Seit dem Ampel-Aus sind die Eintritte in die Parteien in Freiburg sprunghaft angestiegen. Foto: Thomas Kunz
In rund vier Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Doch wie wirken sich der Zerfall der Ampel und die bevorstehenden Wahlen auf die Mitgliederzahlen der Kreisverbände in Freiburg aus? Wir haben nachgefragt.
Immer mehr Menschen möchten sich politisch engagieren: Dies tun sie unter anderem durch den Eintritt in eine Partei kund. Das bestätigen auch die Kreisverbände in Freiburg: Normalerweise habe man rund 10 bis 15 Eintritte in die Partei pro Monat, so Veronica Barth, Geschäftsführerin der Grünen. Seit dem Bruch der Ampel habe man jedoch 300 Mitglieder gewonnen: Als Grund sieht sie vor allem den „zunehmenden Wunsch in der Bevölkerung, klare Stellung für die Demokratie zu beziehen“, so Barth, die sich mit den Zahlen sehr zufrieden zeigt. Rund ein bis zwei Austritte im Monat verzeichnen die Grünen, diese Zahlen sind gleich geblieben. „Die Altersstruktur ist bunt gemischt“, sagt Barth.
Anders ist das beim Kreisverband der Linken Freiburg: Rund 69 Prozent der Neumitglieder seit Anfang des vergangenen Jahres seien unter 31, so Mirko Boysen. Seit Anfang 2024 habe der Kreisverband 127 Mitglieder gewonnen, 67 davon allein seit dem 7. November. 41 davon fallen in das Jahr 2025. Neben dem „außerparlamentarischen Aktivismus“ und den guten Verbindungen in soziale Bewegungen sieht Mirko Boysen auch die Abspaltung von Sahra Wagenknecht als Auslöser für „Eintrittswellen“. Die „Rechtsentwicklung und das Versagen der bürgerlichen Parteien“ seien Antrieb für Neumitglieder, die Linke als Alternative zu sehen. Mit der Entwicklung der Zahlen zeigt sich sich der Kreisverband zufrieden, ebenso wie über eine steigende Anzahl an weiblichen Neueintritten.
Rund 20 Neumitglieder hat die CDU in Freiburg seit dem Ampel-Aus zu verzeichnen. „Mit einer Altersspanne von 18 bis 67 Jahren sind zahlreiche Generationen vertreten“, so Johannes Rodloff aus der Kreisgeschäftsstelle. Ebenso spiegele sich in beruflicher Hinsicht die gesamte Bandbreite der Gesellschaft wider. Zwar erfasse man keine Gründe, so Rodloff, allerdings sei „die Unterstützung der CDU im Bundestagswahlkampf eine zentrale Motivation“. Vier Personen hatten den Kreisverband im selben Zeitraum verlassen, die Gründe – sofern sie genannt worden waren – seien politischer Natur gewesen, so Rodloff.
Auch im FDP-Kreisverband gehen die Zahlen der Eintritte nach oben: „Seit dem Ampel-Ende haben wir 17 Eintritte und neun Austritte – also wir wachsen“, so Marianne Schäfer, Vorsitzende des Kreisverbandes. Dies sei aber im Zeitraum von Wahlen normal. Selbiges hätte man bei der letzten Bundestagswahl bemerkt. „Das Ampel-Ende war ein besonderes politisches Ereignis. Das motiviert Menschen sich zu engagieren“, so Schäfer. Gerade im Moment würden die Menschen die Demokratie stärken wollen. Während in der Vergangenheit vor allem junge Männer zwischen 20 und 30 Jahren in den Kreisverband der FDP eingetreten seien, sei die Durchmischung von Geschlecht und Alter in der Zwischenzeit größer.
Dass die Eintritte in die Parteien zugenommen haben, sieht Michael Wehner von der Freiburger Außenstelle der Landeszentrale für Politische Bildung als gutes Zeichen: „Deutschland ist nach wie vor eine Parteiendemokratie und man kann Leute nur dazu ermutigen, Parteien beizutreten“, so Wehner. Ob dies langfristige oder nur ein kurzes Strohfeuer sei, weiß er nicht und zieht den Vergleich zu Fridays for Future: „Da haben wir 2019 gemerkt, dass das schnell abgeebbt ist“, so Wehner. Auffällig sei, dass sich die großen Volksparteien in den letzten 35 Jahren etwa halbiert haben. So könne man im Bezug auf die Bundestagswahl 2025 durchaus eine schwierige Koalitionsbildung befürchten, wenn alle Parteien, die die Aussicht darauf haben, die Fünf-Prozent-Hürde nehmen.
Zwar haben derzeit rund 80 Prozent der Wählenden eine klare Meinung zur AfD und dem Rechtspopulismus. Aber: „Die kommende Regierung steht unter extremem Druck und muss liefern.“ Enya Steinbrecher
Hinweis der Redaktion: Von AfD und SPD waren bis Redaktionsschluss keine Statements zu erhalten.
In dem bewegenden Dokumentarfilm erinnen sich Zeitzeugen an den Luftangriff auf Freiburg im November 1944. Foto: B2W Filmworks
Aufgrund der großen Nachfrage und zahlreichen bis auf den letzten Platz besuchten Vorführungen im Behelfsbau des Westhoff-Cafés kommt der Dokumentarfilm „Sonst war es still“ nun auf die große Leinwand. Am 10. Februar feiert der Film seine Premiere im Harmonie-Kino, ab dem 11. Februar wird er hier regelmäßig gezeigt.
Die bewegende 45-minütige Dokumentation, die zum 80. Jahrestag des Luftangriffs auf Freiburg im November 1944 entstanden ist, lässt Zeitzeug*innen zu Wort kommen, die als Kinder oder Jugendliche den Angriff miterlebten. Ihre Erzählungen zeichnen sich durch eine beeindruckende emotionale Tiefe aus. Der Film, der gänzlich ohne Kommentierung auskommt, vermittelt den Zuschauern die Geschichte aus der Sicht derjenigen, die sie am eigenen Leib erfahren haben.
„Es ist uns gelungen, die Zeitzeugen in einen Dialog zu bringen, der sowohl ihre persönlichen Erinnerungen als auch ihre Mahnungen für die Zukunft lebendig macht“, erklärt Regisseur Ingo Behring. Die Interviews wurden in einem historischen Behelfsbau aus der Nachkriegszeit, dem Westhoff-Gebäude, aufgenommen – einem Ort, der heute als Zeitzeuge des Wiederaufbaus Freiburgs gilt. Durch die Erzählungen der Zeitzeugen wird nicht nur der Schock des Angriffs selbst greifbar, sondern auch die Bedeutung des Freiburger Münsters als Zeichen der Hoffnung, die dieser Stadt wieder neues Leben verlieh. Unveröffentlichte Farbaufnahmen und historische Schwarz-Weiß-Filme aus der Zeit ergänzen die persönlichen Geschichten und machen die Vergangenheit für die Zuschauer lebendig.
Die überwältigende Resonanz auf den Film bei den bisherigen Vorführungen im Westhoff-Gebäude hat den Produzenten und das Filmteam überrascht. Aufgrund des großen Interesses wurde der Film mehrmals hintereinander gezeigt und viele Zuschauer mussten sich in langen Schlangen anstellen. „Die Reaktionen waren intensiver und emotionaler, als wir es uns je hätten vorstellen können“, sagt Produzent Wulf Wössner. Deshalb wird die Dokumentation nun im Kino gezeigt. Die Premiere am 10. Februar ist bereits ausverkauft, ab dem 11. Februar ist der Film regelmäßig zu sehen. Am 11. Februar, 18 Uhr, in der Harmonie und am 16. Februar, 11 Uhr im Friedrichsbau mit Filmnachgespräch mit Moderation Sigrid Faltin, Regisseur Ingo Behring und Produzent Wulf Wössner.
Wer wird Mannschaft des Jahres in Freiburg? Stimmen Sie jetzt ab. Foto: Galanacht des Sports / FWB
Freiburg sucht die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres 2024, die auf der Galanacht des Sports am 22. März 2025 im Konzerthaus Freiburg gekürt werden. Hier stellen wir die nominierten Mannschaften vor, über die Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit abstimmen können.
Auf der Galanacht des Sports ehrt die Stadt Freiburg die erfolgreichsten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des vergangenen Jahres. Höhepunkt des festlichen Abends mit Showacts, DJ-Musik und Tanz im Freiburger Konzerthaus ist die Sportlerwahl, über deren Ausgang Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit abstimmen können. In den kommenden Wochen stellt der Freiburger Wochenbericht als offizieller Medienpartner die jeweils vier Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften vor, die von einer Jury vorab ausgewählt wurden.
Nachdem wir in den Vorwochen die nominierten Sportlerinnen und Sportler vorgestellt haben, präsentieren wir zum Abschluss die vier Mannschaften, die zur Wahl stehen.
Der neue Wahlmodus
Ihre Stimme, liebe Leserinnen und Leser, zählt bei der Wahl zu Freiburgs Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2024. Neben dem Publikums-Voting wird in diesem Jahr zusätzlich eine Expertenjury aus dem Sportreferat der Stadt Freiburg, dem Sportkreis Freiburg und dem Freiburger Wochenbericht ihr Votum abgeben. Somit gewinnen die nominierte Sportlerin, Sportler und Mannschaft, die die meisten Wertungspunkte aus Publikums-Voting (50 Prozent) und Jury-Voting (50 Prozent) auf sich vereinen kann. Gibt es zwischen zwei oder mehr Nominierten einen Punktegleichstand, ist am Ende ausschlaggebend, wer mehr Stimmen aus der Publikumswahl erhalten hat.
So stimmen Sie ab
Für die Online-Abstimmung an der Sportlerwahl gehen Sie auf www.galanacht-des-sports.de und geben dort Ihre Stimme ab. Bis zum 10. März 2025 (24 Uhr) ist das Voting freigeschaltet, das Sie auch über diesen Link erreichen:
Die mit einer Wild Card in die Volleyball-Bundesliga gestartete Herren-Mannschaft der FT 1844 beendete ihr erstes Bundesligajahr als Zehnter. In der aktuellen Saison hat sich das Team sogar in der oberen Tabellenhälfte festgespielt. Das Erreichen der Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft wäre der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
LAC Freiburg Berglaufteam
Der LAC Freiburg konnte bei den Deutschen Meisterschaften in Zell am Harmersbach den Mannschaftstitel im Berglauf bei den Herren erringen. Das Team um Frederik Schäfer, Yannik Fuchs und Simon Pfleiderer gewann die Teamwertung nach jeweils 16 Kilometern und 890 Höhenmetern in 3:34:27 Stunden.
USC 4 x 400 Meter Staffel Frauen
Die 4 x 400 m Meter Frauenstaffel des USC Freiburg lief bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Sindelfingen überraschend zu Bronze. Das USC-Quartett aus Finja Voelkel, Fabienne Berg, Franziska und Sarah Eckerfeld gewann zudem die Badischen Meisterschaften der Frauen und Platz drei bei den Ba-Wü-Meisterschaften.
SC Freiburg Fußball U19
Die A-Junioren des SC Freiburg schafften es 2024 als Oberligist bis ins Finale des DFB-Pokals der Junioren, wo sie dem Deutschen U19-Meister TSG Hoffenheim nur knapp 2:3 nach Verlängerung unterlagen. Sie gewannen zudem den Pokalwettbewerb des Südbadischen Fußball-Verbands und sicherten sich ungeschlagen die Oberliga-Meisterschaft.
Kommt die Eishallen-Sanierung am bestehenden Standort als quasi-Neubau? Foto: Joers
Wann bekommt der EHC Freiburg eine neue Eishalle? Seit Jahren wird über dieses Thema in Freiburg diskutiert, bisher ergebnislos. Am Montag will sich das Rathaus zur aktuellsten Idee äußern: Einer Eishallensanierung in Neubauqualität. Eine solche wäre laut Experten durchaus möglich, sagt die Stadt.
Seit 2013 liegt in Freiburg ein Gemeinderatbeschluss vor, dass eine neue Eishalle kommen soll, um die marode Echte Helden Arena zu ersetzen. Bislang stand die Idee im Raum, für etwa 55 Millionen Euro eine Multifunktionsarena an der Messe Freiburg zu bauen. Auch ein Investorenmodell wurde dafür diskutiert. Für einen Neubau sollte der EHC laut einem Beschluss des Gemeinderats 25 Prozent der Gesamtkosten selbst über Sponsoren und Geldgeber beitragen. Doch von einer solchen Idee eines Neubaus auf dem Messegelände scheint die Stadt Freiburg inzwischen Abstand genommen zu haben.
Für den kommenden Montag hat die Stadtverwaltung jetzt eine Pressekonferenz angekündigt, in der sie einen neuen Ansatz für die 1975 erbaute Echte Helden Arena an der Ensisheimer Straße präsentieren möchte: eine Sanierung der bestehen Eishalle, die quasi einem Neubau gleichkäme. Wie die Stadt Freiburg dazu mitteilt, legen „neue Einschätzungen von Experten nahe, dass eine Sanierung der Eishalle in Neubauqualität möglich sein könnte – und das zu geringeren Kosten als ein Neubau.“
Aus diesem Grund schlägt die Stadtverwaltung vor, eine Machbarkeitsstudie für eine umfassende Sanierung der Halle in Auftrag zu geben. Die Details dazu wollen Oberbürgermeister Martin Horn, Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag und der EHC-Vorsitzende Michael Müller am Montag präsentieren.
An der bestehenden Echte Helden Arena (früher: Franz-Siegel-Halle) nagt der Zahn der Zeit. Im vergangenen Juli kam es bei Bauarbeiten in der Eishalle sogar zu einem Gefahrstoffunfall (mehr dazu hier). Die Stadt Freiburg investiert aber nach wie vor in die bestehende Halle, die vom EHC Freiburg selbst betrieben wird. Zuletzt erhielt die Halle eine moderne LED-Flexbande für 850.000 Euro, die sogar darauf ausgelegt ist, in einen möglichen Neubau mit umzuziehen. Aber die Echte Helden Arena gilt auch als hoffnungslos ausgelastet, so dass viele Wünsche nach Eiszeiten abgelehnt werden müssen. 200.000 Nutzer jährlich zählt die Eishalle laut dem Verein Pro Eissport Südbaden, darunter vor allem die 80.000 Publikumsläufer im Jahr. Und laut EHC-Vorstand Michael Müller sei der EHC Freiburg der einzige Eissport-Verein in Deutschland, der eine Halle, den Publikumslauf, den Nachwuchssport und ein Profiteam allein betreiben würde.
Info: Mehr über die Sanierungs-Pläne für die Freiburger Eishalle lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Freiburger Wochenbericht und natürlich auf www.freiburger-wochenbericht.de.
In der Ausstellung sind Werke des Freiburger Künstlers Bert Jäger und weiterer Vertreter der „Informellen Kunst“ zu sehen. Foto: SBJ Freiburg
Das Museum der Universität Freiburg zeigt Werke des Malers und Grafikers Bert Jäger (1919-1998) sowie weiterer Vertreter der „Informellen Kunst“. Die Ausstellung im Uniseum vernetzt die Werke eines wichtigen Freiburger Künstlers der Nachkriegszeit mit politischen, sozialen und kulturellen Themen sowie der Geschichte der Universität Freiburg, der Jäger auf vielfältige Weise verbunden war.
Mit dem Informel, Tachismus, der Art brut, dem abstrakten Expressionismus und dem Action Painting entstanden in der Nachkriegszeit Varianten einer gestisch abstrakten Form der Bildfindung, die durch die Anwendung automatischer Techniken einen Zugang zum unbewussten Gestalten suchte. Nicht zuletzt spiegelt diese Kunstrichtung auch die existentielle Lage der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Die Farbe wurde nicht auf der Palette, sondern oft direkt auf dem Bildträger gemischt; gearbeitet wurde mit den Händen, mit Bürsten und Besen, Spachtel und Rakel und aus der Kraft des gesamten Körpers heraus.
Ein eigener Bereich der Ausstellung ist Jägers Kunst-am-Bau-Projekten gewidmet. Der Künstler ist bis heute an vielen Stellen im öffentlichen Raum und an der Universität Freiburg präsent, etwa im Mathematischen Institut und dem Institut für medizinische Virologie, Mikrobiologie und Hygiene. Viele Freiburger Alumni, Studierende und Universitätsmitarbeitende kennen überdies seine abstrakte Wandgestaltung aus Keramik in der Mensa Rempartstraße. Jäger gestaltete auch die Sonderbriefmarke zum 500. Jubiläum der Universität Freiburg aus dem Jahr 1957 – und er ist der Schöpfer des so genannten Flammenkreuzes, das der Deutsche Caritasverband bis heute als Logo verwendet.
Der Freiburger Maler, Grafiker und Fotograf Bert Jäger (1919-1998) kam ab 1960 zum motorischen Farbauftrag des Informel. Mit der Herausgabe des Werkverzeichnisses durch Dieter Weber im modo Verlag erfolgte 2022 eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung seines Œuvres. Die Ausstellung zeigt rund 25 Arbeiten Jägers, darunter Gemälde, Tuschen auf Papier und Fotografien. Sie treffen auf ausgewählte Werke von Willem de Kooning, Emilio Vedova, Karel Appel und Asger Jorn sowie auf Arbeiten bedeutender Vertreter des deutschen Informel wie Peter Brüning, Karl Fred Dahmen, Karl Otto Götz, Gerhard Hoehme, Bernard Schulze und Fred Thieler. Zu sehen sind diese vom 31. Januar bis 27. Juli im Uniseum (Bertoldstraße 17), Öffnungszeiten: Do. und Fr. 14-18 Uhr, Sa. 11-18 Uhr, So. 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wasseridyllen in Pastellkreide entstehen im neuen Kunstkurs des vhs-Ateliers mit der ukrainischen Künstlerin Olya Skorobohatova. Foto: Olya Skorobohatova
Das neue Programm der Volkshochschule Freiburg für das Frühjahr/-Sommersemester 2025 ist da und liegt in Teilen der aktuellen Ausgabe des Freiburger Wochenbericht bei. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Alles im Fluss? Lernen. Entdecken. Eintauchen“ mit dem Themenschwerpunkt Wasser. „Wasser steht für Veränderung und Wandel. Lebenslanges Lernen ist in diesen Zeiten besonders wertvoll. Es ermöglicht nicht nur, im Fluss zu schwimmen, sich an veränderte Lebenswelten anzupassen, sondern auch die Zukunft aktiv zu gestalten und sich zu beteiligen. Und vielleicht sogar manches Mal gegen den Strom zu schwimmen.“, erklärt Philine Weyrauch-Herrmann, Direktorin der Volkshochschule Freiburg beim Pressetermin am Dienstag.
Neue Führungen und Exkursionen eröffnen Einblicke in Freiburger Gewässer und Wassergeschichten, vom Bächle bis zur Dreisam. Im kreativen Bereich spielt das Blickpunktthema ebenfalls eine große Rolle. Neu sind hier die Kurse „Kreativ färben – Einführung in die Shibori-Batik“ oder „Papierschöpfen“. Wasseridyllen in Pastellkreide entstehen bei den neuen Einsteigerkursen des vhs-Ateliers mit der ukrainischen Künstlerin Olya Skorobohatova. Passend zum Thema wird es draußen kreativ. Ewa bei einem „Urban Sketching Day“ an der Dreisam oder bei einem Graffiti-Workshop mit dem Street-Art-Künstler Patrick Klein.
Hübscher Hingucker: Hübscher Hingucker: In Wochenendworkshops werden „Zauberhafte Blüten aus Zuckerpaste“ gestaltet. Foto: Dana Wassti Jazairi
Auch in den Bereichen Gesundheit und Kulinarik wird einiges geboten. Von „Fitnessgymnastik“ über „Frühlingserwachen – Achtsamkeit in der Natur“ bis hin zum neuen Vorbereitungskurs für den Freiburg Marathon „Freiburg läuft“. Neben zahlreichen Kochkursen stehen auch Wochenendworkshops zum Thema „Zauberhafte Blüten aus Zuckerpaste gestalten“ mit der Zuckerkünstlerin Dana Wassti Jazairi aus Dubai auf dem Programm.
Vorträge und Filmreihe
Vorträge der Volkshochschule beschäftigen sich auch mit den Auswirkungen des Klimawandels. Beispielsweise bei „Zwischen Dürre und Flut. Deutschland vor dem Wassernotstand. Was jetzt passieren muss“ von Buchautor Uwe Ritzer. Unter dem Motto „Visionen der Nachhaltigkeit“ findet eine Filmreihe im Harmonie-Kino statt – mit Workshops und Exkursionen. Angeboten werden auch Kurse zum KI-Bot Chat GPT und natürlich dürfen vhs-Klassiker wie Sprachkurse nicht fehlen – neu dabei ist unter anderem ein Koreanisch-Ferienkurs für Jugendliche, die Sprache sei bei diesen seit dem Netflix-Hit „Squid Game“ sehr beliebt. Es gebe keinen Trend hin zu Online-Kursen, im Gegenteil, die Präsenz- Veranstaltungen seien stark gefragt. Allein im vergangenen Jahr waren über 45.000 Teilnehmer dabei. „Die Leute wollen sich hier begegnen und wünschen sich einen interkulturellen Austausch“, sagt die vhs-Direktorin. Schon jetzt gebe es viele Anmeldungen für das neue Semester.
Info: Das neue Programm der vhs erscheint am 29. Januar als Beilage im Freiburger Wochenbericht (in einigen Stadtteilen als Beilage in Der Sonntag). Es enthält alle Veranstaltungen und Kurse des Frühjahr-/Sommersemesters von Februar bis August mit den organisatorischen Angaben. Die vollständigen Ausschreibungen der Angebote finden sich unter www.vhs-freiburg.de.
In der Nacht auf Samstag passierte der Überfall auf der blauen Brücke. Foto: Joers
Ein Passant in Freiburg ist in der Nacht auf Samstag Opfer eines nächtlichen Überfalls bei der Wiwilíbrücke geworden. Zwei Tatverdächtige konnten gefasst werden.
Ein Passant ist am vergangenen Samstag gegen 0.40 Uhr bei der Wiwilíbrücke – auch bekannt als blaue Brücke – von zwei männlichen Personen überfallen und bestohlen worden. Das meldet die Polizei Freiburg. Der Geschädigte, der in Begleitung einer weiteren Person unterwegs war, wurde demnach bei dem Vorfall leicht verletzt.
Die Täter flüchteten anschließend in Richtung Stühlinger Kirchplatz. Die Polizei wurde bereits kurz nach der Tat verständigt. Bei der anschließenden Fahndung konnten die Polizisten zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Gegen sie werde nun ermittelt.
Zeugen, die den Vorfall mitbekommen haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 07 61 / 8 82 – 28 80 zu melden.
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Nähe der blauen Brücke. Er im vergangenen Dezember sollen drei Männer, laut Polizei mutmaßlich Algerier, einen jungen Mann an der Wentzingerstraße auf Höhe der Wiwilibrücke die Tasche geraubt haben.
Wölfe-Sportdirektor und Interimscoach Peter Salmik. Foto: Joers
Der EHC Freiburg kassierte in der DEL 2 die Niederlagen Nummer sechs und sieben in Folge und hat obendrein nach dem 0:6 in Ravensburg zwei weitere verletzte Spieler im ohnehin schon ausgedünnten Kader zu beklagen. Eine Neuverpflichtung ist inzwischen eingetroffen.
„Das größte Problem war, dass nach zehn Minuten im ersten Drittel unsere beiden Mittelstürmer ausgeschieden sind“, sagte Freiburgs Sportdirektor und Interimstrainer Peter Salmik über die Ausfälle von Shawn O’Donnell (Gehirnerschütterung) und Tomas Schwamberger (Leistenprobleme). „Deswegen mussten wir komplett umstellen, und sind danach eingebrochen“, so Salmik. Wie schon bei der 0:3-Niederlage vor 3.500 Fans in der Echte Helden Arena am Freitag gegen Kassel standen den Wölfen auch in Ravensburg lediglich 14 Feldspieler zur Verfügung.
„Regelmäßiger trainieren“
Salmik, der nach der vorzeitigen Trennung von Trainer Mikhail Nemirovsky in der vergangenen Woche das Ruder übernommen hatte, zeigte sich bedient. Gegen Kassel hat „uns das Glück gefehlt, vielleicht ein Dirty Goal zu erzielen“. Nach dem deutlichen 0:6 in Ravensburg blieb ihm dann nur noch, auf eine baldige Besserung der personellen Situation zu hoffen: „Ich bin mir sicher, dass, wenn die Spieler die verletzt waren, zurückkommen, wir auch wieder andere Ergebnisse erzielen werden.“
Einen personellen Lichtblick deutete der Freiburger Sportdirektor bereits am Freitag an. Salmik sei zuversichtlich, dass er diese Woche „den erhofften vierten Importspieler präsentieren“ könne. Die vakante Ausländerposition war bis Redaktionsschluss noch nicht besetzt – dafür aber nahm der EHC den 19-jährigen Hannu Tripcke von DEL-Klub Löwen Frankfurt als Förderlizenzspieler unter Vertrag. Der Angreifer soll schon am Wochenende sein Wölfe-Debüt geben.
Vor dem kommenden Auswärtsspiel gegen die Tabellennachbarn aus Weißwasser und dem Heimspiel gegen Verfolger Weiden (Sonntag, 18.30 Uhr) sprach Salmik auch über die Veränderungen, die er seit dem Nemirovsky-Aus angestoßen hatte. „Wir müssen regelmäßiger trainieren“, lautete eine von Salmiks zentralen Aussagen. Außerdem habe man das Team so aufgestellt, „dass wir strukturierter spielen.“ Das fiel am Freitag auch dem Kassler-Gästecoach Todd Woodcroft auf, der lobend über den EHC sagte: „Freiburg hat gegen uns gespielt, als wäre es ein Playoff-Spiel.“
Erfahrener Spieler, der vor der Bundesliga-Rückkehr steht: Jan-Niklas Beste. Foto: Picture Alliance / Eibner-Pressefoto
Nur wenige Tage bevor am 3. Februar das Transferfenster schließt, bahnt sich doch noch eine Neuverpflichtung des SC Freiburg an: Jan-Niklas Beste, 26-jähriger Profi von Benfica Lissabon und bis vergangenen Sommer ein Heidenheimer, steht wohl vor dem Wechsel in den Breisgau. Schon im Vorfeld des Transfers äußerten sich SC-Trainer Julian Schuster und Vorstand Jochen Saier über den Spieler.
Als Jochen Saier am Sonntag zu Gast im Sport1-Doppelpass war, ging es um die ganz grundsätzlichen Fragen zum Freiburger Kader. „Die Altersstruktur ist schon ein Thema. Das wissen wir natürlich auch. Wir haben viele gute Junge und viele Ältere, die den Kader ziehen und das absolute Gerüst in den letzten Jahren gebildet haben und aktuell noch immer bilden. Uns fehlt ein bisschen der gesunde Mittelbau“, sagte Saier, und meinte damit Spieler zwischen 24 und 26 Jahren.
„Flexibel einsetzbar“
Genau solch einen scheinen die Freiburger nun im ehemaligen Heidenheimer Jan-Niklas Beste gefunden zu haben. Der 26-Jährige war im Sommer für kolportierte acht Millionen Euro plus Bonuszahlungen vom FCH zum portugiesischen Champions-League-Klub Benfica Lissabon gewechselt. Weil er dort aber nie so recht Fuß fasste, steht der Außenbahnspieler und Standardspezialist laut Medienberichten nun vor einem Wechsel in den Breisgau. Mit dem SC soll sich Beste bereits einig sein. Freiburg soll sich demnach im Transferpoker gegen Klubs wie RB Leipzig, Stuttgart, Gladbach und Mainz durchgesetzt haben. Wie die portugiesische Zeitung „Record“ vermeldete, werden die Breisgauer eine Ablöse von rund zehn Millionen Euro an Benfica überweisen.
Endgültig bestätigen konnte und wollte Saier den Vollzug des Transfers am Sonntag noch nicht. Saier sagte aber: „Es ist ein Spieler, der vom Profil her, mit Blick auf die Alterstruktur, die Position, passen würde. Es wäre, wenn es so kommen würde, sicher ein interessanter Transfer.“ Da gehe es Saier zufolge nicht nur um die linke Außenbahn, die (noch) das Revier des 32-jährigen Vincenzo Grifo ist – Beste wäre demnach flexibel einsetzbar.
Auch Julian Schuster, der am kommenden Sonntag ZDF-Studiogast im Aktuellen Sportstudio sein wird (ab 23 Uhr), äußerte sich zu Beste: „Er hat ein tolles Jahr gehabt in Heidenheim mit vielen Torbeteiligungen. Er ist flexibel einsetzbar, ein total spannender und interessanter Spieler.“ Beim SC, der am Samstag, 15.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel in Bochum in die „Wochen der Wahrheit“ startet (danach folgen Heidenheim, St. Pauli, Bremen, Augsburg), wäre Jan-Niklas Beste also hochwillkommen.
Paddington macht sich auf nach Peru, um seine verschollene Tante zu finden – ein spannendes Abenteuer beginnt. Foto: Studiocanal
Paddington ist endlich wieder da! Nach seinen ersten beiden erfolgreichen Leinwandabenteuern führt „Paddington in Peru“ den tollpatschigen Bären jetzt in seine Heimat nach Südamerika zurück. Dort erwartet ihn ein spannendes Abenteuer, denn er muss seine verschwundene Tante finden.
Große Aufregung im Hause Brown in Windsor Gardens: Voller Freude hält Paddington seinen neuen Reisepass in den Tatzen. Als ein Brief aus Südamerika eintrifft, beschließen die Browns kurzerhand, ihre Ferien in Paddingtons Heimat Peru zu verbringen. Dort angekommen, erwartet sie eine schlechte Nachricht: Paddingtons Tante Lucy ist verschwunden! In ihrem Zimmer findet Paddington eine alte Karte, auf der seine Tante einen versteckten Hinweis hinterlassen hat. Schon bald stecken alle mittendrin in einem atemberaubenden Abenteuer, und für Paddington und die Browns beginnt eine aufregende Reise vom tiefen Dschungel des Amazonas bis hoch zu den Berggipfeln Perus.
Dougal Wilson inszeniert ein hinreißendes Familienabenteuer, in dem Paddington einmal mehr zeigen muss, dass mit britischem Understatement und mit einem leckeren Orangenmarmeladebrot unterm Hut kein Wald zu tief und kein Berg zu hoch ist, wenn man seine Familie beschützen will. Neben Hugh Bonneville, Julie Walters, Oscar-Gewinner Jim Broadbent, sowie Madeleine Harris und Samuel Joslin, die schon in den ersten zwei Teilen mitspielten, tauchen in den Dschungel von Peru nun Emily Mortimer, Oscar-Preisträgerin Olivia Colman und Antonio Banderas ein. Elyas M’Barek leiht Paddington wieder die deutsche Stimme.