Helene (Christine Ostermayer) und Toni (Margarethe Tiesel) starten in Richtung Schweiz – ob das gut geht? Foto: Orbrock Film
Helene (Christine Ostermayer), eine einst gefeierte Theaterdiva, lebt zurückgezogen in einer Seniorenresidenz. Mit weit über 80 und der Diagnose einer unheilbaren Krankheit hat sie sich bereits einen Termin in einer Sterbeklinik organisiert. Nur mit der Anreise gibt es Probleme, denn Madame kann ihren Jaguar nicht mehr selbst fahren. Der Neffe (Manuel Rubey) verweigert jede Hilfe als Chauffeur.
Dafür bringt das Schicksal unerwartet Toni (Margarethe Tiesel) ins Spiel. Die patente Lebenskünstlerin muss sich nach einem Sturz vorübergehend in eben dieser Residenz erholen. Die anfängliche Abneigung der beiden unfreiwilligen Zimmernachbarinnen weicht langsam einer ziemlich besten Freundschaft und so sitzt das ungleiche Damen-Duo bald im stattlichen Oldtimer und fährt gen Schweiz. Sterben ist nichts für Feiglinge – das Leben aber auch nicht. Eine warmherzige Komödie über Freundschaft und den Mut, immer wieder neu anzufangen.
Bei den Brandstiftungen auf der Dietenbach-Baustelle enstand laut Stadt ein Schaden im hohen sechstelligen Bereich. Fotos: Stadt Freiburg
In der Nacht auf Freitag und am frühen Samstagmorgen gegen 5 Uhr kam es auf der Baustelle des neuen Stadtteils Dietenbach zu mehreren Brandstiftungen an Baustellenfahrzeugen. Laut Angaben der Stadt Freiburg entstand ein Sachschaden in hohem sechstelligen Euro. Das Rathaus verurteilt die Taten.
Bereits in der Nacht zum Freitag wurde im Bereich „Am Tiergehege“ eine Baumaschine in Brand gesetzt. Das hierbei entstandene Feuer hat das Fahrzeug stark beschädigt. Am Samstagmorgen gegen 5 Uhr kam es erneut zu einer Brandlegung an einem Baufahrzeug und einer Baustellentoilette. Während die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, wurde im entfernten Bereich ein weiteres Baugerät durch eine dunkel gekleidete, vermummte Person angezündet. Trotz sofortiger Verfolgung und eingeleiteter Fahndung gelang ihr unerkannt im Nebel und in der Dunkelheit die Flucht.
Freiburgs Stadtspitze zeigt sich „fassungslos“
„Das macht einfach fassungslos“, reagierte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn am Montag auf die Brandstiftungen: „Egal ob blinde Zerstörungswut oder Ausdruck von Protest: Brandstiftungen müssen entsprechend hart bestraft werden.“ Horn erinnerte daran, dass alle Entscheidungen, die zum Bau des neuen Stadtteils geführt hätten, demokratisch getroffen worden seien.
2019 haben sich die Freiburgerinnen und Freiburger in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für den Bau des neuen Stadtteils entschieden. In der vergangenen Woche stimmte auch der Freiburger Gemeinderat dem ersten Bebauungsplan zu. „Und mehrheitlich getroffene Entscheidungen sind in einer Demokratie zu respektieren. Gewalt, Drohungen und Brandstiftungen sind niemals legitime Mittel“, so Horn. „Menschen mit Fäkalien bewerfen, Umweltmaßnahmen zerstören oder Baumaschinen anzünden: Das ist keine Meinung, das ist kriminell! Niemand steht über Recht und Gesetz.“
Seit Monaten kommt es im Bereich des Langenmattwäldchens, wo teilweise Rodungen für den Bau des neuen Stadtteils anstehen, zu Dauer-Protesten sowie zu Sabotageakten an Baumaschinen und -geräten. Baumbesetzer halten sich vor Ort auf, um für den Erhalt des Waldes zu kämpfen. Bei einem städtischen Rundgang über das Gelände im Juli sollen Protestierer sogar Fäkalien in die Richtung der Teilnehmer ausgeschüttet haben. Insgesamt sollen vom 13,4 Hektar großen Langmattenwäldchen rund 1,75 Hektar gerodet werden. In dem künftigen Stadtteil Dietenbach sollen künftig rund 15.000 Menschen leben.
Anstehende Waldrodung: Stadt erlässt Allgemeinverfügung
Derzeit bereitet sich die Stadt Freiburg auf die Rodung der Bäume vor. Per Allgemeinverfügung ließ das Rathaus daher einen Teil des Wäldchens sperren. Die Sperrung gilt ab kommenden Samstag, 7. Dezember. Vor Ort müssen alle Personen den Bereich bis Freitag (6.12.) um 24 Uhr verlassen haben.
Für die Baumbesetzer in Freiburg ist die Botschaft klar: Hände weg vom Dietenbachwald. Foto: Enya Steinbrecher
„Für den neuen Stadtteil Dietenbach und die neue Straßenbahnlinie müssen zunächst leider Bäume gefällt werden – das ist nicht schön. Aber wir benötigen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum – alleine im ersten Bauabschnitt bauen wir 1.650 Wohnungen und fünf Kindergärten“, sagt Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag, der die Brandstiftungen ebenfalls verurteilte. „Natürlich darf man trotzdem gegen eine neue Straßenbahnlinie, gegen neue Wohnungen und gegen Baumfällungen sein. Aber Zerstörung und Brandstiftung dürfen niemals Mittel des Protests sein, das werden wir nicht akzeptieren.“
Die Kriminalpolizei Freiburg (Tel.: 07 61 / 8 82 – 28 80) hat die Ermittlung im Fall der Brandstiftungen übernommen und sucht Zeugen, die Hinweise geben können.
Noah Atubolu und seine Freiburger konnten gegen Gladbach endlich wieder jubeln. Foto: Detlef Berger
Der SC Freiburg hat nach vier sieglosen Bundesliga-Partien und drei Spielen in Folge ohne eigenes Tor wieder einen Dreier eingefahren. Die Breisgauer setzten sich am 12. Spieltag im Europa-Park Stadion mit 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach durch und erhöhten ihr Punktepolster auf 20 Punkte. Matchwinner war Lucas Höler, der zwei Treffer erzielte und so die Weichen für den Erfolg stellte.
SC-Trainer Julian Schuster musste im Heimspiel gegen die Borussia auf den gesperrten Patrick Osterhage verzichten. Stattdessen begann Michael Gregoritsch, der zuletzt auch in der österreichischen Nationalmannschaft mit guten Leistungen zu überzeugen wusste. Zudem fehlte Angreifer Junior Adamu, der bei der Freiburger 0:4-Niederlage in Dortmund die Rote Karte gesehen hatte und für drei Spiele gesperrt ist.
Höler trifft zur überraschenden Pausenführung
In einer von Taktik geprägten Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Freiburg fand zwar zunehmend Sicherheit im Passspiel, doch gefährliche Chancen blieben aus. Die Gäste aus Gladbach wirkten aktiver und hatten durch Alassane Pléa die beste Gelegenheit: Der Franzose setzte in der 34. Minute einen Linksschuss aus 13 Metern nur knapp am langen Eck vorbei. Schon in der 8. Minute war Pléa nach bei einer Konterchance nur knapp am Torerfolg gescheitert.
Umso überraschender fiel kurz vor der Pause die Führung für Freiburg. Nach einem klugen Pass von Philipp Lienhart sprintete Gregoritsch durch die Mitte, scheiterte aber am Gladbacher Torhüter Moritz Nicolas. Höler reagierte gedankenschnell und versenkte den Abpraller im Fallen zum 1:0 (41.). Ein glücklicher Pausenstand, denn zuvor hatte Plea zweimal das mögliche 1:0 für die Borussia verpasst.
Doan und Höler sichern Freiburg den Sieg
Der zweite Durchgang begann mit einem Blitzstart des SC Freiburg. In der 49. Minute nutzte Ritsu Doan eine Unsicherheit in der Gladbacher Defensive eiskalt aus. Nach Gregoritschs Kopfballablage passte der Japaner quer auf Höler, dessen Schuss zunächst geblockt wurde. Doch Doan setzte nach und traf per Schrägschuss ins lange Eck zum 2:0.
Gladbach gab sich nicht geschlagen und kam durch den früheren Freiburger Tim Kleindienst zurück ins Spiel. Nach einer präzisen Flanke von Ullrich köpfte Kleindienst kraftvoll ins linke Eck und erzielte den Anschlusstreffer zum 2:1 (61.). Der sonst stark haltende Noah Atubolu im Freiburger Tor war hier ohne Chance.
Freiburg verteidigt clever
Die Antwort der Gastgeber folgte jedoch postwendend. Keine Minute nach dem Gladbacher Tor setzte sich erneut Gregoritsch durch und bediente Höler, der schneller als Friedrich war und mit einem platzierten Linksschuss durch die Beine von Nicolas zum 3:1 traf (62.).
Für den SC Freiburg geht es nun Schlag auf Schlag weiter: Bereits am Dienstag steht das DFB-Pokal-Achtelfinale bei Arminia Bielefeld an (18 Uhr), bevor am Sonntag (17.30 Uhr) darauf das Derby bei der TSG Hoffenheim wartet.
Kann Michael Gregoritsch (hier rechts neben Matthias Ginter) der SC-Torflaute ein Ende setzen? Foto: Detlef Berger
Julian Schuster muss seine erste echte Bewährungsprobe als neuer Cheftrainer des SC Freiburg bewältigen: Vor allem vorne hapert es zuletzt bei den Breisgauern, wie drei Spiele in Folge ohne selbst erzieltes Tor zeigen. Die Chancen dafür waren da. Ist es im Heimspiel gegen Gladbach Zeit für einen Wechsel im Angriff?
Schon beim desolaten 0:4 in Dortmund sah die Freiburger Startelf ganz anders aus als in den überwiegend hocherfolgreichen Vorwochen, als Schuster nur kaum Veränderungen vornahm. Lucas Höler begann beim BVB für den zuletzt glücklosen Adamu und Nicolas Höfler ersetzte den am Knie verletzten Eren Dinkci.
„Drei wichtige Spiele“
Am Samstag im Heimspiel gegen Gladbach (15.30 Uhr / Sky) dürfte es weitere Änderungen geben – zu schwach war die Darbietung bei den Westfalen. Doch aufgrund der Platzverweise für Osterhage (Gelb-Rot) und Adamu (Rot nach Tätlichkeit) sollten Höfler und Höler erneut gute Chancen auf ein Startelfmandat haben. Eine Comeback könnte nach seiner Verletzungspause auch Merlin Röhl feiern: „Er ist absolut eine Option fürs Wochenende“, sagte Schuster auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel. Aber vor allem allem der Platzverweis von Adamu (Schuster: „Bereut er jetzt schon“) hat gravierende Folgen: Das DFB-Sportgericht sperrte den Angreifer für drei Spiele, der SC akzeptierte das Urteil. Auch für Adamus Landsmann Michael Gregoritsch könnte das eine Chance sein.
In der österreichischen Nationalelf lief er zuletzt regelmäßig von Beginn an auf. Gegen Norwegen im Okober und Mitte November in Kasachstan erzielte er jeweils ein Tor. In der Bundesliga dagegen wurde er erst vier Mal Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt. Auch am Samstag in Dortmund war der 30-Jährige ohne Einsatz im Kader. Allein im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV absolvierte Gregoritsch 70 Minuten vom Start weg.
Pokal ist auch das Stichwort für die Personalplanungen von Julian Schuster: Drei Tage nach dem Gladbach-Spiel (Dienstag, 18 Uhr) ist der Sport-Club zu Gast bei Armina Bielefeld. „Wir sind natürlich voll auf Samstag fokussiert. Wir müssen für Dienstag schauen, wer wie durch das Spiel kommt“, so Schuster.
Auf das DFB-Pokal-Achtelfinale wiederum folgt am Sonntag darauf das nächste schwierige Auswärtsspiel in Hoffenheim. „Da sind drei wichtige Spiele für uns“, sagte Vincenzo Grifo am Sonntag nach der Partie in einem SC-Videointerview. Der zuletzt ausbleibende (Tor)-Erfolg nagt jedenfalls am Selbstverständnis der Freiburger: „Wir haben in Leipzig ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, auch bei Union, wo wir uns die letzten Jahr schwer getan haben, haben wir es richtig gut gemacht. Deshalb war die Sehnsucht da, auch in Dortmund ein gutes Spiel zu machen“, so Grifo. In den verbleibenden fünf Spielen in der Liga und im Pokal wolle das Team deshalb alles rausholen, sagt er.
Am kommenden Freitag, 19 Uhr, sind die Berlin Volleys, amtierender Meister und Champions-League-Dauergast, auf Freiburg-Besuch. Für das FT 1844-Team ein echtes Highlight. Im Pokal in Giesen allerdings gab es für die Freiburger nichts zu feiern.
Die Freiburger Act-Now-Halle steuert auf ihren nächsten Höhepunkt zu: Am Freitag um 19 Uhr empfangen die Erstliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg den deutschen Meister. Vor der Partie jedoch hatte das Team von Trainer Jakob Schönhagen das Aus im DVV-Pokal zu verdauen. „Schade, aber für uns eine lehrreiche Niederlage“, fasste FT 1844-Manager Florian Schneider hinterher das Spielgeschehen zusammen. In der Tat hatte die 0:3-Niederlage der FT 1844 Freiburg im Pokal beim Champions League Teilnehmer Giesen viel Lehrreiches.
Vor allem konnten die 1844-Recken feststellen, dass manchmal gegnerische Teams an manchen Tagen schlicht besser sind. Eine Phrase. In diesem Fall aber enthielt sie beim Viertelfinal-Aus viel Wahres: Am Sonnabend war Giesen in allen klassischen Volleyball-Bereichen überlegen – Aufschlag-Annahme, Block, Angriff. Am Ende stand ein klares 3:0 – die deutlichste 1844-Niederlagen der bisherigen Spielzeit, die dritte Pleite im elften Pflichtspiel – bei immerhin auch schon acht Siegen.
Mit entscheidend war , dass die FT Endes des zweiten Satzes den Faden verlor und Giesen davon zog. „Wenn wir daraus in Zukunft gelernt haben werden, dann geht die Niederlage gegen einen starken Gegner in Ordnung“, resümierte Schneider.
Das Spiel zeigte auch: Wenn 1844 nicht spielerisch an die Kante geht, ist heuer selten was zu holen. „Wir haben es nicht geschafft, unser Maximum abzurufen“, befand 1844-Kapitän Luc Hartmann deshalb auch hinterher. Mit Blick auf das Heimspiel gegen Berlin am Freitag eine wichtige Erkenntnis für den Tabellenvierten aus Freiburg.
Der gebürtige Freiburger Max Rosenfelder bleibt seinem Heimatverein treu. Foto: Detlef Berger
Max Rosenfelder hat seinen Vertrag beim SC Freiburg. Der 21-Jährige, der in dieser Saison seinen Bundesligadebüt feierte, zählt zu den vielversprechendsten Talenten im aktuellen Kader des Fußballl-Erstligisten.
Der gebürtige Freiburger wechselte 2014 im Alter von elf Jahren von den Sportfreunden Eintracht Freiburg in die SC-Jugend und durchlief dort alle Nachwuchsmannschaften. Am ersten Saisonspieltag beim 3:1-Sieg des SC gegen den VfB Stuttgart feierte Rosenfelder sein Bundesligadebüt und stand dabei über die volle Spieldauer auf dem Platz. Insgesamt kommt der 21-Jährige in dieser Spielzeit auf bislang elf Pflichtspieleinsätze für die Profis.
„Genau so hatten wir es uns alle im Sommer erhofft: Max bleibt gesund – an seinen sportlichen Fähigkeiten gab es sowieso keine Zweifel. Es ist toll, wenn man für die Geduld miteinander und das Vertrauen ineinander so belohnt wird“, sagt Sportvorstand Jochen Saier über den aktuellen U21- Nationalspieler. „Neben seiner Dynamik und seinem guten Spielverständnis zeigt Max bereits eine beeindruckende Reife und Abgeklärtheit auf dem Platz. Wir sind davon überzeugt, dass wir noch viel Freude miteinander haben werden.“
Über Vertragsinhalte wie z.B die Dauer des Arbeitspapieres machte der SC wie üblich keine Angaben. Max Rosenfelder selbst sagt: „Ich bin in Freiburg geboren und SC-Fan, seit ich vier Jahre alt bin. Daher ist es für mich keine Frage, dass ich hier an der richtigen Stelle bin“, so der Youngster. „Nach der für mich schwierigen letzten Saison bin ich einfach happy, dass ich fit bin und meine Einsätze bekomme. Ich versuche einfach so weiterzumachen und bodenständig daran zu arbeiten, dass wir weiter erfolgreich sind.“
Nach den Männern will Freiburg auch Gastgeber für die Frauen-Nationalmannschaft werden. Foto: Joers
Europa zu Gast in Freiburg: Dieses Ziel verfolgt die Stadt Freiburg mit einer Bewerbung als Spielort für Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029. Am Mittwoch hat das Rathaus beim DFB offiziell seine Bewerbung eingereicht. Freiburg wäre einer von acht Spielorten, insgesamt bewerben sich 17 Städte. Größte Hürde: Der Gemeinderat müsste dem Ansinnen zuerst einmal zustimmen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich für dieFußball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2029 – und Freiburgs Stadtverwaltung möchte, dass Freiburg dabei ist. Unter dem Motto „Mein Herz Schlägt hier: Für unseren Fußball, für unser Stadion, für unsere Stadt“ will die Stadt Freiburg Austragungsort der Frauen-EM werden. Wie das Rathaus am Donnerstagmittag in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat die Verwaltung am gestrigen Mittwoch beim DFB offiziell ihre Teilnahmeerklärung abgegeben.
„Das ist eine einmalige Chance für unsere Stadt und den Frauen- und Mädchenfußball in der Region. Freiburg ist nicht nur fußballverrückt, sondern auch eine weltoffene, vielfältige und nachhaltige Stadt mit einem modernen Stadion“, so Oberbürgermeister Martin Horn – und damit sei Freiburg „der perfekte Austragungsort“ für EM 2029, so der OB. Die finale Zustimmung zu der Bewerbung steht unter dem Vorbehalt, dass auch der Freiburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 10. Dezember dazu Ja sagt und Freiburg als Austragungsort vom DFB berücksichtigt wird.
Der DFB möchte nach der erfolgreichen Heim-EM der Männer auch das Turnier der Frauen in Deutschland austragen. Die sogenannte „WEURO“ (Abkürzung für UEFA Women´s Euro 2029) findet im Juni und Juli 2029 statt. Insgesamt spielen 16 Teams in 31 Spielen um den begehrten Europameistertitel. Der DFB benennt gegenüber der UEFA mindestens acht geeignete Spielorte mit Stadien unterschiedlicher Kapazität.
17 deutsche Städte bewerben sich
Die Stadt muss die abschließenden Bewerbungsunterlagen bereits bis zum 22. Januar beim DFB einreichen. Insgesamt 17 deutsche Städte bewerben sich als Spielort. Als einzige weitere Stadt aus Baden-Württemberg gehört die Landeshauptstadt Stuttgart dazu (siehe Bewerber-Liste am Artikelende). Die UEFA gibt voraussichtlich im Dezember 2025 bekannt, welches Land beziehungsweise welcher Verband den Zuschlag erhält. Die finale Entscheidung des DFB-Präsidiums, wo in Deutschland im Falle eines Zuschlags gespielt werden soll, fällt vermutlich im Juni 2026.
Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter erinnert an die vorbildliche Gastgeberrolle, die Freiburg jüngst beim Nations-League-Gastspiel der Männer-A-Nationalmannschaft im Europa-Park Stadion erfüllte: „Wir haben beim Spiel unserer Männer-Nationalmannschaft am 16. November gezeigt, dass die Sportstadt Freiburg ein ausgezeichneter Gastgeber ist“, so Breiter. „Als Sportbürgermeister würde es mich natürlich ganz besonders freuen, wenn wir die Frauen-Fußball-EM nach Deutschland holen und Austragungsort sein dürfen.“
Und auch der SC Freiburg mit Birgit Bauer-Schick, der Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball beim SC, unterstützt die Bewerbung: „Der Frauen- und Mädchenfußball beim Sport-Club spielt schon seit Jahrzehnten eine große Rolle. Ein solches Turnier wäre ein großartiges Event für unseren Verein, für unsere Stadt und für viele fußballbegeisterte Mädchen und Jungen aus der Region“, so Bauer-Schick.
Erste skeptische Reaktion aus dem Gemeinderat
Nach Aussage von Stefan Schillinger, Mitglied in der Freiburger SPD-Fraktion und im städtischen Sportausschuss lagen dem Gemeinderat zum Zeitpunkt der Bekanntgabe noch keine schriftlichen Informationen zu einer städtischen Bewerbung vor. Das Thema stehe laut Schillinger nun auf der Tagesordnung für den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Montag. Der SPD-Stadtrat erwartet eine „spannende Debatte“, deren Ausgang er für offen halte. Da geh es „es keineswegs nur um Geld, es geht auch um Transparenz, es geht um Werte“, so Schillinger auf Anfrage des Wochenberichts. „Deals mit der UEFA sind schwierig, es ist ausreichend dokumentiert, wer hier was davon hat. Eines ist aber sicher: Die UEFA bestimmt die Bedingungen, zahlen tun andere. Zum Beispiel die teilnehmenden Städte“, kommentiert Schillinger aauf der Facebook-Seite des Freiburger Wochenbericht.
Die letzte Europameisterschaft der Frauen fand 2022 in England statt. 574.865 Zuschauer besuchten die Spiele in zehn englischen Stadien, von denen das Kleinste eine Kapazität von 7.000 Zuschauern hatte (Manchester City Academy Stadium) und das Größte mit 90.000 Zuschauern das Londoner Wembley Stadion war.
Info: Insgesamt haben sich laut DFB 17 deutsche Städte fristgerecht als Spielort für die Frauen-EM 2029 beworben. Das sind die Bewerber-Städte und die dazugehörigen Stadien:
The Gregorian Voices spielen in Littenweiler. Foto: GREGORIAN VOICES
Am Mittwoch, 11. Dezember, spielt das Ensemble „The Gregorian Voices“ ab 19.30 Uhr in der Kirche St. Barbara in Littenweiler. Eintrittskarten gibt es ab 29 Euro an der Abendkasse, für 26 Euro im Vorverkauf. Erhältlich sind sie bei Auto Dienst Walter Hätti (Schwarzwaldstraße 330, Ebnet). Einlass ab 18.30 Uhr.
Betreten verboten – aber schon bald will die Stadt eine Idee präsentieren, was aus der Alten Stadthalle werden soll. Foto: Thomas Kunz
Noch immer warten die Menschen im Freiburger Osten auf eine konkrete Aussage, wie es mit der Alten Stadthalle weitergehen soll. Auch den zuständigen Bürgerverein treibt das Thema um. Die Stadtverwaltung scheint aber eine Idee zu haben für das Gebäude, das seit bald zwei Jahren wegen Statikproblemen gesperrt ist – verraten will sie diese (noch) nicht.
Beatrix Tappeser wundert sich noch immer, wie schnell im Dezember 2022 alles ging. „Auch für uns kam das harsche Urteil des Statikgutachters damals überraschend“, erinnert sich die Vorsitzende des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee-Oberau. Bald zwei Jahre ist her, seit das 1954 errichtete Gebäude von einem Tag auf den anderen geschlossen wurde – ein Tragwerksplaner hatte die Tragfähigkeit des Dachs in Frage gestellt und ein sofortiges Begehungsverbot ausgesprochen.
Beim „OB vor Ort“-Termin Mitte Oktober in der Wiehre ließ Oberbürgermeister Martin Horn aber durchblicken, dass sich schon bald eine Lösung abzeichnen könnte. „Ich hoffe, dass ich Ihnen noch in diesem Jahr einen Vorschlag für die weitere Nutzung der Halle präsentieren kann“, sagt Horn. Konkreter wurde der OB nicht. Laut Beatrix Tappeser, die an dem Abend dabei war, habe Horn den anwesenden Zuhörern aber in Aussicht gestellt, dass die Bürger im Osten von der Idee „sehr angetan sein werden.“ „Seine Erwartungshaltung klang diesbezüglich sehr positiv“, so Tappeser.
Die Idee von Bürgermeister Breiter wird es eher nicht
Eine Idee, wohin die Reise zum Beispiel gehen könnte, stammt von Freiburgs Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter. In einem Interview für das Magazin des Freiburger Teamsport-Projekts „Große Spiele“ sagte er über eine mögliche Nutzung der Stadthalle: „Tagsüber Schulsport, abends Vereinssport, Raum für bürgerschaftliches Engagement – warum denn nicht?“, so Breiter. Ein Gedankenspiel, mehr aber auch nicht. Auf Anfrage des Wochenberichts lässt sich das Rathaus zu Breiters Vorschlag wie folgt zitieren: „Die geäußerte Nutzung ist weder intern geprüft, noch fachlich, verwaltungsintern diskutiert. Aus diesem Grund spielt sie in unseren Überlegungen aktuell keine Rolle. Wir prüfen derzeit aber ein anderes, vielversprechendes Nutzungskonzept für die Stadthalle. Dazu soll es zeitnah weitere Informationen geben.“
Die Idealvorstellung des Bürgervereins Waldsee wäre laut Tappeser, dass man in der Stadthalle „gemeinschaftliche bürgerliche Nutzungen“ ermöglicht. Sie nennt als Beispiele „Musik-Proberäume, weil die immer gesucht werden“, aber auch Coworking-Plätze, Sitzungsräume oder Räume für kleinere Veranstaltung von 50 bis 100 Leuten. Von der Stadt gebe es außerdem das Versprechen, dass der Vorplatz aufgewertet werden solle. Nur eines, so Tappeser, dürfe nicht passieren – dass die Stadthalle abgerissen werde: „Das stößt im Stadtteil zum Teil auf großen Widerstand.“ Ob man das 70 Jahre alte Gebäude nun schön finde oder nicht – es sei ein Baudenkmal mit einer langen Geschichte.
Der Vortrag „Iran – Verborgene Schönheit“ von Thorge Berger und Mehran Khadem-Awal offenbart die kulturellen Schätze und die Gastfreundschaft des Irans. Foto: Thorge Berger
Die Mundologia-Reihe präsentiert drei außergewöhnliche Reiseerlebnisse mit faszinierenden Bildern und Geschichten im Bürgerhaus am Seepark. In „Magisches Baltikum – Menschen, Mythos, Mittsommer“ am 3. Dezember um 19.30 Uhr nimmt der Fotograf Robert Neu die Zuschauer mit auf eine Reise durch Litauen, Lettland und Estland. Von der Kurischen Nehrung bis zu einsamen Ostseestränden und wilden Wäldern zeigt er die Vielfalt dieser Region.
Der Vortrag „Iran – Verborgene Schönheit“ von Thorge Berger und Mehran Khadem-Awal am 4. Dezember um 19.30 Uhr offenbart die kulturellen Schätze und die Gastfreundschaft des Irans. Anita Lechner und Hans Thurner berichten in „Alpen – Zu Fuß von Wien nach Nizza“ am 5. Dezember um 19.30 Uhr von ihrem 2.000 Kilometer langen Alpinabenteuer. Tickets unter www.mundologia.de.