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„Dune 2“ – Die epische Saga geht weiter

Paul Atreides (Timothée Chalamet)Paul Atreides (Timothée Chalamet) entscheidet über das Schicksal des Universums Foto: Warner Bros.

Heißersehnter Nachfolger des mit sechs Oscars prämierten Leinwand-Epos: mit „Dune – Teil 2“ bringt Starregisseur Denis Villeneuve das nächste Kapitel von Frank Herberts gefeiertem Roman „Der Wüstenplanet“ ins Kino. Darin muss der junge Paul eine schreckliche Zukunft verhindern.

Die mythische Reise von Paul Atreides (Timothée Chalamet, „Wonka“) geht weiter. Er begibt sich mithilfe von Chani (Zendaya, „SpiderMan: No Way Home“) und den Fremen auf einen Rachefeldzug gegen die Verschwörer, die seine Familie vernichtet haben. Der junge Paul steht vor der Wahl zwischen der Liebe seines Lebens und dem Schicksal des gesamten Universums. Mit allen Mitteln aber muss er versuchen, eine schreckliche Zukunft zu verhindern – eine Zukunft, die niemand außer ihm vorhersehen kann.

Paul Atreides (Timothée Chalamet) und Chani (Zendaya) kommen sich näher. Foto: Warner Bros.

Der actiongeladene und bildgewaltige Sci-Fi-Blockbuster setzt die Adaption von Frank Herberts gefeiertem Bestseller „Der Wüstenplanet“ fort, die Handlung knüpft direkt an den Vorgänger an. Der Film erzählt die Hälfte des ersten von insgesamt sechs Romanen.


Paul und seine Mutter, Lady Jessica (Rebecca Ferguson) schließen sich den einheimischen Fremen an. Foto: Warner Bros.

Zu sehen sind darin sowohl bereits aus dem ersten Teil bekannte als auch neue Stars, darunter Rebecca Ferguson („Mission: Impossible – Dead Reckoning“), Josh Brolin („Avengers: Endgame“) und Austin Butler („Elvis“). Teil des Casts sind ebenfalls Florence Pugh („Black Widow“), Dave Bautista („Thor: Love and Thunder“), Oscar-Preisträger Christopher Walken („Hairspray“), Léa Seydoux („James Bond“-Franchise), Stellan Skarsgård („Avengers: Age of Ultron“) sowie Oscar-Preisträger Javier Bardem („No Country for Old Men“). Das ist jedoch nicht das Ende der Saga, Regisseur Denis Villeneuve plant bereits einen dritten Teil, er will das zweite Buch „Dune: Messiah“ ebenfalls auf die große Leinwand bringen (fwb).

Der EHC Freiburg ist den Pre-Playoffs ganz nah

EHC FreiburgIn Torlaune: 4:1 und 6:1 gewann der EHC Freiburg am Wochenende in der DEL2 gegen Selb und Bietigheim. Foto: Achim Keller

Die Wölfe Freiburg feierten am Sonntag einen souveränen Sieg beim Tabellenletzten aus Bietigheim: 6:1 gewann der EHC die drittletzte Hauptrundenpartie. Im Schlussspurt der DEL 2 warten auf die Wölfe nun ein Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen Kaufbeuren und die Auswärtspartie am Sonntag in Rosenheim.

Den Kampf um die Pre-Playoff-Plätze müssen die Wölfe bis zum allerletzten Hauptrundenspiel führen. Aber durch den souveränen 6:1 (2:0, 2:0, 2:1)-Sieg in Bietigheim ist die Ausgangslage für die Freiburger nach wie vor glänzend. Zwei Spiele sind es aber noch, in denen es darum geht, das Abrutschen auf die ungeliebten Playdown-Plätze zu vermeiden.

Saarikoski: „Sehr wichtiges Spiel“ am Freitag

Nach den Big Points gegen die Selber Wölfe (4:1 am Freitag) vor 2.702 Zuschauern in der Echte Helden Arena war der EHC auch gegen Ligaschlusslicht Bietigheim in Topform. „Das Ergebnis war nicht so klar, wie es scheint. Beide Mannschaften hatten ein Momentum“, sagte EHC-Trainer Timo Saarikoski. Vor allem das zweite Tor der Wölfe durch Simon Danner (17. Minute), der zum Saisonende seine Karriere beenden wird, sei „für uns sehr wichtig gewesen“, so der Wölfe-Coach.

In der Folge zeigten sich die Freiburger Kufencracks bissig: Filip Reisnecker (22.), Sameli Ventelä (27.) und Eero Elo (49.) stellten auf 5:0. „In den richtigen Momenten waren wir sehr hungrig“, freute sich Saarikoski. „Das haben die Spieler sehr gut gemacht.“ Aber mit Blick auf die weiterhin knappe Ausgangslage in der Liga mahnte der Wölfe-Coach seine Spieler, die Spannung nun hoch zu halten. „Der Kampf geht weiter für uns. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir die drei Punkte geholt haben.“

Schon am kommenden Freitag, um 19.30 Uhr steht das letzte Heimspiel der Hauptrunde an: zu Gast ist der sechstplatzierte ESV Kaufbeuren, der am Sonntag 2:3 in Rosenheim verlor. Mit den jetzt 71 Punkten auf dem Konto wähnt sich Saarikoski noch nicht auf den sicheren Seite. „Es ist für uns noch nicht beende und es geht sehr eng zu in der Liga. Wir haben es aber in der eigenen Hand. Das Spiel am Freitag gegen Kaufbeuren wird deshalb ein sehr wichtiges Spiel für uns werden“, so der Finne.

SC Freiburg: Vor dem Spiel gegen den FC Bayern fällt Lukas Kübler aus

Thomas Tuchel FC BayernDas SC-Team würde gerne mal wieder zu Null spielen. Ob das gegen die Bayern gelingen kann? Foto: Detlef Berger

Am Freitag, 20.30 Uhr (DAZN) sind die Bayern zu Gast im Europa-Park Stadion: Für den SC verheißt das Wiedersehen mit dem deutschen Rekordmeister nichts Gutes – es trifft das Team mit den meisten geschossenen Toren auf das Team mit den sechstmeisten Gegentoren der Bundesliga. Und ausgerechnet jetzt hat sich noch ein weiterer SC-Abwehrspieler verletzt.

Die Abwehrreihe des SC Freiburg gleicht in diesen Wochen einer Wundertüte: Lienhart raus, Gulde rein, Ginter raus, Höfler rein, Makengo raus, Günter rein – Spiel für Spiel steht eine andere Abwehrformation auf dem Feld, bedingt durch das nicht enden wollende Verletzungspech in der Freiburger Hintermannschaft.

Jüngster „Neuzugang“ im SC-Abwehrlazarett ist Lukas Kübler. Er musste bei der 1:2-Auswärtsniederlage in Augsburg aufgrund muskulärer Probleme am rechten Oberschenkel vorzeitig vom Feld. Ihn ersetzte der gerade erst wieder genesene Matthias Ginter. Schon vor dem famosen Heimsieg gegen RC Lens nach 120 Minuten und dem Erreichen des Achtelfinals in der Europa League sagte SC-Trainer Christian Streich: „Wir sind zurzeit die ganze Zeit am Basteln.“

Ausgerechnet in dieser Gemengelage bekommt es der SC Freiburg mit dem FC Bayern München zu tun, der am Freitag in Freiburg zu Gast ist. Bei SC-Co-Trainer Lars Voßler, der den Grippe-erkrankten Streich vor den Mikrofonen vertrat, löst das jedoch keine Angstzustände aus: „Grundsätzlich habe ich die Bayern lieber daheim als auswärts“, sagt er mit Blick auf das Heimspiel.

Und doch ist die Ausgangslage für den SC pikant. Aufgrund der jüngsten Sieglos-Serie in der Bundesliga hat sich der Abstand nach hinten deutlich verringert – so ist der Tabellen-15. aus Bochum nur noch vier Punkte entfernt. Oder geht der Blick der Freiburger doch nach vorne, zu den nur fünf Punkte entfernten Frankfurtern auf Rang sechs?

Voßler sagt: „Man darf ab und zu auf die Tabelle schauen. Das tun wir auch. Aber erstmal geht es darum, gut zu trainieren, eine gute Mannschaft aufzustellen und die Spieler gut vorzubereiten auf die Gegner. Wir wissen, es sind intensive Wochen und es kommen noch weitere intensive Wochen und schwere Gegner. Darauf liegt das Hauptaugenmerk“, so der gebürtige Freiburger. „Wir wissen, wie kurz es nach oben ist, wir wissen aber auch wie viele Mannschaften in unserem Nacken sind.“

„Mit Ball nicht gut genug“

Die Defizite in Augsburg zeigten jedoch deutlich, woran es aktuell beim SC in der Liga hapert. „Mit dem Ball waren wir nicht gut genug“, erklärte Voßler, der auch den fehlenden Ballbesitz des Teams erwähnte. Ein anderes Problem des SC-Teams sprach Kapitän Christian Günter an – die zuletzt vielen Gegentore und das dadurch negative Torverhältnis. „Die Tore kriegen wir wieder zu einfach. Wenn Du in dieser Masse Tore kriegst in der Bundesliga, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Du Spiele verlierst. Wir müssen schauen, dass wir uns da zusammen wieder herausarbeiten und wieder Spiele zu null spielen.“

Für Lars Voßler geht es darum, für das Spiel gegen München die Mannschaft in die richtige Verfassung zu bekommen. „Jetzt geht es darum zu trainieren, sich Gedanken zu machen, welche Spieler können auf den Platz, was sind die richtigen Strategien.“ Und SC-Innenverteidiger Matthias Ginter fand vor allem, „mit dem Ball können wir das viel besser machen.“

Volksbank Freiburg mit starker Bilanz für das Jahr 2023

Volksbank FreiburgSteht wirtschaftlich auf festem Fundament: die Volksbank Freiburg. „Geld hat wieder einen Preis, das Geschäftsmodell unserer Volksbank ist stabil“, so Vorstandssprecher Uwe Barth. Foto: Volksbank

Inmitten anspruchsvoller wirtschaftlicher Bedingungen kann die Volksbank Freiburg für das Geschäftsjahr 2023 eine starke Bilanz vorlegen. Unter anderem ist die Volksbank Freiburg überdurchschnittlich gut kapitalisiert.

Das vergangene Jahr war erneut von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Dennoch kann die Volksbank Freiburg auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken und zeigt sich weiterhin robust und auf Kurs. „Wir sind nach dem Ende der Niedrig- und insbesondere der Negativzinsphase wieder in der betriebswirtschaftlichen Normalität angekommen. Geld hat wieder einen Preis, das Geschäftsmodell unserer Volksbank ist stabil“, so Vorstandssprecher Uwe Barth.

Die Rahmenbedingungen bleiben für die südbadische Wirtschaft anspruchsvoll. Deutschland steht weiterhin am Rande der Rezession bzw. in der Stagnation. Der Wohnungsbau befindet sich in einer Krise. Insolvenzen von Unternehmen und Privatpersonen steigen, der Arbeitsmarkt ist noch widerstandsfähig und wird gleichzeitig vom Fachkräftemangel geprägt. Dennoch besteht ein hoher Finanzierungsbedarf für Investitionen in den Klimaschutz und die Digitalisierung.

Der Nachfragerückgang bei Krediten seit der zweiten Jahreshälfte 2022, insbesondere bei den langfristigen Immobilienfinanzierungen und den Bauträgerfinanzierungen, zeigt sich auch bei der Neukreditvergabe der Volksbank Freiburg: Insgesamt hat die Volksbank 489,3 Mio. Euro an Krediten neu vergeben. Das entspricht einem Rückgang von 32,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Während die Neukreditvergabe bei den Immobilienfinanzierungen rückläufig war, ist die gewerbliche Kreditvergabe um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Zum Jahresende beläuft sich der Bestand an bilanziellen Kundenkrediten auf 2,98 Mrd. Euro. Das entspricht einem Kreditwachstum von 4,1 Prozent. Die bilanziellen Kundeneinlagen sind im Jahr 2023 relativ verhalten um 0,6 Prozent auf 2,99 Mrd. Euro gestiegen.

Zinswende deutlich spürbar Das betreute Kundenvolumen ist um 4,4 Prozent auf 8,30 Mrd. Euro angestiegen. Neben den bilanziellen Kundeneinlagen und Kundenkrediten umfasst das betreute Kundenvolumen auch die außerbilanziellen Aktivitäten der Kunden in Wertpapieranlagen, bei vermittelten Darlehen, beim Bausparen und im Versicherungsgeschäft.

Bilanzsumme steigt um drei Prozent

Die Bilanzsumme der Volksbank Freiburg ist im abgelaufenen Jahr um 3,0 Prozent auf 3,96 Mrd. Euro (2022: 3,84 Mrd. Euro) gestiegen. Weiterhin erfreulich zeigt sich die Ertrags- und Risikolage der Volksbank Freiburg. Die Zinswende schlägt sich deutlich im operativen Zinsergebnis nieder. Der Zinsüberschuss betrug 66,6 Mio. Euro (Vorjahr 60,6 Mio. Euro).

Dabei ist der Zinsertrag aus dem Kreditgeschäft mit Kunden um 16,7 Mio. Euro angestiegen, der Zinsaufwand aus dem Kundengeschäft ist aufgrund der steigenden Verzinsung der Kundeneinlagen um 19,8 Mio. Euro angestiegen. Der insgesamt höhere Zinsüberschuss resultiert aus der Höherverzinsung der bankeigenen Anlagen.

Unterm Strich konnte das Teilbetriebsergebnis erneut gesteigert werden: Von 36,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 37,6 Mio. Euro. „Trotz des herausfordernden Umfelds kann die Volksbank Freiburg ein Teilbetriebsergebnis über Vorjahresniveau ausweisen. Das gute Ergebnis hilft uns, gerade in Zeiten verschiedener Krisen mit vielen Unsicherheiten, das Eigenkapital weiter zu stärken“, so Barth zu den wesentlichen Kennzahlen der Bank.

Die Bewertungseffekte fallen für 2023 deutlich geringer aus als im Jahr 2022. Sowohl in den Eigenanlagen als auch im Bewertungsergebnis im Kreditbereich zeigt sich die Risikolage überschaubar und stabil. Das insgesamt anziehende Insolvenzgeschehen in Deutschland und die veränderte Marktlage im Immobilienbereich zeigt sich noch nicht in den Büchern der Volksbank.

Die Volksbank Freiburg weist zum 31.12.2023 Eigenmittel in Höhe von 401,1 Mio. Euro aus. Damit ist die Volksbank überdurchschnittlich kapitalisiert und verfügt über solide Eigenmittel, um zukünftigen regulatorischen Vorschriften gerecht zu werden und Kundinnen und Kunden in der Region weiterhin zuverlässig mit Krediten versorgen zu können.

„Im Ausblick auf das Jahr 2024 rechnen wir mit einem etwas schwächeren Ergebnis auf gutem Niveau. Auf der einen Seite planen wir mit einem Kreditwachstum von knapp drei Prozent und auf der anderen Seite sorgen die gestiegenen Zinsen für die weitere Erhöhung des Zinsaufwands. Insgesamt führt dies zu einem Rückgang des Zinsergebnisses“, so Vorstandsmitglied Volker Spietenborg. Trotz ermutigender Meldungen über den Rückgang des allgemeinen Preisanstiegs erwartet die Volksbank Freiburg eine anhaltende Inflation und eine unsichere gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die europäische Zentralbank wird ihre Zinspolitik von der Entwicklung der Inflationsrate abhängig machen. Im optimistischen Szenario erhält die gesamtwirtschaftliche Entwicklung eine Unterstützung durch erste Zinssenkungen im Sommer 2024.

Francek bringt die Missen zum Strahlen

Miss Germany bei FrancekBeste Stimmung herrschte im Francek-Salon: der Freiburger Star-Friseur Francek Prsa und sein Team sorgten bei den Miss Germany-Anwärterinnen für den perfekten Look. Die wollen aber vor allem mit ihrem Engagement und ihrer Botschaft überzeugen. Foto: Meyer

Sie sind einzigartig, bewusst und setzen sich aktiv für Veränderungen in der Gesellschaft ein: die Kandidatinnen für die Miss Germany-Wahl. Einst zählte nur die Schönheit, doch das ist vorbei, heute müssen sie mit Persönlichkeit, Engagement und ihrer Botschaft überzeugen.

So wie Tamara Schwab aus Bayern: sie trägt seit zweieinhalb Jahren ein Spenderherz in ihrer Brust und setzt sich leidenschaftlich für das Thema Organspende ein, gibt aber auch Seminare zur Resilienz. Sie will anderen Menschen helfen, schwierige Situationen mental gesund zu bewältigen, außerdem hat sie Wirtschaftspsychologie studiert. Oder aber Lehrerin Julia Schneider aus Hessen. Ihre Mission: ein modernes Bildungssystem für Kinder und Jugendliche – die will sie körperlich fitter machen, aber auch das Lernen verbessern.

Eine der Anwärterinnen auf den Miss Germany-Titel: Tamara Schwab aus Bayern: sie trägt ein Spenderherz in ihrer Brust und setzt sich für das Thema Organspende ein. Foto: Meyer

Nur zwei Beispiele für die Powerfrauen, die dieses Jahr bei der Miss Germany-Wahl dabei sind. Ein Termin durfte nicht fehlen, der als Vorbereitung aufs Finale im Europa-Park seit Jahren Tradition ist. Die Kandidatinnen waren am Sonntag bei Francek in Freiburg zu Gast und wurden von Starfriseur Francek Prsa und seinem Team gestylt. Hier erhielt jede Kandidatin einen individuellen Look, der perfekt zu ihr passt – die Stimmung war ausgelassen, es wurde entspannt geplaudert und gescherzt. „Es macht so viel Spaß wie beim ersten Mal.

Es sind alles unglaublich tolle Persönlichkeiten“, schwärmt ein gutgelaunter Francek Prsa über die Miss Germany-Anwärterinnen. Welche der Kandidatinnen sich über den Titel freuen darf, zeigt sich am kommenden Samstag im Europa-Park. Darüber entscheidet eine Promi-Jury, unter anderem mit „Prince Charming“ Nicolas Puschmann und Influencer twenty4tim. Durch den Abend führt TV-Moderatorin Lola Weippert, das Finale ist auch als Livestream bei „Twitch“ zu sehen.

„Wahnsinn“

Sie konnte es selbst kaum fassen: der Freiburger Klippenspringerin Anna Bader ist bei der Schwimm-WM eine kleine Sensation geglückt. Denn sie hat im High Diving den Sprung unter die Top 10 geschafft. Am alten Hafen von Doha belegte sie nach vier Sprüngen aus 20 Metern Höhe Platz sechs.

Die Freiburger Klippenspringerin Anna Bader darf sich über ein sensationelles WM-Ergebnis freuen. Foto: Dean Treml/Red Bull Content Pool

Alles andere als selbstverständlich, denn sie hatte im September 2022 einen schweren Unfall, kam bei einem Sprung falsch auf, war bewusstlos und wurde aus dem Wasser gerettet. Mit einer Gehirnerschütterung und einem Pneumothorax lag sie im Krankenhaus – ihr erster Unfall, nachdem sie rund 18 Jahre gesprungen war. Und nun das phänomenale Comeback der 40-Jährigen auf der großen WM-Bühne.

„Wahnsinn“, rief sie, als das Ergebnis feststand: „Ich bin so glücklich, dass ich so nah an der Weltspitze dran bin, ich kann es kaum glauben.“ Im Vorfeld der WM hatte sie offen über ihre gemischten Gefühle gesprochen: „Viel Angst, viele Zweifel. Ich bin Mutter, ich bin alt vergleichsweise“. Trotzdem habe sie gewusst, dass sie es noch kann und das hat sie nun allen eindrücklich bewiesen. Ob sie bei der nächsten WM dabei ist? Vielleicht: „Ich habe schon so oft aufgehört und auch wieder angefangen“, sagte sie lachend. Glückwunsch zur tollen Leistung!

Auszeit im Schnee

Aufgrund des ziemlich milden Wetters müssen Skifahrer, die endlose weiße Landschaften und perfekte Pisten genießen wollen, derzeit leider weiter als in den Schwarzwald fahren. So wie Rathaus-Chef Martin Horn, der sich einen Kurztrip in den Alpen gönnte. „Wunderbare kleine Auszeit mit meinem Vater in den Alpen. Viel zu kurz, aber ungemein wertvoll“, postete er samt Schnappschuss vor verschneiter Panoramaaussicht bei Instagram. Ob im Schnee oder nicht, für so einen Ausflug mit der Familie oder Freunden sollten wir uns alle mal wieder Zeit nehmen, oder?

Schnappschuss aus den Alpen: Rathaus-Chef Martin Horn und sein Vater. Foto: Instagram/MartinHornFrbg

Freiburg: Der Ausbau der Rheintalbahn nimmt Fahrt auf

ICEAuch im Fernverkehr brauchen Bahnfahrer Geduld – auf der Strecke Richtung Norden bereits im Sommer. Foto: Adobe.Stock

Beim Mega-Projekt Ausbau der Rheintalbahn geht es voran: in diesem Jahr startet die Deutsche Bahn die Sanierung der viel befahrenen Strecke zwischen Karlsruhe und Basel. Das hat auch Auswirkungen auf Bahnfahrer aus Freiburg. Beispielsweise durch Schienenersatzverkehr zwischen Baden-Baden und Rastatt. Aber auch in der Region sorgt das Thema schon für Wirbel – unter anderem durch eine Vollsperrung und eine Verlegung der Bahnstrecke.

Busse statt Züge im Sommer

Wer im Sommer in Richtung Norden der Republik unterwegs ist, sollte vermutlich mehr Zeit einplanen, denn im Zuge der Sanierung der Rheintalstrecke wird der südliche Anschluss des Rastatter Tunnels fertiggestellt. Deshalb gibt es vom 10. bis 30. August eine dreiwöchige Vollsperrung der Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden. Für Reisende im Nah- und Fernverkehr heißt das: sie müssen auf einen Schienenersatzverkehr mit Bussen umsteigen.

„Die Bahn bündelt die Baumaßnahmen möglichst während den pendlerarmen Ferienzeiten, in diesem Fall den baden-württembergischen Sommerferien. Die Alternative zur dreiwöchigen Sperrung wären rund 50 einzelne Sperrungen gewesen, das heißt beispielsweise ein Jahr lang fast jedes Wochenende“, erklärt eine Bahnsprecherin auf Anfrage des Wochenbericht.

„Die Maßnahme ist sehr unangenem für Bahnreisende, aber notwendig. Allerdings glaube ich, dass es in kürzerer Zeit machbar wäre, wenn man es anders planen würde. So eine lange Sperrung ist ärgerlich“, hält Jochen Barth, Landesvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn Baden-Württemberg dagegen.

Schneller und ruhiger

Rund 14,2 Milliarden Euro investieren der Bund und die Deutsche Bahn in das Großprojekt. Durch den viergleisigen Ausbau der Rheintalstrecke sollen die Züge zukünftig schneller – bis zu 250 Stundenkilometer – und pünktlicher sein. Dafür braucht es einen Neubau der Gleise.

Im Breisgau realisiert die Bahn zwei Projekte: zum einen den Neubau einer zweigleisigen Strecke für den Güterverkehr entlang der A 5 zwischen Kenzingen und Müllheim, durch den es für Anwohner entlang der Strecke deutlich ruhiger werden soll. Im Abschnitt zwischen Riegel und March könnte es mit dem Bau der neuen Güterzugstrecke bereits 2025 los gehen. Zum anderen den Ausbau der bestehenden Rheintalbahn zwischen Teningen und Buggingen. Seit Mitte Januar wird hier im Auftrag der Bahn gebohrt, um den Untergrund für den Bau zu untersuchen.

Vollsperrung in Zukunft

Auch wenn es noch etwas dauert, bewegt dieses Thema die Region schon jetzt. Während die Bestandsstrecke umgebaut wird, soll sie für sechs Jahre – 2036 bis Ende 2041 – komplett gesperrt werden. Dann sollen zwischen Riegel und Offenburg Ersatzbusse fahren. Eine teilweise Sperrung sei laut Bahn deutlich teurer und würde die Bauzeit verdoppeln. Das sieht Joachim Barth anders: „Eine komplette Sperrung über sechs Jahre geht gar nicht, die Strecke müsste mindestens einspurig befahrbar sein, damit der Regionalverkehr aufrecht erhalten werden kann.

Auch hier sollten die Pläne nochmal überarbeitet werden“. Trotzdem ist der Ausbau ansich auch für ihn „schon lange nötig, die Strecke ist überlastet, da muss etwas getan werden und es braucht dringend Überholmöglichkeiten im Regional- und Fernverkehr“.

Reben müssen weichen

Auch dieses Thema sorgte jüngst für Gesprächsstoff: Die Bahnstrecke zwischen St. Georgen und Leutersberg wird mehr in den Hang hineinrücken, die Abweichung betrage bis zu 30 Meter maximal. „Dadurch wird die Bahnkurve abgeflacht und die Züge können die Gleise schneller befahren“, so die Bahnsprecherin. Zwischen Teningen und Buggingen erreichen sie dann bis zu 200 Stundenkilometer statt bisher maximal 160.

Dafür müssen Rebflächen weichen, laut Bahn sei noch nicht klar, welche und wieviele, laut BZ sind voraussichtlich mehr als zehn Hektar betroffen. Ende 2024 sollen Anwohner und Interessierte zu Infomärkten eingeladen werden, auf denen die Planung vorgestellt und Fragen beantwortet werden.

Ausbau bis 2041

Proteste in der Region hatten dafür gesorgt, dass es bei dem Großprojekt nur schleppend voran geht. Trotzdem zeigt sich die Bahn mit dem aktuellen Fortschrittt „sehr zufrieden“. Bis die Züge schneller unterwegs sind, brauchen Bahnfahrer jedoch noch Geduld. 2035 soll die Strecke zwischen Karlsruhe und Basel viergleisig sein, bis 2041 soll der Ausbau für Geschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern fertig sein. „Ich befürchte allerdings, dass sich das alles noch weiter zieht, momentan gibt es ja bei Baustellen schon oft Terminüberschreitungen.“ Die werden seiner Ansicht nach für Bahnfahrer in den nächsten Jahren generell ein sehr großes Thema sein, „es wird immer wieder unangenehm und das zusätzlich zu Verspätungen, Personalmangel, Streiks oder fehlenden Zügen oder und lieferbaren Ersatzteilen für die Freiburg S-Bahn“, so Barth.

Der Klimawandel macht den Skiliftbetreibern im Schwarzwald das Leben schwer

Schneemangel und Klimawandel im Schwarzwald„Der schöne Begriff der Schneesicherheit ist nicht mehr gegeben“: Beim Weltcup der Nordischen Kombinierer Ende Januar in Schonach fuhren die Langläufer über ein schmales Schneeband. Foto: Picture Alliance / DPA, Bernd Weißbrod

Für die Liftbetreiber im Schwarzwald fällt der Winter bislang mau aus. Die große Mehrzahl der Lifte in den Skigebieten steht still. Längst überlegen die Betreiber, wie sie sich auf den Klimawandel einstellen müssen. Denn der lässt die Winter immer milder werden.

Für Matthias Schneider und seinen Familienbetrieb von den Skiliften Todtnauberg fällt der bisherige Winter ernüchternd aus: „Bislang kommen wir auf 20 Betriebstage – das ist natürlich deutlich zu wenig“, sagt Schneider, der das Skigebiet gemeinsam mit seiner Schwester betreibt. Keiner der sieben Lifte ist derzeit in Betrieb. Schneider, der den 1962 von seinem Vater gegründeten Liftbetrieb seit rund 20 Jahren führt, kann sich noch an einen Winter Ende der 1980er Jahre erinnern, als es noch schlimmer gewesen sei: „Da hatten wir mal null Betriebstage, aber auch noch keine Schneebeschneiungsanlage.

Mit Schneebeschneiung muss eigentlich mehr drin sein“, sagt er. Das Hauptproblem seien die Betriebskosten, „die gehen ins Unermessliche“ und müssten auf das ganze Jahr gesehen werden – bei inzwischen rund zwei Monaten Skisaison.

Schnee wird es immer geben – nur nicht mehr konstant

Im gesamten Skiliftverbund Feldberg sind von den 43 Liften derzeit nur acht in Betrieb. „Das ist erschreckend“, sagt Meteorologie-Professor Andreas Matzarakis von der Universität Freiburg. „Der Wintertourismus lebt ja davon, dass man zwischen Weihnachten und Fasching genug Schnee hat“, so Matzarakis. Nichts scheint mehr sicher für die Skiliftbetreiber in Zeiten des Klimawandels. „Der schöne Begriff der Schneesicherheit ist nicht mehr gegeben“, sagt Matzarakis. „Im Zuge des Klimawandels wird es insgesamt wärmer und unsere Winter milder.“

Auch die Daten des Deutschen Wetterdienstes zeugen von den voranschreitenden Klimaveränderungen: 2023 war in Deutschland das wärmste Jahr seit Messbeginn 1881. Auch in Baden-Württemberg wurde mit durchschnittlich 11,0 °C ein neuer Rekord erreicht. Der Dezember begann zunächst winterlich, dann wurde es rund um Weihnachten jedoch wieder milder, regnerischer und windiger. „Dieses Jahr war es wirklich unglücklich“, sagt Matthias Schneider, der nun darauf hofft, „dass wir nochmal zwei, vielleicht sogar drei Wochen Winter bekommen.“

Ausgeschlossen sei das nicht, so Matzarakis: „Der Februar ist im meteorologischen Winter der kälteste Monat. Von daher sind wir noch nicht über den Berg.“ Zwar sei es derzeit frühlinghaft, das aber könne „in zwei Wochen wieder anders aussehen“, sagt der Experte.

Während über das Jahr gesehen laut Matzarakis die Extreme – Überschwemmungen, Trockenheit, Hitzeentwicklungen – zunehmen werden, heiße das nicht, „dass die kommenden zwei, drei Generationen keinen Schnee mehr sehen werden. Aber es wird weniger Schnee sein.“ Vor allem die niedriger gelegenen Regionen unterhalb von 1.500 Metern stünden in Zukunft schlechter da. Darauf müssten sich die hiesigen Wintersportgebiete einstellen.

Das, so Matthias Schneider, geschehe auch seit rund zehn Jahren. Aktuell laufe für seinen Betrieb ein Planfeststellungsverfahren. Dessen Ziel sei es, die Schlepplift- in eine Sesselbahn- Anlage umzubauen mit einer Mountaincart-Strecke als Sommerattraktion. „Das wird die einzige Lösung sein, dass wir hier längerfristig Wintersport anbieten können. Schneien wird es immer. Aber die Konstanz fehlt“, so Schneider.

Auch in Freiburg fiebert man dem Super Bowl entgegen

American FootballDas Spiel mit dem Ei: Bei Freiburgs FT-Footballern ist die Vorfreude auf den Super Bowl groß. Foto: Adobe.Stock

In der Nacht auf den 12. Februar tragen die Kansas City Chiefs und die San Francisco 49ers das Endspiel um den 58. Super Bowl aus. Weltweit verfolgen jedes Jahr rund 900 Millionen Menschen das Spektakel um die NFL-Trophäe. Auch in Freiburg sind die Augen auf das Finale im Allegiant Stadium in Las Vegas gerichtet.

Die USA sind im Football-Fieber, und mit ihnen Millionen von Fans weltweit: Wenn am Sonntag Vorjahressieger Kansas City Chiefs und die San Francisco 49ers die Klingen kreuzen, herrscht in der Regel Ausnahmezustand. Auch Jochen Kern von den Sacristans-Footballern der FT 1844 Freiburg blickt gebannt auf das Endspiel der National Football League (NFL). „Es ist das Sportereignis schlechthin“, sagt Kern und verweist auf die Einschaltquoten. Unter den Top 31 der zuschauerstärksten TV-Übertragungen aller Zeiten in den USA sind allein 30 Super-Bowl-Finals (und als Ausreißer das Finale der TV-Serie MAS*H von 1983).

Noch am Wochenende konnte sich Jochen Kern mit seinem amerikanischen Headcoach der FT-Footballer, Gray Levy, über die Finalpaarung unterhalten. „Coach Gray geht davon aus, dass es ein enges Spiel wird. Auch die letzten Super Bowls waren immer sehr knapp“, so Kern. Er selbst glaubt, dass die Kansas City Chiefs mit Quarterback Patrick Mahomes und ihrem Headcoach Andy Reid („ein super erfahrener Coach“) die Nase vorn haben könnten.

Aber auch die San Francisco 49er haben mit Brock Purdy einen spannenden Quarterback in ihren Reihen. Er wurde im NFL-Draft 2022 erst in der siebten Runde als letzter Spieler von den 49ers ausgewählt, was ihn zum „Mr. Irrelevant“ machte. „Und dann hat er es vom Nobody zu demjenigen geschafft, der San Francisco in den Super Bowl geführt hat“, so Kern.

Hype um den „Swift Bowl“

Im Vorfeld des Events ist das Medienspektakel gigantisch. In diesem Jahr könnten sogar mehr Menschen denn je einschalten, was am Hype um Pop-Megastar Taylor Swift liegt, die mit Chiefs-Profi Travis Kelce liiert ist – schon ist die Rede vom „Swift Bowl“.

Irre Fakten rund um den Super Bowl machen seit Jahren die Runde: Für ihre TV-Werbespots von 30 Sekunden Länge bezahlten die Unternehmen 2023 im Schnitt sieben Millionen US-Dollar. Im Schnitt melden sich sieben Millionen Amerikaner am Tag nach dem Super Bowl krank. Und wenn in der Halbzeitpause rund 90 Millionen Fans gleichzeitig auf die Toilette gehen, sollen dabei angeblich 1,4 Milliarden Liter Wasser in die Kanalisation der USA gespült werden.

Auch in Deutschland ist der Hype längst riesig. „Wenn der Einzelhandel bei uns im Vorfeld spezielle Super-Bowl-Produkte anbietet, sieht man, dass das in der Mitte der Gesellschaft ankommt“, so Jochen Kern. Das Freiburger Football-Team, das im Vorjahr nur knapp am Titel der 3. Liga Südwest und damit dem Aufstieg in die zweite Liga vorbeischrammte, profitiert laut Kern von dem Hype allerdings nicht allzu sehr: „Im Gegenteil: Die Vereine haben echt Probleme die Kader voll zu bekommen. Ein Großteil derjenigen, die auf den Football-Zug aufspringen, sind Konsumenten“, sagt der Football-Experte.

Bei der FT laufen indes die Planungen für die neue Saison, die im April mit einem Heimspiel gegen Reutlingen beginnt. „Wir planen ein paar neue Dinge für unsere Heimspiele. Für die Fans soll es dann noch attraktiver werden“, kündigt er an. Der sportliche Anspruch kommt dabei nicht zu kurz – der angestrebte Aufstieg in die zweite Liga sei „kein Tabu-Wort“ mehr, so Kern. Dafür hat sich das Team mit einem weiteren Trainer verstärkt, dem 40-jährigen US-Coach Durven Dawes. „Sein Fokus wird primär auf den Quarterbacks liegen“, sagt Kern.

Und perspektivisch soll die Entwicklung der FT-Footballer vorangehen. Von den aktuell laufenden Baumaßnahmen im FT-Sportpark werden am Ende auch die Sacristans profitieren, so Kern. Unter anderem wird es dann eine richtige Tribüne für die Zuschauer geben. „Diese Saison müssen wir mit der Baustelle noch durchhalten. Aber ich freue mich schon sehr darauf, wenn die neue Anlage fertig ist.“

SC: Freiburg Der Kapitän ist wieder an Bord

SC Freiburg Kapitän Christian GünterEr zeigt wieder, wo es lang geht: Christian Günter. Foto: Detlef Berger

Der SC Freiburg kann wieder auf Christian Günter zählen, der sein Comeback herbeigesehnt hat. In seiner Verletzungspause habe er Wochen der Ungewissheit durchleben müssen, sagt der Kapitän. Dass er nun erstmals wieder auf dem Platz stehen konnte, sei deshalb hoch emotional gewesen. Nur mit dem Ergebnis gegen den VfB konnte er sich nicht abfinden. In Dortmund soll es deshalb besser laufen.

Es war wohl der emotionale Höhepunkt in einem an Emotionen wahrlich nicht armen Fußballspiel: In der 73. Minute konnte Christian Günter, der für Jordy Makengo aus Feld kam, endlich wieder die Kapitänsbinde über den Arm streifen. Vize-Kapitän Vincenzo Grifo hatte das Stückchen Stoff über viele Monate bestens behütet – und nun an seinen angestammten Platz zurückgegeben.

„Einfach nur schön“

Der doppelte Unterarmbruch – der zweite passierte als Folge einer bis dahin unentdeckten Infektion der Wunde – hatte Christian Günter über Monate außer Gefecht gesetzt. Auch dunkle Stunden habe er dabei durchlebt, wie er im Anschluss an das Spiel verriet. „Der zweite Bruch war im Grunde mein Glück. Ich will lieber nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn das nicht geschehen wäre“, sagte er. Der laute Applaus und die Rufe der Fans bei seiner Einwechslung seien dafür umso schöner gewesen.

„Nach so einer langen und schweren Zeit war das einfach nur schön, dass die Zuschauer mich so willkommen geheißen haben. Der Moment war besonders, das werde ich noch lange in Erinnerung behalten – ich hatte Gänsehaut“, so der 30-Jährige.

Zwar habe er noch „noch die eine oder andere“ Einschränkung. Aber: „Ich bin einfach froh, wieder meinen Beruf ausüben zu können. Ich war schon froh, als ich meine Kinder wieder auf den Arm nehmen konnte. Das sind Dinge, die man zu schätzen weiß, wenn man es eine zeitlang nicht tun konnte.“ Womit er sich trotz seines emotionalen Comebacks aber so gar nicht anfreunden konnte, war das 1:3 gegen den VfB. „Ein Derby verliere ich immer noch nicht gerne als Badener, deswegen tut es es jetzt extrem weh.“

Sein Trainer zeigte sich trotz der bitteren Niederlage hoch erfreut über das Comeback seines Kapitäns. „Er hat sehr gut trainiert, hat sehr gute Fitnesswerte, weil er so professionell ist. Es war geplant ihn reinzuwerfen, weil er wieder 30 oder 45 Minuten marschieren kann“, so Streich. Unter diesen Voraussetzungen ist sogar davon auszugehen, dass Günter beim kommenden Auswärtsspiel in Dortmund am Freitag (20.30 Uhr /DAZN) ein Startelfmandat erhält.

Die Partie beim Tabellenvierten ist für gewöhnlich eine der schwierigsten Aufgaben, die der SC bisher nur selten gemeistert hat. Trotz der dürftigen SC-Auswärtsbilanz in Dortmund (20 Niederlagen, 3 Unentschieden, 1 Sieg) will Günter die Segel nicht von vorneherein streichen.

„Es wird irgendwann mal Zeit auch dort was zu holen. Wir fahren da hin mit einem gewissen Selbstvertrauen“, sagt der Kapitän und verweist auf die Heidenheimer, die dem BVB zuletzt ein 0:0 abtrotzen konnten. „Warum sollen wir es dann in Dortmund nicht auch können? Aber da bedarf es natürlich einer guten, defensiven Leistung, weil die eine Wahnsinnsqualität haben.“ Aber, wenn sein Team gute Lösungen mit dem Ball finde, „dann ist auch in Dortmund was möglich“, so der Rückkehrer.

Wer schafft es in den Freiburger Gemeinderat? 20 Listen kämpfen um Wählerstimmen

Freiburger RatssaalDer Freiburger Gemeinderat wird im Juni neu gewählt. Foto: Ingo Schneider

Bei der Gemeinderatswahl im Juni dieses Jahres wird Freiburg vermutlich wieder Spitze sein: In keiner anderen Stadt in Baden-Württemberg treten mehr Listen an. Diesmal könnten es 20 sein. Hinzu kommt, dass das Mindestalter für Kandidierende ebenso wie das Wahlrecht auf 16 Jahre herabgesetzt wurde. Was das bedeutet, erklärt ein Freiburger Experte.

Bei den Kommunalwahlen in Freiburg am 9. Juni könnten bis zu 20 Listen antreten – das wäre ein neuer Rekord. Freiburg dürfte damit auch landesweit Spitze sein. Im aktuellen Gemeinderat mit seinen 48 Mandaten sitzen Vertreter von 16 Parteien und Gruppierungen. Das ist schon jetzt die höchste Anzahl in Baden-Württemberg. Es wird wohl ab Juni noch bunter. Jede Liste muss zur Wahl 48 Kandidaten aufstellen. Da es keine 5-Prozent-Hürde gibt, können auch Kleinst-Listen mit weniger als zwei Prozent auf einen Sitz im Gemeinderat hoffen. Ein Novum: Das Mindestalter für Kandidierende beträgt nicht mehr 18, sondern 16 Jahre. Auch das Wahlrecht gilt erstmals ab 16.

Der Freiburger Politikwissenschaftler Michael Wehner stuft die daraus folgenden Konsequenzen eher gering ein: „Größere Auswirkungen sehe ich nicht. Es ist zu hoffen, dass die Gemeinderäte etwas jünger und diverser werden, bislang gilt ja für viele das „3 M-Mantra: männlich, mittelalterlich, Mittelschicht-Zugehörigkeit“. Und dass die Wahlbeteiligung hoffentlich aufgrund des „ersten Mals“ in der Altersgruppe der 16- bis 21-Jährigen etwas über der durchschnittlichen Wahlbeteiligung liegt, ansonsten ist diese Altersgruppe eben auch Spiegelbild der Gesamtgesellschaft. Das gilt auch für die Parteienidentifikationen“, so der Leiter der Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg.

Entscheidungen werden komplizierter

Die Vielzahler der Listen betrachtet der Politikwissenschaftler zwiespältig: Die kommunalpolitische Ebene sei schon immer bunter und vielfältiger als die Parteienlandschaft auf landes- oder bundespolitischer Ebene. Demokratietheoretisch sei dieses breite politische Engagement ein gutes Zeichen. Die Volksparteien seien indes seit eh und je in den kommunalen Parlamenten nicht so bestimmend.

Dabei ergebe sich durch die Vielfalt jedoch eine Problematik: „Die Mehrheitsbildung im Gemeinderat wird dadurch nicht erleichtert, sondern verkompliziert die Entscheidungsfindung, besonders wenn es keine Sperrklausel gibt und das Auszählungsverfahren auch noch kleine Parteien begünstigt.“ Sprich: Das Aushandeln von Kompromissen wird durch die Vielzahl unterschiedlicher Listen komplizierter.

Bislang gilt im politischen Freiburg als sicher, dass die AfD bei den nächsten Gemeinderatswahlen im Zuge des Bundestrends stark zulegen wird. 2019 kam sie auf 3,6 Prozent und zwei Ratssitze. Doch werden die Anti-Rechtsextremismus-Proteste, die in erster Linie Anti-AfD-Proteste sind, eine Rolle spielen – zumal mehr junge Wähler zum Urnengang aufgerufen sind? Laut Wehner lassen sich diesbezüglich noch keine seriösen Prognosen ableiten: „Bis zum 9.6. ist es noch Zeit, zu lange, um diese Frage beantworten zu können. In früheren Jahren tendierten Jungwähler zu linken Parteien und Listen und den Grünen. Aber: Bei der letzten Bundestagswahl konnte neben den Grünen, besonders die FDP in dieser Altersgruppe Erfolge erzielen und bei den jüngsten Landtagswahlen in Hessen und Bayern war es die AfD.“Sven Meyer