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Comedy-Star inkognito im Europa-Park

Mario BarthLieß sich den neuen Alpenexpress nicht entgehen: Comedian Mario Barth besuchte den Europa-Park. Foto: Europa-Park

Hätten ihr ihn erkannt? Neben Bülent Ceylan war in den vergangenen Tagen ein weiterer deutscher Comedy-Star in der Region unterwegs. Allerdings privat – Mario Barth war im Europa-Park für einen Kurzbesuch zu Gast. Mit dicker Jacke und Mütze entdeckte ihn der eine oder andere Parkbesucher sicherlich erst auf den zweiten Blick – wenn überhaupt.

Wie zahlreiche andere Besucher freute auch er sich über das Comeback der beliebten Attraktionen Alpenexpress und Wildwasserbahn. Die wurden nach einem Brand wieder aufgebaut und erstrahlen nun in neuem Glanz.

Freiburger zieht ins „Sommerhaus der Stars“

Theresia Fischer und Stefan KleiserModel Theresia Fischer und Freiburger Stefan Kleiser ziehen ins „Sommerhaus der Stars“. Foto: RTL/Sefan Gregorowius

Für Liebhaber des Trash-TV ist diese Sendung ein Muss. Im Spätsommer lädt RTL wieder ins „Sommerhaus der Stars“ ein – jetzt hat der TV-Sender bekannt gegeben, wer dieses Mal dabei sein wird.

Eines der Promi-Pärchen sind Ex-„Germany’s next Topmodel“-Kandidatin Theresia Fischer und ihr Freund Stefan Kleiser, die in Freiburg leben. Für ihre Jugendliebe ist die 31-Jährige in den Breisgau zu dem 57-jährigen Zahnarzt gezogen. Kürzlich waren sie bei der Sendung „Wo die Liebe hinfällt“ zu sehen, bald folgt nun der nächste TV-Auftritt.

„Im Sommerhaus der Stars“ kämpfen sie um den Titel „Das Promi-Paar 2024“ und ein Preisgeld von 50.000 Euro. Zur Konkurrenz gehören unter anderem Schauspieler Raúl Richter und Vanessa Schmitt sowie Designerin Sarah Kern und Tobias Pankow.

Eine Freiburger Erfolgsgeschichte wird in diesem Jahr 125 Jahre alt

Bauverein Breisgau aus Freiburg feiert JubiläumDas allererste Bauverein-Gebäude: 2015 wurde das denkmalgeschützte Wohngebäude in der Emmendiner Straße in Freiburg energetisch saniert, inklusive Solarthermie-Anlage, Wärmespeicher und Blockheizkraftwerk. Damit steht das 120 Jahre alte Ensemble symbolhaft für die heutigen Aufgaben des Bauvereins Breisgau. Foto: Joers

Mit dem Bauverein Breisgau feiert eine der ältesten, deutschen Wohnungsbaugenossenschaften in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag. Auch im Jubiläumsjahr sieht sich der Bauverein gut gerüstet für die Zukunft, trotz vieler Herausforderungen.

Wer ein Gefühl von der Historie des 1899 gegründeten Bauvereins Breisgau bekommen will, dem sei ein kurzer Spaziergang in den Freiburger Stadtteil Brühl-Beurbarung empfohlen. Dort, in der Emmendinger Straße, steht das allererste Bauvereins-Gebäude überhaupt, erbaut in den Jahren 1903 bis 1905. 2015 wurde das denkmalgeschützte Wohngebäude, bestehend aus zehn Mehrfamilienhäusern mit 92 Wohnungen, in einem Pilotprojekt mit dem Fraunhofer Institut aufwändig energetisch saniert.

Fordernde Klimawende

Damit steht das Ensemble stellvertretend für die Aufgaben, denen sich der Bauverein aktuell unter der Überschrift „Dekarbonisierung der Wohnungsbestände“ widmet. Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral werden. Laut Marc Ullrich, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins, seien bereits die Gebäudehüllen aller Bauvereins-Gebäude energetisch saniert. Bis 2045 stünden aber noch energetische Investitionskosten von 133,9 Millionen Euro an, um das Null-CO2-Ziel zu erreichen. „Da müssen selbst wir als große Genossenschaft uns schon sehr strecken“, sagt Ullrich.

Der Bauverein ließ zu jeder seiner 5.118 Wohnungen (1910 waren nur 173) die jährliche CO2-Bilanz ermitteln und hat eigens dafür Stellen geschaffen, „die nichts anderes machen“, so Ullrich. 1990 betrug der CO2-Ausstoß im Jahr 12.555 Tonnen, bis 2021 sank er bereits auf jährlich 4.274 Tonnen CO2. „Wir sind vorbereitet, aber viele andere Gebäudebesitzer haben das noch gar nicht auf dem Schirm“.

Der Bauverein Breisgau ist eine „Erfolgsgeschichte“, auch in unruhigen, politischen Zeiten. Foto: Joers

Von der Politik fordern Ullrich und der Geschäftsführende Vorstand, Jörg Straub, bessere Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel eine Zinsreduzierung und staatliche Förderprogramme. „Momentan stellt es sich herausfordernd dar“, sagt Ullrich. Der am Freitag in Kirchzarten erfolgte Spatenstich für das innovative „Stiftungshaus Kirchzarten“ sei zum Beispiel nur möglich gewesen, weil noch Förderzusagen zu den alten Konditionen vorgelegen hätten, so Jörg Straub.

Dabei ist der Bauverein Breisgau eine „Erfolgsgeschichte“, sagt Ullrich. Wer in einer Bauvereins-Wohnung lebt, genießt ein lebenslanges Dauernutzungsrecht. Im Sinne des Gemeinwohl-Denkens kümmert sich der Bauverein um seine Mitglieder, von denen es mittlerweile 25.499 gibt. 15 Kitas, 8 Seniorenheime und 10 Sozialstationen und ein Pflegeheim gibt es unter dem Dach des Bauvereins. Und: „Wir wirken preisdämpfend auf das Mietniveau in einer Stadt“, so Ullrich. Allein seit dem Jahr 2000 seien beim Bauverein 850 Neubauwohnungen entstand – ein Topwert in Baden-Württemberg. „Wir fühlen uns gut aufstellt“, sagt Ullrich und ist zuversichtlich, auch für die nächsten 125 Jahre Lösungen zu finden.

Ein junges Freiburger Team bringt ein neues Bier auf den Markt

Freiburger BierleDas Freiburger Bierle will soziale sowie kulturelle Projekte in Freiburg unterstützen und ist in vier Sorten erhältlich. Foto: ganter/Machn – Grünhof

Vorhang auf für eine Produktneuheit made in Freiburg: das Freiburger Bierle: Jung, nachhaltig und unkonventionell soll es ein Bier für alle sein.

Ein junges Freiburger Team und die traditionelle Stadtbrauerei haben sich zusammengetan und ein neues Bier gebraut: Pils und Radler, mit und ohne Prozent. Die vier Sorten sind ab sofort im regionalen Handel verfügbar. Alle vier Sorten naturtrüb, sau-lecker, mit Malz und Hopfen aus ökologischem Landbau.
Das Team von „Machn“ vom Grünhof und die Brauerei Ganter sind die Akteure hinter der neuen Bieridee. Zunächst wurde eine Bio-Zertifizierung der Brauerei erreicht – schließlich sollte das neue Bier nachhaltig, also Bio sein – dann ging es los. Der Brauer entwickelte das neue Bier. Für die retromäßigen 0,33 Liter-Flaschen mit den auffälligen Etiketten hat die Brauerei extra neue Maschinen angeschafft und neue Vertriebswege aufgebaut.

„Unser naturtrübes Pils bietet einen milden und süffigen Geschmack, der zum weiteren Genießen einlädt. Für die Herstellung wird Malz und Hopfen aus ökologischem Landbau verwendet. Das Wasser kommt von den brauerei-eigenen, unterirdischen Tiefbrunnenpumpen direkt unterm Gelände“, erklärt Detlef Frankenberger, Geschäftsführer der Brauerei Ganter. Das naturtrübe Radler wiederum kombiniert den milden, süffigen Geschmack des Pils mit erfrischender Zitronenlimonade.

Das naturtrübe , alkoholfreie Pils wiederum überzeugt durch seinen milden, süffigen Geschmack, ganz ohne den Zusatz von Süßungsmittel. Es ist speziell für diejenigen konzipiert, die den reinen Biergeschmack genießen möchten, während sie auf Alkohol verzichten. Das alkoholfreie Radler vereint derweil den vollen, süffigen Geschmack des alkoholfreien Pils mit dem frischen Kick natürlicher Zitronenlimonade. Diese Kombination macht es zum perfekten Durstlöscher, der nicht nur erfrischt, sondern auch bewusst auf Alkohol verzichtet und dennoch den vollen Biergenuss bietet. Ideal für heiße Tage.

Seit dem ersten Mai gibt es das Bier im Handel zu kaufen, auch wird es in der Gastronomie angeboten.

Großdemo am 2. Juni: Vor der Wahl ein Zeichen gegen Rechts setzen

Demo gegen RechtsMehr als 30.000 Teilnehmer waren bei der letzten Großdemo gegen Rechts dabei – am 2. Juni folgt die nächste. Foto: Rita Eggstein

Es war die größte Demo der Freiburg der Nachkriegsgeschichte: mehr als 30.000 Menschen gingen Anfang Februar gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Am 2. Juni ruft ein breites Bündnis unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ erneut dazu auf, sich auf dem Platz der Alten Synagoge zu versammeln. Was dahinter steckt und warum es gerade jetzt wichtig ist, dabei zu sein, erklärt Lotta Fröhlich, eine Organisatorin der Demonstration, im Gespräch mit Saskia Schuh.

Frau Fröhlich, warum ist es gerade jetzt wichtig, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen?

Lotta Fröhlich: In Zeiten zunehmender politischer Polarisierung und einem besorgniserregenden Anstieg an rechtsextremen Aktivitäten, zunehmendem Hass und Intoleranz ist es uns total wichtig zu zeigen, dass eine breite Mehrheit gegen Rechtsextremismus aufsteht und sich für unsere Demokratie und eine offene Gesellschaft einsetzt. Gerade jetzt ist es von entscheidender Bedeutung, weil die Demonstration am 2. Juni stattfindet, also eine Woche vor den Europa- und Kommunalwahlen.

„Wir hoffen, dass sich viele ermutigt fühlen, jetzt nochmal Flagge zu zeigen“, sagt Lotta Fröhlich, eine der Organisatorinnen. Foto: Privat

Wer ist bei der Demo dabei?

Fröhlich: Unser Bündnis ist sehr breit aufgestellt, mehr als 200 Organisationen sind dabei. Nach der Welle an Demonstrationen im Februar haben wir uns intensiv vernetzt. Dort ist sichtbar geworden, dass die Mehrheit sagt: hier ist die Brandmauer, hier ist die Grenze und wir stehen geschlossen hinter unserer Demokratie. Wir hoffen, wieder zahlreiche Menschen mobilisieren zu können. Für die Demonstration und die Wahlen – es ist wichtig, jetzt Präsenz zu zeigen. Wir sind Gruppen aus allen gesellschaftlichen Bereichen – von Gewerkschaften, über die Kirche bis hin zu Vereinen, kulturellen Einrichtungen oder Einzelhändlern. Auch wenn sich unsere Meinungen unterscheiden, sind wir uns bei diesem Thema alle einig. Die Lösung für die aktuellen Krisen liegt nicht darin, rechtsextreme Parteien zu wählen. Rechtsextreme Kräfte tragen dazu bei, dass sich unsere Gesellschaft polarisiert und der Diskurs schwieriger wird. Natürlich sind Lösungen nicht leicht zu finden, aber wir brauchen dafür eine demokratische Basis.

Ist es auch ein Appell, wählen zu gehen?

Fröhlich: Auf jeden Fall. Wir wollen mit der Demonstration auch alle Bürger:innen auffordern, ihr Wahlrecht zu nutzen, um demokratische Parteien zu wählen. Weil auch klar ist, jede Stimme, die nicht abgegeben wird, kommt rechtsextremistischen Parteien zu gute.

Aktuell zeigen Umfragen zur Europawahl einen Abwärtstrend der AfD, haben die Großdemos da auch etwas bewirkt?

Fröhlich: Ich kann mir das schon vorstellen, jede Demonstration regt Leute zum Nachdenken an. Gerade wenn man sich dann mit rechtsextremistischen Parteien beschäftigt und merkt, dass deren Wahlprogramm anders ist, als man dachte. Wir glauben aber, dass die Welle noch nicht gebrochen ist und dass sich Menschen von vermeintlich einfachen Lösungen für die Probleme unserer Zeit angezogen fühlen. Es geht uns um die Wahl, aber auch um ein gesellschaftliches Gefühl, unser Appell ist auch: Lasst uns nicht gegeneinander aufbringen, sondern lasst uns zusammen Lösungen
finden.


Im Februar waren es rund 30.000 Teilnehmer – rechnen Sie mit einer ähnlich großen Zahl?

Fröhlich: Wir hoffen, dass sich viele ermutigt fühlen, jetzt nochmal Flagge zu zeigen. Wir fänden es schön an die Teilnehmerzahl anschließen zu können, das Momentum der Correktiv-Recherche haben wir jetzt natürlich nicht mehr. Aber aktuell sieht man ja auch, dass sich Angriffe auf Politiker häufen. Ich könnte mir vorstellen, dass das einige mobilisiert, die zeigen wollen, dass das nicht geht.

Info: Das Bündnis „Wir sind die Brandmauer“ ruft am 2. Juni, ab 14 Uhr zur Großdemo auf dem Platz der Alten Synagoge auf. Hier wird es auch Redebeiträge geben und Gruppierungen aus Freiburg stellen sich vor. Die Organisatoren freuen sich auch über weitere Unterstützer. Infos unter https://wirsinddiebrandmauer.fr

Angriffe auf Rettungssanitäter sind nach wie vor selten

Die Besatzung eines Rettungswagen der Malteser wurde in der Nacht auf den 16. Mai von einem Patienten angegriffen – es gab einen Verletzten. Foto: Patrick Seeger / Malteser Freiburg

Zu einem Angriff mit Folgen kam es in der Nacht vom 15. auf den 16. Mai in der Freiburger Innenstadt: Ein Patient ging auf zwei Notfallsanitäter los und verletzte einen davon erheblich. Lennart Schmedding ist stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes der Malteser. Im Gespräch mit Enya Steinbrecher berichtet er von dem Vorfall und von großem Rückhalt in der Bevölkerung, denn eine solche Eskalation ist selten.

Am 16. Mai kam es zu einem Angriff auf die Besatzung eines Rettungswagens der Malteser.
Was genau ist passiert?

Lennard Schmedding ist stellvertretender Leiter der Malteser Freiburg. Foto: Seeger / Malteser

Schmedding: In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai wurde die Besatzung gegen halb zwei zu einem bewusstlosen Patienten in der Innenstadt geschickt. Vor Ort fanden sie auch einen bewusstlosen Patienten vor und haben die Behandlung begonnen. Währenddessen ist der Patient plötzlich wach geworden, hat sofort um sich geschlagen und dabei auch gezielt auf ein Besatzungsmitglied eingeschlagen. Der Patient trug außerdem ein Klappmesser bei sich, das zwar noch zusammengeklappt war, aber mit dem er ebenfalls gedroht hat. Die Besatzung konnte sich in den Rettungswagen retten, aber der Patient hat weiterhin randaliert und auch das Auto mit einem schweren Gegenstand beschädigt und die Tür eingedellt.


Letzten Endes musste die Polizei die Situation entschärfen. Kommt so etwas häufig vor?

Schmedding: Eine Eskalation in diesem Ausmaß haben wir bei den Maltesern Freiburg noch nie erlebt. Es kommt zwar immer wieder zu Aggressionen auch gegenüber dem Rettungsdienst, aber eine Zunahme sehen wir nicht: In der Statistik bezieht sich diese meist auf die Polizei. Natürlich kommt es hin und wieder auch vor, dass zum Beispiel Betrunkene aktiv den Rettungsdienst angehen oder behindern. Bei den meisten Einsätzen richten sich Aggressionen allerdings nicht gegen den Rettungsdienst als solchen, sondern gegen den Nächstbesten.


Wie geht es jetzt weiter?

Schmedding: Der Notfallsanitäter hat erhebliche Verletzungen im Gesichtsbereich davongetragen und wurde in der Uniklinik behandelt. Die anwesende Sanitäterin hat körperlich keine Verletzungen erlitten – das größere Thema ist hier aber meist die psychische Komponente.


Wo erhält Ihr Team in solchen Fällen Hilfe?

Schmedding: Wir haben bei den Maltesern niederschwellige Kontaktmöglichkeiten, zum Beispiel geschulte Ansprechpartner aus dem Kollegium. Außerdem gibt es eine Hotline, wo unsere Mitarbeiter anonym über ihre Erlebnisse sprechen können. Für größere Probleme arbeiten wir mit Psychologen der Uniklinik zusammen. Dass wir so viele Angebote haben, ist gut, weil jeder Mensch eine andere Art der Unterstützung bevorzugt.


Bereiten Sie Ihre Mitarbeitenden auf solche Situationen vor?

Schmedding: Das Thema ist Teil der Berufsausbildung: Wir müssen immer ein Stück weit vorausplanen. Solche Extremsituationen kann man allerdings nicht planen. Wir müssen bei jedem Patienten davon ausgehen, in einer geschützten Umgebung zu sein. Bei bestimmten Einsätzen gehen wir allerdings defensiver vor, wenn wir von einer Eskalation ausgehen müssen. Das kann zum Beispiel sein, wenn wir bei einer Schlägerei erst auf die Polizei warten. Bei einem Großteil der Einsätze gibt es für uns allerdings keine Bedrohungssituation. Der Rückhalt aus der Bevölkerung ist groß. Auch die unterstützenden Reaktionen in den sozialen Medien auf den Vorfall spiegeln dies wieder.

Christian Streich erlebt beim SC Freiburg einen fast perfekten Abschied

Christian StreichFußballtrainer durch und durch: Christian Streich prägte den SC Freiburg drei Jahrzehnte lang. Foto: Achim Keller

Es hat nicht sollen sein: Der SC Freiburg beendet die zurückliegende Saison ohne erneute Europa-Qualifikation. Was am Ende bleibt, ist der Trost für Christian Streich, zum richtigen Zeitpunkt seinen Abschied zu nehmen.

1:2 verloren und Europa verpasst – das, was der SC Freiburg am Samstag in Berlin durchlebte, ist mit Gefühlschaos ganz gut beschrieben: Die Enttäuschung über das Scheitern an der erneuten Europapokal-Qualifikation vermengte sich mit dem Abschiedsschmerz und der Dankbarkeit über die gemeinsamen Jahre mit Christian Streich und sorgten für eine besondere Stimmung, die diesen 34. und letzten Spieltag nach einer komplizierten Saison umwehte.

„Dass wir heute und die letzten Wochen kein Spiel gewonnen haben, das muss ich mir vorwerfen lassen, das ist nicht schön“, sagte Streich nach seinem letzten Spiel als SC-Trainer und sprach von „einer persönlichen Enttäuschung“. So tragisch es ist – aber das war der Sound, den Streich ausgerechnet nach seinem allerletzten Bundesligaspiel als SC-Trainer anstimmen musste.

Vor der Partie stand der 58-Jährigen mit Tränen in den Augen und zittriger Stimme am Sky-Mikrofon und sagte auf die Frage, was er am meisten vermissen werde: „Die Menschen.“

All die Zuneigung, die ganze Liebe und Dankbarkeit, die ihm in diesem wochenlangen Abschiedzeremoniell entgegen geflogen war, als er mit Geschenken überhäuft wurde und die Menschen zu den öffentlichen Trainings gepilgert waren, hätte Streich am liebsten über eine erneute Europa-Quali zurückgezahlt. Und so erlebten die Fans des SC Freiburg im Moment der Niederlage einmal noch diesen facettenenreichen Fußballtrainer. Mit entschuldigendem Blick und ausgebreiteten Armen verneigte er sich nach dem Abpfiff vor den mitgereisten Freiburger Fans – als wollte er sagen: ’Ich hab’s versucht, aber es hat nicht geklappt.’

„Die Entscheidung, jetzt beim SC Freiburg aufzuhören, ist genau die richtige Entscheidung. Darüber bin ich sehr glücklich.“

Christian Streich

Die zurückliegende Saison stand vom Start weg unter keinem guten Stern. Früh in der Vorbereitung begannen die Verletzungssorgen, die sich durch die gesamte Spielrunde ziehen sollten: Allen voran die komplizierte Langzeitverletzung von Kapitän Christian Günter und die Parallel-Ausfälle des Stamminnenverteidigerduos Matthias Ginter und Philipp Lienhart. Daran hatte das Team zu knabbern. „Wir haben immer wieder mit neuen Aufstellungen spielen müssen“, sagte Günter in Berlin. Im DFB-Pokal handelte sich das Team zudem gegen Zweitligist Paderborn ein bitteres Zweitrunden-Aus ein.

Doch trotz der komplizierten Umstände war es der Mannschaft gelungen, immer in Reichweite der Euroapokalplatzierungen zu bleiben. In der Europa League sorgte der SC ein weiteres Mal für Furore, kam zwei Runden weiter und schied – wie schon im Vorjahr – erst im Achtelfinale aus. „Das ist alles nicht normal für uns. Deshalb müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Und können trotzdem stolz sein“, so Günter.

Was wird aus Streich?

Nun also übernimmt Julian Schuster das Ruder beim SC und es wird ohne Christian Streich weitergehen müssen, der so großen Anteil an der rasanten Entwicklung des Vereins hat: Sei es vom Aufbau der Freiburger Fußballschule, seinen Erfolgen mit den SC-A-Junioren (einmal deutscher Meister & dreimal Pokalsieger), dem Klassenerhalt 2012 in seinem ersten Jahr als Chefcoach, der direkte Wiederaufstieg 2016 nach einem Jahr in der zweiten Liga, der viermaligen Qualifikation für den Europa-Pokal und natürlich dem Einzug ins DFB-Pokalfinale vor zwei Jahren.

In einer Sache ist Streich mit sich im Reinen – trotz des enttäuschenden Saisonfinales: „Ich habe keinerlei Bedenken, was jetzt kommt“, sagte er in Köpenick. „Die Entscheidung, jetzt beim SC Freiburg aufzuhören, und dass der Julian (Schuster, d. Red.) und die Jungs, die da bleiben, das zusammen machen, das ist genau die richtige Entscheidung. Darüber bin ich sehr glücklich.“ Dass er den Zeitpunkt seines Abschieds selbst habe entscheiden dürfen, sei „ein Geschenk“. Und so machte er das bedeutendste Geschenk am Ende selbst.

Ob man ihn irgendwann wieder an der Seitenlinie sehen wird? Streich schließt das nicht aus: „Eine Pause ist es nicht, Rentner bin ich nicht. Wir werden es sehen.“

Die Guildfordalle wird wegen Bauarbeiten gesperrt

Die Rampenbrücke in der Hagelstauden wird derzeit saniert: Dafür wird es zwischen Mittwoch, 22. Mai, und Montag, 27. Mai, für den Kfz-Verkehr von der Uffhauser Straße und von der Basler Landstraße kommend nicht möglich sein, auf die Guildfordallee (B3/B31) in Richtung Schallstadt aufzufahren.

Zwischen Montag, 27. Mai, und Freitag, 19. Juli, wird die Hagelstaudenbrücke über der Guildfordallee gesperrt. Der Radverkehr (FR2) wird nahräumig in beide Fahrtrichtungen über die Carl-Mez-Straße und Obere Hardtstraße auf die Hagelstauden umgeleitet.

Stadt Freiburg vergibt die tausendste Ehrenamtskarte

Die Stadt Freiburg hat die tausendste Ehrenamtskarte vergeben.

Die Stadt Freiburg hat die tausendste Ehrenamtskarte vergeben. Im Januar gab es einen Booster für die Ehrenamtskarte, seither sind neben diversen Vergünstigungen auch etliche „Extras fürs Ehrenamt“ zu haben. Das Modellprojekt des Landes in Freiburg boomt.

Die zitronengelbe Karte dient als Anerkennung und Wertschätzung für die vielen freiwillig Engagierten. Sie wurde als Modellprojekt für zwölf Monate in vier Kommunen in Baden-Württemberg eingeführt. Neben der Stadt Freiburg auch im Landkreis Calw, im Ostalbkreis und in Ulm. Inhaber und Inhaberinnen der Ehrenamtskarte profitieren von ermäßigten Eintritten in verschiedenen Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen.

Seit Beginn des Jahres bieten auch Akteure der Stadtgesellschaft zahlreiche exklusive Veranstaltungen und Führungen, mit denen sie ihrerseits den Ehrenamtlichen ein Geschenk machen. Zu den bisherigen Angeboten zählten Filmvorführungen, Erdmännchenführungen auf dem Mundenhof, Freikarten für EHC-Spiele und Mundart-Kurse.

Ausstellung bietet faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelten mitten in Freiburg

Oceans Ausstellung in SparkasseAm 28. Mai, 17 Uhr gibt es eine kostenlose öffentliche Führung durch die Ausstellung mit dem Verein Unterwasserwelten. Foto: Sparkasse

Die Ausstellung „OCEANS #searchforhope“ bietet einen faszinierenden Einblick in die Schönheit der Ozeane und rückt die globalen Herausforderungen in den Fokus, mit denen sie konfrontiert sind. Zu sehen ist diese bis einschließlich 28. Mai in der Meckelhalle im FinanzZentrum der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Donnerstag bis 18 Uhr.

„Die Besucher:innen werden nicht nur von beeindruckenden Unterwasseraufnahmen begeistert sein, sondern auch von den inspirierenden Geschichten von Menschen, die sich leidenschaftlich für den Schutz der Natur einsetzen“, so Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Daniel Zeiler.

Die Ausstellung wurde durch die Zusammenarbeit von Umweltaktivist und Freitaucher Daniel Bichsel und Filmemacher Chris Keller ins Leben gerufen. Inspiriert vom „Unterwasserwelten Camp“ im Jahr 2017, wo beide erstmals aufeinandertrafen, starteten sie ihre Mission, die in der Filmserie „Oceans #searchforhope“ gipfelt. Am 28. Mai, 17 Uhr gibt es eine kostenlose öffentliche Führung mit dem Verein Unterwasserwelten.