Anlässlich 75 Jahre Grundgesetz gibt es in Freiburg zahlreiche Veranstaltungen. Foto: Adobe Stock
Am 23. Mai wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Und die Landeszentrale für politische Bildung feiert den ganzen Tag mit. Außerdem gibt es bis zum 9. Juni, dem Vorabend der Europa- und Kommunalwahlen, Veranstaltungen in der Innenstadt und den Stadtteilen.
Aktiv werden bei dem Programm unter dem Motto „Alles Gute zum Grundgesetz“ Bürger aller Altersstufen, dahinter steckt ein breites Bündnis – von der Freiburger Bürgerstiftung über die Omas gegen Rechts bis hin zum Mehrgenerationenhaus Weingarten. So gibt es beispielsweise die Ausstellung „Freiheit und ich“ der Bürgerstiftung, Aktionen auf Märkten am Münsterplatz und in den Stadtteilen, die Mitmachaktion „Freiburg steht für Demokratie“ und vieles mehr.
Die Landeszentrale für politische Bildung würdigt den Grundgesetz-Geburtstag mit einem ganztägigen Programm. Los geht es dort am 23. Mai um 10 Uhr mit einem Vortrag über das Besondere an der Verfassung. Auch „Consti“, die lebendige Verfassung, ist in der Freiburger Innenstadt unterwegs. Sie freut sich auf Begegnungen und Diskussionen mit Passanten und verteilt Grundgesetze.
Bei einem Stadtrundgang um 13 Uhr wird mit viel Freiheitsgeist und Gleichheitsanspruch die Geschichte des Grundgesetzes erklärt. An ausgewählten Stationen wird über Grundrechte, Gewaltenteilung, Gesetzgebungen informiert. Ab 15 Uhr gehen Gruppen von bis zu vier Personen auf Artikeljagd. Mit spannenden Rätseln und interaktiven Aktionen auf der Suche nach dem Grundgesetz.
Um 19 Uhr lädt die Landeszentrale für politische Bildung zum Politik-Pub ein: Beim Grundgesetz-Pubquiz können die Teilnehmer ihr Wissen über die spannendsten Fun Facts und die kuriosesten Geschichten rund um das Grundgesetz unter Beweis stellen. Bier, Getränke und Snacks sorgen für einen unterhaltsamen Abend in entspannter Atmosphäre.
Sichtlich gerührt und mit Tränen in den Augen bedankte sich Christian Streich bei den Fans. Foto: Tom Weller (dpa)
Ein Heimspiel voller Gänsehautmomente: „Christian Streich, du bist der beste Mann“, schallte es am Samstag von den Tribünen des Stadions. Die Fans des SC verabschiedeten Christian Streich bei seinem letzten Heimspiel als Coach – seit 29 Jahren ist er Trainer beim SC, fast 13 davon bei den Profis – lautstark.
Da wurde das Unentschieden gegen Heidenheim zur Nebensache. Sichtlich gerührt bedankte er sich mit seiner typischen Verbeugung bei den Fans und hatte mehr als einmal Tränen in den Augen. Auch typisch für Streich: Als ein Flitzer auf den Rasen stürmt und von den Ordnungskräften zu Boden gebracht wird, hilft der SC-Trainer dem aufgelösten Fan hoch, nimmt in den Arm und tröstet ihn.
Nach dem Spiel gingen die Lobeshymnen weiter: „Er ist ein Stück weit außergewöhnlich, hat eine andere Art. Er ist nicht nur Trainer, er interessiert sich auch für den Mensch. Fußball ist ein hartes Geschäft, aber er kennt jeden Spieler auch privat. Man hat viele tolle Gespräche mit ihm, so baust du ein großes Vertrauen auf“, sagte Vincenzo Grifo. „Man kann es nicht genug wertschätzen, was er für diesen Verein geleistet hat, auch für uns als Mannschaft. Wir hätten ihm gerne einen Sieg geschenkt, weil wir wissen, dass es für ihn das Schönste gewesen wäre“, so Kapitän Christian Günter.
Auch Ex-Spieler erinnerten sich an gemeinsame Momente: so wie Nils Petersen, als er 2018 nach einem Platzverweis vom Feld musste. „Irgendwie fand ich es schön, wie sehr er sich über meine Gelb-Rote Karte aufgeregt hat und deshalb von der Bank verwiesen wurde. Wie ein Vater, der sich mit seiner rosaroten Brille bedingungslos für seinen Sohn einsetzt“.
Für Ex-Freiburger Oliver Baumann war Streich eine große Stütze: „Er ist eine Vaterfigur für mich. In meiner schwersten privaten Zeit, als mein Vater starb, war er für mich da. Ohne ihn wäre ich nie so weit gekommen“, so der Torhüter. Das beste Abschiedsgeschenk, das die Spieler ihrem Trainer machen könnten, steht noch aus: bei der Qualifikation für Europa ist am Samstag noch alles drin.
Freiburgs Sedanviertel: dichte Urbanität mit Dorfstrukturen. Foto: Eggstein
Das Sedanquartier mausert sich immer mehr zu Freiburgs urbanstem Trendviertel. Das durch hohe Stadthäuser geprägte Quartier direkt hinter der Uni-Bibliothek verströmt eine Lässigkeit und Weltläufigkeit wie man sie in der Stadt selten antrifft. Doch auch im coolsten Kiez verläuft das Leben nicht vollkommen konfliktfrei.
Kaum ist die Sonne raus, belebt sich das Straßenbild: Vor allem junge Leute sind unterwegs. Viele Grüppchen sind international. Der Eindruck: Englisch wird fast genauso oft gesprochen wie Deutsch. Inzwischen ist das Viertel vor allem als Hotspot für unzählige Cafés mit teils sehr originellen und ungewöhnlichen Menükarten sowie Bars und Restaurants bekannt. Auf einschlägigen Internetseiten wird es als Geheimtipp gepriesen.
Für Einheimische ist es das längst nicht mehr. Nachtschwärmer und alternative Geister kommen etwa im legendären Litfass zusammen, das täglich bis mindestens 3 Uhr geöffnet hat. Darüber hinaus gibt es Einzelhandel, Tätowierer, Tanzschulen, Shisha-Bars, Clubs, kleine Werkstätten und mehr.
Nicht zuletzt bilden das Sedanquartier und das alternativ geprägte Viertel Im Grün mit seinem selbstverwalteten Wohnprojekt das größte Wohngebiet der Freiburger Altstadt. Christian Dicken, Teil des Sprecherteams beim „Bürgerforum Sedanquartier und Im Grün“ gehört dem Forum seit 25 Jahren an und hat die Entwicklung hautnah miterlebt. Als das Rathaus die Sperrung des Rotteckrings und die Ausweitung der Innenstadt Richtung Bahnhof beschloss, war es dem Forum ein großes Anliegen, den Geist des Viertels zu bewahren.
„Womit wir immer wieder zu kämpfen haben, ist, dass es sich hier vor allem um ein Wohngebiet handelt, in dem die Bewohner auch einen Schutz vor unverhältnismäßiger Lärmbelästigung haben müssen“, betont Dicken. Es handele sich um einen ständigen Spagat, denn für meisten abendlichen Besucher sei das Viertel einfach nur Innenstadt, wo man von Lärmschutz nichts wissen wolle. Nach wie vor lebten aber auch viele Familien im Viertel und dies gelte es, zu berücksichtigen. „Ich selbst habe vier Kinder hier großgezogen und lebe unglaublich gerne in dem Viertel, aber es gibt eben nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Probleme können nicht unter den Tisch gekehrt werden. Zum Beispiel muss die generell begrüßenswerte Ausweitung der Außengastronomie auch mit den Menschen, die dort leben abgestimmt werden. Gerade in der Sedan- und Moltkestraße ist die Lärmbelastung sehr hoch“, so Dicken.
Im Vordergrund stehe aber das Positive, was den Reiz dieses Viertels ausmache, so Dicken: „Es ist ein kunterbuntes Miteinander verschiedenster Menschen und Lebensentwürfe. Gleichzeitig gibt es unter vielen Bewohnern Strukturen wie in einer Dorfgemeinschaft: Man kennt und hilft sich untereinander. So unterschiedlich die Leute sind, es herrscht ein freundschaftlicher Grundton vor.“
Auch Nana, eine der Servicekräfte im angesagten Sedan-Café, schwärmt vom besonderen Flair des Viertels: „Für mich ist es vor allem das Studentenviertel, das zwar zentral liegt, aber kein typischer Tourispot ist. Ich würde nicht sagen, wir seien ein Hipsterspot – aber man weiß, dass es hier cool ist. Darüber hinaus ist es ein Begegnungsort für Freiburger. Hier trifft man sich und kommt ins Gespräch. Untereinander herrscht eine sehr familiäre Wohlfühlatmosphäre.“
Waren einst ein Paar: Bill (David Duchovny) und Willa (Meg Ryan) sitzen gemeinsam am Flughafen fest. Foto: Universal Pictures
Über Nacht am Flughafen eingeschneit – so haben sich Bill (David Duchovny) und Willa (Meg Ryan) ihr Wiedersehen nicht vorgestellt. Als mit den Erinnerungen an ihre große Liebe am College auch längst erloschen geglaubte Gefühle zurückkommen, liegt ein Hauch von Magie in der Luft.
„Was wäre gewesen, wenn?“ Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Willa und Bill vor schwierigen persönlichen Entscheidungen stehen, kommt diese Variante ins Spiel. Als am Flughafen nichts mehr geht und man im Wartebereich nichts tun kann, außer reden, wird aus harmlosem Geplänkel ein Abend voller Anschuldigungen, Geständnissen und der Erkenntnis, dass die Leidenschaft, die sie einst zusammenbrachte, nie wirklich erloschen ist.
Die zuvor undurchdringlichen Mauern zwischen Bill und Willa fangen an zu bröckeln, und es scheint fast so, als ob nicht nur die Sterne, sondern sogar die Lautsprecheranlage sie wieder zusammenbringen will. Die unverhoffte Begegnung bringt schließlich die Gelegenheit, die Vergangenheit aufzuarbeiten und sich Jahre später nocheinmal ganz neu kennenzulernen.
Meg Ryan („Schlaflos in Seattle“) spielt nicht nur eine der beiden Hauptrollen, sondern führt auch Regie bei der humorvollen romantischen Komödie. Das Drehbuch von Steven Dietz, Kirk Lynn (Rules for Werewolves) und Ryan basiert auf dem Theaterstück „Shooting Star“ von Dietz. In der männlichen Hauptrolle ist David Duchovny („Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“) zu sehen. (fwb)
Christian Streich genießt unter den Anhängern des SC Freiburg Kult-Charakter. Foto: Joers
Im letzten Heimspiel von SC-Trainer Christian Streich kam der SC Freiburg gegen den 1. FC Heidenheim nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Nach dem Abpfiff stand dann der SC-Trainer im Mittelpunkt.
Es war der Tag des großen Abschieds von Christian Streich nach 29 Jahren beim SC Freiburg. Emotional wurde es aber bereits vor der Partie. Winter-Neuzugang Attila Szalai und Yannik Keitel, der als Elfjähriger zum SC kam, wurden offiziell verabschiedet. Sie verlassen den Verein im Sommer. Dass es kein gewöhnlicher Fußball-Nachmittag war, zeigte auch die große Fan-Choreographie vor Anpfiff anlässlich des 120-jährigen Club-Jubiläums – ein rot-weißes Fahnenmeer erstreckte sich da über alle vier Tribünen des Europa-Park Stadions.
Fußball gespielt wurde aber auch und das mit viel Leidenschaft. Von Beginn an drückte Freiburg auf das Heidenheimer Tor. In der 29. Minute schließlich segelte eine Flanke von Kapitän Christian Günter in den Gästestrafraum. Ritsu Doan war zur Stelle und köpfte den Ball im Fallen zur 1:0-Führung ins Tor.
Nachdem Schiedsrichter Daniel Siebert bei sommerlichen Temperaturen zur ersten Trinkpause bat, wurde der FCH in der Folge immer stärker. Erst prüfte Theuerkauf SC-Keeper Atubolu, dann traf Kevin Sessa zum 1:1 (38.). Mit einer Drehung an Höfler vorbei und einem Sprint in Richtung Freiburger Kasten vollendete er per Schuss ins lange Toreck.
Nach dem Seitenwechsel dann bestimmten wieder die Hausherren vor restlos ausverkauften Rängen die Partie. Eine Günter-Flanke segelte an den Heidenheimer Torpfosten. Den Abpraller schoss Gregoritsch aus kürzester Distanz direkt auf FCH-Keeper Kevin Müller (55.). Auch Vincenzo Grifo versprühte jetzt mehr Torgefahr. Er knallte einen Fernschuss nach einer Drehung an die Latte des Gästetores (60.). Zuvor war der am rechten Oberschenkel verletzte Manuel Gulde ausgewechselt worden, für ihn kam Makengo.
In der 82. Minute hatte nochmal Doan die Chance im Strafraum. Sein Schuss wurde geblockt und kam zu Yannik Keitel, dessen Volleyschuss nur knapp am Kasten vorbeiflog. Während die Heidenheimer kaum Entlastung hatten, blieb Freiburg aggressiv und drückte auf die erneute Führung. In der Nachspielzeit hatte Grifo die Chance zur späten Führung durch einen Freistoß, doch der Italiener zielte knapp vorbei.
Am Ende blieb es beim 1:1, in der Tabelle steht der SC weiter auf Rang sieben. Die Entscheidung um den Einzug ins internationale Geschäft ist damit auf das letzte Saisonspiel beim noch immer abstiegsbedrohten 1. FC Union Berlin am kommenden Samstag (15.30 Uhr / Sky) vertagt.
Nach Abpfiff stand die offizielle Verabschiedung von Christian Streich und seinem langjährigen Co-Trainer Patrick Baier auf dem Programm, der den Verein nach 25 Jahren verlässt. Unter großem Applaus und Fangesängen für Christian Streich richtete Sport-Vorstand Jochen Saier am Mittelkreis Dankesworte an die beiden Trainer. Am Mikrofon dankte dann Baier seinerseits und sagte zum Abschluss in Richtung der SC-Anhänger: „Bitte bewahren Sie sich die realistische Erwartungshaltung an diesen Klub. Das ist überlebenswichtig.“
Fan läuft bei Streichs Ehrenrunde auf den Rasen
Schließlich sagte Saier zu Streich: „Du hast eine Ära geprägt, wie keiner davor. Wir werden Dir das nie vergessen.“ Christian Streichs erste Worte richteten sich an den Gegner: „Wenn wir schon kein Heimspiel gewinnen konnten, ist es mir am liebsten gegen Heidenheim.“ Seine kurze Rede an die Fans schloss er mit den Worten: „Danke für Eure Liebe und Nähe zu unserem Verein. Herzlichen Dank!“
Bei der anschließenden Ehrenrunde des langjährigen SC-Trainers schallte es von den Rängen bei Standing Ovations: „Christian Streich, Du bist der beste Mann“. Für Aufsehen sorgte ein Fan, der auf dem Rasen gerannt kam und auf Streich zulief. Als die Ordner den Mann stoppten, bemerkte der SC-Trainer ihn und umarmte diesen herzlich. Auch der Heidenheimer Fanblock applaudierte dem 58-jährigen SC-Coach wie auch die Gästemannschaft um deren Trainer Frank Schmidt, die die komplette Abschiedszeremonie auf dem Rasen mitverfolgten. Am Ende verneigte sich Streich vor der Freiburger Südtribüne.
Wide Receiver Sebastian Keil bringt das Lederei beim ersten Saisonspiel gegen Reutlingen nach vorne. Die Sacristans gewannen den Auftakt in der Regionalliga Süd mit 27:21. Foto: Angelina Koß / FT
In ihrem zweiten Saisonspiel empfangen die Footballer der Freiburg Sacristans am Sonntag Aufsteiger Holzgerlingen.
Die 1844 Freiburg Sacristans treffen am kommenden Sonntag, 12. Mai um 15.30 Uhr zu Hause im FT-Sportpark auf die Holzgerlingen Twister. Für die Breisgauer ist es das zweite Spiel in der diesjährigen Regionalliga Südwest (Dritte Liga). Nach dem Sieg gegen die Reutlingen Eagles (27:21) zum Auftakt dürften die Footballer von der Dreisam als Favorit gegen den Aufsteiger aus dem Schwabenland in die Partie gehen.
Die Twister konnten sich vergangenes Jahr als Vizemeister der Oberliga über die Relegation den Platz in der Regionalliga zurückerobern. Bislang trafen die Holzgerlinger 2024 zwei Mal auf die Leonberg Alligators, die als Oberligameister 2023 aufgestiegen waren. Jedes Team konnte jeweils ein Spiel gewinnen.
Die Sacristans mit ihrem US-Cheftrainer Gray Levy wollen den erfolgreichen Saisonstart gegen die Twister fortsetzen. Dabei hoffen sie auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung im heimischen FT-Sportpark. Auch die Zweite gewinntDas erste Heimspiel des Jahres sahen rund 700 Zuschauer. Der Spieltag steht dieses Mal unter dem Motto „Family & Kids“ und bietet für Familien und deren Kinder ein umfangreiches Rahmenprogramm. Auch gibt es eineinhalb Stunden vor Spielbeginn eine „Power-Party“ mit einem DJ, der für Stimmung unter den Fans sorgen soll.
Während die erste Mannschaft der Sacristans auf ihr zweites Spiel wartet, konnten die weiteren Teams jeweils Siege einfahren. Das Development Team bezwang in der Kreisoberliga am vergangenen Sonntag die zweite Mannschaft der Reutlingen Eagles mit einem deutlichen 52:7. Die U19 Jugend startete mit drei Siegen in die Saison der Regionalliga Süd und bezwang ebenfalls am Sonntag auswärts die SG Kempten/Landsberg mit 35:0. Bereits am Samstag schlug das U15 Flag Team die Stuttgart Scorpions zu Hause mit 47:0. Kickoff für das Heimspiel gegen Holzgerlingen am Sonntag, 12. Mai im FT-Sportpark ist um 15:30 Uhr, das Vorprogramm startet bereits um 14 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf online unter www.tickets.sacristans.de. Der Eintritt ist am „Family & Kids Gameday“ für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre frei.
Die Kommunalwahl steht ins Haus: Das sieht man auch in Freiburg. Vielerorts hängen bereits die Plakate – optisch gut sichtbar und für jedermann erkennbar. Doch wie die Badische Zeitung nun berichtet warteten manche Listen lange Zeit auf die Auslieferung ihrer bestellten Plakate – und fürchten deshalb Nachteile im Kommunalwahlkampf.
Zu den Listen, die ihre Plakate erst mit vielen Wochen Verspätung erhalten haben, gehören Urbanes Freiburg, die Kulturliste, die Grüne Alternative Freiburg und die FDP – Letztere hatte kurzfristig bei einer anderen Druckerei nachbestellt und die gewünschten Plakate innerhalb kürzester Zeit erhalten, so die BZ. Plakatiert werden durfte seit dem 26. April, doch erst am vergangenen Montag erhielten die vier genannten Parteien ihre Plakate – teils mussten sie bei einer anderen Druckerei nachbestellen. Bestellt hätten alle rechtzeitig – am 8. April. Die Betroffenen fürchten nun Nachteile im anstehenden Wahlkampf wegen der fehlenden Präsenz ihrer Plakate.
Doch nicht nur fehlende Wahlplakate wurden in Freiburg zum Problem: Mancherorts wurden Plakatierende angepöbelt, sogar zu tätlichen Angriffen kam es, wie der SWR berichtet. Auch wurden Wahlplakate beschädigt und zerstört.
Immer weniger Menschen entscheiden sich für die klassische Erdbestattung im Sarg auf dem Friedhof: Ein Ruhewald kann dafür eine Alternative bieten. In Freiburg könnte nun einer entstehen. Die Stadt schlägt den Standort Sternwaldeck in der Wiehre vor.
Der erste Ruhewald entstand 1999 in der Schweiz. Seither sind auch in Deutschland vielerorts welche entstanden. „In einem Bestattungswald oder Ruhewald können Verstorbene unter Bäumen ihre letzte Ruhe finden“, so die Pressesprecherin der Stadt Freiburg Tabea Krauß. In einem Ruhewald seien nur Urnenbestattungen möglich, keine Erdbestattungen, so Krauß.
Anders als auf einem Friedhof können die Angehörigen hier keine individuellen Gräber gestalten. „Bepflanzung, Grabsteine oder Erinnerungsstücke an den Verstorbenen sind nicht erlaubt“, so Tabea Krauß. Stattdessen soll die Natur die Grabpflege übernehmen. Lediglich die Bäume, unter denen sich Urnen befinden, sind gekennzeichnet und zeigen den Ort der Beisetzung an.
Die Idee zum Ruhewald kam aus dem Gemeinderat selbst: Nach einem interfraktionellen Antrag hatte der Gemeinderat der Errichtung eines Ruhewaldes 2022 grundsätzlich zugestimmt. Als Standort kommt das Sternwaldeck in der Wiehre nun in Frage, da in Herdern die Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen nur schwer mit dem Naturschutz – der Standort liegt im Natura-2000-Gebiet – vereinbar wäre. „Angedacht sind drei Ausbauschritte, die im Abstand von circa fünf Jahren erfolgen“, so Tabea Krauß.
Zunächst gehe es darum, einen Landschaftspflegeplan zu erarbeiten, der naturschutzfachliche und rechtliche Themen, insbesondere Artenschutz und Landschaftsschutz, berücksichtige, so Tabea Krauß. Danach folgen die Werkplanung, Ausschreibung und dann der eigentliche Bau.
„Viele Menschen wünschen sich eine naturnahe Bestattung“, sagt Tabea Krauß vom Pressereferat der Stadt. Der Bestattungswald soll daher seinen Waldcharakter behalten und sich gerade nicht in einen Park oder herkömmlichen Friedhof verwandeln.
Deswegen soll es im Ruhewald, anders als bei Baumbestattungen auf Friedhöfen, auch keine barrierefreie Erschließung geben. Vielmehr führen Waldpfade in die Lichtungen und Grabfelder hinein, zur Urnenstelle selbst gehen die Angehörigen weglos über den Waldboden. Nicht immer steht dabei der Komfort im Vordergrund: „Zur Winterzeit und bei Nässe erfordert das festes Schuhwerk und eine gewisse Trittsicherheit“, so Krauß.
Neben dem Sternwaldeck in Freiburg-Wiehre war auch die Eichhalde in Herdern als Standort im Gespräch. „Bei der Prüfung der Standorte für den Ruhewald wurde auch darauf geachtet, dass der Baumbestand möglichst klimastabil ist“, sagt Krauß. Im Sternwaldeck sei das der Fall – „dennoch ist nicht vorherzusehen, wie unsere heimischen Baumarten auf den Klimawandel reagieren“, so Krauß.
Sollten Bäume aufgrund des Klimawandels absterben, müssten sie eins zu eins ersetzt werden, wenn darunter Grabstellen liegen sollen. Aus diesem Grund möchte man bei der Planung auch prüfen, Grabstellen nicht nur um einen Baum herum anzubieten, sondern auch in kleinen Lichtungen zwischen Baumgruppen oder entlang eines liegenden bemoosten Totstammes.
Eine endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 14. Mai.
Am Freitag, 3. Mai, gefährdete ein schwarzer Pkw gegen 8.30 Uhr einen 41-jährigen Fahrradfahrer mit angebrachtem Anhänger am Kreisverkehr Uffhauser Straße / Bettackerstraße. Laut eigener Aussage bemerkte der Radfahrer einen leichten Stoß von hinten und wurde anschließend von dem schwarzen Pkw schnell und mit geringem Abstand überholt. Eine Kollision konnte der Radfahrer durch eine Ausweichbewegung vermeiden. Weitere Geschädigte sowie Zeugen, besonders ein Lkw-Fahrer, der ebenfalls überholt worden sein soll, werden gebeten, sich unter 07 61/8 82- 44 21 zu melden.
Zu einem Verkehrsunfall kam es am Mittwochmorgen, 1. Mai, zwischen einem Dreijährigen Rad fahrenden Kind und einer 38-jährigen Pkw-Fahrerin in der Wippertstraße. Die Pkw-Fahrerin wollte nach rechts in die Merzhauser Straße einbiegen und übersah nach derzeitigem Ermittlungsstand das Kind, welches die Merzhauser Straße an der dortigen Fußgängerampel querte. Es kam zur seitlichen Kollision, bei der sich das Kind leicht verletzte.