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Im dem erotischen Psychothriller „Babygirl“ gerät eine Affäre außer Kontrolle

Theaterregisseur Jacob (Antonio Banderas) ahnt nichts von der heißen Affäre seiner Frau Romy (Nicole Kidman). Foto: Constantin FilmTheaterregisseur Jacob (Antonio Banderas) ahnt nichts von der heißen Affäre seiner Frau Romy (Nicole Kidman). Foto: Constantin Film

Romy Miller (Nicole Kidman) ist Gründerin und CEO eines Unternehmens, das an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Gesellschaftliche Tabus, heimliche Sehnsüchte, Machtspiele und Kontrollverlust sind die Themen des erotischen Psychothrillers von Regisseurin Halina Reijn („Instinct“).

In der Titelrolle stellt Nicole Kidman („Big Little Lies“) einmal mehr ihre außergewöhnliche Schauspielkunst unter Beweis. An ihrer Seite brillieren Antonio Banderas („Leid und Herrlichkeit“) als ihr Ehemann Jacob und Harris Dickinson („A Murder at the End of the World“) als unverschämt souveräner Praktikant
Samuel.

Warnstreik: In Freiburg fahren am Donnerstag keine Busse und Bahnen der VAG

VAG Freiburg StreikDie Gewerkschaft Verdi ruft die VAG-Beschäftigten zum Warnstreik auf. Foto: Joers

Am Donnerstag fahren in Freiburg keine Busse und Bahnen der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Grund ist ein Streik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Für Kritik sorgt der Zeitpunkt des Warnstreiks. Die FWTM reagiert kurzerhand mit einem kostenlosen Bus-Shuttle.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Freiburger Verkehrs AG (VAG) am kommenden Donnerstag, 30. Januar, zu einem Warnstreik auf. Rund 800 Beschäftigte sind von dem Aufruf, der von Donnerstagmorgen 3 Uhr bis Freitagmorgen 3 Uhr andauert betroffen.

Damit fahren am Donnerstag keine Straßenbahnen im gesamten Stadtgebiet.  Laut VAG-Angaben bleiben von den Omnibuslinien in Freiburg lediglich die Linien 15 und 32 weitgehend in Betrieb sowie etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Alle anderen VAG-Buslinien fahren nicht. Ein Notfallfahrplan sei nicht möglich, so die VAG.

Innerstädtische Haltepunkte wie zum Beispiel die Uniklinik, die Messe Freiburg oder der Hauptbahnhof seien aber über die Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über den Regionalverkehr der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften erreichbar.

In der Tarifrunde fordern die Verdi-Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen für Bus- und Bahnfahrer, sowie für die Beschäftigten in Reparatur, Werkstatt und Büro. „Immer mehr offene Stellen können nicht von uns wenigen kompensiert werden“, heißt es von der Beschäftigtenseite.

Terminkolission mit der Jobstart-Messe sorgt für Kritik, FWTM reagiert mit Shuttle-Service

Für Kritik sorgt unter anderem der Zeitpunkt des Warnstreiks. Denn parallel zum Streik findet in Freiburg die Jobmesse „Gesundheit & Pflege“ statt, ebenso wie die beliebte Job-Start-Börse (mehr dazu hier). „Dass Verdi ausgerechnet am Tag der Jobstart-Messe zum Streik aufruft, zeugt von schlechtem Stil. Die Messe ist für viele Schülerinnen und Schüler ein extrem wichtiger Termin für die Berufswahl“, bedauerten die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch. „An einem Gelingen der Veranstaltung sollte auch die Gewerkschaft ein Interesse haben.“

Die Freiburger Messegesellschaft FWTM hat als Veranstalterin der Messen darauf nun reagiert und einen kostenfreien Bus-Shuttle-Service organisiert. Dieser verkehrt ab 8:20 Uhr in 40-minütigem Takt von folgenden Haltestellen: Konzerthaus Freiburg – Messe – Konzerthaus Freiburg Maria-von-Rudloff-Platz – Messe – Maria-von-Rudloff-Platz Karlsplatz – Messe – Karlsplatz

Mit Blick auf die bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Potsdam sorgen sich die VAG-Vorstände vor weiteren hohen Folgekosten für die Verkehrsbetriebe. „Der Manteltarifvertrag mit Arbeitszeitreduzierungen, einer Nahverkehrszulage und zahlreichen kostenintensiven Zuschlägen ist gerade erst final besiegelt worden. Dieser Abschluss bedeutet für die VAG allein in diesem Jahr schon Mehrkosten in Höhe von mehreren Millionen Euro. Und nun stehen weitere nicht unerhebliche Mehrausgaben zur Diskussion“, erklärte VAG-Vorstand Oliver Benz.

500.000 Stellen im Öffentlichen Dienst unbesetzt

Der südbadische ver.di-Geschäftsführer, Reiner Geis, weist dagegen darauf hin, dass es spürbare Entlastung der Beschäftigten und deutlich höhere Gehälter brauche. Nur so könne der Öffentliche Dienst attraktiver gemacht und mehr Arbeits- und Fachkräfte gewonnen werden. Im Öffentlichen Dienst seien aktuell rund 500.000 Stellen unbesetzt.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. – 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt

Medienbericht: Wechsel von Jan-Niklas Beste zum SC Freiburg steht wohl kurz bevor

Jan-Niklas BesteDer frühere Heidenheimer Jan-Niklas Beste soll kurz vor einem Wechsel zum SC Freiburg. Foto: X / BenficaSL

Der frühere Heidenheimer Jan-Niklas Beste steht offenbar kurz vor einem Wechsel zum SC Freiburg. Wie die portugiesische Sportzeitung „Record“ berichtet, ist Bestes Wechsel von Benfica Lissabon zum Sport-Club so gut wie perfekt.

Wie die portugiesische Zeitung „Record“ vermeldete, soll sich der SC Freiburg im Transferpoker um den 26-Jährigen durchgesetzt haben. Demnach werde der SC eine Ablöse von rund zehn Millionen Euro an den portugiesischen Rekordmeister überweisen. Schon am Mittwoch soll der frühere Heidenheimer daher nicht mehr im Kader für die Champions-League-Partie gegen Juventus Turin stehen.

Der linke Außenbahnspieler und ausgewiesene Standardspezialist war erst im vergangenen Sommer für eine ähnliche Ablösesumme vom 1. FC Heidenheim zu Benfica gewechselt. Dort war Beste bislang aber nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen. Auch soll er sich Medienberichten zufolge in Portugal nicht heimisch gefühlt haben.

Neben den Breisgauern sollen auch andere Bundesliga-Klubs sich um eine Verpflichtung Bestes bemüht haben, darunter Mainz 05, RB Leipzig, VfB Stuttgart sowie Borussia Mönchengladbach.

Webcam zeigt ab sofort Fortschritt der Dietenbach-Baustelle in Freiburg

Dietenbach WebcamBaustellen-Panorama: So sieht der Blick durch die neue Webcam auf den künftigen Stadtteil Dietenbach aus. Foto: Screenshot PanoCloud / Freiburg im Breisgau – Dietenbach

Wer wissen möchte, wie es aktuell auf der Baustelle für den geplanten Stadtteil Dietenbach in Freiburg aussieht, kann dies aber sofort per Webcam nachschauen. Die Stadt Freiburg ließ dort in den vergangenen Tagen eine Kamera installieren, die stündlich aktualisierte Panoramabilder von der Baustelle ins Internet überträgt.

In Freiburgs künftigem Stadtteil Dietenbach, wo eines Tages 16.000 Menschen leben sollen, wurde in den vergangenen Tagen eine Webcam installiert. Damit ist ab sofort der Baufortschritt auf der 107 Hektar großen Fläche im Freiburger Westen auf Panoramabildern zu sehen.

Die rotierenden Bilder zeigen einen Rundumblick über die riesige Baustelle. Die wichtigsten Hotspots wie das Erdhaushublager am Zubringer, der erste Bauabschnitt sowie der Stadtteil Rieselfeld im Bildhintergrund sind extra markiert. Es besteht die Möglichkeit, den Bildausschnitt frei hin- und her zu bewegen oder sogar in das Bild zu zoomen. Die Stadt Freiburg weist allerdings darauf hin, dass hierbei keine personenbezogenen Daten ersichtlich sein werden.

Die Panoramaansichten werden stündlich zwischen 6 und 22 Uhr aktualisiert und in einem Archiv zugänglich gemacht. An nebligen Tagen könne die Sicht allerdings eingeschränkt sein, so die Stadt.

Info: Unter diesem Link erreicht man die neue Dietenbach-Webcam

Alles Wichtige vor dem Heimspiel des SC Freiburg gegen Bayern München

Julian SchusterSC-Trainer Julian Schuster warnt seine Mannschaft vor den offensivstarken Bayern. Foto: Detlef Berger

Das erste Heimspiel der Bundesliga-Rückrunde beschert dem SC Freiburg am Samstag, 15.30 Uhr ein Duell mit Rekordmeister FC Bayern München. Freiburg-Trainer Julian Schuster rechnet im ausverkauften Europa-Park Stadion mit giftigen Bayern, die am Mittwoch in der Champions League 0:3 verloren haben. Das Heimspiel in der Kurzvorschau.

Wo wird das Spiel übertragen?

Das Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München am Samstag, 25. Januar im Europa-Park Stadion (Anpfiff: 15.30 Uhr) wird live vom Pay-TV-Sender Sky übertragen. Sky zeigt das Spiel im TV und als Livestream, dafür ist ein kostenpflichtiges Abonnement notwendig.

Das Personal beim SC Freiburg

Freiburgs Trainer Julian Schuster stehen gegen die Bayern neben Stammtorwart Noah Atubolu auch wieder Kiliann Sildillia sowie Abwehrchef Matthias Ginter zur Verfügung. Florent Muslija fällt dagegen mit Sprunggelenksproblemen aus. Über Innenverteidiger Manuel Gulde (Rückenprobleme) sagt Schuster: „Manu hat die eine oder andere Trainingseinheit mitgemacht. Wir freuen uns, dass er mehr und mehr wieder am regulären Trainingsbetrieb teilnimmt.“

So sieht Julian Schuster die Lage

Freiburgs Cheftrainer zeigt sich gewarnt angesichts der 0:3-Niederlage des Rekordmeisters in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam. „Es wissen alle, was es bedeutet, wenn der FC Bayern verliert“, so der 39-Jährige. Auf der anderen Seite zeige die Bayern-Niederlage, „wie man ihnen weh tun und Lücken finden kann.“ In seiner eigenen Mannschaft seien unter anderem die frühen Gegentore beim 0:4 in Stuttgart ein Thema gewesen. „Was können wir tun, um von Anfang präsenter zu sein? Auch das war ein Punkt“, sagt Schuster.

Gegen die offensivstarken Bayern, die in Rotterdam 30 Torschüsse produzierten, müsse seine Mannschaft selbst in „Phasen mit Ballbesitz“ kommen, „um den Druck nicht immens groß werden zu lassen. Und trotzdem wird es diese Phasen im Spiel geben, wo du diesen Druck akzeptieren musst.“

Das sagt der Gegner

Bayern-Trainer Vincent Kompany lobte den Sport-Club vor der Partie in den höchsten Tönen: „Sie sind eine Mannschaft mit Intensität und Geschwindigkeit, eine Mannschaft die kämpft.“ Dass Freiburg in der Bundesliga „die letzten Jahre oder vielleicht schon länger“ so stabil sei, zeige laut Kompany, „dass nicht nur die Mannschaft, sondern der Verein gesund ist“. Außerdem sagte er: „Jeder weiß, dass Freiburg gerade in den Heimspielen sehr stark ist.“ In diesem Punkt machte Kompany den SC aber besser als er ist und bezeichnet Freiburg als „Tabellenzweiten“ der Heimtabelle. Tatsächlich sind die Breisgauer „nur“ die sechstbeste Heimmannschaft der Liga.

Dass seine Bayern unter der Woche in der Champions League verloren haben, lässt den Bayern-Coach nun hoffen, „dass die Antwort auf dem Platz kommt. Das ist wichtig. Unsere ganze Saison muss eine Reaktion sein. Wenn du die Preise gewinnen willst, musst du da sein.“ Personell verzichten müssen die Bayern auf den gelbgesperrten Konrad Laimer sowie die verletzten Alphonso Davies, Hiroki Ito und Ersatztorwart Daniel Peretz.

Der SC Freiburg im TV

Zwei SC-Protagonisten haben am Wochenende TV-Auftritte: Rechtsverteidiger Lukas Kübler ist Interviewgast in der Sendung SWR Sport am Sonntag, ab 21.45 Uhr. Und Vorstand Jochen Saier wird ebenfalls am Sonntag, 26. Januar ab 11 Uhr im Sport1-Doppelpass zu sehen sein.

Abseits des Rasens

Wie unter anderem der TV-Sender Sky und der Kicker berichten, hat der SC Freiburg mit Flügelspieler Jan-Niklas Beste einen möglichen Neuzugang ins Visier genommen. Der 26-Jährige von Benfica Lissabon war im vergangenen Sommer aus Heidenheim nach Portugal gewechselt, konnte sich dort bislang aber nicht durchsetzen.  Auch Gladbach soll im Rennen um einen Beste-Transfer sein. Als Knackpunkt für einen möglichen Wechsel gilt die Ablösesumme. Angeblich verlangt Benfica 12 Millionen Euro für den Spieler.

Rotteckgarage in Freiburg bleibt wegen Sanierung sechs Wochen lang zu

RotteckgarageDie Rotteckgarage in Freiburg bleibt bis 10. März komplett gesperrt. Foto: FKB

Ab Montag gibt es eine sechswöchige Vollsperrung der zentral gelegenen Rotteckgarage in der Freiburger Innenstadt. Die Fahrbahnbeschichtung muss erneuert werden. Ab 10. März wird die Tiefgarage teilweise wieder für Autofahrer geöffnet, im Mai soll alles fertig sein.

Die Freiburger Kommunalbauten (FKB) betreibt in Freiburg acht städtische Parkhäuser. Eines davon, die Rotteckgarage in der Freiburger Innenstadt, muss jetzt sechs Wochen lang voll gesperrt werden. Grund dafür ist eine geplante Fahrbahnsanierung, die am kommenden Montag beginnt. Bis zum 10. März bleibt die Tiefgarage daher zu. In diesem ersten Abschnitt werden die Fahrbahnen des ersten Untergeschosses sowie der Spindel neu beschichtet.

Ab dem 10. März werden dann zwei Ebenen wieder befahrbar sein. Jeweils einen Ebene muss dann bis einschließlich 13. Mai wegen der Fahrbahnarbeiten geschlossen bleiben. Die anderen Geschosse sind in dieser Zeit aber befahrbar, sodass knapp dreiviertel der Stellplätze in der Rotteckgarage wieder zur Verfügung stehen.

Für die Zeit der Sanierungsarbeiten schlägt die FKB als Ausweichmöglichkeiten die Konzerthausgarage oder die Schlossberggarage vor.

Die 1971 eröffnete Rotteckgarage war erst im Sommer 2013 nach einer 17-monatigen Generalsanierung wiedereröffnet worden. Im Zuge der damaligen Arbeiten, die 8,8 Millionen Euro kosteten, erhielt die Tiefgarage unter anderem helle, moderne Parkebenen sowie großzügigere Parkplätze. Die Tiefgarage am Rotteckring hat eine Gesamtkapazität von insgesamt 350 Stellplätzen, darunter vier E-Ladestationen.

Freiburger Politikwissenschaftler: „Auf der kommenden Regierung lastet viel Druck“

Reichstag BundestagswahlDeutschlands politische Landschaft ist in diesem Wahlkampf von großer Unruhe geprägt. Foto: Imago / Daniel Lakomski / Jan Huebner

Der Countdown zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 läuft und der Wahlkampf nimmt immer mehr Fahrt auf. Michael Wehner, Leiter der Freiburger Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildung, spricht im Wochenbericht-Interview über die beherrschenden Themen im Wahlkampf, ob Kanzler Olaf Scholz überhaupt noch eine Chance hat und stellt sich der Frage, ob die politische Bildung in Deutschland versagt hat.

Wie beurteilen Sie als Politikwissenschaftler ganz generell die aktuelle Lage in Deutschland wenige Wochen vor der Bundestagswahl?

Michael Wehner: Dieser Wahlkampf wird kurz und heftig sein. Und er vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Landes, das durch Krisen und Unsicherheiten derzeit nicht mehr so recht an sich selbst glauben mag. Es herrscht eine Unruhe, die mit Ängsten und Zukunftssorgen, auch im wirtschaftlichen Bereich, verbunden ist. Hinzu kommen die Entwicklungen in anderen Ländern wie etwa Österreich oder den USA, die zu der Verunsicherung beitragen.

Welche Themen werden über den Wahlausgang entscheiden?

Wehner: Der alte Clinton-Slogan „It’s the economy, stupid“ gilt in diesem Wahlkampf mehr denn je. Die anhaltende ökonomische Schwäche prägt die aktuelle Stimmung. Daher wird das Thema Wirtschaftspolitik eine übergeordnete Rolle spielen, wovon die Union profitieren könnte, der laut Umfragen am meisten wirtschaftliche Kompetenz zugeschrieben wird. Darüber hinaus werden auch die Themen Migration, die Zukunft der Europäischen Union, der Ukrainekrieg und weltpolitische Verunsicherungen eine Rolle spielen.

Beim Thema Migration scheint der Ton rauer geworden zu sein. Hat sich da etwas verschoben?

Wehner: Definitiv haben sich die Positionen nach rechts verschoben. In dem die anderen Parteien sich von der AfD treiben lassen, befördern sie das Thema weiter und helfen somit indirekt der AfD, die als einzige davon profitiert. (Restriktive) Migrationspolitik ist immer noch deren Alleinstellungsmerkmal.

Der Freiburger Politikwissenschaftler Michael Wehner von der der Landeszentrale für politische Bildung. Foto: Patrick Seeger/dpa

Es wird oft behauptet, dass diese Wahl eine Richtungsentscheidung sei. Wenn man sich nun aber die Programme der etablierten Parteien anschaut, sind die Unterschiede eher nuancenhaft. Trifft es nicht vielmehr zu, dass es die letzte Chance für die demokratischen Parteien ist, das Ruder rumzureißen?

Wehner: Zumindest Stand heute ist davon auszugehen, dass es zu einer Großen Koalition von CDU/CSU und SPD, vielleicht auch zu Schwarz-Grün kommt, ansonsten sind die Koalitionsmöglichkeiten für die Parteien der Demokratischen Mitte sehr begrenzt. BSW und AfD sind auf Bundesebene auf keinen Fall koalitionsrelevant. Sie können allerdings Verhinderungsmacht bekommen, indem sie sehr stark abschneiden. In Österreich hat man gesehen, wie schnell ein Herbert Kickl nun Kanzler werden kann, dazu kommt die Rolle von meinungsmachenden Netzwerken wie X – all das deutet daraufhin, dass auch unsere Demokratie fragil ist. Daher stimmt es: Auf der kommenden Regierung lastet viel Druck, sie muss die wichtigsten Themen angehen und sollte liefern.

Trauen Sie das denn einer der beiden möglichen Koalitionen zu, das Ruder rumzureißen?

Wehner: Das wäre wünschenswert, aber letztlich ist das nur bedingt beeinflussbar, da weltpolitische Dinge ebenfalls eine große Rolle spielen – etwa, welches Porzellan Trump zerschlagen wird oder auch nicht, wie wird Putin agieren, was bedeutet das für die Militärausgaben, wie wird sich die Weltwirtschaft entwickeln etc. Und die Chancen für den ganz großen Neustart sind ebenfalls begrenzt, da eine Koalition immer aus Kompromissen besteht. Auch der Bundesrat muss in diese Kompromissfindung einbezogen werden und das BSW hat durch die Beteiligung an zwei Landesregierungen nun Mitsprachemöglichkeiten.

Die Unionsparteien dürfen nicht dem Fehler erliegen, zu glauben, das Rennen sei gelaufen. Öffentliche Patzer oder unglückliche Kommunikation können sehr schnell Dynamiken auslösen, die im Zeitalter Sozialer Medien nur schwer wieder einzufangen sind

Michael Wehner, Freiburger Politikwissenschaftler

Würden Sie sagen, dass der amtierende Kanzler Olaf Scholz, in Anbetracht der miserablen Umfragen überhaupt noch eine realistische Chance hat?

Wehner: Im Vergleich zu 2021 ist die Ausgangslage eine ganz andere und ja, es wird sehr schwer, diesen Rückstand noch irgendwie aufzuholen. Aber die Unionsparteien dürfen nicht dem Fehler erliegen, zu glauben, das Rennen sei gelaufen. Öffentliche Patzer oder unglückliche Kommunikation können sehr schnell Dynamiken auslösen, die im Zeitalter Sozialer Medien nur schwer wieder einzufangen sind. Daher kann in den kommenden vier Wochen durchaus noch einiges passieren und der Kanzlerkandidat der Union ist nicht viel beliebter.

Nicht nur in den Sozialen Medien geht es auffallend hitzig und unversöhnlich zu. Wie erklären Sie sich diese aggressive Stimmung?

Wehner: Es ist eine Gemengelage aus vielen Dingen. Angefangen bei Corona und seinen unaufgearbeiteten Folgen, über den Ukrainekrieg bis hin zum Klimawandel handelt es sich um Mega-Themen der Politik, die mit sehr unterschiedlichen Einstellungen verbunden sind. Das hat zur Folge, dass konträre oder differenziertere Meinungen nur schwer akzeptiert werden können. Insgesamt ist das Klima gereizter. Man spricht dabei auch von einer sogenannten Erregungsdemokratie. Das hat sicher auch mit den Sozialen Medien zu tun, Dinge rauszuhauen, ohne dass Fakten gegeben sind, und das alles meist nur in einer Echokammer mit Gleichgesinnten. In dieser ganzen Erregungsspirale wird man dann noch provokativer und tabubrechender und kommt gar nicht mehr auf die Idee, dass vielleicht auch der andere recht haben könnte. Das gefährdet unser bisher gewohntes Kompromissfindungsmodell.

Wenn nur noch Tiraden und schrille Thesen gehört werden und Fakten keine Rolle mehr spielen, hat dann beispielsweise der ruhige Erklärton eines Olaf Scholz überhaupt noch eine Wirkung?

Wehner: Vielleicht ist ein sachliche, zurückhaltende Moderation in einer übererregten Gesellschaft gerade notwendig. 2021 hat das ja mit einer Kopie des Merkel-Stils funktioniert, auch wenn die Dynamik sich seither verschärft hat. Aber natürlich ist es so, wenn gesellschaftliche Institutionen, wie etwa auch die klassischen Medien, weniger stark wahrgenommen werden und vieles nur noch in den Filterblasen stattfindet und Dreistigkeit immer öfter siegt, wird es schwierig, eine breite Öffentlichkeit nur mit Sachlichkeit zu erreichen.

Vor einigen Jahren schien die Zukunft noch Fridays for Future zu gehören, heute ist es nicht mehr Klimapolitik, sondern der Ruf nach Law and Order, Aufrüstung und einer gänzlich anderen Migrationspolitik, was die Debatten beherrscht. Einige Wahlprogramme erkennt man kaum mehr wieder. Was ist da los?

Wehner: Was wir gerade sehen, erscheint mir zum einen als Anpassung an realpolitische Zwänge und gesellschaftliche Strömungen. Es ist legitim, veränderten Rahmenbedingungen mit veränderten politischen Programmatiken zu begegnen. Aber natürlich verunsichert diese Disruption auch viele Wählerinnen und Wähler und sie wird von jenen befördert, die nach dem Prinzip „Provokation siegt“ handeln, also vor allem der AfD. Zum anderen ist der Zeitgeist, auch durch Protagonisten wie Trump und Putin, nationalistischer geworden.

Der Zeitgeist spielt der AfD ganz offenbar in die Karten.

Wehner: Es ist die Sehnsucht nach einfachen Lösungen und einer Verherrlichung einer Vergangenheit, in der die Probleme der Welt angeblich noch einfach zu lösen waren, in der alles steuerbar und kontrollierbar war und in der der Nationalstaat die Insel des Wohlstands bildete. Diese „Zukunft der Vergangenheit“ verspricht die AfD und natürlich speist sich ihr Erfolg aus dem gefühlten Kontrollverlust. Auch das BSW spielt mit der Sehnsucht nach einfachen Lösungen.

Wird die „Brandmauer“ auf Dauer aufrechtzuerhalten sein?

Wehner: Ja, die Brandmauer wird auf Bundesebene bis mindestens zur nächsten Bundestagswahl voraussichtlich 2029 halten, und auch auf Landesebene sehe ich bis zum Ende dieses Jahrzehnts kein Bundesland, in dem sich ein solches Szenario abzeichnet. Auf kommunaler Ebene könnte sich das anders entwickeln.

Laut Umfragen hadern die Bundesbürger so stark wie noch nie seit Gründung der BRD mit der Demokratie. Hat die Politische Bildung da nicht auch versagt?

Wehner: Natürlich ist es beunruhigend, wenn Institutionen in Frage gestellt werden und das auf Resonanz trifft. Aber wir brauchen in unserer Gesellschaft und in der politischen Bildung kritische Bürger, die Dinge hinterfragen und in Frage stellen. Demokratien brauchen aber auch das Vertrauen ihrer Bürger in ihre Problemlösefähigkeit. Interessanterweise war das Vertrauen in den Bundestag und in die Medien am höchsten während der Pandemie. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass auch bei dieser Bundestagswahl die Parteien der Mitte und nicht die Extreme mehrheitsfähig sein werden. Wie sich das in Zukunft entwickeln wird, wird sich zeigen. Ich kann mir aber unter keinen Umständen vorstellen, dass eine Mehrheit eine Abkehr von der Demokratie mit ihrer Vielfalt möchte und bereit ist, die eigenen Freiheitsrechte aufzugeben.

Paukenschlag beim EHC Freiburg: Nemirovsky nicht länger Cheftrainer

EHC FreiburgAusbleibender Erfolg: Der EHC Freiburg und sein Cheftrainer gehen getrennte Wege. Foto: Patrick Seeger

Der EHC Freiburg steht erneut ohne Cheftrainer da: Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, ist Mikhail Nemirovsky nicht länger Trainer der Wölfe Freiburg. Sportdirektor Peter Salmik trainiert das Team wie schon im Frühjahr 2023 vorübergehend.

Erst im Oktober vergangenen Jahres war Mikhail Nemirovsky als Nachfolger des kurz zuvor geschassten Timo Saarikoski vorgestellt worden. Jetzt ist das Kapitel schon wieder beendet. Die Vereinsführung und Nemirovsky seien „in einem gemeinsamen Gespräch“ zu dem Entschluss gekommen, „den Cheftrainer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freizustellen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach zuletzt sieben Niederlagen in den letzten neun Spielen stehe der Verein sportlich unter Druck. Trotz der angespannten Kadersituation sei dabei „auch die Entwicklung der Mannschaft auf und neben dem Eis hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, so der Verein. Der EHC Freiburg sehe sich „in der Verantwortung, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Negativtrend zu stoppen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“, heißt es weiter.

Bis Saisonende übernimmt nun Sportdirektor Peter Salmik die Leitung des Wolfsrudels. Salmik hatte zuletzt im März 2023 die Mannschaft interimsmäßig trainiert, nachdem der damalige Cheftrainer Robert Hoffmann den Verein vorzeitig verlassen musste. Bereits am heutigen Vormittag werde Salmik die erste Trainingseinheit leiten und im Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Kassel Huskies hauptverantwortlich hinter der Bande stehen.

Tierheim Freiburg muss sich nach Brand völlig neu sortieren

Tierheim Freiburg BrandBeim Brand im Freiburger Tierheim verendeten zahlreiche Vögel wegen des Rauchs – die anderen Tiere wie die Hunde und Katzen kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Foto: Stefanie Salzer-Deckert / Adobe.Stock

Am Neujahrsmorgen hat ein Brand in der Futterküche des Freiburger Tierheims Teile des Gebäudes zerstört. Seit dem Brand wird improvisiert. Doch die Solidarität ist groß. Und auch aus der Landespolitik gibt es Unterstützung.

Am Neujahrsmorgen hat ein Brand in der Futterküche des Freiburger Tierheims Teile des Gebäudes zerstört. Zahlreiche Vögel und Igel-Babys verendeten im Rauch, andere Tiere, darunter rund 100 Hunde und Katzen, kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Der Brand wurde morgens gegen 7 Uhr entdeckt, die Löscharbeiten waren nicht einfach. Bis heute sind die genaue Brandursache wie auch die Schadenshöhe durch das Feuer unklar. Man wisse aber, so ein Sprecher der Freiburger Polizei, dass eine Silvesterrakete oder Brandstiftung als Ursache des Unglücks ausgeschlossen werden können. Ein technischer Defekt sei hingegen nicht unwahrscheinlich.

Ironie des Schicksals: Die Verantwortlichen des Heims waren gerade dabei, mit einem Sachverständigen – und ohne dass der Gesetzgeber es verlangen würde – ein Brandschutzkonzept für das Heim zu erarbeiten, als es zu dem Feuer kam. Seit dem Brand ist für die haupt- und ehrenamtlich aktiven Tierschützer nichts mehr so, wie es vorher war, bestätigt Thomas Bierer, der Vorsitzende des Tierschutzvereines Freiburg.
Die Solidarität sei enorm und es sei wunderbar zu sehen, wie viel der Tierschutzverein und das Tierheim der Bevölkerung in Freiburg und den umliegenden Gemeinden bedeuten. Wie viel genau gespendet wurde, sei derzeit noch unklar, da die Dateninfrastruktur des Tierheims erst wieder hochfahren müsse. Man sei aber derzeit „gut versorgt“ mit Geld- und Futterspenden. „Wir haben Tausende E-Mails erhalten“, freut Bierer sich über die große Solidarität mit dem Tierheim. Dennoch sei es natürlich furchtbar gewesen, am Neujahrsmorgen vor dem brennenden Gebäude zu stehen und nichts tun zu können. „Darauf hätte ich gut verzichten können“, so Bierer, der den Freiburger Verein ehrenamtlich leitet und eine Hundeschule in Riegel am Kaiserstuhl betreibt.

Tierheim „am Anschlag“

Seit dem Brand wird improvisiert: Drei Büro-Container, die binnen weniger Tage nach dem Feuer vom Hersteller Würzburger aus dem Markgräflerland zur Verfügung gestellt wurden, ersetzen nun auf dem Gelände des Tierheims den Eingangsbereich der Verwaltung und die Hundeküche, die komplett ausgebrannt und verrußt sind. „Das war auch so eine phänomenale Sache, wie schnell diese Container kamen“, blickt Bierer im Gespräch dankbar zurück. Die Container seien auch perspektivisch sehr wichtig für das Tierheim: „Es wird ja noch Monate oder das ganze Jahr dauern, bis der Gebäudeschaden repariert ist“. Was mit dem vom Brand betroffenen Gebäude passieren wird, ist derzeit noch unklar, sagt der Vereinsvorsitzende. „Aber wir haben ja für unsere Tiere eine Aufgabe zu erfüllen.“

Dass dies auch über den Tag hinaus passieren muss, hat auch die Freiburger SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland erkannt, die nun für Unterstützung für den Tierschutzverein wirbt. „Ich habe dem Freiburger Tierschutzverein empfohlen, einen Förderantrag für das Programm ’Förderung von Tierschutzmaßnahmen’ zu stellen“, so Rolland in einer Mitteilung. „Hier können für die Sanierung von Tierheimen bis zu 150. 000 Euro beantragt werden.“ Land und Regierungspräsidium müssten so einen Förderantrag schnell bearbeiten, findet Rolland: „Das Freiburger Tierheim war bereits vor dem Brand stark ausgelastet.“ Das betont auch Thomas Bierer: Letztlich seien alle Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland „am Anschlag“ mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Daher sei er froh über Rollands Einsatz.

Info: Spenden kann man auf das Konto des Tierschutzvereins Freiburg im Breisgau e.V. bei der Sozialbank, IBAN: DE64 3702 0500 0008 7736 00, BIC: BFSWDE33XXX überweisen.

Autor: Bernd Peters

Der SC Freiburg hat seine Probleme erkannt, aber noch nicht abgestellt

SC Freiburg Merlin Röhl und Max Rosenfelder„Momentan sind wir in einer Phase, wo viel über den langen Ball oder zweite Bälle geht, wo Du nicht in den Spielfluss kommst“, sagt Max Rosenfelder (hier rechts hinter Merlin Röhl) über die Schwächen im Freiburger Spiel. Foto: Detlef Berger

Es gibt bessere Zeitpunkte, um in einem Pflichtspiel auf den FC Bayern München zu treffen. Nach zwei hohen Niederlagen darf das für den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr / Sky) jedoch keine Rolle spielen. Denn die vielen Fehler, die dem Sport-Club gegen Frankfurt und Stuttgart unterlaufen sind, haben Zweifel an der defensiven Stabilität der Freiburger gesät. Ein Eindruck, den das Team schnell zurecht biegen sollte.

Viel war in der vergangenen Woche von der Freiburger Auswärtsschwäche gegen die Topmannschaften die Rede. Und zwar schon bevor es nach Frankfurt und Stuttgart ging. Als quasi selbsterfüllende Prophezeiung verloren die Freiburger beide Parteien dann mit 1:4 und 0:4. „Wir werden versuchen, gewisse Dinge abzustellen. Gerade gegen diese Topgegner. Ansonsten war in der Vorrunde alles in Ordnung“, sagte Kapitän Christian Günter nach dem Derby im Schwäbischen. Die ganz große Schwarzmalerei brach auch bei SC-Trainer Julian Schuster nicht aus, der seine Spieler für ihren selbstkritischen Umgang untereinander lobte. „Einerseits ist es ein Luxusproblem, gegen diese Mannschaften nicht in der Lage zu sein, zu bestehen. Auf der anderen Seite spricht es für den Charakter und die Qualität der Mannschaft, dass sie in den anderen Spielen genügend Punkte sammeln kann“, sagte er.

Eine Portion Selbstverständlichkeit schein verloren gegangen

Und doch ist es offenkundig, dass dem Sport-Club eine gute Portion an Selbstverständlichkeit verloren gegangen ist. Vor allem was das Tore-Verhindern angeht. An den ersten zehn Spieltagen haben die Breisgauer viermal Zu-null gespielt (Heidenheim, Bremen, Mainz, Union). Doch in den acht Partien seit dem 23. November kassierte der SC jeweils mindestens ein Gegentor (Gladbach, Hoffenheim), eher sogar zwei (Wolfsburg, Kiel) oder mehr (Dortmund, Leverkusen, Frankfurt, Stuttgart).

Und das, obwohl die Probleme erkannt sind, wie zum Beispiel das Fehlen einer bissigeren Zweikampfführung: „Das war eines der Dinge, die wir uns vorgenommen haben – dass wir von Anfang an da sind, dass wir in den Zweikämpfen hart sind. Das haben wir nicht immer geschafft, viele zweite Bälle nicht bekommen“, sagte Youngster Max Rosenfelder.

Rosenfelder legte noch bei einer anderen Schwäche den Finger in die Wunde. „Momentan sind wir in einer Phase, wo viel über den langen Ball oder zweite Bälle geht, wo Du nicht in den Spielfluss kommst. Dann läufst Du viel hinterher“, sagte der 21-Jährige. Was es da brauche sei „Mut“, so Rosenfelder. Die eigenen Fehler im Spielaufbau sind wie ein Gift für das in der Regel passintensive Freiburger Spiel. Zwar steht der SC mit einer Passquote von 82,1 Prozent im Ligamittelfeld. Aber nur noch St. Pauli und Mainz 05 spielen mehr Fehlpässe als Freiburg. Es hapert an der Präzision.

Daheim gegen die Bayern bekommt der SC also die dritte Chance das zu probieren, was schon gegen Frankfurt und Stuttgart nicht klappen wollte – nämlich „ein Zeichen zu setzen, dass wir auch gegen die Großen gewinnen können“, so Rosenfelder. Dabei muss es am Ende gar nicht mal ein Sieg sein gegen den Titelanwärter aus München. Aber „bewusst“ sei der Mannschaft laut Kapitän Günter durchaus, „dass wir nicht jedes mal vier oder fünf Tore bekommen können. Das ist nicht unser Anspruch. Das ist auch nicht das, was wir auf dem Platz können.“ Und nichts anderes gilt es am Samstag zu zeigen.