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Freiburger Schwarzwald City präsentiert eindrucksvolle Mundologia-Fotografien

Bilder aus Kanada gibt es in der Schwarzwald City zu sehen.Bilder aus Kanada gibt es in der Schwarzwald City zu sehen. Foto: Pascal Violo

Noch bis zum 28. Januar ist in der Schwarzwald City eine Fotoausstellung mit Motiven von Fotografinnen und Fotografen des 21. Mundologia-Festival zu sehen. Das größte Vortragsfestival der Welt, welches vom 31. Januar bis 2. Februar im Konzerthaus stattfindet, präsentiert im Vorfeld 26 Motive der diesjährigen Festival-Highlights.

Zu sehen sind Bilder des US-Fotografen Art Wolfe aus seinem neuen Projekt mit dem Titel „Wild Lives – Die außergewöhnlichste Tierwelt unseres Planeten“. Einmalige Motive gibt es auch von Christian Klepp, der „Wunderwerk Erde“ in Szene gesetzt hat. Abgerundet wird die Ausstellung mit Motiven von Vollblutabenteurerinnen. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Schwarzwald City zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Wie Julian Schuster beim SC Freiburg nahtlos an die Ära Streich anknüpft

SC Freiburg Julian SchusterErstes Halbjahr als Bundesligatrainer? Check! Julian Schuster macht bisher in seiner neuen Rolle beim SC eine gute Figur. Foto: Joachim Hahne

Die Hinrunde der Fußball-Bundesliga beendete der SC Freiburg mit einer größeren Punktausbeute als im Vorjahr. Ein Erfolg, den sich auch Streich-Nachfolger und Chefcoach-Novize Julian Schuster ans Revers heften darf – trotz der gefestigten Mannschaftsstruktur, die er beim SC vorgefunden hat. Wie Schuster als Trainer tickt, zeigte ganz besonders das erste Spiel des Jahres.

Als am letzten Samstag nach dem Abpfiff gegen Holstein Kiel die Fehleranalyse im Freiburger Lager begann, stand der Trainer schnell im Kreuzfeuer der Kritik. Hat Julian Schuster durch seine fünf Auswechslungen innerhalb von 13 Minuten das flatterhafte Verhalten seiner Mannschaft in den Schlussminuten begünstigt und so die bis dato komfortable 3:0-Führung in Gefahr gebracht? Und ist er sogar Wiederholungstäter, weil genau so etwas kurz vor Weihnachten gegen Wolfsburg schon einmal passierte?

Höflich und klar

Seit einem halben Jahr ist der 39-Jährige nun als hauptverantwortlicher Cheftrainer des SC Freiburg im Amt. Teil der Jobbeschreibung eines so exponierten Trainerdaseins ist es, sich in der Öffentlichkeit unbequemen Fragen zu stellen. Die Art und Weise, wie ein Bundesligatrainer mit kritischen Fragen umgeht, sagt viel über dessen Persönlichkeit aus. Der eine reagiert darauf pikiert, den nächsten lässt es kalt, ein anderer wiederum geht in den Gegenangriff über. Und Schuster? Der reagiert eben wie Julian Schuster: Höflich, unprätentios, aber klar in der Sache.

Selbstkritik als Basis

„Natürlich suchen wir die Gründe bei uns. Ich fange immer bei mir an“, sagte Schuster in gewohnt ruhigem Ton am Samstag auf der Pressekonferenz. Ein Satz, den man dem gebürtigen Bietigheimer, der schon in seiner Zeit als SC-Kapitän stets voranging, sofort abkauft. „Ich versuche, jederzeit so zu sein, wie ich bin“ ist noch eines dieser Schuster-Zitate, mit dem man vielleicht nicht die Schlagzeilen im Boulevard dominiert, die aber zeigen, dass er sich von seinem Vorgänger Christian Streich so einiges abgeschaut hat.
Das eigene Hinterfragen, die Selbstreflexion, die Schuster sich selbst abverlangt, fordert er auch von seinen Spielern ein. „Wir müssen die Dinge selbstkritisch aus den unterschiedlichsten Sichtwinkeln betrachten“, sagt der vierfache Familienvater und nimmt die Spieler in die Pflicht.

Klare Linie, klare Worte

Unbequeme Entscheidungen zu treffen und klar zu kommunizieren ist ein anderer Aspekt, den der Trainerjob mit sich bringt. Auch hier scheint Schuster seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Vor klaren Ansagen, auch in der Öffentlichkeit, schreckt er nicht zurück, achtet dabei aber auf den richtigen Ton: „Die Jungs, die auf dem Platz stehen, haben eine gewisse Verantwortung, die Jungs zu unterstützen, die reinkommen“, so Schuster zur Wechsel-Causa vom Samstag.

Eine klare Linie fährt der Trainerneuling auch in einem besonders diffizilen Fall: Spieler, denen er keine oder zu wenig Einsatzzeiten gibt, gesteht er zu, unzufrieden sein zu dürfen und das auch zu zeigen – unter einer Bedingung, wie er im Interview mit der Badischen Zeitung erläuterte: „Ich brauche keine zufriedenen Spieler, keine die mit mir lachend über den Trainingsplatz laufen. Entscheidend ist, dass ihre Unzufriedenheit keinen Einfluss auf ihre Trainingsleistungen hat“, so Schuster. Punkt.

Und so hat das erste Spiel des Jahres viel von dem gezeigt, was Julian Schuster als Trainer ausmacht und was ihn auch in der Rückrunde auszeichnen dürfte. „Ich freue mich über die Entwicklung der Mannschaft und die Art und Weise, wie wir spielen.“ Da sei die erreichte Punktzahl „ein Spiegelbild“ dieser Entwicklung. „Wichtig“ sei ihm vor allem, „dass die Jungs über unsere Spielweise diskutieren, sich darüber austauschen. Sie sind diejenigen, die die Entscheidungen auf dem Platz treffen und das auf dem Platz bringen müssen.“ Und nach seinem ersten Halbjahr als Chefcoach gebe es viele Dinge, „dich mich sehr positiv stimmen und auf die wir aufbauen können.“

Und was sagen die Spieler?

In der SC-Kabine kommt Schusters Art offensichtlich an – anders ist die bisherige Erfolgsbilanz auch kaum zu erklären. Kapitän Christian Günter sagt: „Ich glaube damit haben viele nicht gerechnet. Auch bei uns war ein gewisses Fragezeichen vor der Saison da, nach 12 Jahren Christian Streich und dem Wechsel zu Julian. Aber er macht es herausragend gut und das Trainerteam macht es herausragend gut“, so Günter. Dem ist – fürs Erste – nichts hinzuzufügen.

Michael Müller neuer Vorsitzender des EHC Freiburg – Präsidentenamt ruht

Vorstand des EHC FreiburgSo ist der EHC Freiburg künftig aufgestellt: Der neue Vorsitzende Michael Müller (links), sein Stellvertreter Marc Esslinger, der neue Nachwuchsleiter David Danner sowie Schatzmeister Jens Ziser (v.l.n.r.). Foto: EHC Freiburg

Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Werner Karlin hat sich der Vorstand des EHC Freiburg bei seiner Mitgliederversammlung neu aufgestellt. Michael Müller, bisher Präsident, wurde zum neuen Ersten Vorsitzenden des Eishockeyvereins gewählt. Das Präsidentamt bleibt dadurch unbesetzt. Ex-Profi David Danner tritt die Nachfolge des bisherigen Nachwuchsleiters Toni Klein an.

Michael Müller ist neuer Erster Vorsitzender des EHC Freiburg. Das ist das Ergebnis der Vorstandswahlen auf der Mitgliederversammlung des DEL-2-Klubs, die am Montagabend im VIP-Raum der Echte Helden Arena stattfand. Mehr als 140 Mitglieder waren der Einladung gefolgt.

Präsident Müller, der einstimmig gewählt wurde, tritt damit die Nachfolge von Werner Karlin an, der kurz vor Weihnachten nach langer Krankheit verstarb. Die Veranstaltung in den EHC-Räumen startete auch mit einer Gedenkminute an den langjährigen Vorsitzenden des Vereins.

Nachfolgesuche für das Präsidentenamt kann beginnen

Durch Müllers Wahl bleibt die Position des Präsidenten, die laut Statuten des Vereins eine „Kann-Besetzung“ ist, fortan unbesetzt. Der Vorstand möchte den vakanten Posten laut einer Pressemitteilung aber „sehr gerne“ neu besetzen. Die Suche nach einem geeigneten Kandidaten – oder einer Kandidatin – könne nun beginnen.

Die zweite personelle Neuerung ergab sich aus der Ankündigung des langjährigen Nachwuchsleiters Toni Klein, dass er nicht zur Wiederwahl zur Verfügung stehen würde. Seit 2016 war er im Amt, entsprechend emotional verlief Kleins Abschied, der lang anhaltendem Applaus erhielt. Einstimmig zum neuen Jugendleiter wurde der frühere Wölfe-Profi David Danner gewählt, der einst selbst als Knirps im EHC-Nachwuchs seine Eishockeykarriere begonnen hat. Gegenkandidaten zur Wahl des Ersten Vorsitzenden sowie der Nachwuchsleitung gab es keine.

Goalie Fabian Hegmann verlängert beim EHC Freiburg

Im Rahmen des Tätigkeitsberichts des sportlichen Leiters Peter Salmik verkündete dieser auch die vorzeitige Vertragsverlängerung von EHC-Goalie Fabian Hegmann. Der 24-jährige Torhüter kam kurz vor Saisonbeginn vom Oberligaklub aus Duisburg in den Breisgau und wusste hinter Patrik Cerveny als Backup von Beginn an voll zu überzeugen. „Fabian ist und war ein echter Glücksgriff für uns. Er wurde ein Stück weit in das kalte Wasser geworfen und hat dabei eindrucksvoll gezeigt, zu was er in Stande ist“, sagte Salmik.

Mit Hegmann, Tomas Schwamberger, Eero Elo und Sameli Ventelä haben bereits vier Spieler aus dem aktuellen Kader ihren Vertrag für die kommende Saison bei den Wölfen verlängert.

Wie der Darts-Boom auch Freiburg erfasst hat

Darts-WM in LondonDarts-WM im legendären Ally Pally, Sehnsuchtsort für die Freunde des Dartssports. Foto: Jan Thoden

Darts-Gala im Europa-Park Rust, ein Freiburger im Ally Pally und erfolgreiche Vereinssportler aus Freiburg – auch in Freiburg hat das Darts-Fieber längst um sich gegriffen.

Raymond „Barney“ van Barneveld, Jonny „The Ferret“ Clayton oder der „German Giant“ Gabriel Clemens – Namen wie diese klingen Darts-Fans wie Musik in den Ohren. Am Freitag geben sich diese und andere Darts-Profis im Europa-Park Rust die Ehre. Seit Wochen ist die „Europa-Park Darts Gala 2025“ so gut wie ausverkauft. Der Boom des Dart-Sports – in unserer Region ist er längt angekommen ist, wie sich auch an anderer Stelle zeigt.

Der Freiburger Jan Thoden (links) in London an der Seite des besten deutschen Spielers der diesjährigen WM, Ricardo „Pikachu“ Pietreczko. Foto: Thoden

Der Alexandra Palace in London, vor rund drei Wochen – Darts-WM im legendären „Ally Pally“. Mittendrin ist Jan Thoden, der eigentlich Internist in einer Freiburger Arztpraxis ist. Doch wie schon vor einem Jahr ist der 50-Jährige auch bei der diesjährigen WM vor Ort, um als Gastkommentator für den Sport 1 Darts-Podcast „Checkout“ das Turnier zu begleiten.

Die WM sei laut Thoden ein „riesiges Event“. „Alle sind verkleidet, eine Mischung aus Ballermann und Karneval. Das sind vier Stunden Party. Dann wird einmal durchgewischt. Und danach steigt die identische Party wieder“, sagt der Freiburger, der für den Podcast Matthew Porter interviewen konnte, den CEO des Weltdartsverbands PDC. Porter sei es laut Thoden vor allem wichtig, dass die Darts-WM, bei allen Expansionsplänen, „immer gleich aussieht und gute Stimmung bietet“.

Darts-WM in London
Auch vor dem „Ally Pally“ in London herrschte bei der diesjährigen Darts-WM wie immer Partystimmung. Foto: Jan Thoden

Dass die WM so boomt, liege nicht zuletzt am Zeitpunkt zwischen den Jahren ohne größere Konkurrenzevents. „Das ist der PDC wichtig, dass sie quasi den ersten Weltmeister des neuen Jahres präsentieren kann“, sagt Thoden. Der kultige und enge „Ally Pally“ ist mit seinen 3.200 Plätzen an 16 Tagen immer ausverkauft, egal ob es ein Mittwoch oder ein Samstag ist. „Aus der Zuschauerperspektive ist das der Reiz. Die 90.000 Tickets waren im Juli in einer Viertelstunde vergriffen. Die Menschen buchen das, ohne zu wissen, welche Session sie sehen werden“, so Thoden. Eine ähnliche Stimmung bietet in einem kleineren Rahmen auch die Darts-Gala der PDC Europe im Europa-Park, die Thoden wie in den Vorjahren journalistisch begleiten wird.

Auch beim ESV Freiburg, für den der 17-jährige Felix Söllner (rechts) regelmäßig bei Jugendranglistenturnieren antritt, boomt die Darts-Abteilung. Foto: Thomas Kunz

In Freiburg, wo Dartsspieler nicht nur in Kneipen wie dem Dartstüble, dem Darts Treff, dem Come Inn oder dem Flamingo ihr Hobby ausüben können, boomt Darts auch auf der Leistungssportebene. Die junge Dartsabteilung des ESV Freiburg erlebt mit ihren rund 50 Mitgliedern eine große Nachfrage. In Eigenbau entstand in den letzten Jahren eine komplett digitalisierte Dartsanlage. „Wir sind mit der Entwicklung unserer Dartsabteilung sehr zufrieden und sie wächst weiter“, sagt Martin Kraus vom ESV. So überzeugt der 17-jährige Felix Söllner auf Landesebene und gehört zu den fünf besten Nachwuchs-Dartspielern in Baden-Württemberg. Zur Saison 2025/26 will der ESV auch ein Erwachsenen-Team beim Landesverband BWDV anmelden.

Der Freiburger Jan Thoden spielte schon online gegen WM-Held „Pikachu“

Für den Freiburger Arzt Jan Thoden liegt der Reiz des Darts-Sports in seiner Einfachheit. „Es ist ein Sport, der relativ schnell zu erlernen ist“, sagt Thoden, dessen Interesse am Darts die WM 2007 geweckt hat, als seine Frau mit seiner ältesten Tochter schwanger war. Das richtige Darts-Fieber habe ihn aber erst in den Corona-Jahren gepackt, als er während des Lockdowns anfing, online per Videocall Darts gegen wildfremde Menschen zu spielen. Einer der Kontrahenten, gegen die er damals Pfeile geworfen hat, ist Ricardo „Pikachu“ Pietreczko, bester Deutscher der diesjährigen WM. „Der war schon vor zehn Jahren gut“, sagt Thoden über den 30-jährigen Berliner und berichtet, dass „viele junge, deutsche Spieler, die heute bei Turnieren spielen, aus dieser Corona-Phase kommen“. Dass es eines Tages ein Deutscher auf den WM-Thron schafft, davon ist auch Thoden überzeugt.

Lorettoberg-Mord: Prozessauftakt in Freiburg – Einbrecher stach 17 Mal zu

Der Mord passierte in einem Haus in einer ruhigen Wohnstraße auf dem Freiburger Lorettoberg.Der Mord passierte in einem Haus in einer ruhigen Wohnstraße auf dem Freiburger Lorettoberg. Foto: Bamberger

Am Dienstag hat am Landgericht Freiburg der Prozess gegen einen 22-jährigen algerischen Flüchtling, der wegen des Lorettoberg-Mordes und weiterer schwerer Straftaten angeklagt ist, begonnen. Er soll im Juli in ein Haus eingebrochen sein und einen 77-jährigen Bewohner mit mindestens 17 Messerstichen getötet haben.

Die Anklage lautet: Mord in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge, Privatwohnungseinbruchsdiebstahl und Sachbeschädigung. Der Angeklagte soll sich am 14. Juli 2024 von der Innenstadt auf den Weg in die Wiehre gemacht haben – auf der Suche nach einem Haus, in das er einbrechen kann, um Schmuck und Bargeld zu stehlen. Als Tarnung hatte er einen Sack und eine Zange dabei und wollte sich so als Müllsammler ausgeben.

Vor dem Landgericht Freiburg wird seit heute der Lorettoberg-Mord verhandelt. Foto: Schuh

Bei einem Wohnhaus auf dem Lorettoberg schlug er gegen sieben Uhr morgens mit einer Axt, die er im Garten fand, ein Fenster ein. Nachdem er zunächst das Erdgeschoss nach Wertsachen durchsucht hatte, habe er im Obergeschoss Geräusche gehört. Daraufhin bewaffnete er sich in der Küche mit einem 33 Zentimeter langen Messer und ging nach oben. Von hinten stach er mindestens 17 Mal brutal auf den 77-jährigen Hausbewohner ein – mit einer derartigen Wucht, dass die Messerspitze im Hals des Opfers stecken blieb, das an seinen schweren Verletzungen starb, so die Anklage. Anschließend ließ er den Mann im Wohnzimmer zurück, durchsuchte akribisch alle Räume und entwendete unter anderem einen Laptop, Schmuck und Silbermünzen. Danach soll er sein Opfer in einen Teppich eingewickelt und unter dem Bett verstaut haben, damit dieser nicht so schnell gefunden werde. Anschließend durchsuchte er noch die Kellerwohnung und erbeutete elektronische Geräte, Kleidung und Uhren. Gegen 15 Uhr verließ er dann laut Anklage das Haus.

Ruhig und mit gesenktem Kopf und in einem schlichten, blauen T-Shirt gekleidet, verfolgte der 22-Jährige von schmächtiger Statur die Schilderungen der Staatsanwaltschaft, die für ihn von einem Dolmetscher übersetzt wurden. Mit leiser Stimme machte er beim gestrigen Prozessauftakt Angaben zu seiner Person, zur Tat selbst wollte er sich jedoch nicht äußern. Erst im Mai 2024 war er als Flüchtling nach Deutschland gekommen, seit der Tat sitzt er in Untersuchungshaft. Die Verhandlung am Landgericht geht am kommenden Dienstag weiter, für den Prozess sind acht Termine angesetzt.

Erst im Mai 2024 kam er nach Freiburg

Der Angeklagte schilderte, wie er in ärmlichen Verhältnissen mit Vater, Mutter und sechs Geschwistern in einer Küstenstadt in Algerien aufgewachsen sei. Hier kam er bereits in Kontakt mit Drogen und Alkohol. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft machte er sich im Dezember 2023 gemeinsam mit anderen Flüchtlingen in einem Boot nach Spanien auf, mit dem Zug reiste er weiter nach Frankreich, in die Schweiz, Belgien und die Niederlande. Nach dem Grund gefragt, warum er von Stadt zu Stadt zog, antwortete der Angeklagte, „weil er Zugfahren beruhigend finde“. Hier nahm und verkaufte er auch Drogen. Mehrmals habe er versucht, sich umzubringen. Im Mai 2024 kam der 22-Jährige über die Schweiz nach Freiburg, fuhr durch zahlreiche deutsche Städte, bevor er im Juli zurückkehrte und in der LEA aufgenommen wurde.

Schon im Vorfeld des Einbruchs soll er durch mehrere Eigentumsdelikte aufgefallen sein. Auch in Freiburg sei sein Leben bestimmt von Drogen gewesen, gemeinsam mit zwei Flüchtlingen habe er Sachen aus Autos geklaut, so der 22-Jährige. Unterwegs waren sie mit Tüten und Zangen – getarnt als Müllsammler, falls die Polizei auf sie aufmerksam werden würde.

Nach der Tat war der Angeklagte in die Schweiz geflüchtet. Nach einer internationalen Fahndung konnte er in Bern festgenommen werden. Am Tattag war der Mann auf dem Stühlinger Kirchplatz noch von Zeugen beobachtet worden, wie er einen Teil der Beute aus dem Anwesen am Lorettoberg in einem Gebüsch versteckte. Wie der Mann aussah, wusste die Polizei durch Aufnahmen privater Sicherheitskameras auf dem Lorettoberg.

Kinotipp: Der packende Justizthriller „Juror#2“ vom legendären Filmemacher Clint Eastwood

Die anderen Geschworenen sind von der Schuld des Angeklagten überzeugt – doch Justin (Nicholas Hoult) hat Zweifel. Die anderen Geschworenen sind von der Schuld des Angeklagten überzeugt – doch Justin (Nicholas Hoult) hat Zweifel. Foto: Warner Bros.

Ein Familienvater ist Geschworener in einem aufsehenerregenden Mordprozess und macht eine schockierende Entdeckung. Ist er selbst in die Tat verwickelt? Nun hat er mit einem moralischen Dilemma zu kämpfen, das er nutzen könnte, um das Urteil zu beeinflussen und den angeklagten Mörder zu verurteilen – oder freizulassen.

Der Lifestyle-Autor Justin Kemp (Nicholas Hoult, „The Menu“) steckt gerade inmitten der Vorbereitungen für die bald anstehende Familienerweiterung – seine Frau Allison (Zoey Deutch, „The Politician“,) ist im neunten Monat schwanger – als er zum Geschworenen in einem Mordprozess berufen wird.

In diesem Prozess wird ein schreckliches Verbrechen verhandelt: James Sythe (Gabriel Basso, „The Night Agent“) wird beschuldigt, seine Freundin Kendall (Francesca Eastwood, „Clawfoot“) umgebracht und ihre Leiche in eine Straßenschlucht geworfen zu haben. Eigentlich sprechen alle Beweise gegen den Angeklagten, aber der Pflichtverteidiger Erik Resnick (Chris Messina, „Air – Der große Wurf“) ist dennoch von der Unschuld seines Mandanten überzeugt. Für die Staatsanwältin Faith Killebrew (Toni Collette, „The Sixth Sense“) ist die Sache klar. Mit zunehmender Verhandlungsdauer kommt Justin ein schrecklicher Verdacht: Könnte er selbst etwas mit dem Fall zu tun haben?

Regielegende und Oscarpreisträger Clint Eastwood inszenierte den packenden Thriller nach einem Drehbuch von Jonathan Abrams („Escape Plan“) mit einem hochkarätigen Hollywood-Cast. In weiteren Rollen sind Kiefer Sutherland („Designated Survivor“), Cedric Yarbrough („Unfrosted“), Leslie Bibb („Catch Me“), Amy Aquino („Bosch“) und Adrienne C. Moore („Orange Is the New Black“) zu sehen.

Der ganz große Coup: „Criminal Squad 2“ -die actionreiche Fortsetzung des Heist-Thrillers

Auf FBI-Ermittler Nick „Big Nick“ O’Brien (Gerard Butler) wartet eine neue knallharte Mission. Foto: LionsgateAuf FBI-Ermittler Nick „Big Nick“ O’Brien (Gerard Butler) wartet eine neue knallharte Mission. Foto: Lionsgate

Die Rechnung ist noch nicht beglichen. Zumindest wenn es nach FBI-Ermittler Nick „Big Nick“ O’Brien geht. In der actionreichen Fortsetzung des Heist-Thrillers von 2018 trifft Gerard Butler („Plane“) in der Rolle des skrupellosen Cops erneut auf L.A.-Räuber Donnie Wilson (O’Shea Jackson Jr.. „Godzilla 2“), der in die zwielichtige Welt unberechenbarer Diamantendiebe abtaucht und zusammen mit der berüchtigten Panther-Mafia seinen nächsten großen Coup in Europa plant: einen spektakulären Raubüberfall auf die weltgrößte Diamantenbörse.

In weiteren Rollen sind Evin Ahmad („Who is Erin Carter?“), Salvatore Esposito („Fargo“), Stephane Coulon („Profiling Paris“) und Dino Kelly („Peaky Blinders“) zu sehen.

Habsburgerstraße und Europa-Platz: Entsteht hier ein neuer Trendspot?

Trendy und in guter Nachbarschaft: Das Steakhaus Meet & Greet an der Ecke Leopoldring/Habsburgerstraße. Foto: privat

Viele gastronomische Neueröffnungen gab es 2024 entlang der Habsburgerstraße. Damit rückt Herdern immer mehr ins Zentrum des Nachtlebens in Freiburg. Niedrigere Pacht und eine gute Straßenbahnanbindung machen die Gegend rund um die prägnante Meile ideal.

Entwickelt sich hier ein neuer Ausgeh-Hotspot?Mitte Dezember hat in den Räumlichkeiten des ehemaligen Lebemanns das „Café Danz“ eröffnet: Die Inhaber Boris Gröner und Andreas Schöler, die bereits das berühmte One Trick Pony führen, konnten hier ihr lange geplantes Konzept einer Weinbar umzusetzen. Mit der Lage sind sie sehr zufrieden. „Die Anwohner in Herdern haben eine neue Anlaufstelle, da es ansonsten nicht so viele Ausgehmöglichkeiten in der Ecke gab. Das Konzept Weinbar gewinnt gerade immer mehr Fans“, sagt Boris Gröner. Von vielen Seiten gab es bereits zu Beginn positives Feedback.


Dass das Konzept einer Weinbar außerhalb der Innenstadt zieht, sieht auch Filipos Klein so: Seit November ist er mit „Leo’s Weinbar“ am Europaplatz vertreten. Etwa fünf Jahre länger führt er das im Kellergewölbe gelegende Steaklokal „Meat & Greet“. Zwar sieht er sich mit seinen Räumlichkeiten immer noch in der Innenstadt, doch man merke, dass sie auf der anderen Straßenseite sind: „Das ist für manche Leute schon eine Hürde“, sagt Klein. Laufkundschaft verirre sich selten zu ihm. „Man muss es sich vornehmen, zu uns zu kommen“, sagt er. Noch auffälliger sei dies beim „Meat & Greet“: Selbst Menschen mit einer Reservierung hätten teilweise Probleme, den Haupteingang des unterirdisch gelegenen Restaurant zu finden.


Dass es wenig Laufkundschaft außerhalb der Innenstadt gibt, sieht auch Boris Gröner vom Café Danz: „Es verirrt sich niemand zufällig ins Café Danz, sondern die Location wird bewusst als Ausgehziel aufgesucht“, so Gröner. Dies sieht er zugleich als Vorteil und Nachteil. Trotzdem ist die Habsburgestraße auch noch weiter nördlich beliebt: Hier hat das orientalische Restaurant „Deliler Pizza Pide“ kürzlich ebenfalls eröffnet.


Ebenfalls am Leopoldring haben Philippe Petry und Oliver Preiser im Juni letzten Jahres „Frederics Cocktailclub“ eröffnet. Sie sehen ihren Standort „als quasi Innenstadt“, so Petry. Außerdem sei der Leopoldring mit der Straßenbahn perfekt angebunden und „schon immer ein Hotspot für Nachtleben und Kultur“ gewesen. „Die Herausforderung war, den schönen Innenhof unter die Menschen zu bringen“, sagt Petry. Da die Eröffnung jedoch Anfang des Sommers war, hatte sich der „versteckte Ort für besondere Sommernächte“ schnell herumgesprochen. Als Nachteil sieht auch er den Mangel an Laufkundschaft – so müsse das Team oft kreativ sein, um Leute zu sich zu locken. Dadurch würden sich die Leute jedoch ganz bewusst für sie entscheiden.


Ob Weinbar oder Steakhouse: Außerhalb der Innenstadt kommt es noch mehr auf das Konzept an. Der Eingang zu „Frederics Cocktailbar“ sehe aus wie eine U-Bahn-Station, was das besondere Entdecker-Konzept der Cocktailbar widerspiegele, so auch Philippe Petry. „So wie die Räumlichkeiten aussahen, waren sie die perfekte Grundlage.“ Auch Filipos Klein, der insgesamt sieben Gastronomiebetriebe in Freiburg führt, merkt: Das Publikum ist zwar teilweise gleich, die Intention jedoch eine andere. Wer außerhalb der Innenstadt unterwegs ist, sucht nicht das Partyfeeling. Das muss sich mit dem Konzept decken – zum Beispiel dem einer Weinbar: „Wir sind hier nicht auf Party aus“, sagt Filipos Klein. Seine Gäste wollen einen gemütlichen und entspannten Abend erleben und raus aus der Stadtmitte. Und: „Wein ist generell eher gesellig und gemütlich und weniger ein Partygetränk“, sagt Filipos Klein. Über Wein würden die Leute reden und ihn erleben wollen.


Trotzdem weiß Klein:„Die Innenstadt bleibt der Hotspot.“ Das denkt auch Boris Gröner, der sich aber gut vorstellen kann, dass in Zukunft der Norden Freiburgs noch attraktiver zum Ausgehen wird. „Der Hauptfokus wird sich aber nicht nach Norden verschieben“, so Gröner. Europaplatz und Habsburgerstraße seien allerdings eine gern gesehene Ergänzung, sagt Filipos Klein. Dies sehen auch die Betreiber von „Frederics Cocktailbar“ so: „Wir freuen uns, dass sich Freiburgs Stadtleben weiter ausbreitet und sich nicht nur auf die Innenstadt beschränkt.“

Emotionaler Roadtrip in der Tragikomödie „A real Pain“ von und mit Jesse Eisenberg

David (Jesse Eisenberg, r.) und Benji (Kieran Culkin) wollen mehr über ihre Familiengeschichte erfahren. David (Jesse Eisenberg, r.) und Benji (Kieran Culkin) wollen mehr über ihre Familiengeschichte erfahren. Foto: Disney

Die ungleichen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin) reisen gemeinsam nach Polen, um mehr über das Leben ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter zu erfahren. Der Roadtrip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen.

Regisseur Jesse Eisenberg („Zombieland“) verfasste auch das Drehbuch und hat zusammen mit Kieran Culkin („Succession“) eine der Hauptrollen übernommen. An ihrer Seite spielen Will Sharpe („The White Lotus“), Jennifer Grey („Dirty Dancing“), Kurt Egyiawan („Beasts of No Nation“), Liza Sadovy, („Ein Funken Hoffnung – Anne Franks Helferin“) und Daniel Oreskes, „Only Murders in the Building“).

SC Freiburg: Schuster sieht „keine Gefahr“, dass sein Team Kiel unterschätzt

Julian SchusterJulian Schuster, Cheftrainer des SC Freiburg, warnt vor dem kommenden Gegner Holstein Kiel. Foto: Detlef Berger

Vor dem anstehenden Heimspiel des SC Freiburg gegen Holstein Kiel am Samstag (15.30 Uhr /Sky) gibt’s Lob für die Gäste von Freiburg-Trainer Julian Schuster. Außerdem äußerte sich der Chefcoach zu einem möglichen Transfer von Kiliann Sildillia. Für die Partie sind noch Tickets erhältlich.

Am Samstag sind die Kieler Störche zu Gast im Europa-Park Stadion. Und nach dem Freiburger Pokal-Aus gegen Drittligist Bielefeld und der 0:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger FC St. Pauli sieht SC-Trainer Julian Schuster keinen Grund zur Annahme, dass seine Mannen nun auch den Tabellenvorletzten aus Kiel falsch einschätzen könnten. „Die Jungs sind da, sind voll fokussiert und es besteht in keinster Weise die Gefahr, irgendjemanden zu unterschätzen“, sagte der 39-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel, für das noch Restkarten im freien Verkauf in fast allen Kategorien erhältlich sind.

Über die Kieler, die auswärts in der Bundesliga noch kein Spiel gewinnen konnten, sagte Schuster: „Sie zeigen schon immer wieder in ihrem Spiel, welche Qualitäten sie haben. Es sind dann manchmal Nuancen in den Spielverläufen, die über Punkte entscheiden. Sie investieren sehr, sehr viel. Das zeigen auch die Daten. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, so der frühere SC-Kapitän. Personell muss Schuster derzeit auf Innenverteidiger Philipp Lienhart verzichten. Der Österreicher fehlt krankheitsbedingt.

„Zentrale Rolle“ für Kiliann Sildillia

Ein anderer Innenverteidiger im Freiburger Kader ist derweil Gegenstand von Wechselgerüchten: Der Franzose Kiliann Sildillia, der in der Vorsaison beim SC noch 20 Startelfeinsätze vorweisen konnte, in dieser Runde aber erst auf sieben Kurzeinsätze kommt, soll einem Bericht der französischen „L’Equipe“ zufolge beim VfL Wolfsburg das Interesse geweckt haben. Julian Schuster sagte nun dazu, dass der 22-Jährige beim SC eine „sehr wichtige Rolle“ habe und man sei „froh darüber, ihn bei uns zu haben“, so der Freiburger Coach.

„Natürlich ist mir bewusst, dass er sich das nach Olympia anders vorgestellt hat“, sagte der Freiburger Trainer über den Olympia-Silbermedaillen-Gewinner mit Frankreich. „Aber das ist die Situation in unserem Kader und die Entwicklung des Vereins und der Mannschaft“, betonte er. Der Franzose spiele dennoch eine „sehr zentrale Rolle“.