Greta Stegemann (hier rechts an der Seite von Kim Fellhauer) bleibt den SC-Frauen weiterhin treu. Foto: Picture Alliance / Eibner-Pressefoto
Greta Stegemann hat ihren Vertrag beim SC verlängert. Die 24-Jährige spielt bereits seit 2016 für den SC Freiburg in der ersten Liga.
Mit ihrer Mannschaft steht sie aktuell auf Rang sieben der Fußball-Bundesliga – und dort möchte sie noch ein ganzes Stückchen länger für die Freiburgerinnen auf Punktejagd gehen: Greta Stegemann, Abwehrspielerin des SC Freiburg, hat ihren Vertrag bei den Breisgauerinnen verlängert.
Die gebürtige Böblingerin durchlief die Freiburger U17- und U20-Juniorinnen, ehe sie 2018 ihr Bundesliga-Debüt feierte. Seitdem kommt die Abwehrspielerin auf 95 Partien im deutschen Oberhaus und erreichte mit dem SC zwei Mal das DFB-Pokal-Finale.
„Greta ist nun schon seit über acht Jahren bei uns und hat sich in den vergangenen Monaten über viel Leidenschaft und Einsatz in der Startformation festgespielt“, sagt Birgit Bauer-Schick, Bereichsleiterin der SC-Frauen und -Mädchen. „Wir freuen uns sehr, dass Greta auch in Zukunft das SC-Trikot tragen wird. Sie ist nicht nur eine flexibel einsetzbare Abwehrspielerin, sondern kennt sowohl den Sport-Club als auch die Bundesliga bestens. Mit ihrer Erfahrung stellt sie einen wichtigen Teil in unserem Team dar.“
In der laufenden Saison kommt die 24-Jährige auf 14 Einsätze, erzielte jeweils ein Tor in der Liga und im Pokalwettbewerb. „Nach über acht Jahren beim Sport-Club fühle ich mich immer noch sehr wohl im Verein und im gesamten Umfeld“, sagte Stegemann. „Ich glaube, dass Freiburg auch weiterhin der richtige Ort für mich und meine Entwicklung ist.“
Nachholspiel in Jena, Samstags-Spiel in Potsdam
Aufgrund der Länderspielpause haben die SC-Frauen an diesem Wochenende spielfrei. Danach kommen auf das Team von SC-Trainerin Theresa Merk gleich zwei Auswärtsspiele zu: Am kommenden Mittwoch, 18.30 Uhr folgt das Nachholspiel bei Carl Zeiss Jena. Der ursprüngliche Spieltermin war Anfang Februar wegen des Ausfalls der Rasenheizung in der Jenaer Arena abgesagt worden. Drei Tage danach sind die SC-Frauen am Samstag, 12 Uhr beim Tabellenletzten Turbine Potsdam zu Gast.
Stellten den Siegerentwurf Mooswald Mitte vor (v.l.) : Bürgermeister Martin Haag, die Juryvorsitzende Jórunn Ragnarsdóttir und die FSB-Geschäftsführung Magdalena Szablewska und Matthias Müller. Foto: Stadt Freiburg / Patrick Seeger
Ein Gebäude mit Arztpraxen auf dem bisherigen Tankstellengrundstück, ein möglichst autofreier Stadtteil, neue Wohnungen am Drachenweg und mehr: am Freitag wurde der Siegerentwurf für Mooswalds neue Mitte präsentiert. Diese soll so aufgewertet und gestärkt werden. Wünsche und Anregungen der Bürger sind mit in das Konzept eingeflossen.
Einstimmig entschied sich die zwölfköpfige Fachjury für den Entwurf, der danach bei einem Pressetermin vorgestellt wurde. Das Rennen machte das Konzept des Büros BB und Hannes Hörr aus Stuttgart. „Es ist dem Büro gelungen, Charme und Identität des Quartiers zu erhalten und gleichzeitig etwas Neues zu schaffen“, betonte die Juryvorsitzende Jórunn Ragnarsdóttir.
Demnach bleiben die Häuser im Ochsensteinweg bestehen und werden sukzessive saniert. Ergänzend soll ein Gebäude zwischen die beiden Blöcke gesetzt werden – hier werden im ersten im Bauabschnitt 30 neue Wohneinheiten geschaffen. Am Drachenweg ist eine Verdichtung geplant, viele große Bäume sollen hier erhalten bleiben. Neue Wohnungen wird es am Drachenweg geben. Statt der aktuell 162 Wohnungen sollen hier mehr als 300 entstehen – die Hälfte davon geförderte Mietwohnungen, der Rest Eigentumswohnungen. An der Elsässer Straße, wo derzeit noch eine Tankstelle steht, ist ein zentrales „Multifunktionshaus“ geplant – mit Supermarkt, Arztpraxen und Wohnungen.
Neue Wohnungen im Drachenweg, eine Multifunktionsgebäude in der Quartiersmitte und eine parkähnliche Gestaltung – das ist der Siegerentwurf für Mooswalds neue Mitte. Foto: Stadt Freiburg / Seeger
„Dies ist eine hervorragende Grundlage für die städtebauliche Entwicklung des Mooswalds. Damit wird der Stadtteil im Freiburger Westen beim Wohnen, bei der Infrastruktur und bei seinen sozialen Einrichtungen eine Stärkung erfahren. Das ist eine klare Zukunftsperspektive“, so Baubürgermeister Martin Haag. Auch die Freiburger Stadtbau-Geschäftsführung mit Magdalena Szablewska und Matthias Müller zeigten sich zufrieden: „Wir sehen eine große Chance, den Stadtteil aufzuwerten und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Sowohl die Neubauten im Drachenweg als auch die Nachverdichtung im Ochsensteinweg mit dem Erhalt der historischen Reihenhäuschen sind überzeugend und eröffnen die Chance, Geschichte und Zukunft des Stadtteils sinnvoll zu verbinden.“
Weitgehend autofrei
Die neue Mitte soll weitgehend autofrei sein, für Anwohner sind Tiefgaragen entlang des Drachenwegs geplant. Es soll eine Art Park mit Wohnhäusern entstehen. Ineinanderfließende Freiräume werden von der Elsässer Straße über einen Quartiersplatz bis zum Ochsensteinweg führen, an der Elsässer Straße wird zudem eine neue Baumreihe gepflanzt.
Eine Besonderheit des Wettbewerbs: Die Bürger des Stadtteils wurden miteinbezogen, hatten an zwei Abenden mit den Architekten und Planern diskutiert. Rund 200 Interessierte waren bei den Bürgerschaftsdialogen dabei. Ihre Wünsche sind bei der Planung soweit wie möglich eingeflossen. „Ein solch intensives Beteiligungsverfahren gab es noch nie“,betonte Matthias Müller. Nun entsteht ein Bebauungsplan, frühestens in drei Jahren könnten die Bauarbeiten starten.
Hinweis: Am 27. März (19 Uhr, Mensa Wentzinger-Schulen) stellen Stadt und FSB der Öffentlichkeit den Siegerentwurf vor. Außerdem gibt es dort Informationen zum weiteren Verfahren sowie einen zeitlichen Ausblick zur Umsetzung. Die vier Arbeiten werden ab 31. März für eine Woche im Foyer des Westbads gezeigt.
Der Rauswurf des Domkapellmeisters sorgt weiterhin für großen Wirbel. Jetzt kommen neue Details ans Licht. Foto: FWB
Die fristlosen Kündigungen des Domkapellmeisters wegen angeblichen Vorfällen sorgen jetzt für neuen Wirbel im Streit um die Freiburger Dommusik. Das Erzbistum soll sich in dem Fall auch strafrechtliche Schritte gegen den Kirchenmusiker vorbehalten haben.
Der Rechtsstreit um den Leiter der Dommusikschule Freiburg, Boris Böhmann (60), hat eine neue Dimension erlangt: Das Arbeitsgericht in Freiburg hat bestätigt, dass seit Mitte Januar zwei fristlose Kündigungen gegen den bereits vom Dienst freigestellten Kirchenmusiker ausgesprochen wurden. Böhmann habe gegen seinen fristlosen Rauswurf eine Kündigungsschutzklage eingereicht, so ein Sprecher des Gerichts.
Im Fall der ersten fristlosen Kündigung vom 17. Januar geht es unseren Informationen zufolge um einen Vorfall vom 7. Januar, bei dem der Vorwurf der Untreue oder der Unterschlagung im Raum steht: Damals soll Böhmann nach Informationen unserer Redaktion beim Aufräumen seines Schreibtischs den Inhalt zweier Umschläge mit Spenden an zwei der Chöre des Freiburger Münsters eingesteckt haben. Es geht laut unseren Informationen um einen Geldbetrag von bis zu 1.000 Euro. Das Bistum soll sich in dem Fall auch strafrechtliche Schritte gegen den Kirchenmusiker vorbehalten haben.
Laut Informationen unserer Redaktion soll es in einem weiteren Fall, für den am 24. Januar eine Kündigung ausgesprochen wurde, um Unregelmäßigkeiten bei einem Künstlervertrag gehen, den Böhmann für eine Sängerin ausgestellt haben soll und bei dem er falsche Angaben über deren bestehendes Arbeitsverhältnis mit dem Bistum gemacht haben soll. Ein Sprecher von Erzbischof Stephan Burger hat bestätigt, dass es die zwei fristlosen Kündigungen und Böhmanns Klagen dagegen gibt, wollte sich dazu am Montag aber inhaltlich weiter nicht öffentlich äußern. Auch Böhmanns Anwalt Knut Müller in München hat inzwischen bestätigt, dass es die beiden neuerlichen Kündigungen gegen seinen Mandanten gibt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Arbeitgeber Böhmanns, der Freiburger Domfabrikfonds, eine außerordentliche Kündigung gegen Böhmann aus nicht näher bekannten Gründen ausgesprochen. Hintergrund seien „langjährige Konflikte“ mit dem Kirchenmusiker gewesen, so der Freiburger Erzbischof Stephan Burger ohne Nennung näherer Details.
Böhmanns Kündigung hatte in Freiburg eine Protestwelle von Unterstützern des Musikers ausgelöst, es kam zu unschönen Störaktionen in mehreren Gottesdiensten im Freiburger Münster, unter anderem im Rahmen der Christmette an Weihnachten. Derzeit beschäftigt der Fall das Landesarbeitsgericht. Im März soll es einen Verhandlungstermin geben, hieß es dazu am Montag.
Beste Stimmung beim Elferrat, der auch in diesem Jahr wieder Mercedes fährt: Volker Speck (5.v.l.) von Kestenholz begrüßte den Elferräte mit Elferratspräsident Achim Wiehle (4.v.l.). Auch Wochenbericht-Geschäftsführer Martin Zenke (6.v.l.) gratulierte zur Fahrzeugübergabe. Foto: Joers
In der heißen Phase der fünften Jahreszeit kann sich Freiburgs Herrenelferrat erneut auf Mercedes-Benz Kestenholz in Freiburg verlassen: Am Mittwoch nahmen die Elferräte zwei bedruckte V-Klasse-Transporter entgegen, mit denen die Elferräte ihre Fasnetstermine im Stadtgebiet Freiburg und der Region wahrnehmen können.
Pünktlich zur heißen Phase der Fasnet überreichte Volker Speck, Geschäftsführer bei Kestenholz für den Wirtschaftsraum Südbaden im Van Excellence Center der Kestenholz GmbH in Freiburg die beiden Fahrzeuge. „Für uns ist das jedes Jahr eine große Freude“, sagte Speck im Beisein des Herrenelferrats der Breisgauer Narrenzunft Freiburg (B.N.Z.) und dessen Präsidenten Achim Wiehle. „Es ist für uns etwas Außergewöhnliches, dass es regionale Betriebe gibt, die uns so unterstützen“, sagte Elferratspräsident Wiehle und sprach von einer „Freundschaft“, die die Elferräte mit Kestenholz verbindet. Schon seit rund 25 Jahren unterstützt Mercedes-Benz mit Herzblut und Engagement die Freiburger Fasnet auf diese Weise.
Der Herrenelferrat ist damit nun in zwei Großraumlimousinen der V-Klasse unterwegs zu den verschiedensten Fasnets-Veranstaltungen im Stadtgebiet Freiburg und über die Stadtgrenzen hinaus. Den Elferrat der BNZ in Freiburg gibt es bereits seit 1882 und er ist heute ein reines Repräsentationsorgan. Seine Hauptaufgabe ist die Repräsentation der B.N.Z. bei der Eröffnung der Fasnet, der Protektoratsübergabe, der Kappensitzung, der Ratssuppe und beim Besuch der Narrennester und anderer Veranstaltungen – auch weit über die Stadt Freiburg hinaus.
Volker Speck (ganz links) und der Herrenelferrat in bester Fasnetstimmung bei der Fahrzeugübergabe im Van Excellence Center von Kestenholz Freiburg. Foto: JoersDamit kann die heiße Phase der fünften Jahreszeit starten: Die V-Klasse im Elferratslook. Foto: Joers
In maßgeschneiderten Looks aus der aktuellen Karl Lagerfeld-Kollektion geht es für die Male-Models auf den Topmodel-Laufsteg. Auch für Nawin aus Freiburg. Foto: Pro Sieben/Nadine Rupp
Da waren es noch zwei: Nawin aus Freiburg und Marie aus Ehrenkirchen sind bei „Germany’s next Topmodel“ eine Runde weiter. Für Anna Himmelspach war leider schon Schluss. In Folge zwei wurde aber auch ordentlich aussortiert – von 49 Anwärterinnen bleiben nur 26 übrig, die in die Modelvilla in Los Angeles ziehen. Und bei Marie verlief es holprig. Denn die 21-Jährige rutschte auf dem Laufsteg aus ihren High-Heels – hinter der Bühne brach sie gleich in Tränen aus. „Ich bin da über den Laufsteg gehumpelt. Das sieht ganz Deutschland. Komplett peinlich“, sagte sie. Heidi Klum fand ihren Auftritt trotzdem gut, „dein Gesicht, das war straight“, lobte sie. Und auch in den sozialen Netzwerken gab’s Mitgefühl. „Ich bin froh, dass sie weiter ist, für die Schuhe konnte sie ja nichts“ oder „Ich fand Marie bezaubernd, sie hat etwas Besonderes“ lauteten die Kommentare.
Gefühle pur! Das erwartet die Models im Shoot Out mit Starfotograf Lado Alexi in der GNTM-Folge am Donnerstag. Die Herausforderung: Emotionen zeigen – und das authentisch. . „Die Aufgabe finde ich cool, aber auch sehr extrem, weil man sich direkt von einer sensiblen Seite zeigen muss“, gibt Marie Marie (21, Ehrenkirchen, li.) zu. Foto: Pro Sieben
Beworben hat sie sich bei der Show aus Spaß: „Ich will GNTM 2025 just for fun werden – weil das Leben viel zu kurz ist, um es ernst zu nehmen“, sagt sie. Sie glaubt, dass sie durch ihre „Natürlichkeit gute Chancen“ hat. Die 21-Jährige studiert soziale Arbeit und sie träumt davon, die Welt zu bereisen und für Marken wie Ralph Lauren zu shooten. Überzeugt hat auch der 27-jährige Nawin aus Freiburg bei seiner Catwalk-Premiere. Er beschreibt sich als „sehr eitel. Ich gehe jede Woche zum Barbier“. Seine Haare (Heidi Klum: „Ich muss doch sehen, ob da was zum Abschneiden ist“) und seine Augenbrauen (Naomi Campbell: „Die sind zu dünn gezupft“) wurden dann prompt Thema. Wenn er im Rennen bleibt, ist er wohl einer der ersten Kandidaten beim Umstyling. Wie es für ihn weitergeht, seht ihr am Mittwoch im TV, dann steht die erste Männer-Modenschau an: die Kandidaten müssen in Looks von Designerlegende Karl Lagerfeld überzeugen – bewertet werden sie auch von Supermodel Eva Herzigová. Wie es für Marie läuft, zeigt sich am Donnerstag (jeweils 20.15 Uhr, Pro Sieben).
In Freiburg holen die Grüne holen ihr bundesweit bestes Zweitstimmenergebnis. Foto: Pixabay
Entgegen dem Bundestrend bleibt sich Freiburg treu: Die Breisgaumetropole ist eine schier uneinnehmbare Grünen-Hochburg. Deren Kandidatin Chantal Kopf hat das Direktmandat souverän verteidigt und legte dabei sogar nochmal zu.
Auch bei den Zweitstimmen blieben die Grünen trotz Verlusten vorne und holen mit 26,6 Prozent bundesweit ihr bestes Zweitstimmenergebnis. „Das war ein erwartbarer Sieg der Amtsinhaberin in einer grün-linken Hochburg. Für zusätzliche Mobilisierung hat mit Sicherheit das Merzmanöver zur Asylpolitik gesorgt“, erklärt Michael Wehner, Leiter der Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildung. Größter Gewinner bei den Zweitstimmen ist im Wahlkreis Freiburg allerdings Die Linke, die ihr Ergebnis verdoppeln konnte. Auch die AfD konnte ihr Ergebnis fast verdoppeln, bleibt aber mit 10,4 Prozent weit hinter dem Bundesergebnis (20,8 Prozent) zurück.
Siegerin Chantal Kopf dankt für das Vertrauen und erklärte, sie wolle sich weiter um die Anliegen der Menschen im Wahlkreis kümmern, ob sie nun Grün gewählt hätten oder nicht. Der Abstand auf den CDU-Kandidaten Klaus Schüle betrug 8 Prozent – allerdings war Schüle im Umland der Sieger dieses Duells.
Linken-Kandidat Vinzenz Glaser wird über die Landesliste in den neuen Bundestag einziehen. Die Linke erreichte in Freiburg Stadt mit 16,9 Prozent ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis in ganz Baden-Württemberg. Entsprechend frenetisch war der Jubel bei der Wahlparty im Neuen Wiehrebahnhof. Besonders überraschend: Bei den Zweitstimmen überflügelte Die Linke in der Stadt sogar die SPD. Die Sozialdemokraten (15,2 Prozent) fuhren auch in Freiburg ihr historisch schlechtestes Bundestagswahlergebnis ein und landeten erstmals nur auf dem enttäuschenden vierten Platz. Martina Kempf, die AfD-Kandidatin, profitierte indes von der blauen Welle und wird den Wahlkreis Freiburg als dritte Abgeordnete in Berlin vertreten. Die 60-jährige Breisacherin zieht erstmals in den Bundestag ein. Bemerkenswert: Erstmals gewinnt die AfD mit Landwasser und Weingarten in Freiburg zwei Stadtteile.
Viele Beobachter hatten diese Bundestagswahl als historische Richtungswahl gedeutet, nach Einschätzung von Wehner wird es aber in der sehr wahrscheinlichen GroKo-Regierung nicht zum großen Wechsel kommen können: „Ein echter Politikwechsel wird nicht stattfinden, da es der kleinste gemeinsame Nenner werden wird, auf den man sich einigen kann. Schlimmer wäre es nur noch geworden, wenn das BSW ins Parlament gekommen wäre. Jetzt muss Friedrich Merz Moderator werden und nicht Macher, also genau das, was Merkel und Scholz verkörperten und er nicht sein wollte“, so der Politikexperte. Und weiter: „Die SPD wird versuchen, den Preis hochzutreiben und ein Mitgliederentscheid muss ja dann auch noch die Koalition befürworten.“
Dass die Koalition zustandekommen und dennoch einiges an Aufgaben angegangen werden wird, dafür spricht, dass „letztendlich beide Parteien zur Einigung und zum Erfolg verdammt“ seien, so Wehner. „Es ist die einzige Möglichkeit die Handlungsfähigkeit der demokratischen Mitte unter Beweis zu stellen.“ Bei dem heiklen Punkt Migrationspolitik – für Merz ein Kernanliegen – erwartet Wehner, dass sich die SPD bewegen wird und eher Positionen wie die dänischen Sozialdemokraten mit ihrer strikten Asylpolitik einnehmen wird. „Ich vermute in diese Richtung wird es gehen, zumal ja auch viele Arbeiter/Angestellte eine restriktivere Migrationspolitik wollen und deswegen AfD und CDU gewählt haben“, sagt der Politikforscher.
Die neue Rolltreppe in Regenbogenfarben erhitzt Gemüter -Oberbürgermeister Martin Horn findet das absurd.
Fotos: Stadt Freiburg/Kunz
Die neue Rolltreppe an Gleis 1 am Freiburger Hauptbahnhof hat bunte Stufen – in den Farben des Regenbogens. Die Idee kam von Oberbürgermeister Martin Horn. Erstaunlicherweise stören sich im Internet sehr viele Menschen an der Farbgebung – im Internet lassen sie ihrem Ärger Luft. Wochenbericht-Redaktionsleiter Sven Meyer sprach mit Horn darüber.
Herr Horn, die neue Rolltreppe in Regenbogenfarben ist Stadtgespräch und erhitzt online offenbar sehr die Gemüter – allein auf der Facebookseite des Freiburger Wochenberichts gab es dazu weit über 4.000 Kommentare, der Großteil davon negativ bis gehässig. Wie kam es zu der farbigen Rolltreppe?
Martin Horn: Wir haben schon seit Jahren große Herausforderungen, was funktionierende Rolltreppen und Aufzüge am Hauptbahnhof angeht. Da tut sich aber gerade richtig viel, alle Rolltreppen und Aufzüge werden erneuert und ausgetauscht, das wird in den nächsten Wochen fertiggestellt. Die neuen Rolltreppen haben einen Einklemmschutz, den man – ohne Mehrkosten – in verschiedenen Farben bestellen kann. Hier hatte ich vorgeschlagen, einen Farbakzent zu setzen. Daraufhin haben wir nun diese farbenfrohe Rolltreppe installiert, die vielen Menschen wirklich gut gefällt. Und dann gibt es einige, die sich ganz offensichtlich daran stören.
Dabei soll die Regenbogen-Rolltreppe ja eigentlich auch ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Freiburger Gastfreundschaft sein.
Horn: Das passt natürlich gut zu unserer vielfältigen Stadt. Es ist aber an erster Stelle einfach nur ein schöner Akzent im Stadtbild. Wir haben in diesen Zeiten wahrlich genug Tristesse und Schwarzmalerei. Und in Deutschland gibt es mehr als genug graue Rolltreppen – da tut doch etwas Farbe gut.
Wie sehr hat Sie der Online-Shitstorm aufgebrachter Bürger, die sich durch eine harmlose Rolltreppe provoziert fühlen, erstaunt?
Horn: Ich habe volles Verständnis dafür, wenn man sich über nicht funktionierende Rolltreppen am Hauptbahnhof aufregt – das war in der Vergangenheit leider oft ein großes Ärgernis. Aber jetzt bauen wir für 2,2 Millionen Euro zwei moderne, zuverlässige Rolltreppen, das in einem schnellen Tempo und suchen dafür noch schöne Designs aus… Ich finde, das ist ein Grund zur Freude. Dass manche eine bunte Rolltreppe zum ideologischen Streitfall machen und „woke“ Übergriffigkeit sehen, ist bedauerlich aber nicht mein Problem. Vielleicht sollten sie einfach mal einen Schritt zurücktreten und tief durchatmen.
Was sagt diese Gereiztheit schon bei Nichtigkeiten über unsere Gesellschaft aus?
Horn: Es gibt in unserem Land aktuell eine hohe Unzufriedenheit und eine gewisse Politikverdrossenheit. Und wir spüren in gewissen Bereichen auch die Polarisierung und dass bei manchen Themen ein Kulturkampf zutage tritt. Da reicht dann oft schon ein leichter Trigger für einen größeren Konflikt. Aber diese Aufregung ist völlig fehl am Platz. Wir brauchen keine hasserfüllte Motzerei wegen einer mehrfarbigen Rolltreppe. Was wir brauchen, ist eine funktionierende Infrastruktur und ein respektvolles Miteinander. Ich sage frei nach der Band Absolute Beginner: Mehr Sunshine und weniger anschreien.
Die Volksbank Freiburg hat ihr zurückliegendes Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen, und das, obwohl das Jahr 2024 aus gesamtwirtschaftlicher Sicht schwach ausfällt. Die Bank bleibt damit weiterhin ein verlässlicher Partner für Privatkunden und die lokale Wirtschaft und zeigt sich zuversichtlich mit Blick auf die Zukunft.
Nach dem Ende der Negativzinsphase 2022 und einem starken Rückgang an Kreditvergaben 2023 hat die Volksbank Freiburg im Jahr 2024 die Zahl ihrer Kredit wieder erhöhen können. Insgesamt vergab die Volksbank Freiburg im vergangenen Jahr 529,2 Millionen Euro an Krediten. Dies entspricht einer Steigerung um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Ein gutes Jahr“
Diese und weitere Zahlen präsentierte die Volksbank vergangene Woche auf ihrer jährlichen Bilanzpressekonferenz. „Es ist eine sehr gute und sehr starke Bilanz“, sagte dort Volker Spietenborg, der gemeinsam mit seinem Kollegen Stephan Heinisch den Gesamtvorstand der Volksbank Freiburg bildet.
Zum Jahresende beläuft sich der Bestand an bilanziellen Kundenkrediten auf 3,06 Milliarden Euro. Das entspricht einem Kreditwachstum von 2,7 Prozent. Die bilanziellen Kundeneinlagen sanken 2024 um 2,4 Prozent auf 2,92 Milliarden Euro. Dies sei auch auf steigende Verbraucherpreise zurückzuführen, so Spietenborg: Die inflationsbedingt höheren Ausgaben für den Konsum im letzten Jahr zehrten an den Einlagen der Privatkunden.
Das betreute Kundenvolumen ist, dem Trend der letzten Jahre folgend, erneut gestiegen. Es wuchs um 2,7 Prozent auf 8,52 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme zeigte sich im Vorjahresvergleich stabil bei 3,91 Milliarden Euro. Zwar sanken im Verlauf des Jahres 2024 die Zinsen wieder, dennoch konnte die Volksbank Freiburg den Zinsüberschuss noch einmal deutlich um 5,2 Prozent auf 69,8 Millionen Euro steigern. Auch der Provisionsüberschuss (+9 Prozent auf 30,5 Millionen Euro) ist 2024 stark angestiegen. „Insgesamt war es ein gutes und starkes Vertriebsjahr“, sagte Spietenborg und verweist auch auf verschiedene Auszeichnungen, wie den FocusMoney-CityContest Freiburg, der die Volksbank als beste Bank am Standort Freiburg bewertet. „Das zeigt: Wir arbeiten nicht nur kundengerecht, sondern bieten auch die richtigen Lösungsansätze an“, freut sich Volker Spietenborg und verweist auf die modernen, digitalen Beratungsmethoden der Volksbank Freiburg.
Laut seinem Vorstandskollegen Stephan Heinisch verschafft das gute Ergebnis der Volksbank zusätzliche Spielräume für das laufende Jahr. „Die Volksbank Freiburg trotzt dem Wirtschaftstrend des letzten Jahres und kann weiter erfolgreich wirtschaften. Dieses beachtliche Ergebnis stärkt unsere Position für das Jahr 2025“, so Heinisch. Die Eigenmittel der Volksbank Freiburg sind im Jahr 2024 gestiegen und liegen mit nun 424,9 Millionen Euro 5,9 Prozent höher als 2023. Auch mit Blick auf die Region Freiburg versprüht der Volksbank-Vorstand Zuversicht: „Wir haben volles Vertrauen in unseren Mittelstand“, sagt Volker Spietenborg.
Personell sieht der Vorstand die Volksbank sehr gut aufgestellt und zudem als einen attraktiven Arbeitgeber für die Region. Bei der Mitarbeiterbefragung „Great Place to Work“ habe die Volksbank ihre sehr guten Ergebnisse aus den Vorjahren weiter steigern können und wurde 2024 zudem gleich mehrfach als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Die Volksbank Freiburg beschäftigt in ihren 17 Filialen 410 Angestellte und hatte 2024 wie im Jahr davor 17 Auszubildende.
Am Flückigersee im Seepark entstanden die Fotos, die für Furore sorgten. Foto: Joers
Er fotografierte knapp bekleidete Seepark-Besucherinnen und postete die Bilder ohne das Wissen der Frauen in sozialen Medien. Am Montag landete der Fall vor dem Amtsgericht, das am Ende der Verhandlung eine Bewährungsstrafe verhängte.
Am Montag saß ein älterer Herr in dicker Jacke und mit grauen Wuschelhaaren auf der Anklagebank des Freiburger Amtsgerichts. Ihm wird vorgeworfen, im Juli 2024 knapp bekleidete Frauen im Freiburger Seepark heimlich fotografiert zu haben. Anschließend lädt er die Bikini-Fotos unter seinen Klarnamen-Profilen auf Facebook und Instagram hoch. Freizügige Bilder von fünf Frauen fanden sich ohne deren Wissen plötzlich im Netz wieder, darunter die einer 15- und einer 16-Jährigen.
„Das war kein Zufall“
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, denn beide Profile waren öffentlich einsehbar. Über die unterschiedlichsten Kanäle gingen Hinweise bei der Polizei ein, die den Mann sogar auf frischer Tat ertappte. „Er war sofort kooperativ und hat uns sein Handy überlassen“, berichtete die damals zuständige Polizeibeamtin am Montag vor Gericht. Die Anklage gegen den fast 60-jährigen Mann lautet auf „Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz“.
Dass es überhaupt zu einer öffentlichen Verhandlung kam und der Fall nicht einfach nach Aktenlage per schriftlichem Strafbefehlsverfahren entschieden wurde, liegt an den Vorstrafen des Mannes: 1994 wurde er jeweils in Bayern wegen sexueller Nötigung und 2000 wegen versuchter sexueller Nötigung zu Bewährungsstrafen verurteilt. 2003 folgte dann eine Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung wegen Vergewaltigung und schwerer Misshandlung seines Opfers. Erst 2018 kam er aus der Haft, bis 2023 auf Bewährung und unter Auflagen.
Seitdem lebt er freiwillig in einer betreuten Wohngruppe, mit strengen und regelmäßigen Alkoholkontrollen. Seine dortige Betreuerin habe ihn nie als „aufdringlich erlebt oder übergriffig“. Doch als im Juli seine Alkoholtests auffällig wurden, habe man ihn zum Besuch einer Entzugsklinik gedrängt – „sonst hätten wir ihn rausgeschmissen“, so die Psychologin.
Es war genau die Zeit, als er die Fotos im Seepark machte. Warum er das getan habe, fragte der Richter? Er habe einfach wahllos Menschen fotografiert und diese aufgrund seiner Sehbehinderung ohnehin nicht erkennen können. Er habe auch nicht gewusst, dass es nicht erlaubt sei, die Bilder ohne Einverständnis der Betroffenen online zu verbreiten. Eine Erklärung, die die Staatsanwältin empört zurück wies, was am Ende auch der Vorsitzende Richter so sah: „Das war kein Zufall, dass da leichtbekleidete Frauen geknipst wurden, sondern Ihre Absicht“, sagte er bei der Urteilsverkündung. Er verurteilte den Mann, der sich am Montag zweimal bei den betroffenen Frauen entschuldigte, zu sechs Monaten Haftstrafe auf Bewährung.
Riesig war die Freude bei der neuen Miss Germany Valentina Busik – auch SC-Kicker Matthias Ginter und seine Frau Christina (rundes Bild) waren beim Finale dabei. Foto: Detlef Berger
Die 27-jährige Ärztin Valentina Busik aus Gießen ist am Samstag im Europa-Park zur neuen Miss Germany gewählt worden. „Ich kann es gar nicht glauben. Es waren beeindruckende Frauen im Finale. Ich halte die Fahne für sie alle hoch“, sagte sie gerührt. Erstmals entschied das Publikum nach einer Vorauswahl der Promi-Jury, wer mit dem Titel ausgezeichnet wurde.
Über 1.000 Frauen hatten sich beworben. Sie überzeugte mit ihrem leidenschaftlichen Engagement. „Als Spätaussiedler aus Kasachstan kämpften meine Eltern vor 22 Jahren, ohne Deutschkenntnisse, um eine Nierenoperation für mich und hatten mich dabei fast verloren.“ Heute sei sie „die im weißen Kittel, aber habe nur 15 Minuten pro Patient, um die Diagnose Krebs mitzuteilen.“ Daher habe sie einen KI-Avatar auf einem Tablet, der Patienten die Zeit gebe, die sie benötigten. Es war die letzte Miss Germany-Wahl im Europa-Park, im kommenden Jahr soll diese dann in einer größeren Stadt über die Bühne gehen.