bz.medien-logo

News

Für acht Oscar nominiert: „Like A Complete Unknown“ mit Timothée Chalamet als Bob Dylan

Der Film zeigt den Aufstieg des legendären Sängers Bob Dylan (Timothée Chalamet).Der Film zeigt den Aufstieg des legendären Sängers Bob Dylan (Timothée Chalamet). Foto: Disney

Timothée Chalamet spielt und singt die Rolle des Bob Dylan in James Mangolds „Like A Complete Unknown“ – der wahren und elektrisierenden Geschichte hinter dem Aufstieg des legendärsten Singer-Songwriters aller Zeiten. Das Biopic ist für acht Oscars nominiert, unter anderem als „Bester Film“.

New York, Anfang der 1960er Jahre. Die Musikszene pulsiert und alles ist geprägt von einer immensen kulturellen Aufbruchstimmung. Der geheimnisvolle 19-jährige Bob Dylan (Timothée Chalamet, „Dune“) aus Minnesota kommt mit seiner Gitarre und seinem außergewöhnlichen Talent ins West Village – und wird den Lauf der Geschichte amerikanischer Musik grundlegend verändern.

Mit seinen bewegenden Texten und seiner mystischen Art wird Dylan schnell zu einem Weltstar. Zwei Liebesgeschichten prägen seinen Aufstieg, die zu Sylvie Russo (Elle Fanning, „The Great“), sowie zu der Sängerin Joan Baez (Monica Barbaro, „Top Gun: Maverick“), mit der er häufig gemeinsam auf der Bühne steht. Auf seinem Weg zum Ruhm ändert er seine Einstellung zur Folk-Bewegung, von der er sich nicht vereinnahmen lassen will. Er trifft eine provokante Entscheidung, die einen kulturellen Nachhall in der ganzen Welt auslöst. Das Biopic von James Mangold, der mit „Walk the Line“ über Johnny Cash einen Kinohit landete, beruht auf dem Buch „Dylan Goes Electric!“ von Elijah Wald (2015). In weiteren Rollen sind Boyd Holbrook („The Bikeriders“), Dan Fogler („The Walking Dead“) sowie Norbert Leo Butz („Dan in Real Life“) und Scoot McNairy („12 Years A Slave“) zu sehen.

Der SC Freiburg reitet aktuell auf der Erfolgswelle

SC FreiburgGrenzenlose Freude: Das SC-Team bejubelt Kiliann Sildillias (3.v.l.) Fallrückziehertor gegen Bremen, das der Auftakt zum 5:0-Erfolg war. Foto: Johapress / Joachim Hahne

Vier Siege ohne Gegentor in Folge – der SC Freiburg eilt derzeit von Sieg zu Sieg. Auch beim FC Augsburg will der SC Freiburg das Kunststück fortsetzen, Schwieriges ganz leicht aussehen zu lassen.

Julian Schuster sagte am späten Freitagabend nach dem 5:0 gegen Bremen, er freue sich auf das nächste Training – denn „so wie die Mannschaft nach dem Spiel gegen St. Pauli trainiert hat, war das der erste Schritt für diese Leistung. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“

Vier Siege in Folge ohne Gegentor, da stellt auch Kapitän Christian Günter die berechtigte Frage, wie es der Mannschaft gelingen kann, an diese Fabelleistung am kommenden Sonntag in Augsburg (17.30 Uhr / DAZN) anzuknüpfen. „Die größte Kunst im Fußball ist, wenn es mal läuft, zu wissen, warum es läuft.“ Oder wie es die lebende Bayern-Legende Thomas Müller am Wochenende formulierte: „Du hast jedes Spiel eine neue Chance, am unmenschlichen Druck zu zerbrechen. Du hast aber auch in jedem Spiel die Chance, allen zu zeigen, dass du die Nummer eins bist.“

„Wir brauchen das“

Schwieriges ganz leicht aussehen lassen, das ist dem SC Freiburg gegen Werder Bremen in Perfektion gelungen. Der junge Franzose Kiliann Sildillia verzückte die Fans mit seinem Fallrückziehertor. Vinzenco Grifo zirkelte den Ball an der Bremer Freistoßmauer vorbei ins Netz – und sinnierte nach seinem vergebenen Elfmeter aus der Vorwoche scherzend: „Freistöße sind offenbar doch einfacher als Elfmeter“. Ritsu Doan machte wieder mal Ritsu-Doan-Dinge und traf wie Grifo doppelt. Tja, und Noah Atubolu, fischte einen Bremer Strafstoß aus der Ecke, als wäre es nichts gewesen. Vier gehaltene Elfmeter in Serie – auch Atubolu weiß offenbar, wie man Schwieriges ganz leicht aussehen lässt.

Ausgerechnet da geht es gegen eine Mannschaft, die es selbst versteht, ihren Gegnern das Leben schwer zu machen: Seit sieben Spielen haben die Fuggerstädter nicht mehr verloren in der Bundesliga. Zuletzt gab es für die Elf von FCA-Trainer Jess Thorup ein 0:0 gegen RB Leipzig und ein 3:0 in Mönchengladbach zu feiern. „Augsburg wird uns nichts schenken“, ist sich Vincenzo Grifo sicher.

Und so wird sich auf dem Trainingsplatz am Europa-Park Stadion entscheiden, ob der SC am Sonntag noch ein Stückchen länger auf der Erfolgswelle surfen darf. Im Training „muss jeder griffig sein und jeder Lust haben, zu kicken, wann immer er auch auf den Platz kommt. Wir brauchen das“, sagt Kapitän Günter. Es gehe darum den Hunger hoch zu halten: „Wenn wir das alles abrufen, sind wir eine richtig gute Bundesligamannschaft. Wenn wir es nicht abrufen, dann verlieren wir die Spiele.“

DEL 2: Hauptrunden-Endspurt für den EHC Freiburg

Patrik Cerveny bleibt auch weiterhin ein Wolf. Foto: Detlef Berger

Zwei Spiele muss der EHC Freiburg noch in der Hauptrunde der DEL 2 absolvieren. Außerdem: Der Torwart der Wölfe hat seinen Vertrag verlängert.

Schlussspurt in der Hauptrunde der DEL 2: Am kommenden Freitag 19.30 Uhr hat der EHC Freiburg im letzten Heimspiel das Ligaschlusslicht aus Selb zu Gast. Und am Sonntag sind die Wölfe im letzten Hauptrunden-Spiel beim direkten Verfolger aus Kaufbeuren gefordert.

In der vergangen Woche verlängert außerdem der 28-Jährige Patrik Cerveny seinen Vertrag bei den Wölfen. Der EHC-Goalie trägt seit vier Jahren das Trikot der Freiburger und zeichnet sich hierbei als beständiger und sicherer Rückhalt im Wölfe-Tor aus. In der laufenden Saison bringt es der gebürtige Tscheche auf eine Fangquote von 91,51 Prozent. „Wir wissen genau, was wir an Patrik haben“, sagt EHC-Sportdirektor Peter Salmik: „Er hat gezeigt, dass er zu den besten Torhütern der Liga gehört.“ (fwb)

Frisch verliebt in einen Jüngeren: Bridget Jones ist wieder da

Bridget (Renée Zellweger) und Roxster (Leo Woodall) kommen sich näher. Foto: Universal PicturesBridget (Renée Zellweger) und Roxster (Leo Woodall) kommen sich näher. Foto: Universal Pictures

In „Bridget Jones – Verrückt nach ihm“ schlüpft die zweifache Oscar-Preisträgerin Renée Zellweger (Judy) einmal mehr in die Rolle, mit der sie eine Filmikone geschaffen hat – eine Frau, deren unnachahmliche Einstellung zum Leben und zur Liebe ein ganzes Filmgenre revolutioniert hat.

Bridget Jones eroberte zum ersten Mal als Hauptfigur von Helen Fieldings Bestseller-Roman „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ die Herzen des Publikums. Aus dem weltweiten Verkaufsschlager wurde wenig später der ebenso erfolgreiche gleichnamige Kinofilm. Die Titelheldin, die alleinstehende, berufstätige Bridget Jones aus London, begeisterte nicht nur mit ihren romantischen Abenteuern, sondern ebenso mit ihrem unnachahmlichen Gespür für Fettnäpfchen. Doch Bridgets Talent, trotz aller Widrigkeiten am Ende zu triumphieren, führte schließlich dazu, dass sie den Staranwalt Mark Darcy heiratete und Mutter eines Sohnes wurde. Endlich glücklich!

In „Bridget Jones – Verrückt nach ihm“ ist Bridget ist wieder allein: Seit Mark vor vier Jahren verstarb, kümmert sie sich als alleinerziehende Mutter um den 10 -jährigen Billy und die 6-jährige Mabel. Die beiden Kinder zieht sie mit tatkräftiger Unterstützung ihrer treuen Freunde auf – darunter sogar ihr ehemaliger Liebhaber Daniel Cleaver (Hugh Grant, „Tatsächlich…Liebe“) Judy geht wieder arbeiten und probiert sogar Dating-Apps aus.

Schon bald wird sie von einem charmanten jüngeren Mann (Leo Woodall, „White Lotus“) umworben. Beim Versuch, Arbeit, Haushalt und Liebesleben unter einen Hut zu bringen, muss sie sich nicht nur gegen die Vorurteile der perfekten Mütter in der Schule behaupten, sich um Billy kümmern, der mit dem Fehlen seines Vaters zu kämpfen hat, und eine Reihe peinlicher Begegnungen mit dem überrationalen Naturwissenschaftslehrer ihres Sohnes (Chiwetel Ejiofor, „12 Years a Slave“) überstehen.

Das Drama „Heldin“ ist eine packende Hommage an die Pflegekräfte

Floria (Leonie Benesch) gibt im Alltag ihr Bestes, doch ihr unterläuft ein fataler Fehler.Floria (Leonie Benesch) gibt im Alltag ihr Bestes, doch ihr unterläuft ein fataler Fehler. Foto: Tobis Film

Floria (Leonie Benesch) arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität als Pflegefachfrau in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Als Floria eines Tages Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus.

Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und einen alten Mann (Urs Bihler) ebenso fürsorglich wie den Privatpatienten (Jürg Plüss) mit seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein fataler Fehler und die Schicht droht aus dem Ruder zu laufen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Film von Petra Volpe ist eine respektvolle Hommage auf alle Pflegekräfte sowie ein packendes Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement.

Zwei Festivals: Europa-Park wird erneut zur Bühne für Tanzbegeisterte

Das Line Dance Festival bietet eine beeindruckende Auswahl von 100 Workshops im Europa-Park Confertainment CenterDas Line Dance Festival bietet eine beeindruckende Auswahl von 100 Workshops im Europa-Park Confertainment Center. Foto: Gutmann Media

Mit dem Line Dance Festival und dem Euro Dance Festival geht es in Deutschlands größtem Freizeitpark gleich zweimal um Musik, Bewegung und Tanzleidenschaft. Mit dabei sind unter anderem die bekannten Let’s Dance Stars Motsi Mabuse (rundes Bild), Sarah Latton und Melissa Ortiz-Gomez.

Das Line Dance Festival vom 28. Februar bis 3. März bietet 100 Workshops in verschiedenen Schwierigkeitsstufen – perfekt für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Die Teilnehmer können sich ihr individuelles Wunschprogramm aus den Kursen zusammenstellen.

Mit über 550 Workshops in 17 Locations vereint das Euro Dance Festival vom 4. bis 9. März ein beeindruckendes Spektrum an Tanzstilen – von Salsa und Bachata über Wiener Walzer bis hin zu West Coast Swing. Tickets für die Festivals unter: shop.gutmann-events.de/de.

Profi Tänzerin Motsi Mabuse  ist auch dieses Jahr beim Euro Dance Festival dabei Foto: Gutmann Media

„Zeitzonen“: Ausstellung mit Dokumentar-Fotografien bei der vhs Freiburg

Impressionen aus dem Alltag: Das Foto „Manessa in der Nähe des Fensters der beiden stummen jungen Männer? entstand bei der Flüchtlingsunterkunft in Müllheim.Impressionen aus dem Alltag: Das Foto „Manessa in der Nähe des Fensters der beiden stummen jungen Männer? entstand bei der Flüchtlingsunterkunft in Müllheim. Foto: VHS/Mekdad Khalil

Mekdad Khalil ist ein syrisch-kurdischer Dichter und professioneller Fotograf. Seit über einem Jahr lebt er mit seiner Familie als Flüchtling in Deutschland. Die Ausstellung der vhs Freiburg zeigt Bilder aus seiner alten Heimat, aber auch aus seinem Alltag in Freiburg und der Region.

Zunächst lebte Mekdad Khalil in Freiburg, dann in Müllheim und Gottenheim und jetzt in Badenweiler. Seine Frau hat Sprach- und Integrationskurse an der vhs Freiburg besucht und bereitet sich derzeit auf eine Ausbildung vor. In seiner beruflichen Laufbahn hat Khalil über Jahrzehnte hinweg Tausende
von Bildern aufgenommen, die sowohl seine Heimat als auch Küstenstädte und die kurdische Region der Türkei einfangen.

Diese zeigt er in der vhs-Galerie in Gegenüberstellung mit der Dokumentation seines täglichen Lebens in Deutschland sowie seinen Entdeckungen markanter Gebäude und faszinierender Naturstudien in und um Freiburg. In all seinen Fotografien strebt er danach, die Geschichten und Emotionen zu entdecken, die sich in den Ritzen des Alltäglichen verbergen und sie bildlich festzuhalten. So wird die Ausstellung zu einem Kaleidoskop seiner Migration durch Länder, Geschichten und Zeitzonen.

Die Ausstellung ist bis zum 14. April zu sehen. Am Donnerstag, 27. November, 18 Uhr, im Theatersaal der vhs im Schwarzen Kloster (Rotteckring 12) findet eine Midissage statt. Mit einem Kurzvortrag des Künstlers Mekdad Khalil und Diskussion seiner Werke (in seinen Muttersprachen sowie Englisch und Deutsch). Begrüßung: Dr. Anja Schlager (vhs), musikalische Rahmung: Bärbel Gebhardt Trio. Mehr unter www.vhs-freiburg.de

Sieben Tage, Sieben Termine

Veranstaltungstipps aus Freiburg und der Region. Foto: FWB/Pixabay

•• Matinee: Das Archäologische Museum Colombischlössle lädt am 2. März, 11 bis 13 Uhr zu einer Matinee ein. Hans Oelze stellt an der „Projection Mapping“-Station den Stand der Ausgrabungen in Südbaden vor und zeigt, wie die „Zeitmaschine“ Exponate mit ihren Fundorten sichtbar macht. Mit Jazz-Songs von Wim Mauthe begleitet. Tickets: www.museenfreiburg.de/shop


•• Filmpremiere: Am 27. Februar, kommt die Regisseurin Petra Volpe in das Freiburger Kandelhof-Kino, um nach der 16 Uhr-Vorstellung von „Heldin“ mit dem Publikum über ihren Film zu sprechen. Der widmet sich dem Thema Pflegenotstand – mit Leonie Benesch in der Hauptrolle. Mehr unter friedrichsbau-kino.de.


•• Konzert: Am 1. März, 20 Uhr tritt der Swingchor Freiburg im Auditorium des UWC Robert Bosch College (Kartäuserstraße 119) auf. Rund 30 Sänger unter der Leitung von Christian Geugelin führen beschwingt durch den Abend. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.


•• Ferienprogramm: Ein kostenloses Ferienprogramm für Jugendliche ab 13 Jahren veranstaltet das Jugendhilfswerk Freiburg vom 5. bis 7. März – unter anderem mit einem Workshop „Virale Produkte im Check“ oder ein Färbkurs für Textilien. Mehr unter www.jugendarbeit-jhw.de.


•• Infoveranstaltung: Im Haus des Engagements (Rehlingstr.9) findet am 4. März, 19 bis 21 Uhr die Veranstaltung „Zivilcourage zeigen – aber wie?“ statt. Ivo Schölzke von der Freiburger Polizei gibt Infos und Tipps. Die Teilnehmer können Erfahrungen schildern und in kleinen Rollenspielen üben, wie man richtig reagiert. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Infos: haus-des-engagements.de


•• Theater: Im Südufer (Haslacher Straße 44) wird am 27. Februar, 20 Uhr, das Theaterstück „Oktopia“ von und mit Oliver Lange und Bastian Wienands gezeigt. Eine schwarzhumorige Komödie über einen großen Verschwörungsmythos – die Vorherrschaft der Tintenfische.


•• Mitmach-Theater:
Mit „Nochmal“ präsentiert das Silent Cosmonauts Kollektiv & Guests ein tänzerisch-musikalisches Mitmach-Theater für Klein und Groß. Am 28. Februar, 10 Uhr und am 1. März um 11 und 15 Uhr im E-Werk. Weitere Infos unter ewerk-freiburg.de.

Wie die Pistazie es in Freiburger Bäckereien geschafft hat

Die Pistazie erlebte mit der Dubai-Schokolade eine Renaissance – jetzt findet sie sich auch in den Bäckereien in Freiburg. Foto: Sven Meyer

Mit der Dubai-Schokolade erlebte die Pistazie einen rasanten Aufschwung auf der Beliebtheitsskala. In der Zwischenzeit ist der Hype um die Dubai-Schokolade am Abklingen, der um die Pistazie jedoch bleibt. Dies spiegelt sich auch in den Sortimenten der Bäckereien in Freiburg wider.

Dass die Pistazie gerade einen Hype erlebt, merkt man in der Markt-Bäckerei des E-Centers in der Lörracher Straße: Neben Pistazienschnecken – also einer Heferolle mit Pistazien drin – hat die Backstube seit kurzem auch Buttercroissants mit Pistaziencreme und gehackten Pistazien in ihr Sortiment aufgenommen. Diese seien ganz neu, so Alexander Albert, Abteilungsleiter der Markt-Bäckerei.

Er selbst ist seit sechs Monaten Abteilungsleiter – „da hatte das mit dem Pistazien-Hype bereits angefangen“, so Albert. Auf die Idee, die Croissants ins Sortiment seiner Filiale aufzunehmen, sei man über eine andere Markt-Bäckerei-Filiale gekommen: Diese hatte eine Rezeptur dafür angelegt und Erfolge vermeldet. „Wir haben das dann so auch für uns übernommen“, sagt Albert.

Im Moment müssten die Croissants erst noch anlaufen. Dass Pistazie auf jeden Fall der Renner ist, zeigt sich aber an den Pistazienschnecken: „Die kommen sehr gut an“, so Albert.

Selbst geht der Abteilungsleiter allerdings davon aus, dass es sich bei dem Hype um die Pistazie – die streng genommen keine Nuss, sondern eine Steinfrucht ist – um einen eher kurzen Hype handelt: „Ich kann natürlich nicht in die Zukunft sehen, aber ich denke, das ist ähnlich dem Chia-Trend vor einigen Jahren – der war dann plötzlich auch weg“, so Albert.

„Ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber ich denke, das ist ähnlich dem Chia-Trend vor einigen Jahren – der war dann plötzlich auch weg.“ Alexander Albert, Abteilungsleiter Mark-Bäckerei E-Center

Auch die Bäckerei Platzer hat Pistaziengebäck in ihr Sortiment aufgenommen: „Aktuell bieten wir zur Faschingszeit Berliner mit Pistazienfüllung an, eine besondere Variation, die bei unseren Kunden sehr gut ankommt“, so Levin Platzer.

Auch Pistazienschnecken habe man im Sortiment, so Platzer. Diese seien durch ihre Saftigkeit besonders beliebt. Derzeit sei diese Geschmacksnote sehr gefragt, so Levin Platzer. Manche Kunden würden gezielt nach ihr Fragen.

Um die Backwaren moderner und attraktiver zu machen, habe man Backwaren mit der Steinfrucht ins Sortiment aufgenommen. Sehr gut angenommen würden die Pistazien-Berliner. Auch die Pistazienschnecken seien bei den Kunden beliebt. Zum Klassiker mit Zimt greifen die Kunden jedoch noch häufiger.

Die Pistazienschnecke aus der Bäckerei Platzer erfreut sich großer Beliebtheit. Foto: Bäckerei Platzer

Schon lange vor dem Hype hatte das Café Fili das Pistaziencroissant eingeführt. Seit etwa vier Jahren geht es bei Michael Matzkeit über die Ladentheke. Zehn Stück backt das Café am Tag auf. Diese seien dann auch schon immer recht schnell weg und daran habe sich in der letzten Zeit nichts verändert.

„Die Pistaziencroissants sind ein bisschen wie Aprikosencroissants – entweder man liebt sie, oder man hasst sie“, so Matzkeit. Sie kommen vor allem bei eingefleischten Liebhabern gut an. Neu probieren würden die Leute sie hingegen selten, dafür seien sie zu speziell.

Gefragter als zuvor sind jedoch die Cannoli – das mit einer süßen Crème gefüllte sizilianische Gebäck biete das Café Fili auch mit Pistazie an. „Hier merken wir schon, dass die deutlich stärker nachgefragt werden“, sagt Matzkeit.

Kritik an geplanter Verpackungssteuer in Freiburg: „Mehr Bürokratie und höhere Preise“

Beim Bäcker hätte die Verpackungssteuer ihre Tücken – das wurde beim Vor-Ort-Termin bei Beckesepp deutlich. Bei Fleischkäsweckle und Co. müsste Filialleiterin Anne Kresk hinter der Theke beim Kunden nachfragen.Beim Bäcker hätte die Verpackungssteuer ihre Tücken – das wurde beim Vor-Ort-Termin bei Beckesepp deutlich. Bei Fleischkäsweckle und Co. müsste Filialleiterin Anne Kresk hinter der Theke beim Kunden nachfragen.. Foto: Schuh

„Essen Sie das Fleischkäsweckle warm oder kalt – unterwegs oder zuhause?“: Wenn eine kommunale Verpackungssteuer in Freiburg eingeführt wird, könnten Kunden beim Bäcker oder Metzger diese oder so ähnliche Frage gestellt bekommen. Denn davon hängt ab, ob die Steuer fällig wird. Bei einem Pressetermin stellte die IHK Südlicher Oberrhein in der Beckesepp-Filiale am Holzmarkt mögliche Auswirkungen im Alltag vor.

Rund 4.500 Kilo weggeworfener Abfall werden in Freiburg täglich gesammelt. Im April 2024 hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, die Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer in diesem Jahr vorzubereiten. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht die von der Stadt Tübingen eingeführte Verpackungssteuer überraschend für zulässig erklärt. Bei einem Pressetermin der IHK Südlicher Oberrhein am Montag in der Beckesepp-Filiale wurde gezeigt, welche Auswirkungen eine solche Steuer im Alltag haben könnte.

„Das Thema beschäftigt uns schon länger, wir lehnen eine kommunale Verpackungssteuer entschieden ab. Für Unternehmen nimmt die Bürokratie aufgrund komplizierter Vorschriften zu und für die Verbraucher werden die Produkte teurer. Stattdessen sollte die Mehrwegpflicht gefördert werden und Müllsünder sollten stärker geahndet werden“, so Alwin Wagner, der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein. Die Verpackungssteuer soll den Müll im öffentlichen Raum reduzieren. Pro Einwegverpackung für Pizza, Döner und mehr werden 50 Cent fällig. Ebenso für den Kaffee-Pappbecher – für Einwegbesteck und Trinkhalme sind es 20 Cent. Die Steuer gilt für die Betriebe, könnte aber an die Kunden weitergegeben werden, um Kosten zu decken.

Im Alltag könnte dies zu einem deutlich höheren Aufwand führen, das zeigt der Vor-Ort-Termin in der Bäckerei. Hier könnten die Kunden dann öfter die Frage hören: „Essen Sie das Fleischkäsweckle sofort oder zuhause?“ Denn ein kaltes würde – ebenfalls wie normal belegte Brötchen – nicht besteuert, ein warmes bei gleicher Verpackung dagegen schon. Aber: Entscheidend ist der sofortige Verzehr: Deshalb müsste das Verkaufspersonal im Prinzip auch beim kalten Fleischkäsweckle fragen, ob das gleich gegessen wird – falls ja wäre die Verpackungssteuer fällig. Ein weiteres Beispiel: holt man eine Pizza ab, müsse man die Steuer für den Karton bezahlen, wird die Pizza jedoch nach Hause geliefert, gelte dies nicht.


20 Cent fürs Einwegbesteck – aber wenn es größer als 10 Zentimeter ist

Wird Salat oder Müsli Besteck hinzugefügt – egal aus welchem Material – greift die Steuer, aber nur wenn das Besteck größer als zehn Zentimeter ist. „Solche Vorschriften haben schon dazu geführt, dass eine Großbäckerei in Tübingen ihr Sortiment bereinigt hat,“, so Christina Gehri von der IHK Südlicher Oberrhein. „Diese Beispiele zeigen, wie komplex die geplanten Regelungen sein können – für kleine Imbisse bis hin zu großen Supermärkten“, erklärte Alwin Wagner. Die Steuer würde außerdem zu hohem Schulungsbedarf bei den Mitarbeitern führen. „Ich glaube, dass das der falsche Weg ist, das ist so viel zu komplex“, so Beckesepp-Geschäftsführer Johannes Ruf. Allein in seiner Filiale am Hauptbahnhof wäre dies bei so vielen Reisenden nicht umsetzbar. Würde die Steuer eingeführt brauche er außerdem zwei getrennte Kassensysteme für die Standorte in Freiburg und im Dreisamtal.
„Wir müssen kleinere und mittlere Unternehmen entlasten und nicht noch Bürokratie schaffen und dafür sorgen, dass die Produkte teurer werden“, betont auch Christopher Glück, Dehoga-Kreisvorsitzender für Freiburg-Stadt.