität, Vielfalt, Idylle und Wirklichkeit stehen hier im Fokus.
Das neue Auditorium wird für Vorträge, Workshops, Eröffnungen, Gespräche und Podiumsdiskussionen, aber auch für Konzerte genutzt.

Im Laufe des kommenden Jahres ziehen zuerst die stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlungen in die beiden oberen Geschosse ein. Gleichzeitig werden in den künftigen Schatzkammerräumen im Untergeschoss Klimavitrinen für die hochsensiblen Objekte montiert. Ende 2025 soll dann alles fertig sein und das neue Augustinermuseum eröffnet werden.

In das Großprojekt auf dem Ganter-Areal kommt Bewegung

Das Ganter-Areal soll Gegenstand eines städtebaulichen Wettbewerbs werden. Foto: Michael Bamberger

Im Herzen Freiburgs Wohnraum schaffen – ein Traum, der auf Teilen des Ganter-Areals wahrwerden soll. Der Projektentwickler Artemis möchte unter dem Namen „3sam quartier“ hier 350 Wohnungen, Gewerbeflächen und Kinderbetreuungsplätze sowie Gastronomie und Büroräume schaffen. Nachdem es stockte, kommt nun offenbar Bewegung in das Vorhaben.

Mit dem „3sam quartier“ möchte Artemis Raum für Wohnen, Arbeiten und Leben mit einer Vielfalt an bezahlbaren Mietwohnungen in Freiburg schaffen: „Artemis wird dabei als Bestandshalter langfristig Werte schaffen und erhalten“, so Patrick Hacker, Pressesprecher von Artemis.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Erarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes: Der Wettbewerb soll noch dieses Jahr ausgelobt werden. Hier befasst man sich mit den Themen der Zugänge und Erschließung, aber auch die Bebauungsstruktur, Starkregen und Klimawandel sowie der Nutzungsverteilung. Auf dieser Basis soll anschließend die Präzisierung für den Hochbau des Grundstückanteils erfolgen, das Artemis gehört.

Auf die Brauerei selbst hat das Projekt keine Auswirkungen. Sie bleibt vor Ort in Betrieb.

Der Westteil des Grundstücks ist im Eigentum der Stadt Freiburg und der Ostteil ist Eigentum des Projektentwicklers Artemis: Vorgabe der Stadt ist ein zu 20 Prozent geförderter Wohnungsbau: Aus diesem Grund tritt Artemis Wohnfläche an die Stadt Freiburg ab, auf der der geförderte Wohnungsbau entstehen soll.

„Auf der übrigen Wohnfläche entstehen unterschiedliche, freifinanzierte Mietwohnungen, die Artemis selbst vermieten wird“, so Hacker. Ein beträchtlicher Teil davon sollen Wohnungen sein, deren „Mieten im mittleren Preissegment der Marktmieten für Neubauten in Freiburg an vergleichbaren Lagen liegen“, so Artemis-Sprecher Hacker.

Doch auch Angebote wie Verkaufs-, Gastronomie-, Büro-, Dienstleistungs- und Kleingewerbeflächen sowie Flächen für Kleinkind- und Kindergartengruppen sollen auf dem Ganter-Areal entstehen – „in untergeordnetem Umfang“, sagt Hacker.

Derzeit gehe man bei Artemis von rund 350 Wohnungen aus, die auf dem Ostteil des Areals entstehen werden. Abhängig ist die Anzahl jedoch von mehreren Faktoren: Dem Ergebnis des vorgesehenen Planungswettbewerbs, verschiedenen planerischen sowie baulichen Faktoren und auch der Anteil an Single-, Paar- oder Familienwohnungen.


Entwicklung noch vor Stadttunnel

Die Resultate des Wettbewerbs bilden die Grundlage für das Bebauungsplanverfahren, mit dem das entsprechende Bauplanungsrecht geschaffen wird. „Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, kann Artemis den Bauantrag stellen und nach Erteilung der Baugenehmigung mit den Arbeiten beginnen“, sagt Hacker.

Derzeit klären die Eigentümer gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt die Grundlagen für das Wettbewerbsverfahren. Dazu müssen noch Gutachten erarbeitet werden.

Der Stadttunnel soll auf das Vorhaben keine Auswirkung haben: „Unser Ziel ist es, das Projekt vor dem Tunnelbau realisiert zu haben“, sagt Hacker. Artemis hingegen unterstützt durch Flächenabtretung den Bau eines Fahrradwegs entlang der Dreisam und die Oberflächengestaltung der Schwarzwaldstraße im Zusammenhang mit dem Bau des Stadttunnels.

Halloween: Hype ums Gruselfest auch in Südbaden

HalloweenGruselig-schön: Halloween wird bei uns immer beliebter. Foto: Frans Rombout / Adobe.Stock

Südbaden ist im Halloween-Fieber! Überall in und um Freiburg steigen am Donnerstag, in der Nacht zu Allerheiligen, Gruselpartys und verkleidete Kinder ziehen kostümiert im Dunkeln umher, um Süßigkeiten abzustauben. Der importierte Brauch ist für die junge Generation längst eine Selbstverständlichkeit. Doch wie konnte sich das ursprünglich aus Irland stammende Fest so erfolgreich etablieren?

Längst ist Halloween aus dem Kalender nicht mehr wegzudenken: Erwachsene vergnügen sich auf Gruselpartys, Kinder ziehen um die Blöcke und fordern „Süßes, sonst gibt’s Saures“ und die beleuchteten Kürbislaternen, die aufgrund einer irischen Sage auch als Jack’o Lantern bezeichnet werden, sieht man in vielen Gärten und Fenstern.

Halloween entpuppt sich dabei als regelrechter Brauchtumshybrid, da es Elemente mehrerer herbstlicher Feste vereint: Es ist ein bisschen Erntedank (Kürbisse), Karneval (11.11.), Sankt Martin (Süßigkeiten sammeln) und nicht zuletzt auch der Versuch, auf eine säkulare Weise mit dem Vergänglichkeitsgedanken von Allerheiligen umzugehen. Von Allerheiligen rührt übrigens auch der Name Halloween – der bedeutet nämlich nichts anderes als ’All Hellows Eve’ also Allerheiligenabend.

Die christlichen Inhalte haben sich jedoch inzwischen verflüchtigt. Historisch wurde der Brauch von Irland nach Übersee exportiert und kam in den frühen 90er-Jahren in der amerikanischen Adaption zurück nach Europa – als Folge kultureller Globalisierung.

„Zunächst ist Halloween in Deutschland ein kommerzielles Geschäft, das Kindern Anlass zum Verkleiden gibt, während Eltern sich in saisonalen Dekorationen üben können. Es wurde von der Spielzeugindustrie forciert, als das Karnevalsgeschäft temporär schwächelte – das begann während des Golfkrieges 1991. Nun wird dieses doppelte Geschäft mit Kostümen und Dekoration seither gepflegt, vor allem aus kommerziellen Gründen“, erklärt Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Medienkulturwissenschafter an der Uni Freiburg.

Ein starker Einfluss sind dabei die amerikanischen Filme und Serien mit ihren obligatorischen Halloween-Specials, wie etwa bei den Simpsons. Und jetzt in neuer Zeit sind es Netflix und andere Streaming-Dienste, die im Vorfeld von Halloween eigens produzierte Grusel-Filme zeigen. Und auch auf TikTok, Snapchat und Instagram ist Halloween ein großes Thema.

Marcus Stiglegger verweist auf den Mehrwert speziell für die ganz jungen: „Für Kinder bietet sich die Freude, Streiche zu spielen, sich gepflegt zu gruseln und Verkleidungen zu basteln. Zudem dürfen sie im Dunkeln auf die Straße, was ein zusätzlicher Reiz der Regelüberschreitung ist. Kinder brauchen die Auseinandersetzung mit dem ‚Bösen‘ und ‚Monströsen‘ – vor allem in einer spielerischen Form.“

Ein großes Bedürfnis nach Alltagsflucht

Filme haben dieses Fest auch bei uns stark geprägt: „Im Hollywoodkino ist der Horrorfilm seit den Universal-Filmen der 1930er Jahre eine Instanz, die ihre Monster regelmäßig modernisiert. Und jeder Feiertag und Unglückstag bekam seinen eigenen Horrorfilm, so auch Halloween mit John Carpenters Klassiker von 1978, der zahlreiche Fortsetzungen und zwei Neubelebungen erfuhr. Zudem ist Horrorkultur längst Pop geworden, wie die Cosplaykultur und der Erfolg von Serien wie Wednesday belegt“, erläutert der Freiburger Kulturforscher Marcus Stiglegger.

Für die gestiegene Lust am Feiern (Anm. der Redaktion: alle Parties lesen Sie auf Seite 4), hat Stiglegger aber noch eine weitere Erklärung: „Rauschhafte Feste sind immer ein beliebter Schritt aus der Tristesse des Alltags, und je stärker die Krisen werden, umso größer wird auch dieses Bedürfnis der Alltagsflucht.“ Die aktuelle Zeit wird von vielen als krisenhafte Zeit wahrgenommen.

Ist Halloween ein Trend oder wird es bleiben? „Heute ist Halloween aus meiner Sicht ein zweites Karneval. Es ist von der Nische längst in die Mitte der Gesellschaft gewandert. Sich fantasievoll-gruselig zu kostümieren, begeistert die Leute“, sagt der Popkultur-Forscher Andreas Rauscher. Wer heute als Kind in Deutschland lebe, wachse automatisch in die ganze Halloween-Infrastruktur hinein. Daher werde dieses Fest auch nicht mehr verschwinden, sondern eher noch in seiner Popularität wachsen, so der Wissenschaftler.

Auch im Europa-Park wird das Geisterfest gefeiert. Foto: Europa-Park

Der SC Freiburg nimmt die Niederlage in Leipzig als Ansporn

Eren Dinkci SC FreiburgWie schlagen sich Eren Dinkci und seine Teamkollegen im DFB-Pokal gegen den HSV? Foto: Detlef Berger

Die bittere Niederlage in Leipzig hat mehr gute als schlechte Seiten: Das will der SC am Mittwochabend im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV (18 Uhr) und am Sonntag gegen Mainz (15.30 Uhr/Sky) unter Beweis stellen. Vor allem die Breite des Kaders zahlt sich aus.

Der Kapitän war zufrieden. „Ein wirkliches ordentliches Auswärtsspiel“ seiner Mannen will Christian Günter bei RB Leipzig gesehen haben. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, urteilte der 31-Jährige nach dem 1:3 am Samstag. Wenn überhaupt, dann habe es an der eigenen Chancenverwertung beim ostdeutschen Champions-League-Teilnehmer gemangelt. „Um hier was mitzunehmen, brauchst Du einen Tick mehr Effizienz“, sagte Günter.

Dass es SC-Angreifer Junior Adamu nicht gelungen war, seinen Hochkaräter per Lupfer in der 12. Minute im Leipziger Kasten unterzubringen, machte ihm der Kapitän selbstredend nicht zum Vorwurf. „Es ist schon super, dass wir fußballerisch uns hier Chancen erarbeitet haben. Von daher kein Vorwurf. Da stehen wir zusammen als Team“, so der Spielführer. Unterm Strich blieb bei den Breisgauern das Gefühl, dass man die Leipziger so nah an der Niederlage hatte wie lange nicht mehr.

Zusammenstehen lautet auch die Devise, die der Trainer für seinen Kader ausgibt. Nach dem Julian Schuster über Wochen die gleichen Startelfs ins Rennen geschickt hatte, gab es am Samstag erste Änderungen. So durfte Nicolas Höfler erstmals von Anfang an ran, während Maximilian Eggestein von draußen zusehen musste. „Chico hat es super gemacht“, so Schuster. Für die zwei anstehenden Heimspiele heute im DFB-Pokal und am Samstag gegen Mainz ist mit weiteren Veränderungen zu rechnen. „Wir haben es mehrfach betont, dass wir eine Breite im Kader haben, die vielen Spielern Spielzeit ermöglicht“, sagt der Trainer – und zieht als Maßstab dafür den lobenswerten Arbeitsethos zwischen den Spielen heran. „Wir haben eine unglaubliche Energie auf dem Trainingsplatz. Das ist toll“, lobt er.

Das soll am Ende helfen, den Traum vom einem erneuten Erreichen des DFB-Pokal-Finales weiter am Leben zu halten. Nächste Hürde: Hamburg. „Wir sind topmotiviert. Das ist ein anderer Wettbewerb. Wir haben es schon mal erleben dürfen, ganz weit zu kommen, bis ins Endspiel“, schwärmt Christian Günter. Und schränkt umgehend ein: „Vom Reden kommen wir aber nicht dahin. Das müssen wir auf dem Platz zeigen.“

Für den Zweitligisten aus Hamburg, der in der ersten Pokalrunde den SV Meppen mit 1:7 ausgeschaltet hatte, geht es in Freiburg auch ein wenig um Wiedergutmachung. In Elversberg hatten die Hanseaten am Wochenende nach früher 1:0-Führung am Ende noch 2:4 verloren. Entsprechend herrscht dicke Luft beim Hamburger SV, wovor der Sport-Club gewarnt sein sollte.
Matthias Joers

Die FT1844-Volleyballer aus Freiburg surfen auf der Erfolgswelle

FT siegt in DachauAm Freitag und Samstag bekommen es die FT-Volleyballer daheim mit Giesen und Berlin zu tun. Foto: FT / Achim Keller

Die Affenbande hat ihr fünftes Spiel gewonnen. Gegen den ASV Dachau setzten sich die Erstliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg letztlich souverän mit 3:0 (25:22, 25:21, 25:19) durch. Die Spiele gegen die Teams aus der unteren Hälfte der Tabelle sind damit geschafft. Wohin geht die Reise der Affenbande nun?

In einem engen Spiel gegen den Mitaufsteiger aus dem Vorjahr konnte die Affenbande alle Punkte aus dem Münchner Stadtwald entführen. Zwei Hauptgründe waren auszumachen: Einerseits der souveräne Auftritt der Freiburger, andererseits die Verunsicherung auf Seiten der Dachauer, die auf ihren verletzten Hauptangreifer Matt Slivinski verzichten mussten.

Gegen den ASV Dachau legten die Schmetterkünstler von der Schwarzwaldstraße los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten führte die FT bereits mit 5:1. Trotzdem wurde es am Ende des ersten und auch der darauffolgenden Sätze noch einmal spannend. „Da hätten wir uns phasenweise mehr Konsequenz gewünscht“, gestand Co-Trainer Wolfgang Beck. Denn aus der Abwehr agierte die Affenbande dieses Mal etwas hektischer, blieb immer wieder im Block hängen. Doch gerade bei Aufschlag und Annahme war das Team von der Dreisam dieses Mal überlegen.

„Auf diesen Elementen lag nach dem Lüneburg-Spiel auch der Fokus“, erläuterte Beck. Besonders gut funktionierte am Sonnabend gegen die Randmünchner zudem der Angriff. „Hier haben wir nur zwei Fehler gemacht, waren dabei aber dennoch druckvoll“, sagte Beck. Im Stress verloren die 1844-Mannen zwar noch hin und wieder den Kopf, doch die Entwicklung stimmt.

Insofern kommt der Doppelspieltag am kommenden Wochenende gegen die Grizzlys aus Giesen und den VCO Berlin genau richtig. „Da können wir uns wieder unter größerem Druck messen und werden wieder Rückmeldung erhalten, woran wir arbeiten müssen“, so Beck. Beide Spiele finden in Freiburg in der Act Now-Halle der FT statt: Am Freitag (20 Uhr) gegen Giesen und am Samstag (20 Uhr) gegen Berlin.

Ein Newcomer krönt sich zum König der Swiss Indoors Basel

Swiss Indoors BaselGiovanni Mpetshi Perricard (im Bild mit Pokal), 50. der Tennisweltrangliste, feiert den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Foto: Swiss Indoors Basel

Ein französischer Newcomer ist der neue Swiss-Indoors-Champion: Giovanni Mpetshi Perricard überraschte bei dem Basler ATP-Hallenturnier und setzte sich am Ende souverän durch.

Giovanni Mpetshi Perricard (im Bild mit Pokal), 50. der Tennisweltrangliste, feiert den bisher größten Erfolg seiner Karriere und sicherte sich am Wochenende den prestigeträchtigen Titel der Swiss Indoors Basel. Der 20-jährige Franzose triumphierte in einem spannenden Finale gegen den Amerikaner Ben Shelton mit 6:4, 7:6. Der Finalsieg gegen den Weltranglisten-23. war Perricards erster Titel auf einem Turnier dieser Ebene und der zweite Titel insgesamt auf der ATP Tour, nach seinem Sieg beim ATP-250-Turnier in Lyon im Mai 2024. Auf seinem Weg zum Titel setzte sich Perricard gegen namhafte Gegner durch, darunter der zweifache Titelverteidiger Felix Auger-Aliassime (ATP 19) und der an Nummer 4 gesetzte Holger Rune (ATP 14). Vor allem seine kraftvollen Aufschläge jenseits der 230 km/h-Marke und seine mentale Stärke machten ihn am Ende unbezwingbar. Vom 18. Oktober bis 26. Oktober 2025 findet die Swiss Indoors erneut statt – der Ticketvorverkauf startet am 21. Mai 2025, um 10 Uhr. swiss indoors

EHC Freiburg bleibt cool gegen den Tabellenführer der DEL 2

EHC FreiburgDie Wölfe aus Freiburg haben Kassel das Leben schwer gemacht. Foto: Berger

Erster Sieg für den neuen Trainer des EHC Freiburg: Im Spiel gegen Spitzenreiter Kassel in der DEL 2 gewinnen die Breigauer deutlich mit 4:1.

Dank eines frühen Doppelschlags in der 7. und 8. Minute, einer 3:0-Führung nach dem ersten Drittel und dem starken Rückhalt von Torhüter Fabian Hegmann ist dem EHC Freiburg in der DEL ein souveräner Sieg gegen den aktuellen Tabellenführer aus Kassel gelungen. 4:1 lautete der Endstand vor 2.568 Zuschauern in der Echte Helden Arena in Freiburg.

Lob von beiden Trainern

Für Mikhail Nemirovsky war es der erste Sieg im zweiten Spiel als Freiburgs neue Cheftrainer. „Es war ein guter Start für uns. Aufgrund unserer Disziplin konnten wir dieses Spiel gewinnen“, sagt er nach der Partie. Vor dem Spiel habe er seinen Spielern gesagt, gegen Kassel nicht in Panik zu geraten. Genau das hätte sein Team dann auch umgesetzt. Das 1:0 für die Wölfe durch Georgiy Saakyan ging auf die Spielübersicht von Lennart Otten zurück. Der zweite Treffer des EHC ereignete sich – lediglich 44 Sekunden später – als Resultat eines Saucer-Passes von Nikolas Linsenmaier auf Spencer Naas.Lob für die Wölfe gab es auch von der anderen Seite. „Freiburg war das bessere Team“, sagte Gästetrainer Todd Woodcroft. Wenn man es als Auswärtsmannschaft nicht verhindern könne, dass die Heimmannschaft drei Tore im ersten Drittel erzielt, sei es schwierig zu gewinnen. Am kommenden Freitag, 19.30 Uhr empfängt der EHC die Blue Devils Weiden in Freiburg. Und am Sonntag steht das Gastspiel in Weißwasser auf dem Spielplan.

Trio raubt 22-Jährigen auf Stadtbahnbrücke aus

Die Polizei sucht nach einem zweiten Raubüberfall auf der Stadtbahnbrücke noch zwei von drei Tatverdächtigen. Foto: pixabay.de

Erneut kam es zu einem Raubüberfall auf der Stadtbahnbrücke: Dort sollen in der Nacht auf Donnerstag, 24. Oktober, fünf Unbekannte einen 22-Jährigen ausgeraubt haben.
Wie der Geschädigte der Polizei mitteilte, habe er dort zwischen 1 und 2 Uhr eine fünfköpfige Gruppe nach Zigaretten gefragt. Daraufhin sei er von den Unbekannten festgehalten und beraubt worden.

Die Tatverdächtigen seien anschließend mit erbeutetem Bargeld in Richtung Stühlinger Kirchplatz geflüchtet. Ein 14-jähriger Tatverdächtiger konnte im Rahmen der eingeleiteten Fahndung vorläufig festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Freiburg geführt.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0761/882-2880 zu melden.