Theresa Merk und Nico Schneck: Ab Januar sind die Cheftrainerin und ihr Co wieder vereint. Foto: Achim Keller
Es läuft für die Erstligafußballerinnen des SC Freiburg: Dank des 3:0-Auswärtssiegs in Bremen tummeln sich die SC-Frauen weiter unter den Top-5 der Liga. Interimstrainer Nico Schneck nimmt derweil ab Januar wieder die Co-Trainer-Rolle ein.
Am Nikolaustag gab die Frauen- und Mädchen-Fußball-Abteilung des SC Freiburg bekannt, was schon seit dem Tag besprochen war, als Schneck die Schwangerschaftsvertretung für seine Chefin übernommen hatte: Theresa Merk wird ab Januar die SC-Frauen wieder hauptverantwortlich trainieren. Sie kehrt nach der Geburt ihres ersten Kindes aus der Elternzeit zurück. „Die vergangenen Monate waren eine spannende Zeit und stellten mich vor neue, bislang unbekannte, aber gleichwohl schöne Herausforderungen“, wird Merk in der SC-Pressemitteilung zitiert.
Sie wird dann eine Mannschaft übernehmen, die hervorragend aufgelegt ist. Erst am Sonntag gelang dem SC ein wichtiger 3:0-Sieg im Verfolgerduell bei Werder Bremen. Durch die drei Punkte bleiben die Breisgauerinnen in Schlagdistanz zu den Top-Vier der Liga. Die positive Entwicklung ihres Teams habe Theresa Merk „nah“ verfolgen können und sie sei dabei mit dem SC-Trainerteam „regelmäßig in engem Austausch“ gestanden, so die 35-Jährige.
Den Sieg an der Weser bezeichnet Schneck, der ab Januar dann wieder in seine bisherige Co-Trainer-Rolle rücken wird, als „souverän und verdient.“ Schon nach einer halben Stunde lagen die SC-Frauen vor 1.200 Zuschauern mit 2:0 in Front, beide Tore erzielte Shekira Martinez. „Sheki spekuliert zwei Mal super, hat in beiden Situationen ein gutes Näschen und schlussendlich auch die Qualität, uns in Führung zu bringen“, so Schneck. Das dritte Tor erzielte Greta Stegemann akrobatisch in der 52. Minute – danach habe der SC „die Partie in Ruhe zu Ende spielen“ können, so Schneck.
Richtig gefordert sein werden die Breisgauerinnen am Samstag. Dann steht beim Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen (Anpfiff: 12 Uhr) der Rückrundenauftakt an. Die Leistung der Hinrunde zu bestätigen, werde für die kommenden Wochen „große Aufgabe“, so Nico Schneck.
Richard (Tom Hanks) und Margaret (Robin Wright) haben eine besondere Verbindung. Foto: CTMG
Das Drama „Here – Die besten Jahre deines Lebens“ ist die Erzählung eines einzigen Raumes, in dem die Zeit selbst zu leben scheint: Richard (Tom Hanks) tritt in diesen Raum ein und seine Geschichte verschmilzt mit der des Ortes. Sein Leben, seine Freuden und Verluste, Träume und Ängste – alles wird hier festgehalten. Als Richard auf Margaret (Robin Wright) trifft, entspinnt sich zwischen den beiden eine besondere Verbindung.
30 Jahre nach „Forrest Gump“ werden der Regisseur, Autor und die Hauptdarsteller wieder vereint. Unter der Regie von Robert Zemeckis („Forrest Gump“), der das Drehbuch mit Eric Roth („Dune“) verfasste und im Stil der Graphic Novel von Richard McGuire, auf der der Film basiert, spielen Tom Hanks und Robin Wright die Hauptrollen in einer Geschichte über Liebe, Verlust, Freude und das Leben im Wandel der Zeit.
Die Stadt Freiburg plant für die nächsten beiden Haushaltsjahre kräftige Investitionen in den Wohnungsbau, die städtische Infrastruktur, Klimaschutz, Bildung, Kultur und Sport. Foto: Michael Saurer
Neuer Haushaltsentwurf der Stadt Freiburg: Während andere Kommunen in Baden-Württemberg den Gürtel enger schnallen müssen, sieht das Rathaus in Freiburg finanzielle Spielräume für die Jahre 2025/26 – woran aber liegt das?
Eine gewisse Anspannung war am Montag in der Gerichtslaube zu spüren. Während Finanzbürgermeister Stefan Breiter noch die letzten Fakten auf seinem Tablet überprüfte, machte Oberbürgermeister Martin Horn keinen Hehl daraus, wie nervenaufreibend die Haushaltsvorstellung ist, deren Höhepunkt die Haushaltsreden von Horn und Breiter am Montag im Gemeinderat waren. „Es ist ein intensiver, manchmal emotionaler, aber für die Stadt bedeutender Tag“, so Horn.
Bedeutend vor allem aufgrund der beeindruckenden Zahlen, die der städtische Entwurf für die Haushaltsjahre 2025/26 vorsieht: 2,94 Milliarden Euro sind ein neues Rekord-Gesamtvolumen (davor waren es 2,4 Milliarden Euro). Die Summe der geplanten Investitionen steigt massiv auf 296 Millionen Euro. Das ist ein Plus von fast 50 Millionen Euro.
Stadt will „Werte schaffen“
Die Nervosität der beiden Bürgermeister speist sich auch aus dem – so Horn – „extrem volatilen Umfeld“, in dem der städtische Entwurf entstanden ist. Der haushalterische „Blick in die Glaskugel“ gestaltet sich angesichts zahlreicher Krisenherde schwieriger denn je. „Wir erleben tektonische Verschiebungen von Wirtschaftsräumen. Wir sprechen nicht von einem Weltkrieg, aber wir müssen doch feststellen, dass die Welt im Krieg ist“, sagt Stefan Breiter angesichts von Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt und des Trump’schen Protektionismus, der bald im Weißen Haus regieren wird. Verstärkt würden diese Unsicherheiten durch die vorgezogenen Bundestagswahlen und die ernüchternden Ergebnisse der Herbst-Steuerschätzung. Doch auch wenn die Schulden im Kernhaushalt auf 439 Millionen Euro steigen, zeige der Entwurf, „dass wir noch handlungsfähig sind“. Von einem Millionen-Defizit wie in Karlsruhe oder Sparrunden für Bauprojekte wie in Stuttgart sei Freiburg „weit entfernt“, so Breiter.
Stattdessen sucht Freiburg die Flucht nach vorne und will „Werte schaffen für die Stadt“, so der Finanzbürgermeister: 9,5 Millionen Euro für die Erweiterung der Max-Weber-Schule, 12 Millionen Euro für den Neubau des Rettungszentrums, 7,5 Millionen Euro für neue Radverkehrsanlagen, dazu 1,5 Millionen Euro für den Start in ein zehnjähriges Sanierungsprogramm der städtischen Schwimmbäder in Höhe von 30 Millionen Euro. „Es wäre einfach zu sagen, in schwierigen Zeiten erstmal abzuwarten und zu schauen, was kommt“, sagt Breiter. Gerade die massiven Investitionen in den Wohnungsbau zeigen, dass in Freiburg kein Stillstand herrscht: 2025 sollen allein 600 neue Wohnungen bei der Stadtbau entstehen. Kleineschholz, Dietenbach, Zinklern, Hinter den Gärten – Freiburg investiert massiv in neue Wohnungen. „Das nicht zu tun, können wir uns nicht leisten“, so Horn.
Hinzu kommen Ausgaben für neue Sporthallen, etwa beim PTSV Jahn, Planungsmittel für eine weiterführende Schule am Tuniberg und erstmals 450.000 Euro für Gewaltprävention, die durch eine anonyme Spende von einer Freiburgerin sogar um weitere 100.000 Euro steigen.
Doch woher nimmt Freiburg diese Gestaltungsspielräume, während andere Städte den Gürtel enger schnallen? Seine stark von Medizintechnik und der Pharmaindustrie geprägte Wirtschaft habe Freiburg in „die glückliche Lage gebracht, dass wir sehr resilient aus den bisherigen Krisen gekommen sind“, so Breiter. Für die kommenden zwei Jahre plant die Stadt mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 280 Millionen Euro (2025) und 285 Millionen Euro (2026). Eine Erhöhung des Steuersatzes sei aber nicht vorgesehen. Und zur Wahrheit des neuen Haushalts gehört auch, dass „90 Prozent der Ausgaben bereits festgelegt sind durch Begonnenes oder Pflichtaufgaben“, so Horn. Großprojekte wie das Augustinermuseum, das NS-Dokuzentrum oder Westbad-Außenbecken stehen dabei kurz vor dem Abschluss.
Und so sieht sich das Rathaus gut aufgestellt für die kommenden Haushaltsberatungen. „Prioritäten setzen!“, sei die Überschrift dieses Haushalts, so Breiter. Doch die Erfahrung zeigt, dass auch die Gemeinderäte es sich nicht nehmen lassen werden, bis zum Beschluss am 8. April 2025 eigene Schwerpunkte zu setzen.
Radstreifen in der Eschholzstraße: Ein Linienbus kollidierte mit einem Fahrradfahrer. Archivfoto: Joers
Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Linienbus der Linie 14 im Bereich der Haltestelle Eschholzstraße in Freiburg sind am Montag, 9. Dezember, mehrere Personen verletzt worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand musste ein Linienbus, der in nördliche Richtung fuhr, um circa 16 Uhr eine Vollbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer zu verhindern.
Der Radfahrer soll zuvor an verkehrsbedingt stehenden Pkws vorbeigefahren und dann unvermittelt auf die Fahrspur des Linienbusses gefahren sein. Trotz der Vollbremsung kam es zum Zusammenstoß mit dem Bus. Der Radfahrer wurde schwer verletzt. Im Bus stürzten mehrere Personen, drei wurden dabei verletzt, eine davon wohl schwer. Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 0761/882-3100 entgegengenommen.
Uniklinik-Chef Frederik Wenz beim feierlichen Spatenstich für das neue Strahlentherapie-Labor TIL in Freiburg. Foto: Joers
Die Zukunft der Strahlentherapie soll in einem Acht-Millionen-Neubau in Freiburg stattfinden: Das ist das Ziel einer neuen Kooperation zwischen dem Uniklinikum Freiburg (UKF), der Medizinischen Fakultät der Uni Freiburg und der Firma Varian. Am Freitag war der Spatenstich für das Technologie-Innovations-Labor.
Das Technologie-Innovations-Labor (TIL), ein halbrunder Anbau auf der Rückseite der Klinik für Strahlenheilkunde, soll Anfang 2026 in Betrieb gehen. Hinter zwei Meter dicken Wänden wird Varian aus Palo Alto in Kalifornien, einem Unternehmen von Siemens Healthineers, mit Forschern der Uniklinik und der Uni Freiburg einen Protoypen ihrer neuesten Strahlentherapiegeräte unter Laborbedingungen in Betrieb nehmen – eine weltweit einzigartige Kooperation.
Schwungvoll feierten sie den Startschuss für das Bauprojekt (von links): Karl-Heinz Gilgin (Leiter Stabsstelle Bau- und Entwicklungsplanung der Uniklinik), Prof. Dr. Dimos Baltas (Leiter der Abteilung Medizinische Physik), Uniklinik-Chef Frederik Wenz, die Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde, Anca-Ligia Grosu, Varian-CEO Arthur Kaindl sowie Lutz Hein, der Dekan der Medizinischen Fakultät. Foto: Joers
„Dass das Modell attraktiv ist, zeigt sich auch daran, dass wir schon während der Projektplanung von Einrichtungen weltweit kontaktiert wurden, die ein ähnliches Vorgehen planen“, berichtet Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor der Uniklinik. Für Bau und Ausstattung teilen sich die Partner die Kosten von rund acht Millionen Euro. Ziel sei laut Wenz „eine langfristige Partnerschaft“, um Innovationen in der Hardware, aber auch bei der Software voranzutreiben, zum Beispiel im Bereich der Künstlichen Intelligenz. „Wir betreten Neuland und leisten Pionierarbeit“, sagt Prof. Dr. Dimos Baltas, Leiter der Abteilung Medizinische Physik in der Klinik für Strahlenheilkunde. Es sei auch ein Wagnis, denn im TIL werden „Varianer“ und Klinikforscher täglich zusammenarbeiten.
Das halbrunde Technologie-Innovations-Labor mit seiner Holzfassade und dem begrünten Dach entsteht auf der Rückseite der Klinik für Strahlenheilkunde. Foto: Helen Deutsch für WPW GmbH
Die Firma Varian hat ihren Hauptsitz im Silicon Valley, direkt gegenüber der globalen Ingenieurszentrale des US-Autobauers Tesla, wo die Firma Hewlett-Packard zuvor ihren Hauptsitz hatte. Arthur Kaindl, CEO von Varian, sagt mit Blick auf die ungewöhnliche Kooperation zwischen Forschung und Industrie im Schwarzwald: „Unser gemeinsames Ziel ist es, neue Technologien zu entwickeln, die helfen, die Behandlungsergebnisse nachhaltig zu verbessern.“
Varian-CEO zeigte sich überzeugt von dem Projekt, das weltweit für Interesse sorgt. Foto: Joers
Einsatzkräfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes werden die aufgefundene Weltkriegsmine im Industriegebiet Nord noch am Mittwoch kontrolliert sprengen. Archivfoto: Joers
Bei Baggerarbeiten im Industriegebiet Nord wurde ein Blindgänger aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt. Dieser wurde noch am Mittwochabend gegen 18 Uhr kontrolliert gesprengt.
Um 18:41 Uhr gab die Polizei in Freiburg Entwarnung: Eine Wurfmine aus dem Ersten Weltkrieg, die bei Baggerarbeiten auf einem Firmengelände in der Hermann-Mitsch-Straße gefunden wurde, konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst kontrolliert sprengen.
Über die gesamte Dauer des Einsatzes sei es „zu keinerlei Komplikationen“ gekommen, so die Polizei. Eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.
Die kontrollierte Sprengung der aufgefundenen Mine war nach einer Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes notwendig. Eine andere Form der Entschärfung bestand nicht.
Bevölkerung sollte den Einsatzbereich „weiträumig umfahren“
Für die Dauer des Einsatzes war die Hermann-Mitsch-Straße gesperrt sowie dort befindliche Geschäfte und Büros ab etwa 17:30 Uhr vollständig geräumt worden. Früher schließen musste deshalb auch das Möbelhaus XXXLutz.
Die geplanten Straßensperrungen rund um den Fundort hob die Polizei gegen 18:15 Uhr wieder auf.
Vor dem Einsatz hatten die Einsatzkräfte die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht, dass es im Rahmen der Sprengung möglicherweise „zu einem lauten Knallgeräusch“ kommen könne.
Für alle, die gerne tanzen, feiern und chic ausgehen ist der Konzerthausball der Tanzschule Gutmann das Highlight des Jahres.
Foto: V. Behrunger/Gutmann Events
Der glamouröse Konzerthausball im Freiburger Konzerthaus wird das gesellschaftliche Ereignis in Südbaden und dem Dreiländereck und eine der größten Ballveranstaltungen in Deutschland. Die Tanzschule Gutmann möchte ihren 40. Geburtstag am 13. und 14. Dezember gebührend feiern – nicht nur mit den eigenen Mitgliedern, sondern – wie immer beim Konzerthausball – mit allen, die gern tanzen, feiern und chic ausgehen.
Johnny Schmidt-Brinkmann ist einer der Inhaber und für das Programm verantwortlich. Er lässt sich noch nicht überall in die Karten schauen, was die Gäste im Jubiläumsjahr der Tanzschule erwartet: „Mehr als 150 Mitwirkende der Tanzschule Gutmann, der Ballettschule Krain und der Dance Academy Freiburg werden an unserer großen Show mitwirken. Und es gibt – auf vielfachen Wunsch – ein Wiedersehen mit der Timemachine Show.“ Auch die vierte Ausgabe dieser Show ist eine einzigartige Mischung aus weltbekannten Hits, dynamischem Hip Hop und humorvollem Slapstick. Mit dieser selbstironischen Mischung bringen Tommy, Heinrich und Peter das Publikum zum Lachen und zum Kopfschütteln.
Wer sich an die Konzerthausbälle, die es mittlerweile seit über 25 Jahren gibt, erinnert, weiß, dass dieses Event in die Stadt hineinleuchtet – und das wortwörtlich: auch der Außenbereich wird passend zum Ball-Motto gestaltet werden. Ob „Las Vegas“, „Moulin Rouge“ oder „In 80 Tagen um die Welt“ – der Konzerthausball ist ein Verwandlungskünstler. Auch in diesem Jahr wird es ein besonderes Motto geben, das sich unter anderem in der 45-minütigen zentralen Tanzshow wiederfindet.
Alle, die selbst tanzen, werden vom „Cool & Classic Salonorchester“ begleitet. Das international besetzte Ensemble nennt sich augenzwinkernd selbst die „kriminellste Band der Welt“ und besteht aus erstklassigen Musikern und Komponisten. „Ich mag ihre Mischung aus Tanz-Klassikern und aktuellen Hits in ihrem unverwechselbaren Retro-Sound“, freut sich Schmidt-Brinkmann auf die Band. Vier weitere Tanzflächen runden das Tanzvergnügen ab.
Für hunderte Jugendliche ist der Abend auch ihr Premierenball. Hier darf das Lampenfieber vor dem großen Auftritt nicht fehlen. Die Gastgeber empfehlen elegante Abendkleidung und für alle Jugendlichen heißt es dann „Dress to Impress“. Weitere Infos und Tickets gibt es online unter konzerthausball.de.
Im Inneren der Alten Stadthalle soll nach den Plänen des Rathauses ein Gebäude errichtet werden. Foto: Schuh
Die Stadt Freiburg plant ein neues Mehrgenerationenhaus – mitten in der Alten Stadthalle. Ein Gebäude im Gebäude? Ja, richtig gelesen. Warum die Rathausspitze die Idee für sinnvoll hält, erläuterte sie am Dienstag.
Die Stadthalle am alten Messplatz, direkt gegenüber dem Zentrum Oberwiehre (ZO), ist seit Ende 2022 gesperrt. Ein Tragwerksplaner hatte damals die Tragfähigkeit des Dachs infrage gestellt und ein sofortiges Begehungsverbot ausgesprochen. Von einem Tag auf den anderen war die Halle zu. Vor allem aber herrschte großes Rätselraten und teilweise wildes Spekulieren, was aus dem 70 Jahre alten Veranstaltungstempel werden könnte. Bis zum gestrigen Dienstag.
In einem Gespräch im Freiburger Rathaus, an dem auch der Freiburger Wochenbericht teilnahm, stellten Oberbürgermeister Martin Horn und Baubürgermeister Martin Haag ihre Pläne vor. Im Inneren des leerstehenden Bauwerks soll ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Bauherr wäre die Stiftungsverwaltung, die dadurch die dringend benötigte neue Heimat für ihr Johannisheim bekäme. Bisher ist das Pflegeheim an der Kartaus beheimatet.
Ein Gebäude im Gebäude? „Klingt erstmal verrückt“, räumt Martin Haag ein. Der große Vorteil der angedachten Konstruktion läge in ihrer stützenden Wirkung für das einsturzgefährdete Dach der Halle. Diese wichtige Funktion erfüllt aktuell eine aufwändige Gerüstkonstruktion im Inneren, die in mehrmonatigen Stützarbeiten errichtet worden ist. Künftig könnte dann das neu gebaute Mehrgenerationenhaus das Dachtragwerk abstützen – vorausgesetzt die Pläne der Stadt lassen sich tatsächlich umsetzen. Auch die Anforderungen des Denkmalschutzes müssten bei dem spektakulären Vorhaben mitbedacht werden.
Der Umbau, für den aktuell noch keine Kostenprognosen vorliegen, brächte noch weitere Vorteile. Neben den 90 Plätzen des Mehrgenerationenhauses könnten auch zusätzliche Einrichtungen für die Bürger des Stadtteils geschaffen werden. Der Bürgerverein hatte solche Räume explizit gewünscht. Auch ein weiterer Wunsch der Bürgerschaft vor Ort brächte das Projekt mit sich: „Man würde im Zuge des Umbaus den Außenbereich rund um die Halle verschönern und eventuell noch Gastronomie dort ansiedeln“, sagt Bürgermeister Horn. „Das könnte etwas richtig Schönes werden.“ Doch die Planungen stehen der Stadt zufolge noch ganz am Anfang.
Noch bis zum Jahresende wird im Westhoff-Gebäude ein abwechslungsreiches Programm geboten. Foto: FWTM
Mit einem abwechslungsreichen Dezember-Programm beendet die Freiburger FWTM ihr innovatives Pop-up-Projekt im denkmalgeschützten Westhoff-Gebäude. Seit September bietet das Projekt eine abwechslungsreiche Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel und Kultur in den Räumlichkeiten des historischen Behelfsbaus aus der Nachkriegszeit.
Bis 7. Dezember wird der Pop-up-Store zum Treffpunkt für Kunst-, Mode- und Designliebhaber. Die Freiburger Künstlerin Patricia Armbruster zeigt ihre Acrylwerke und das Unternehmen „Einrichtungskultur“ aus der Humboldtstraße präsentiert zeitlose Möbelklassiker von USM und Vitra. Zudem stellen drei Modelabels ihre Kollektionen vor: „Schwarzwald Couture“ mit regional inspirierten Unikaten, „Das Badische Dreierlei“ mit hochwertiger Strickmode und Louisa Kern mit handgefertigten Mohair-Strickdesigns.
Ab dem 9. Dezember zieht ein Pop-Up Concept-Store der Schneckenvorstadt in das Westhoff-Gebäude. Bis zum 30. Dezember erwartet die Besucher hier Schmuck, nachhaltige Mode, Fotokunst und Wohnaccessoires. Zu den Mitwirkenden gehören der Blickfang fair fashion conceptstore, die Florale Werkstatt, das Schmuck-werk und die Fotografin Anja Thölking.
Neben den längeren Nutzungen im Verkaufsraum bietet das Westhoff auch im Dezember ein abwechslungsreiches Programm an einmaligen Events, die an einzelnen Tagen oder Abenden stattfinden. Am 6. Dezember sorgt eine Party der Kulturgarage mit drei DJs für vorweihnachtliche Partystimmung. Weinliebhaber können am 8. Dezember beim Event „Lebendige Weine“ Bio- und Naturweine aus Ba-den, dem Elsass und der Pfalz verkosten. Literarisch und musikalisch wird es am 16. Dezember, wenn der Kulturverein Kule Knut zu „Poetry & Music“ einlädt. Dominik Heißler, amtierender Landesmeister im Po-etry Slam, präsentiert seine besten Texte, begleitet von Eduard Jurk, der mit seiner Instrumentalgitarre für die passende Atmosphäre sorgt. Wer selbst kreativ werden möchte, ist bei den Theaterworkshops von „Entkorkte Kunst“ am 15. und 22. Dezember genau richtig. Unter professioneller Anleitung können Teilnehmende die Grundlagen des Improvisationstheaters erkunden und dabei eigene Bühnenfiguren entwickeln. Begleitet wird das Ganze von ausgewählten Weinen. Mehr Informationen unter info@piwi-kollektiv.de.
„Wir blicken auf eine vielseitige und bereichernde Zeit im Westhoff zurück“, erklärt Hanna Böhme, Geschäftsführerin der FWTM. „Das Konzept hat gezeigt, wie kreativ und flexibel Leerstände genutzt werden können, um Handel, Kultur und Gastronomie in die Innenstadt zu bringen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere Wulf Wössner, der das Projekt als Vertreter des Eigentümers möglich gemacht hat.“ Auch das Café Ruef, das über den gesamten Zeitraum des Projektes ein Café in den Räumlichkeiten des Pop-ups geführt hat, zieht ein positives Fazit. Florian Bartsch, Betreiber Café Ruef: „Wir dürfen das his-torische Ambiente genießen und mit einer Prise Pommes verfeinern – mit dem neuen Konzept der FWTM, das Gastro, Events und Kultur vereint, sagen wir nur: läuft bei uns!“
Das Westhoff-Pop-up schließt seine Türen am 30. Dezember 2024. Das gesamte Programm für die verbleibenden Wochen ist unter www.popup-kaffee-freiburg.de zu finden
Veranstaltungstipps aus Freiburg und der Region. Foto: FWB/Pixabay
Konzerte, Theater, Ausstellungen: Was ist los in in den nächsten Tagen? Hier ist unsere Kurzübersicht mit sieben Tipps aus Freiburg und der Region.
•• Konzert: Der Freiburger Trompeter Jörg Kuenzer spielt die 69er LP des italienischer Jazz- und Unterhaltungsmusikers Nini Rosso, bekannt durch den Welthit „Il Silenzio“, am 5. Dezember, 19.30 Uhr in der Pizzeria La Corona (Littenweilerstraße 20). Am Flügel: Christian Kempa. Karten zu 15/12 Euro über www.jak-kuenstleragentur.de, Abendkasse 19 Uhr.
•• Adventskonzert: Die Schüler der Pflüger-Stiftung laden zu ihrem Adventskonzert ein. Es findet am 8. Dezember von 17 Uhr bis 18.30 Uhr in der Kirche St. Urban, Hauptstraße 39 in Freiburg-Herdern statt. Der Eintritt ist frei. Spenden werden erbeten.
•• Weihnachtsmarkt: Traditionell lädt der Bürgerverein Littenweiler am 2. Adventssonntag, 8. Dezember, 11 bis 18 Uhr, zum Weihnachtsmarkt in und um den Bürgersaal ein. Das Angebot reicht von Gestricktem über Schmuck, Keramik und Strohschuhen bis hin zu Holzkunst. Der Musikverein Littenweiler umrahmt den Tag musikalisch. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
•• LichtWorte: Auch in diesem Jahr findet bis 23. Dezember täglich um 17.30 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt die „LichtWorte“ in der Martinskirche auf dem Rathausplatz statt. Mit kurzen Impulsen zum Advent beteiligen sich Pfarrerinnen, Diakone, Priester und ehrenamtlich Engagierte, die musikalische Gestaltung übernehmen Instrumentalisten, Sänger und Chöre. Die Besucher können sich von den Initiatoren P. Thomas Dominikus und Stadtpfarrerin Gabriele Hartlieb segnen lassen.
•• Führung: Die stadtgeschichtliche Sammlung zieht vom Wentzingerhaus in das Konventgebäude am Augustinerplatz. Wer die Präsentation im Museum für Stadtgeschichte besuchen möchte, hat noch bis 29. Dezember die Möglichkeit dazu. Am 6. Dezember, 12.30 Uhr, findet eine letzte Kurzführung zu Johann Christian Wentzingers Deckengemälden statt.
•• Vorlesung: Das Walter Eucken Institut veranstaltet am 11. Dezember die Vorlesung „Markt und Straßen stehn verlassen…? Die deutsche Wirtschaft zwischen Schrumpfung, Abwanderung und der Hoffnung auf strukturelle Reformen“ von Lars P. Feld . Beginn um 18.30 Uhr (Aula KG I Uni Freiburg), Anmeldung: waldvogel@eucken.de.
•• Konzert: Worldpercussionist Murat Coskun hat den Reinhold-Schneider-Preis 2024 der Stadt Freiburg, Sparte Musik gewonnen und lädt am 8. Dezember, 19 Uhr, zum Preisträgerkonzert ins E-Werk ein. Auch das Freiburger Akkordeonorchester ist unter anderem dabei. Tickets: www.reservix.de.