Sokoleiterin Barbara Kramer (Nina Kunzendorf, 2.v.l.) und ihr Team ermitteln in der neuen ARD-Serie „Spuren“. Foto: SWR/ Luis Zeno Kuhn
Teamarbeit, Beharrlichkeit, akribische Recherchen – immer getrieben vom unbedingten Willen, Verbrechen aufzuklären: Mit Nina Kunzendorf und Tilman Strauß in den Hauptrollen erzählt die vierteilige Miniserie „Spuren“, wie mit ausdauernder Polizeiarbeit Licht in das Dunkel um die Morde an zwei jungen Frauen gebracht wird. „Spuren“ verarbeitet zwei reale Kriminalfälle aus dem Jahr 2016 in Südbaden – denn Mord an Maria L. und den an Carolin G. – zu einem spannenden fiktionalen Polizeifilm, in dem die glaubwürdige Darstellung der Ermittlungsarbeit im Mittelpunkt steht.
Diese ist ab Freitag in der ARD-Mediathek und am 15. Februar im Ersten (20.15 Uhr) zu sehen. Das Drehbuch ist angelehnt an das Sachbuch „Soko Erle“ des Freiburger Ex-Ermittlers Walter Roth.
Zum Inhalt: Eine junge Frau wird vermisst. Nach intensiver Suche wird ihre Leiche gefunden, erschlagen von einem Unbekannten. Kriminaloberrätin Barbara Kramer von der Polizei im baden-württembergischen Lauburg und ihr Team beginnen die Suche nach dem Täter, sprechen mit Zeugen, sammeln Indizien. Schnelle Erfolge bleiben verwehrt, obwohl das Team auf eine vielköpfige Sonderermittlungseinheit anwächst, hunderte von Spuren sichert und in Zusammenhänge zu bringen versucht. Zusätzlich muss sich die Soko mit einem zweiten Mord auseinandersetzen, von dem nicht klar ist, ob und wie er mit dem ersten zusammenhängt. Und es werden Parallelen zu einem ähnlichen Fall in Österreich erkennbar, der sich vier Jahre zuvor ereignet hat. Unter den Augen der beunruhigten Öffentlichkeit müssen sich die Polizisten und Polizistinnen immer wieder fragen, ob überhaupt noch neue Erkenntnisse zu erwarten sind und wo sie gefunden werden können. Trotzdem wird über Monate der Ermittlungsdruck aufrechterhalten. Diese Hartnäckigkeit wird schließlich belohnt: Entscheidende Indizien verdichten sich zu Beweisen. Verhaftungen können vorgenommen werden, und der Abschluss der polizeilichen Arbeit hilft der Region, die tragischen Geschehnisse zu verarbeiten.
Ob es einer oder mehrere Biber am Opfinger See sind, ist derzeit noch unklar. Foto: Adobe Stock
Am Ufer des Opfinger Sees sind die Spuren des Bibers nicht zu übersehen, denn hier hat er fleißig an Bäumen genagt. Ob er sich hier niederlässt oder nur auf der Durchreise ist und ob an dem See bald eine Biberfamilie leben könnte, erklärt Revierförster Markus Müller im Gespräch mit Saskia Schuh.
Herr Müller, Sie haben die Fraßspuren des Bibers entdeckt – freut es Sie und sind Sie überrascht, dass der Biber zurück in Freiburg ist?
Markus Müller: Es hat mich schon überrascht, dass er sich nun in diesem stark frequentierten Erholungsgebiet aufhält. In der Gegend kommen immer wieder Biber vor, aber an den Waldseen in Freiburg hat er bisher bei uns keine große Rolle gespielt. Trotzdem war auch damit zu rechnen, da sich der Biber ja im ganzen Ländle ausbreitet. Es freut einen natürlich, wenn eine Art, die in Baden-Württemberg über mehr als 100 Jahre ausgerottet war, sukzessive zurückkehrt.
Ist es denn nur ein Biber oder eine ganze Familie?
Müller: Das können wir überhaupt noch nicht sagen. Nachdem wir die ersten Fraßspuren entdeckt hatten, er nagt ja an Bäumen, war ich regelmäßig da und habe gesehen, dass er weiter macht. Ob er auf der Durchreise ist oder sich hier niederlässt, ist die Frage. Es ist gerade Paarungszeit und es könnten auch zwei sein. Wenn diese sich paaren und für die Familienplanung eine Biberburg anlegen, das kriegen wir dann schon mit. Wir kennen ja jetzt die Stellen, wo er oder sie unterwegs sind und werden es beobachten. Die Tiere sind allerdings dämmerungs- und nachtaktiv, dass man sie tagsüber zu Gesicht bekommt, ist eher unwahrscheinlich.
Am Opfinger See sind die Spuren des Bibers nicht zu übersehen. Hier hat er einen Baum mit 15 Zentimetern Stärke zernagt. Foto: Stadt Freiburg/Forstamt
Böte denn der Bereich am Opfinger See gute Voraussetzungen, dass sich der Biber dort niederlässt?
Müller: Vom Naturraum her ja. Der bietet schöne unterschiedliche Strukturen wie stehende oder fließende Gewässer im Ablauf vom Opfinger See. Auch viel Weichholz, Weiden und Erlen sind vorhanden. Das Ökosystem wäre geeignet, fraglich ist jedoch, bleibt er da, obwohl der See stark frequent wird. Spätestens ab dem Frühjahr, wenn hier viel los ist und Badegäste oder auch Spaziergänger mit Hunden unterwegs sind, ist das nicht so förderlich, damit sich der Biber hier langfristig niederlässt.
„Es hat mich schon überrascht, dass er sich nun in diesem stark frequentierten Erholungsgebiet aufhält“, sagt Revierförster Markus Müller. Foto: Thomas Kunz
Der Biber baut gerne und bringt auch mal große Bäume zu Fall – könnte das zum Problem werden?
Müller: Der Biber ist ja ein Wahnsinns Baumeister, legt Dämme an, gräbt und schafft sich einen Lebensraum, wie er ihm gefällt. Angestaute Gewässer und Überschwemmungen könnten zu Problemen führen und Schäden verursachen. Aber das muss man in Kauf nehmen, denn es ist eine streng geschützte Art.
Vor erneut voller Hütte bejubelten die FT-Fans einen ungefährdeten Heimsieg. Foto: Achim Keller
Die FT-Volleyballer überzeugen in der 1. Bundesliga ein weiteres Mal vor rappelvoller Halle auch gegen Dachau und fahren wenig gefährdete drei Punkte ein. Damit ist die ersehnte Playoff-Teilnahme in trockenen Tüchern.
Kevin Kobrine eröffnet die Partie am Freitagabend mit einer glänzenden Aufschlagserie und bringt die Affenbande mit 4:0 in Front. Zwar kann sich Dachau wieder etwas herankämpfen, doch bringt die FT 1844 den ersten Satz recht souverän nach Hause. Im zweiten Durchgang gelingt Dachau zwischenzeitlich eine 8:9-Führung, doch dann zieht Freiburg deutlich davon. Auch nach der Zehnminuten-Pause spielen die FT-Jungs unbeirrt ihr schnelles, variables Spiel und dürfen sich bald für einen 3:0-Erfolg (25:22 25:21 25:17) feiern lassen.
„Wir haben vor dem Spiel realisiert, dass in der regulären Spielzeit nur noch zwei andere Heimspiele für uns angesetzt sind. Also sind wir mit großer Dankbarkeit für diese großartige Atmosphäre hier aufgetreten“, erklärt Kevin Kobrine nach dem Spiel. Die Freiburger fühlen sich offensichtlich pudelwohl vor den eigenen Fans in der heimischen Act-Now-Halle, einzig Berlin und Lüneburg musste man sich hier bislang geschlagen geben. Und wenn es so weitergeht, sollten einige Heimspiele in den Playoffs dazukommen. Neben der tollen Unterstützung durch Dschungelbande und Co sind es am Freitagabend vor allem ein starker Aufschlagdruck, gute Blockarbeit und variable Angriffe, die Freiburg zum Sieg verhelfen. „Wir haben zwar ein paar Asse abgegeben aber wir konnten das mit anderen guten Elementen wettmachen“, so der MVP des Spiels Kevin Kobrine.
Der ASV Dachau kämpft derzeit mit schmerzhaften Ausfällen auf der Zuspielerposition. Auch wenn die eingesprungenen Jungspunde Oliver Wachtel und Dominik Mürle ihre Sache gut machten, fehlt es dem Team der Oberbayern an diesem Abend doch insgesamt etwas an Stabilität. Die Abstimmung zwischen Zuspielern und Angreifern kann unter diesen Umständen kaum vorhanden sein, so manche Chance lässt man liegen. Dachau-Coach Patrick Steuerwald erklärt: „In zwei Sätzen ist vielleicht ein bisschen mehr drin aber Freiburg hat sich in dieser Saison erarbeitet, dass sie diese Sätze halt trotzdem gewinnen. Wir können da aktuell nicht viel dagegenhalten und von daher geht das Ergebnis in Ordnung.“
Freiburg hingegen zeigt sein mittlerweile erstaunlich gewohnten Heim-Gesicht. Neben dem MVP sorgt unter anderem Anton Jung mit krachenden Angriffen für Highlights, Fabian Hosch leitet das Spiel der Affen souverän und Libero Timothy McIntosh ist wieder ein ums andere Mal spektakulär in der Abwehr zur Stelle. Ähnliches könnte in einer Vielzahl von Spielberichten der FT stehen und genau diese Konstanz ist das Beachtliche dieser bisherigen Affen-Saison.
Am kommenden Samstag, 20 Uhr gastiert die FT 1844 Freiburg beim Tabellenfünften aus Giesen.
Jan-Niklas Beste gilt schon jetzt als echte Verstärkung für den Fußball-Bundesligisten aus dem Südwesten. Foto: SC Freiburg
Mit der Verpflichtung von Jan-Niklas Beste hat der SC Freiburg sich sinnvoll verstärkt – davon zeigt man sich beim Sport-Club mehr als überzeugt. Der Zufall des Spielplans will es, dass der Neue bereits am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf seinen früheren Arbeitgeber aus Heidenheim treffen wird.
Das Allerwichtigste klärte der Hauptprotagonist gleich mal ganz am Anfang: „Niklas reicht völlig aus“, sagte der Freiburger Neuzugang zu der Frage, wie man ihn denn ansprechen solle. „Jan-Niklas“ sage nur seine Mutter, wenn sie mal streng zu ihm sein wolle. Niklas Beste also spielt ab sofort für den SC Freiburg und nicht länger für Benfica Lissabon. Am Sonntag trainierte der 26-Jährige das erste Mal mit seinen neuen Kollegen aus dem Breisgau. Deren 1:0-Auswärtssieg tags zuvor beim VfL Bochum verfolgte der frühere Heidenheimer in seinem Hotelzimmer auf dem Laptop.
Dass der Sport-Club in der Winterpause alles unternommen hat, um den Flügelspieler unter Vertrag zu nehmen, lässt sich neudeutsch auch als einen „no-brainer“ bezeichnen. „Es entstehen Konstellationen, da sollte man nicht zögern, sie umzusetzen. Die Chance, Niklas in unseren Kreis zu holen, war so eine Möglichkeit“, sagt Sportdirektor Klemens Hartenbach über Bestes Verpflichtung, die dem SC dem Vernehmen nach 8 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wert gewesen sein soll. „Die Tür hat sich jetzt für uns geöffnet. Dieser Betrag ist für uns schon auch ein höherer Betrag. Dennoch sind wir froh, dass sich der Verein dahingehend entwickelt hat, solche Transfers leisten zu können“, sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster im ZDF-Sportstudio über den Beste-Transfer, der nicht zuletzt als Investition in die Zukunft einer alternden Mannschaft gilt.
Die Freiburger Verantwortlichen versprechen sich von Beste als erfahrener Spieler aber eine Soforthilfe. „Er hat ein tolles Jahr in Heidenheim gehabt. Er hat jetzt Erfahrungen im Ausland gesammelt“, sagt Schuster und Klemens Hartenbach ergänzt: „Niklas ist ein sehr variabel einsetzbarer Spieler und kennt die Bundesliga. Sportlich hat er vieles schon nachgewiesen – jetzt gilt es, ihn in unsere Abläufe zu integrieren“, so der Sportdirektor.
Philipp-Wechsel geplatzt
Einer Ironie der Spielplangestaltung ist es zu verdanken, dass die Freiburger am Samstag den 1. FC Heidenheim empfangen werden, Bestes früheren Arbeitgeber. Mit dabei im Europa-Park Stadion wird dann auch voraussichtlich Maximilian Philipp sein. Ein Wechsel zum 1. FC Union Berlin innerhalb der Liga ist für den gebürtigen Berliner kurzfristig gescheitert. Wenn er sich nicht noch für einen Abschied Richtung Ausland entscheiden sollte, bleibt der Angreifer dem SC also weiterhin erhalten. Dabei hat sich Philipps Situation eher verschlechtert – gelten er und Beste, ebenso wie Vincenzo Grifo doch als Positionskonkurrenten. Angesprochen auf den drohenden Konkurrenzkampf, vor allem mit Grifo, sagt Niklas Beste jedoch: „Ich bin nicht hier, um jemanden den Platz weg zu nehmen.“
Jungs bekamen im vergangenen Jahr in Freiburg am Häufigsten den Namen Noah. Foto: Adobe Stock
Ein Baby, das es extrem eilig hatte und auf dem Weg in die Uniklinik im Hugenwaldtunnel zur Welt kam, ein Brautstrauß aus Brokkoli oder Lego und ein Paar, das sich Radklingeln an den Finger steckt. Das Standesamt hat für 2024 Bilanz gezogen – samt kurioser Anekdoten.
Wie schon in den beiden Vorjahren gab es bei den Geburten auch 2024 keinen Rekord. „Die 6.000er-Marke wurde seit 2021 nicht mehr überschritten, erklärte Standesamtsleiterin Dominique Kratzer beim Pressetermin. 5.511 Babys hat das Standesamt 2024 beurkundet und damit 22 weniger als 2023. Wie in den Jahren zuvor erblickten in Freiburg mehr Jungen (2.846) als Mädchen (2.664) das Licht der Welt. Der Freiburger „Geburtstag des Jahres“ fiel 2024 wieder in den März: Am 4. März wurden 28 Kinder in den Freiburger Kreißsälen geboren. (533).
Die Statistik lieferte auch Kurioses: Ein Kind wurde am 10.04. um 10.04 Uhr geboren, ein anderes am 19.06. um 19.06 Uhr. Innerhalb von zehn Tagen wurde ein Mann zweifacher Vater – keine Zwillinge. Eine Frau brachte 2024 zwei Jungs zur Welt, einen im Januar und einen im Dezember. Ein Baby wollte nicht warten und kam auf dem Weg in die Freiburger Uniklinik schon im Krankenwagen im Waldkircher Hugenwaldtunnel auf die Welt.
2024 haben sich 1.032 Paare das Ja-Wort gegeben, etwas mehr als im Vorjahr (2023: 1.021). Der Freiburger Heiratsrekord liegt übrigens bei 1.463 Trauungen im Jahr 1967. Auch hier sind den Standesbeamten kuriose Momente in Erinnerung geblieben. „Ein junges Paar kam mit dem Bruder und seiner Freundin, die beiden dachten sie besichtigen eine Wohnung und waren sichtlich geschockt, als sie vor der Tür erfuhren, dass sie als Trauzeugen hier sind“, so Bettina Zipfel, stellvertretende Leiterin des Standesamts. Normalerweise werden bei der Trauung Ringe getauscht, zwei leidenschaftliche Fahrradfahrer steckten sich jedoch lieber zwei große Radklingeln an die Finger. Ein Paar kam von der Sea You, machte einen Abstecher ins Standesamt und feierte die Hochzeit dann bei dem Elektrofestival. „Gemüse scheint im Kommen zu sein“, so Bettina Zipfel. Denn daraus bestand der Brautstrauß einer Frischvermählten, eine andere hielt Brokkoli in der Hand, eine weitere hatte einen Brautstrauß aus Lego – den hatten ihr Kitakinder gebastelt.
Sophia und Noah sind die Spitzenreiter
Bei den Babynamen waren einige Freiburger wieder einfallsreich: sie nannten ihren Nachwuchs „Capucine“ (französisch für Brunnenkresse), Hadassa (hebräisch für Myrtenbaum) oder „Anthea“ („Die Blütenreiche“ auf altgriechisch). Bei den Jungs gab es einen„Torin“ (irisch für „Anführer“) und einen „Tjark“ (friesische Kurzform von Dietrich und bedeutet „Herrscher des Volks“). Auch bei den Zweitnamens ging es kreativ zu – ein Mädchen wurde „Orca“ nach dem gleichnamigen Tier genannt, ein Junge „Löwenherz“, in Anspielung auf den englischen König Richard I. im 12. Jahrhundert. Bei den beliebtesten Vornamen gab es keine Überraschungen: Am häufigsten wählten Freiburger Eltern die Namen Sophia und Noah, die auch schon im Vorjahr zu den Favoriten gehörten. In die Top 3 haben es ebenfalls „Ella“ und „Clara“ geschafft sowie „Luca“ und „Leon“.
Wenn die Echte Helden Arena saniert würde, hätten danach 4.500 Zuschauer dort Platz – und das vielleicht sogar in einer klimaneutralen Eishalle. Foto: Joers
Die Stadt Freiburg will prüfen lassen, ob die Eishalle des EHC Freiburg im laufenden Betrieb saniert werden kann. Nach der Sommerpause könnten die Ergebnisse vorliegen. Zunächst muss der Gemeinderat zustimmen.
Ist es technisch und finanziell machbar, Freiburgs Eisstadion im laufenden Betrieb zu sanieren und diesen betongewordenen Dinosaurier in die Zukunft zu holen? Freiburgs Stadtspitze und der EHC Freiburg antworteten darauf bei einem Pressegespräch am Montag mit einem vorsichtigen „Ja“. Nun aber sollen Experten diese Option in einer Machbarkeitsstudie untersuchen. „Wir wollen vertieft prüfen: Geht das alles, und was kostet es?“, sagte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
„Keine Strafe“ für uns
Wenn der Gemeinderat diesem Weg noch im Februar zustimmt, könnten die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie nach der Sommerpause vorliegen. Für den EHC-Vorsitzenden Michael Müller wäre die Aussicht, am alten Standort zu bleiben „keine Strafe“. Das Herz des Vereins schlage in der Ensisheimer Straße, sagt er. „Eine Strafe wäre es für uns, es nicht zu machen“, so Müller.
Nach Jahren der Diskussion, in der zuletzt ein 60 Millionen Euro schwerer Neubau an der Messe im Raum stand, habe man sich „ehrlich machen“ müssen, sagt Baubürgermeister Martin Haag. Eine Multifunktionsarena an der Messe sei „finanziell nicht darstellbar“, weder für die Stadt noch für den EHC, der sich an einer Finanzierung beteiligen soll.
Wieviel nun die geplante Sanierung, für die der EHC ebenfalls Eigenmittel aufbringen soll, kosten würde, das kann noch keiner sagen: „30, 40, oder 20 Millionen Euro – es wäre total unseriös eine Zahl zu nennen“, so Haag. Das große Vorbild ist Freiburgs DEL-2-Konkurrent aus Landshut, der für Kosten von 23,3 Millionen Euro seine alte Halle in ein modernes Eisstadion umwandelte.
„Es kann etwas ganz Tolles werden, es könnte sogar eine Art klimaneutrale Eishalle werden“, sagt Haag über das Freiburger Vorhaben. In einem Kälte-Wärme-Verbund mit dem Westbad peilt die Stadt Freiburg eine nachhaltige Sanierung in Neubauqualität an. 4.500 Zuschauer hätten in der „neuen“ Halle dann Platz. Die Eisfläche mit der modernen Flexbande, die Hintertor-Fantribüne und die Gegentribüne könnten stehen bleiben, der Rest würde neu gebaut – darunter eine Haupttribüne mitsamt Funktions-, VIP- und Technikräumen. Das Stadion bekäme nicht nur ein neues Dach mit Solaranlage, sondern würde aus Lärmschutzgründen komplett eingehaust werden. Gebaut würde immer in den Sommermonaten. „Drei Jahre Bauzeit, das wäre eine Herausforderung für den Verein“, so EHC-Boss Müller. 2027 könnte Baubeginn sein.
Das letzte Wort in dieser Frage hat aber der Gemeinderat. OB Horn rechnet mit einer harten Debatte: „Die Entscheidung wird eine sehr politische. Entweder wir nehmen einen Betrag XY in die Hand oder wir sagen, wir haben die Ressourcen mittelfristig nicht.“
Kreative Kostüme: Beim Kripoball werfen sich die Besucher in Schale. Foto: Schuh
Ob als Elfe, Außerirdischer, Piratin oder Sheriff – Hauptsache kostümiert. Beim 64. Kripoball am Freitag, 28. Februar 2025, um 20:11 Uhr wird im Freiburger Ballhaus der Tanzschule Gutmann wieder ausgelassen gefeiert. Mit dabei sind die „Wilden Engel“ und neu, als zweite Live-Band, Götz N`Moritz. Dazu die Blackforests Finest DJs. Wer noch Karten ergattern möchte, bekommt diese für 35 Euro im Vorverkauf der Badischen Zeitung: www.bz-ticket.de. Mehr Infos unter: www.kripoball.de.
Wer danach noch nicht genug vom närrischen Partyspaß hat, kann am 1. März direkt weiter feiern. Denn dann wird im Ballhaus der 26. Ball VerQueer unter dem Motto „Im Garten der Lüste – Von Bienchen und Blümchen“ gefeiert. Wie immer werden die besten Kostüme prämiert und es wird zwei Floors geben. Tickets bei www.reservix.de.
„Unverschämt!“ kann als empörter Ausruf verstanden werden, bei Menschen mit Sinn für Humor, aber auch ein echtes Qualitätssiegel sein – wie bei einem Konzert von Falk. Der Liedermacher gastiert mit seinem neuen Konzertprogramm „Unverschämt“ am 15. Februar im Vorderhaus.
Der Liedermacher ist wieder erfreulich grenzüberschreitend in alle Richtungen, gepaart mit bissigem, aber sympathischem Sarkasmus – ein liebevoller Pöbler eben. Zugleich ist er aber auch mehr als das. Der Liedermacher ist ein Geschichtenerzähler mit nachdenklicher Seite, die berühren kann. Von einem Konzertbesuch bei
Falk ist Menschen mit schwachen Nerven, die zur Überempfindlichkeit neigen und allen allzu zart besaitete Gemüter vielleicht eher abzuraten. Wer sich aber gemeinsam über die Eigenarten und Absonderlichkeiten des Alltags lustig machen möchte und gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, auch über sich selbst lachen zu können, wird einen Abend mit Falk am Ende nicht nur unverschämt, sondern garantiert auch unverschämt gut finden. Los geht es am 15. Februar im Vorderhaus (Habsburgerstraße 9) um 20 Uhr. Kartenreservierung: 07 61/ 88 84 99 99 (Reservix Tickethotline) und unter vorderhaus.reservix.de.
Bernd Römmelt berichtet bei „Amerikas Westküste“ von seiner faszinierenden Reise entlang des legendären Pacific Coast Highway. Foto: Bernd Römmelt
Zwei Abende, zwei packende Erlebnisse: Am 11. und 12. Februar 2025 präsentiert die Mundologia-Reihe im Bürgerhaus am Seepark zwei Vorträge, die das Publikum in unterschiedliche, aber gleichermaßen faszinierende Welten entführen.
Die majestätische Stille Lapplands mit spektakulären Küstenlandschaften, geheimnisvollen Wäldern, weiten Tundren und fantastischen Nordlichtern präsentiert Bernd Römmelt am 11. Februar, 19.30 Uhr. Am 12. Februar, 19.30 Uhr, geht es an die Pazifikküste Amerikas. Dirk Rohrbach nimmt das Publikum auf eine fesselnde Reise entlang des legendären Pacific Coast Highway mit und erzählt von wilden Landschaften, inspirierenden Persönlichkeiten und Traumstränden. Infos und Ticktes unter www.mundologia.de
Maria Callas ist unumstritten die größte Diva der Operngeschichte. In „Maria“ zeichnet Regisseur Pablo Larraín nun ein bewegendes Leinwandporträt der Callas zwischen den Erinnerungen an ihre große Vergangenheit und dem unstillbaren Wunsch nach einem letzten Auftritt. In der Titelrolle brilliert Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie.
Paris, September 1977: Maria Callas (Angelina Jolie) hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und die Köchin Bruna (Alba Rohrwacher) stehen ihr nah, und beide machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit ihrer Hausherrin. Als der TV-Reporter Mandrax (Kodi Smit-McPhee) auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews mit dem jungen Mann führen Maria zurück in bessere, in große, in legendäre Zeiten. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren.
Die Titelrolle spielt Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie („Maleficent“, „Eternals“), die für ihre Darstellung schon bei der Weltpremiere im Wettbewerb von Venedig 2024 umjubelt wurde. Zur Besetzung gehören außerdem Pierfrancesco Favino („Der Kolibri – Chronik einer Liebe“), Alba Rohrwacher („La Chimera“), Haluk Bilginer („Winterschlaf“), Kodi Smit-McPhee („Elvis“) und Valeria Golino („Porträt einer jungen Frau in Flammen“).
Die Bildregie übernahm Ed Lachman („Erin Brockovich“), der für „Maria“ für den Oscar nominiert wurde. Das Drehbuch stammt vom Steven Knight („Peaky Blinders – Gangs of Birmingham). „Maria“ ist nach „Jackie“ über die Frau von John F. Kennedy und „Spencer“ über Prinzessin Diana der Abschluss von Larraíns Trilogie über faszinierende Frauen des 20. Jahrhunderts.