Im Seepark gibt es wieder eine Open-Air-Veranstaltung für zeitgenössischen Tanz Foto: Marc Doradzillo
Nach dem Erfolg von „Tanz zu Dir“ 2021 und dem „Nexo“-Festival 2022 präsentieren die beiden international wirkenden Freiburger Tanzensembles „Vaya Art of Human Movement“ (Tina Halford) und Nadine Gerspacher als „Nexo e.V.“ am 31. August und 1. September eine weitere Auflage der sommerlichen Open-Air-Veranstaltung für zeitgenössischen Tanz.
Bei freiem Eintritt und mit musikalischem Rahmenprogramm werden ab 18 Uhr auf der Seebühne im Seepark (31. August) und auf dem Kanonenplatz am Schlossberg (1. September) vier Kurzstücke internationaler Kompanien unterschiedlicher Stilrichtungen präsentiert. Eintritt frei, Spenden erwünscht. Ergänzt werden die Aufführungen von einem Workshop-Angebot der Mitwirkenden für semi-professionelle und professionelle Tänzer. Infos: https://n-e-x-o.de.
Die SPD und die linksgerichtete Fraktion „Eine Stadt für Alle“ im Freiburger Stadtrat wollen eine politische Debatte in Freiburg anstoßen: Das Schwarzfahren in Bussen und Bahnen der städtischen Verkehrsgesellschaft VAG soll entkriminalisiert werden.
„Einige Kommunen“ in Deutschland hätten ein Ende der Strafverfolgung von Leuten, die ohne Fahrkarte im ÖPNV unterwegs sind, bereits beantragt und durchgesetzt. Darüber solle nun auch im Stadtrat in Freiburg diskutiert werden.Bundesweit würden jedes Jahr bis zu 7.000 überwiegend arme und ohnehin in ihrer Mobilität benachteiligte Menschen ins Gefängnis gehen, weil sie ihre Strafzettel fürs Schwarzfahren nicht bezahlen können. Wissenschaftler und Kriminologen würden dies kritisieren und fordern, den Straftatbestand des Schwarzfahrens abzuschaffen, so die beiden Fraktionen. Zuletzt hatten sich auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) dafür ausgesprochen, den Straftatbestand des Schwarzfahrens in eine weniger schwerwiegende Ordnungswidrigkeit umzuwandeln. Ein wichtiges Motiv dabei: Die Justiz soll entlastet werden, um sich um Dringenderes zu kümmern.
Doch gibt es auch kritische Stimmen: Bei den Freiburger Verkehrsbetrieben VAG sieht man das Thema mit gemischten Gefühlen. Prinzipiell sei die Debatte „ein politisches Thema“, so VAG-Sprecher Andreas Hildebrandt. Wichtig sei aus VAG-Sicht, dass die Entkriminalisierung nicht zu Lasten der Verkehrsbetriebe durchgesetzt werde. Grundsätzlich sei es wichtig, eine Sanktionierungsmöglichkeit für Fahrgäste zu haben, die ohne Fahrkarte unterwegs sind. Solange Schwarzfahren eine Straftat sei, könne man Fahrgäste bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, wenn sie ihre Personalien nicht herausgeben wollen. Sollte aus der Straftat Schwarzfahren eine Ordnungswidrigkeit werden, sei diese Möglichkeit nicht mehr gegeben, so Hildebrandt. Der Straftatbestand sei „prinzipiell sinnvoll“, angezeigt werde in der Regel ohnehin nur, wer mehrfach beim Schwarzfahren erwischt werde.
Die Freiburger Stadtverwaltung hat als Reaktion angekündigt, dass sie einer politischen Debatte im Stadtrat nicht mit einer Positionierung vorgreifen will. Und diese Debatte könnte sich bin in den Spätherbst hinziehen: Mitte September wird das Thema erstmals in Form eines „Aufsetzungsantrags“ im Gemeinderat auf der Tagesordnung erscheinen. Sollte dieser Antrag angenommen werden, werde man eine inhaltliche Vorlage erstellen und die Position der Stadtverwaltung aufarbeiten, so Rathaussprecherin Tabea Krauss. Wichtig sei aber, dass der Stadtrat die politische Debatte zu dem Thema führen und die Faktenlage zum Thema Schwarzfahren kenne, bevor eine politische Festlegung erfolge. Bernd Peters
Stoßen auf ein schönes Sommer-Dinner auf der Breuninger Rooftop-Bar an: Jens Szabo (v.l.), Teamleiter der Breuninger-Confiserie, Matthias Schwarz, Abteilungsleiter Breuninger, Peter Lammer, F&B-Manager Breuninger, Hannah Oberbauer von Geldermann und Fernsehkoch Johann Lafer. Foto: Schuh
Ein Sommer-Dinner mit feinen Kreationen von Starkoch Johann Lafer mit Blick aufs Münster genießen: das durften am Montagabend die Gäste eines nationalen „Breuninger“-Events. An einer langen sommerlich geschmückten Tafel auf der Rooftop-Bar wurde ein Vier-Gänge-Menü mit Sekt und Champagner serviert – denn das Event wurde unter anderem von Geldermann gesponsert.
Zuvor begrüßte der Fernsehkoch jeden Gast auf dem Münsterplatz bei einem kleinen Umtrunk persönlich, nahm sich Zeit zum Plaudern und natürlich auch für das eine oder andere Selfie. „Freiburg ist eine sehr schöne Stadt, ich war schon öfter da und gehe hier auch sehr gerne Essen“, verrät er mir. Mit dem Elzacher Fotograf Michael Wissing hat er schon für einige Bücher zusammengearbeitet und wenn er dort zu Besuch war, hat der Fernsehkoch auch immer gerne in Freiburg vorbeigeschaut. Denn er ist „ein Fan der badischen Küche“.
Für die Gäste gab’s nicht nur leckeres Essen wie ein Duett von Shortribs und Rinderfilet mit Aubergine oder Kabeljau in Zedernholz mit gegrilltem Gemüse, sondern auch zahlreiche Anekdoten vom Starkoch. Gut gelaunt plauderte er aus dem Nähkästchen. Beispielsweise, dass er in einem Restaurant natürlich immer gefragt werde, wie es geschmeckt hat. Wenn es nicht so besonders war, antwortete er oft einfach nur „interessant“. Oder bei der ZDF-Show„Lafer! Lichter! Lecker!“ lobte er dann doch lieber einfach „Horst Lichters schönes Porzellan.“
Mehr Raubstraftaten konnten aufgeklärt werden: Das lag oft an Zeugen oder daran, dass die Polizei schnell vor Ort war, und den Tatverdächtigen noch in der Nähe festnehmen konnte. Symbolbild: Adobe Stock
Mehrere Raubüberfälle auf offener Straße an einem Wochenende, bei denen Passanten mit einem Messer bedroht wurden (16. und 17. August), „Zwei Verletzte nach Streit mit Messer“ (19. August), „19-Jähriger ausgeraubt und durch Glasflasche verletzt“ (21. August) – so lauteten einige Polizei-Meldungen in den vergangenen Tagen. Ob solche Vorfälle zunehmen und wie man sich im Ernstfall richtig verhält, erklärt Árpád Kurgyis, Pressesprecher der Polizei Freiburg, im Gespräch mit Saskia Schuh.
Herr Kurgyis, haben Raubüberfällen und Messerangriffe in jüngster Zeit zugenommen?
Árpád Kurgyis: Was wir tatsächlich beobachten, insbesondere auch in den Sommermonaten, ist eine leichte Zunahme dieser Delikte. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen in dieser Jahreszeit einfach mehr auf den öffentlichen Straßen und Plätzen unterwegs sind.
Gibt es einen Trend hin zu mehr Gewalt auf den Straßen?
Kurgyis: Wenn wir ganz allgemein auf Raubstraftaten der letzten fünf Jahre blicken, haben wir da tatsächlich einen spürbaren Anstieg. Von 2019 bis 2023 gab es laut Kriminalstatistik eine Zunahme von rund 46 Prozent. Eine Statistik zum Einsatz von Messern bei diesen Delikten wurde erst im Jahr 2022 eingeführt. Dort zeigt sich im Vergleich zu 2023 eine leichte Zunahme von knapp unter zehn Prozent. Bei rund zwölf Prozent aller Raubstraftaten wurde im Stadtkreis Freiburg jemand mit einem Messer bedroht oder verletzt. Genaue Zahlen für dieses Jahr liegen noch nicht vor, es lässt sich aber ein Trend erkennen: von Januar bis Juli verzeichnen wir steigende Zahlen.
Werden denn viele der Täter gefasst?
Kurgyis: Bei der Aufklärungsquote konnten wir wir uns leicht steigern, diese lag im Jahr 2022 bei etwa 51 Prozent, 2023 dann bei 60 Prozent, das ist erfreulich. Der Trend von Januar bis Juli 2024 ist steigend. Bei Fällen, bei denen Messer zum Einsatz kamen, konnten wir im Vergleich zum Vorjahr – hier lag die Quote bei etwa 46 Prozent – bisher sogar deutlich mehr aufklären.
Woran liegt das?
Kurgyis: Das ist unterschiedlich, aber oft lag es an sehr guten Zeugenhinweisen oder daran, dass die Kollegen sehr schnell vor Ort waren und den Tatverdächtigen noch in der Nähe festnehmen konnten. Am 16. und 17. August wurden im Bereich Runzmattenweg gleich sechs Mal Passanten auf der Straße ausgeraubt, gibt es hier schon eine heiße Spur?Kurgyis: Bisher gibt es hier leider noch keine neuen Erkenntnisse, die Ermittlungen dauern an. Die Kollegen sind weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
„Grundsätzlich versuchen wir durch mehr Präsenz das Gefühl der Sicherheit bei den Bürgern zu steigern und potenzielle Täter abzuschrecken – oder schnell festzunehmen“, so Árpád Kurgyis, Pressesprecher der Polizei Freiburg. Foto: PP Freiburg
Wie reagiert die Polizei auf die gestiegene Zahl von Raubüberfällen, wie sollen diese verhindert werden?
Kurgyis: Es sind oft spontane Gelegenheitstaten, die sind schwer vorherzusehen. Grundsätzlich versuchen wir durch mehr Präsenz das Gefühl der Sicherheit bei den Bürgern zu steigern und potenzielle Täter abzuschrecken – oder schnell festzunehmen. Es gibt natürlich auch präventive Ansätze, wir versuchen durch Aufklärungsarbeit zu sensibilisieren und bestenfalls zu verhindern, dass jemand Opfer eines Raubes wird.
Gibt es Hotspots in der Stadt?
Kurgyis: Das können wir nicht durch Zahlen belegen. Wenig frequentierte oder schlecht beleuchtete Plätze sind prädestiniert, aber wir hatten solche Delikte auch schon mitten in der Stadt. Beispielsweise vor einer Diskothek, wo das Opfer von mehreren Leuten angegriffen wurde.
Wie reagiert man Ernstfall richtig?
Kurgyis: Man sollte bewusst auf seine Umgebung achten und beispielsweise nicht aufs Handy fokussiert sein. Es ist sinnvoll, den Heimweg in einer Gruppe anzutreten und das am Besten über beleuchtete und belebte Wege – auch wenn das vielleicht einen kleinen Umweg bedeutet. Kommt man in so eine Situation, dass man beispielsweise mit einem Messer bedroht oder beraubt wird, sollte man laut auf sich aufmerksam machen, aber keine Gegenwehr leisten und nicht den Helden spielen. Wichtig ist es, umgehend die Polizei unter der 110 zu rufen und nicht etwa bis zum nächsten Tag zu warten. Denn dann ist die Chance am größten, den Täter noch in der Nähe festzunehmen.
Nach dem Messerangriff in Solingen, bei dem drei Menschen getötet wurden, diskutiert die Politik über strengere Regeln für das Mitführen von Messern. Würden Sie das befürworten und sollte es Ihrer Meinung nach Messerverbotszonen geben?
Kurgyis: Wir haben die Sicherheitslage im Blick, analysieren diese ständig und prüfen in Abstimmung mit der Stadt Freiburg fortlaufend unterschiedliche Maßnahmen. Weniger mitgeführte oder bei Kontrollen eingezogene Messer würden ein Mehr an Sicherheit für die Bürger und auch für unsere Polizeibeamte bedeuten. Die Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen kann entsprechend ein Baustein von vielen sein, um die Sicherheit der Menschen zu erhöhen. Gemäß der aktuellen Rechtslage des Landes Baden-Württemberg besteht die rechtliche Möglichkeit zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen durch die zuständigen Behörden.
Das Zentrum für Autismus-Kompetenz Südbaden (ZAKS) muss Ende des Monats schließen. Zuletzt war es immer mehr in finanzielle Schieflage geraten. Im Gespräch berichtet die therapeutische Leitung Sonja Pöhlitz über Alternativen und die Vorteile von Kompetenzzentren beim facettenreichen Thema Autismus.
Ende August schließt das ZAKS. Wie kam es dazu?
Pöhlitz: Die Ursachen sind vielfältig. In der Vergangenheit hat unsere Geschäftsführung zu wenig Controlling ausgeübt, also nicht genau genug berechnet, wie viele Therapien zu welchem Satz gemacht werden müssen, um das Unternehmen tragfähig zu halten. Dadurch sind wir immer weiter ins Minus gerutscht. Trotz eines Sanierungsplans konnte in den Verhandlungen mit den zuständigen Ämtern kein Konsens für höhere Sätze gefunden werden: Der Satz pro Therapiestunde war einfach zu niedrig.
Auch inhaltlich gab es Differenzen. So gilt für uns Qualität vor Quantität. Andere machen die Arbeit vielleicht billiger, aber mit einem begrenzten Angebot. Oder sie können ihren ambulanten Bereich durch andere Bereiche querfinanzieren oder zahlen ihre Mitarbeiter nicht tarifgerecht.
Inhaltlich gab es Differenzen, zum Beispiel bei der Eltern- und Umfeldarbeit: Autismus ist sehr komplex. Es reicht nicht aus, Einzeltherapien mit den Kindern zu machen. Es braucht den Transfer nach Hause und ins Umfeld des Kindes, um dazu beizutragen, dass jedes Kind so gut wie möglich in seinem persönlichen Rahmen selbstständig werden kann.
Wer sind Ihre Patientinnen und Patienten und wo können sie nun Hilfe finden?
Pöhlitz: Autismus ist eine Spektrumstörung und damit extrem vielfältig. Wir haben bei uns schwerst mehrfachbehinderte Kinder, bei denen der therapeutische Aufwand extrem hoch ist.
Andere dagegen haben eine hohe Intelligenz, meistens Asperger-Autisten. Damit gehen häufig komorbide Störungsbilder einher: Depressionen, Selbstverletzung, Suizidalität. Für diese extremen Fälle gibt es meines Erachtens wenige, die das auffangen können.
chwierig wird die Situation auch für autistische Mädchen – diese werden sehr oft fehldiagnostiziert, weil sie sich sehr gut anpassen können und ihre Symptome, um nicht aufzufallen, nach außen verschleiern.
Wie geht es für Ihre Mitarbeiter weiter?
Pöhlitz: Wir haben unsere Mitarbeiter schon immer tarifgerecht bezahlt – das ist anderenorts oft nicht der Fall. Zurzeit bewerben sich viele unserer Mitarbeiter und wir hören, dass andere Stellen deutlich weniger zahlen – teilweise im oberen dreistelligen Bereich.
Jetzt soll möglicherweise ein Ersatz her: Andere Anbieter wollen etwas Neues aufbauen und Mitarbeiter übernehmen. Das ist erst einmal sehr positiv. Trotzdem werden langjährige Teams auseinandergerissen, da manche Mitarbeiter schon neue Stellen haben. Aber vor Allem: Ist das wirklich günstiger, etwas Neues aufzubauen, anstatt uns das zu zahlen, was wir benötigt hätten?
Dazu kommt der Beziehungsabbruch für die Kinder: Für autistische Kinder sind Veränderungen an sich schwierig. Außerdem haben die meisten von ihnen in der Vergangenheit oft Ablehnung erfahren und hier bei uns zum ersten Mal gespürt, dass sie so sein dürfen, wie sie sind
. Aber wir sehen auch viel Betroffenheit bei den Eltern: Eltern von autistischen Kindern kämpfen meist von Geburt an für ihr Kind. Hier haben sie Unterstützung bekommen, andere Eltern kennengelernt und häufig eine enge Bindung zu den Therapeuten aufgebaut. Viele Eltern und Kinder waren jahrelang hier.
Automatenläden erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Foto: Sven Meyer
Automatenläden erleben einen regelrechten Boom – vor allem in infrastrukturschwachen Gegenden komplettieren sie die Nahversorgung. Doch auch in Freiburg und dem Dreisamtal gibt es Automatenläden. Immer mehr Läden ergänzen ihr Angebot auch um einzelne Automaten, um auch die Schließzeiten abzudecken.
Einkaufen rund um die Uhr – in Automatenläden ist das möglich. Damit können auch Gebiete versorgt werden, in denen es aufgrund mangelnder Nachfrage eher schwierig ist, einen Supermarkt zu etablieren.
Ein Automatenladen steht in Ebnet beim Café Lilou: Aufgrund der Parksituation und dem Platz an der Kreuzung sei ein angedachter Supermarkt hier nicht möglich gewesen, so Daniela Siegel, Geschäftsführerin der DS Food GmbH. Die Ebneter seien froh, dass es ein vielfältiges Sortiment gibt: „Hier ist für jeden etwas dabei.“
Neben einem Automaten mit Getränken / Softdrinks gibt es auch Säfte und Saftschorlen von einem Kirchzartener Bauern – gibt es Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte, Obst und Gemüse, aber auch Sushi, Blumen, Snacks und Nudeln. „Man sitzt öfter mal am Abend oder am Wochenende da, der Kühlschrank ist leer, und fragt sich – wo bekomme ich jetzt noch etwas leckeres zu Essen her?“, so Siegel.
Im Automatenladen sei alles zu finden, um sich spontan ein Gericht zubereiten zu können – auch wenn man nichts zu Hause hat. Das Konzept sei „ein riesen Mehrwert“, so Siegel: So spare man Personal und die Öffnungszeiten rund um die Uhr ermöglichen auch spontane Kurzeinkäufe.
Da der Automatenladen in Ebnet direkt an das Café Lilou angegliedert ist, kann man sich bei Fragen oder Problemen jederzeit an das Personal des Cafés wenden. Aber: „Die jungen Leute kommen mit dem System ohnehin gut klar und die meisten Älteren verstehen es auch – die kennen das noch von Zigaretten- oder Getränkeautomaten“, sagt Daniela Siegel.
In Zukunft wünscht sie sich, dass durch Automatenläden Standorte erhalten werden können, die sonst aufgrund von Personalmangel und fehlender Frequentierung nicht bedient werden könnten – so wie es zum Beispiel in Ebnet der Fall ist. „Das Personal wird weniger werden“, so Siegel. Trotzdem sollten Automatenläden keine Supermärkte ersetzen – auch diese hätten ganz klar ihre Daseinsberechtigung.
Doch nicht nur ganze Läden werden gerne angenommen: Der „Strudelmat“ bei Strudels Scheunenlädele bietet auch in Zarten im Dreisamtal die Möglichkeit, Lebensmittel spontan nachzukaufen. Die Idee kam ebenfalls aufgrund von Personalmangel, so Anette Strudel: „Wenn unser Hofladen mal zu hat, kommen die Leute nicht umsonst her.“
Der Strudelmat bei Strudels Scheunenlädele in Zarten. Foto: privat
Lange Öffnungszeiten seien schwierig umzusetzen und würden auch die Mitarbeiter nicht glücklich machen. Zwar bevorzugt Anette Strudel selbst den persönlichen Kontakt im Supermarkt oder im Hofladen, die Mehrheit der Rückmeldungen zum „Strudelmat“ seien allerdings positiv: „Viele sind froh darüber, dass es auch bei uns noch Möglichkeiten zum Einkaufen gibt.“ Wenn nach den Öffnungszeiten jemand beim Hofladen auftaucht, wird er auf den „Strudelmat“ hingewiesen.
Bei Bedarf begleitet Anette Strudel auch zum Automaten und erklärt die Bedienung. „Die Älteren haben teilweise eine Scheu davor“, ist ihr aufgefallen. Meist liege dies an der Technik. Junge Leute oder auch kleine Kinder hingegen seien sehr fit im Bedienen. Die Bedienung sei einfach und selbsterklärdend – man müsse nur den Aufforderungen im Display folgen.
Als Zahlungsmittel werden Bargeld, EC- und Kreditkarte sowie das Handy akzeptiert. „Man kann keinen Fehler machen“, so Strudel, die bei Bedarf auch selbst Automaten zum Einkaufen nutzt. Gerade im Entscheidungszeitraum hatte sie bewusst andere Automaten ausprobiert. „Wir sind ein Hofladen und wollen mit der Zeit gehen“, sagt sie.
Trotzdem arbeitet sie gerne noch so wie früher, nimmt sich Zeit für die Kunden und freut sich über den Kontakt. Aber: „Wir müssen auch zukunftsorientiert sein und dürfen uns nicht vor Neuem scheuen.“
Nimmt Klischees auf die Schippe: Internet-Star Cossu aus dem Schwarzwald ist mächtig stolz auf sein erstes Buch „We are the Germans“. Foto: Instagram.com/Cossurap
Seine lustigen Clips auf Alemannisch, in denen er den Dialekt humorvoll auf die Schippe nimmt, sind im Netz der Hit. Lukas Saier alias Internet-Star Cossu ist in Haslach im Kinzigtal aufgewachsen – später zog er nach Freiburg und lebte bis zum Studium hier – und schwätzt auch so. Bei Instagram folgen seinem Account „cossurap“ rund 315.000 Fans, seine Videos werden tausendfach gelikt, bei TikTok hat seine Seite schon 9,5 Millionen Likes.
Jetzt ist der Schwarzwälder auch unter die Buchautoren gegangen. Vor Kurzem hat er „We are the Germans“ veröffentlicht. Und natürlich dreht sich sein Buch auch um das Thema Klischees oder Verständigungsprobleme. „Ich bin sehr stolz darauf, weil ich sehr viel Zeit und Liebe reingesteckt habe. Es ist spannend, lustig und kurzweilig. Es wirft einen Blick auf uns Deutsche und unsere Klischees. Es erzählt die Geschichte von Cossu – wie denkt und handelt er?“, postet der Comedian bei Instagram.
In dem Buch ist er selbst die Hauptfigur und begibt sich auf einen verrückten Roadtrip durch Deutschland. Könnte vermutlich auch eine gute Vorlage für ein Bühnenprogramm sein? Mit Comedian Bülent Ceylan war er bereits mehr als einmal auf Tour, um dem Publikum einzuheizen – vielleicht startet er ja bald seine eigene Bühnenshow?
Auf der Privatinsel von Tech-Milliardär Slater King (Channing Tatum) geschehen unerklärliche Dinge. Foto: Warner Bros.
Als Tech-Milliardär Slater King (Channing Tatum, „Magic Mike“-Filmreihe) auf einer Spendengala die Kellnerin Frida (Naomie Ackie, „The End of the F***ing World“) kennenlernt, funkt es sofort. Er lädt sie ein, mit ihm und seinen Freunden einen Traumurlaub auf seiner Privatinsel zu verbringen. Es ist das Paradies: Wilde Nächte wechseln sich mit strahlenden Sonnentagen ab, alle amüsieren sich prächtig, und niemand will, dass dieser Trip jemals zu Ende geht.
Doch als plötzlich unerklärliche Dinge geschehen, beginnt Frida an der Realität zu zweifeln. Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Ort – und Frida wird klar, dass sie die Wahrheit ans Licht bringen muss, wenn sie die Party lebendig überstehen will.
Der spannende Psychothriller ist das Spielfilmdebüt von Zoë Kravitz. In weiteren Rollen sind Alia Shawkat („Drift“), , Simon Rex („Red Rocket“), Adria Arjona („Andor“), Haley Joel Osment („The Boys“), Christian Slater („Mr. Robot“), Kyle MacLachlan („Fallout“) sowie Oscar-Gewinnerin Geena Davis („Die Reisen des Mr. Leary“) zu sehen.
Auf dieser Fläche soll ein Parkhaus entstehen. Foto: Thomas Kunz
Die Verlängerung der Stadtbahn Littenweiler bis zum Kappler Knoten soll dem Freiburger Osten einen Modernisierungsschub verpassen. Einher mit dem Großprojekt geht ein Ausbau der Infrastruktur. Dabei soll eine große Park-and-Ride-Anlage entstehen (siehe Grafik oben). Der Start der Bauarbeiten ist für Ende 2025/Anfang 2026 vorgesehen. Der Bürgerverein wirft nun neue Vorschläge in den Ring.
Die geplante Verlängerung der Stadtbahn Littenweiler beginnt an der bisherigen Endhaltestelle Laßbergstraße. Die Trasse verläuft zunächst in der Mitte der Lindenmattenstraße bis zur B 31 Ost und schwenkt dort nördlich der Höllentalbahn nach Osten. Ab hier fahren die Bahnen künftig auf der Decke des Kappler Tunnels bis zur geplanten Endhaltestelle Kappler Knoten.
Ein großer Vorteil der Verlängerung ist die verbesserte Verknüpfung der Stadt mit dem Umland. Zum einen können Fahrgäste der Höllentalbahn am Bahnhof in Littenweiler künftig direkt in die Straßenbahn umsteigen, zum anderen entsteht am Kappler Knoten ein Park-and-Ride-Parkhaus. So können viele Pendler ihre Ziele im Freiburger Osten deutlich schneller und bequemer erreichen. Das Parkhaus soll 500 Autos beherbergen können. Zusätzlich ist ein sogenannter „Mobility Hub“ vorgesehen: ein Gebäude mit mobilitätsbezogenen Dienstleistungen, etwa einer Fahrradwerkstatt. Entstehen soll das Gebäude westlich neben der bestehenden Flüchtlingsunterkunft.
Direkt daneben befindet sich das Grundstück eines ehemaligen Dentallabors. Das Gebäude steht leer. Aus Sicht des Bürgervereins Littenweiler ergibt sich daraus Handlungsbedarf: Dieses Areal, das derzeit zum Verkauf steht, solle daher dringend mit in die Planungen einbezogen werden, fordert der Verein. Optionen gebe es viele, argumentiert der Bürgerverein: Ein im Osten dringend benötigter Discounter sei eine Möglichkeit, aber auch andere Geschäfte und Büroflächen oder eine Freifläche mit Mehrwert für alle Anwohner seien denkbar. Dazu müsse das Stadtplanungsamt einbezogen werden. Die Stadt Freiburg hält sich diesbezüglich bislang bedeckt und verweist darauf, dass sich das Grundstück in Privatbesitz befände und ein Discounter bereits am Bahnhof Littenweiler vorgesehen sei. Büros oder ein Kiosk seien auf dem Gelände aber noch denkbar. Die Diskussion dürfte damit aber wohl noch nicht beendet sein.
Bei den Singlewanderungen sind sportbegeisterte Naturliebhaber gemeinsam unterwegs. Symbolfoto: Adobe Stock
Online-Dating, nein Danke: hier werden lieber die Wanderschuhe geschnürt und das Smartphone bleibt in der Tasche. Sportbegeisterte Naturliebhaber lernen bei den Singlewanderungen Gleichgesinnte kennen und können auf ihren Traumpartner treffen. Wie das Angebot ankommt und was die Teilnehmer erwartet, erklärt Organisator Matthias Forster.
Unter dem Motto „Wandern für Junge“ richtet sich die Tour auf den Schauinsland am 25. August an Singles zwischen 28 und 50 Jahren. Bereits seit drei Jahren werden die von Unternehmer Matthias Forster (38) aus Rheinfelden und Garten- und Landschaftsbauer Christian Rombach (33) aus Freiburg organisiert. „Wir sind ein Lauftreff, der sich monatlich im Raum Freiburg, Markgräflerland und Schwarzwald trifft. Unsere Touren richten sich an sportbegeisterte Naturliebhaber. Dahinter steckt einfach die Lust darauf, neue Leute kennenzulernen und wer weiß, vielleicht trifft man dabei den zukünftigen Partner oder man hat einfach einen schönen, spaßigen Tag in der Gruppe. Das gemeinsame Erlebnis steht im Vordergrund“, erklärt Matthias Forster.
In Zeiten von Tinder und Co. liegt die Rückkehr zum persönliches Kennenlernen wieder im Trend. „Man will sich lieber wieder direkt treffen, anstatt online lange hin und her zu schreiben, um zu schauen, ob es passt.“ Bis zu zehn Teilnehmer sind bei einer solchen Wanderung dabei. „Unsere Erfahrung zeigt, dass man so die Chance hat, auch wirklich alle kennenzulernen, das ist der große Vorteil gegenüber einer großen Gruppe.“
Und wie viele Pärchen haben sich durch die Singlewanderungen in den vergangenen drei Jahren gefunden? Der Organisator weiß von zwei Pärchen, die sich auf den Touren kennengelernt haben. „Da wurden Handynummern zum gemeinsamen Wandern ausgetauscht und daraus hat sich dann mehr ergeben, wir bekommen aber natürlich auch nicht immer eine Rückmeldung von den Teilnehmern“, so Matthias Forster. Das Wandern ist für ihn perfekt für ein Face-to Face-Dating: „Man ist in der Natur, weg vom Handy und trifft gleichgesinnte Sportbegeisterte. Der große Vorteil ist, dass man gleich ein grundlegendes, gemeinsames Interesse hat. Das macht vieles einfacher, man kann gleich fragen, wo der andere zum letzten Mal Wandern war und schon kommt man ins Gespräch“.
Die Teilnehmer erwartet eine Panoramawanderung von rund zehn Kilometern auf Freiburgs Hausberg. „Die Tour bietet schöne Auszeit vom Alltag mit tollem Blick auf die wunderschöne Landschaft. Wir starten mit einem Gläschen Sekt auf dem Berg, bevor es runter geht. Pause machen wir am Haldenköpfle, da kann die ganze Gruppe ins Gespräch kommen.“ Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenlos, die Organisatoren freuen sich aber über Spenden für die Bergwacht Schwarzwald. Treffpunkt ist um 11.15 Uhr am Eingang der Talstation (für Gondel-Fahrer), 11.45 Uhr am Kiosk an der Bergstation (für alle anderen). Anmeldung per Mail an wandernfuerjunge@web.de.