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Freiburger Augustinermuseum zeigt „Licht und Landschaft“ der Normandie

Auf dem Foto ist das Werk „Arromanches“ von Auguste Bonheur zu sehen.Auch das Werk „Arromanches“ von Auguste Bonheur ist in der Ausstellung zu sehen. Foto: Région Normandie/Inventaire général/Patrick Merret

Schroffe Felsen, lange Strände, mal ruhige, mal aufgewühlte See: Ab Samstag, 24. Mai, zeigt das Augustinermuseum die Ausstellung „Licht und Landschaft: Impressionisten in der Normandie“. Die Region im Norden Frankreichs begeistert mit ihren Naturschauspielen seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur Reisende, sondern auch zahlreiche Maler. Bis Sonntag, 30. November, zeigt die Schau über 70 Werke von 36 Künstlern – darunter Jean-Baptiste Camille Corot, Gustave Courbet und Claude Monet. Sie basiert auf der Sammlung „Peindre en Normandie“, die in den 1990er Jahren in Caen gegründet wurde und bereits nach Italien, Südkorea und in die USA gereist ist.

Im 19. Jahrhundert befindet sich Frankreich im Umbruch – Industrialisierung, Urbanisierung und technischer Fortschritt verändern das Land. Der Ausbau der Eisenbahn erschließt neue Orte und mit der Eröffnung der Strecke von Paris nach Le Havre 1847 wird die Normandie zur Bühne für eine neue Künstlergeneration. Inspiriert von englischer Landschaftsmalerei entdecken die Maler die Natur als eigenständiges Motiv. Dank Erfindungen wie Malkästen, Farbtuben und klappbaren Staffeleien können sie „en plein air“ – unter freiem Himmel malen. So entstehen die atmosphärischen Momentaufnahmen, die den Impressionismus prägen. Die Normandie bietet ideale Schauplätze.

Die Ausstellung beleuchtet die Region als Inspirationsquelle für Malerinnen – angefangen beim Landgut Saint-Siméon bei Honfleur, einem besonderen Treffpunkt für Kreative. Unter Apfelbäumen diskutieren Künstler wie Corot, Boudin, Jongkind und der junge Monet ihre Ideen, Skizzen und Techniken. Rund 30 Künstlerinnen machen dort Station und legen den Grundstein für den Impressionismus.

Ab Mitte des Jahrhunderts wird die normannische Küste zum Urlaubsziel für Menschen aus der Stadt. Fischerdörfer verwandelten sich durch Hotels, Badeanstalten und neue Gäste in lebhafte Seebäder – eine Entwicklung, die auch Eingang in die Kunst findet. So hält beispielsweise Eugène le Poittevin eine Gruppe Badender in dem beliebten Urlaubsort Étretat fest – ein Motiv, das damals auch in ähnlicher Form als Postkarte vertrieben wird.

Viele Impressionistinnen meiden jedoch den touristischen Trubel und suchen die stille, unberührte Natur. So malt Claude Monet bewusst in der Nebensaison und fängt mit mehreren Leinwänden das wechselnde Licht ein. Sein Prinzip der „solitude“ prägt die Motive – flüchtige Stimmungen werden draußen skizziert und im Atelier weiterentwickelt. Gleichzeitig wenden sich viele Künstlerinnen dem einfachen Leben an der Küste zu. Fischer, Muschelsammler*innen und Marktfrauen werden zum Sinnbild einer naturverbundenen Lebensweise. Boudin, Daubigny oder Jongkind halten diese Szenen in atmosphärischen Bildern fest: stille Figuren vor endloser Küste, einsame Strände und das tägliche Leben am Meer.

Weitere Infos: museen.freiburg.de/museen/am

Claude Monets „Ruhiges Wetter“, Fécamp, 1881, ist Teil der Ausstellung. Foto: Robert Bayer

„Musik in Littenweiler“ am 25. Mai mit 34 Gruppen an fünf Freiluft-Spielstätten

Auch der Musikverein Littenweiler – hier das Orchester – spielt auf.Auch der Musikverein Littenweiler – hier das Orchester – spielt auf. Foto: Musikverein Littenweiler

Von Blasmusik bis African Reggae, von Indie-Rock bis Jazz, von europäischer Salonmusik bis zum Arabischen Chor: Bei „Musik in Littenweiler“ am Sonntag, 25. Mai, ist Vielfalt Programm. Über 30 Bands, Chöre, Musikvereine und Ensembles geben im Freiburger Osten kostenlose Konzerte.

Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach eröffnet die dritte Ausgabe von „Musik im Stadtteil“ um 13.45 Uhr auf dem Dorfplatz vor dem Bürgersaal. Von 14 bis 18.15 Uhr bespielen die Freizeitmusiker fünf Freiluft- Spielstätten.

Eine besondere Kulisse bietet das alte Bahnhofsgebäude: Die Höllentalstraße wird für den Verkehr gesperrt und zur Bühne umfunktioniert. Konzerte finden auch auf dem Dorfplatz, beim Altenheim Stahlbad, auf dem Campus am Würfel der Pädagogischen Hochschule und auf der Wiese des Studierendenwohnheims Thomas-Morus-Burse (Kappler Straße 57) statt.
Gerne darf das Publikum dort auf selbst mitgebrachten Picknickdecken Platz nehmen. Zum Abschluss gibt es um 18.30 Uhr eine gemeinsame multikulturelle Jam Session auf dem Dorfplatz.

Essen und Getränke stellen die Studierenden der Katholischen Hochschulgemeinde KHG.live der Thomas-Morus-Burse und zahlreiche Littenweiler Vereine bereit. Bei Regenwetter gibt es an jedem Spielort eine Ausweichmöglichkeit mit weniger Platz, aber festem Dach.

„Musik im Stadtteil“ ist eine Veranstaltungsreihe des Kulturamts. Gemeinsam mit lokalen Akteuren organisiert es jedes Jahr in einem anderen Stadtteil ein lokales Musikfest. 2024 war diese Reihe im Stadtteil Sankt Georgen zu Gast und im Jahr davor in Zähringen.


Weitere Infos unter www.freiburg.de/musik-im-stadtteilhttp://www.freiburg.de/musik-im-stadtteil

Autofahrer flüchtet nach Unfall mit Radfahrerin in Freiburg

Freiburg Stühlinger Friedrich-Ebert-PlatzDer Unfall passierte am Donnerstag bei Starkregen auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Freiburg. Foto: Joers

Auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Freiburg kam es zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Auto und einer Radfahrerin. Der Autofahrer flüchtet. Die Polizei sucht Zeugen.

Am Donnerstag, den 22. Mai 2025, soll es gegen 16:15 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Freiburg zu einem Unfall zwischen einem Autofahrer und einer 27-jährigen Radfahrerin gekommen sein. Dies teilt die Polizei mit. Die Frau sei dabei mittelschwer verletzt worden. Nach aktuellem Kenntnisstand sei die Radfahrerin auf einem orangefarbenen Mountainbike vom Friedrich-Ebert-Platz in Richtung Hugstetter Straße gefahren, als ihr ein weißer Kombi entgegenkam. Aus bislang ungeklärter Ursache sei es zur Frontalkollision gekommen.

Der Autofahrer, der etwa 70 Jahre alt gewesen sein und kurze weiße Haare gehabt haben soll, sei kurz ausgestiegen und habe die Unfallstelle anschließend mit seinem Fahrzeug verlassen. Der weiße Pkw dürfte im vorderen Bereich erkennbar beschädigt worden sein. Die verletzte Radfahrerin habe sich mutmaßlich selbst in medizinische Behandlung begeben und den Vorfall erst danach der Polizei gemeldet.

Die Verkehrspolizei Freiburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeuginnen und Zeugen, insbesondere einen Mann, der an der Unfallstelle mit der Radfahrerin gesprochen haben soll, sich unter der Telefonnummer 07 61 / 8 82-3100 zu melden.

Schnelle Hilfe: Seit April gibt es für Freiburg und die Region ein Krisentelefon

Das Krisentelefon bietet Menschen in psychischen Krisen am Wochenende und an Feiertagen Beistand und Unterstützung.Das Krisentelefon bietet Menschen in psychischen Krisen am Wochenende und an Feiertagen Beistand und Unterstützung. Foto: Adobe Stock

Von der Panikattacke bis hin zu Suizidgedanken: Seit April gibt es abends und am Wochenende ein Krisentelefon, das Menschen in psychischen Ausnahmesituationen unterstützt. Eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus – das Angebot wird gut angenommen. Der regionale Krisendienst für die Stadt und den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald soll weiter ausgebaut werden – langfristig braucht es dafür aber die finanzielle Unterstützung des Landes.

Samstagabend, eine Frau Anfang 30 berichtet vom Ende ihrer langen Beziehung und dass sie seitdem kaum, schläft, isst oder aufstehen kann. Sie hat dunkle Gedanken und niemanden mit dem sie reden kann. Das Krisenteam hört zu und entlastet emotional: man erarbeitet erste stabilisierende Schritte und gibt Hinweise auf eine Beratungsstelle. Eine andere Anruferin erzählt von großem beruflichen Druck. Nun hat sie konkrete Gedanken, sich das Leben zu nehmen. Erst nach 45 Minuten gelingt es der ehrenamtlichen Kraft des Krisendienstes, dass die Frau sich von ihren Suizidgedanken distanziert. Sie willigt ein, eine vertraute Person zu informieren und Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen.

Das sind nur zwei der 50 Anrufe, die seit April beim Regionalen Krisendienst eingegangen sind. Abends und am Wochenende bietet dieser Unterstützung in psychischen Ausnahmesituationen. Nun wurde ein erste positive Zwischenbilanz gezogen. „Das Krisentelefon wird gut angenommen. Das Personal im Ehren- und Hauptamt nimmt die Menschen ernst, die Gespräche sind niederschwellig, vertraulich und anonym. Angesicht der vielschichtigen Krisen, mit denen die Menschen zu kämpfen haben, brauchen wir solche Angebote“, so, Boris Gourdial vom städtischen Amt für Soziales bei einem Pressegespräch. Damit schließe man eine Versorgungslücke und decke abends, am Wochenende und an Feiertagen auch Randzeiten ab. Insgesamt gebe es in Baden-Württemberg sieben solcher Krisendienste und nur zwei, in Stuttgart und Ulm, sind zu Randzeiten erreichbar.

„Wir müssen nicht viel beraten, sondern vor allem zuhören. Gemeinsam werden die nächsten Stunden oder Tage gedanklich mit der betroffenen Person strukturiert und wir vermitteln Hilfe aus der Region“, erklärt Projektleiterin Ida Wehinger. Der Krisendienst arbeitet in Zweierteams mit Ehrenamtlichen, die intensiv geschult wurden. Derzeit gibt es zwischen zwei und fünf Anrufe pro Abend, die meisten sonntags.
Im Herbst soll das Angebot ausgeweitet werden und Zweierteams könnten die Menschen in Not dann ebenfalls vor Ort aufsuchen. „Auch die Telefonzeiten sollen erweitert werden. In Zukunft könnte es auch eine Krisenwohnung geben, um Betroffene aus der Situation raus zu holen. Wir denken auch über andere Formate wie einen Hilfschat nach, dafür bräuchten wird aber weitere Gelder“, so Krisendienst-Geschäftsführer Manfred Sandkühler.

Fünf Jahre lang läuft das Projekt durch Zuschüsse der Stadt und des Landkreises, der Aktion Mensch und Einrichtungen der Gemeindepsychiatrischen Verbünde. Danach hofft man auf eine Finanzierung durch das Land.

Info: Der Regionale Krisendienst für die Stadt Freiburg und den Landkreis-Baden-Württemberg ist unter 0761/88883533 Freitag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 18 bis 22 Uhr erreichbar.

Nächster Neuzugang: Anthony Jung wechselt von Werder Bremen zum SC Freiburg

Anthony Jung SC FreiburgDa ist er: Anthony Jung spielt künftig für den SC Freiburg. Foto: SC Freiburg

Der SC Freiburg hat Anthony Jung als neuen Innenverteidiger verpflichtet. Der erfahrene Spieler kommt von Werder Bremen und soll beim Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau Manuel Gulde ersetzen. Der Verein hat eine klare Vorstellung davon, welche Rolle er im Team einnehmen wird.

Der SC Freiburg hat in Anthony Jung vom SV Werder Bremen einen weiteren Neuzugang verpflichtet. Es ist bereits die vierte Neuverpflichtung des Fußball-Bundeligisten innerhalb von fünf Tagen, nach Cyrique Irié, Yuito Suzuki und Derry Scherhant. Der 33-jährige Innenverteidiger hat in seiner bisherigen Karriere 109 Partien in der 1. Bundesliga für Werder Bremen und den FC Ingolstadt bestritten. Zudem absolvierte er 94 Spiele in der 2. Bundesliga für Werder, RB Leipzig und den FSV Frankfurt. Internationale Erfahrung sammelte Jung während seiner vierjährigen Zeit bei Bröndby IF in Dänemark. Insgesamt bringt es der zweifache Familienvater auf mehr als 450 Einsätze in seiner Profilaufbahn.

Jochen Saier, Vorstand des SC Freiburg, wird in der Pressemitteilung zitiert: „Tony schließt die Lücke, die Manuel Gulde nach seinem Karriereende hinterlassen hat. Er hat für Werder in der vergangenen Saison einen Großteil der Spiele bestritten und bringt jede Menge Erfahrung mit.“ Saier betonte, dass Jung zweikampfstark sei und mit seinem linken Fuß in mehreren Systemen auf unterschiedlichen Positionen einsetzbar sei. Angesichts der anstehenden Belastungen in mehreren Wettbewerben werde er dem Team guttun.

Anthony Jung selbst äußerte sich ebenfalls positiv über seinen Wechsel: „Als ich erfahren habe, dass es die Möglichkeit gibt, nach Freiburg zu kommen, wurde ich sehr hellhörig und habe mir das sehr gerne angehört. Die Gespräche waren dann überaus positiv und haben mir die Entscheidung leicht gemacht. Freiburg ist in den letzten Jahren immer wieder den nächsten Schritt gegangen und ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Verein entwickeln kann. Ich bin noch extrem ambitioniert und froh, jetzt hier zu sein.“

Anthony Jung erhält beim SC Freiburg die Rückennummer 5. Über die Vertragsinhalte vereinbarte der SC Freiburg wie üblich Stillschweigen.

SC Freiburg will Präsidentenamt und Ehrenrat abschaffen und neuen Vereinsrat gründen

SC Freiburg MitgliederBraucht ein Profifußballverein einen Präsidenten – oder gibt es nicht eine viel bessere Lösung? Diese Frage diskutierte der SC Freiburg in den vergangenen Monaten mit Mitglieder und Fanvertretern. Foto: Detlef Berger

Fußball-Bundesligist SC Freiburg möchte in Zukunft auf das Amt eines Präsidenten und einen Ehrenrat verzichten. Statt dessen soll eines neues Gremium ins Leben gerufen werden. Die Gründe dafür skizzierte der Verein nun in einem Schreiben an seine Mitglieder. Vorausgegangen war ein monatelanger Dialogprozess von Mitgliedern, Funktionären und Fanvertretern.

Ein Fußballverein ohne Präsidenten – so sieht der SC Freiburg offenbar seine Zukunft. Nachdem der bisherige Präsident Eberhard Fugmann im vergangenen Oktober auf der Mitgliederversammlung überraschend nicht mehr zu Wahl angetreten war und der Ehrenrat, auch aufgrund der Kürze der Zeit, keine Ersatzkandidaten vorgeschlagen hatte, entbrannte im Verein eine rege Diskussion über Sinn und Unsinn eines Präsidenten in einem 75.000-Mitgliederverein – inklusive heftiger Turbulenzen. In den vergangenen Monaten hatten sich deshalb Mitglieder, Funktionäre und Fanvertreter in einem mehrstufigen Dialogprozess mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich der Verein in Zukunft aufstellen solle. Die Ergebnisse dieser Diskussion hat die Vereinsspitze nun in einem Schreiben an seine Mitglieder skizziert.

„Große Einigkeit“ bestand demnach darin, dass die Fragen des Präsidentenamt „die stabilen Strukturen, die den Verein über Jahre und bis heute erfolgreich gemacht haben, nicht gefährden dürfen.“ Heißt: Das funktionierende Duo aus zwei Vorständen (Oliver Leki und Jochen Saier), die die operativen Geschäfte des Vereins erfolgreich leiten, solle nicht angetastet werden. Gleichzeitig seien mehrere Dopplungen bei den Zuständigkeiten von Präsidentenamt und Ehrenrat erkannt worden. Auch die Idee, dass der Aufsichtsratvorsitzende zugleich Präsident sein könnte, habe man im Dialogprozess verworfen.

Der „gemeinschaftlich erarbeitete Lösungspfad“ sieht nun vor, das bisherige Präsidentenamt sowie den Ehrenrat in einem neuen Gremium unter dem Namen „Vereinsrat“ zusammenzuführen. Ein Ziel sei es, dass dieses neue, aus zwölf Personen bestehende Gremium in seiner Zusammensetzung die Vielfalt der Mitglieder besser repräsentieren solle. Alle drei Jahre soll dieser Vereinsrat, dem ein gewählter Vorsitzender und zwei Stellvertreter vorsitzen soll, dann neu gewählt werden. Vorschläge für die Mitglieder dieses Vereinsrat sollen die Mitglieder selbst einreichen dürfen. Aus diesen Vorschläge schlägt wiederum der Aufsichtrat einen Kreis an Personen aus, die schließlich auf der Mitgliederversammlung als mögliche Vereinsräte zur Wahl stehen.

Auf einer Veranstaltung im Europa-Park Stadion am 3. Juni im Europa-Park-Stadion will die Vereinsführung diesen Vorschlag seinen Mitglieder im Detail vorstellen und diskutieren. Auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2025 müsste das Vorhaben dann von den Mitgliedern mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden.

Sorgen seit Jahren für stabile Verhältnisse beim SC Freiburg: Die Vorstände Jochen Saier (links) und Oliver Leki (rechts), gemeinsam mit Sportdirektor Klemens Hartenbach (Mitte). Foto: Detlef Berger

Kommt auf Freiburg ein Jahrhundertsommer zu?

Die 40-Grad-Marke dürfte das Thermometer in Freiburg diesen Sommer häufiger knacken. Foto: Adobe Stock

Der März war trocken, für den Juni sind Hitzetage von bis zu 40 Grad im Gespräch. Der Deutsche Wetterdienst geht von Temperaturen aus, die über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre liegen. Auch das Forstamt in Freiburg bereitet sich auf mehr Hitzesommer vor.

Im Rahmen einer saisonalen Vorhersage berechnet der Deutsche Wetterdienst die Wetterentwicklung im Sommer. In der aktuellen Vorhersage deute sich an, dass vor allem die Sommermonate Juni bis August ein bis zwei Grad Wärmer als das Mittel der vorangegangenen dreißig Jahre ausfallen könnten, so Stefan Muthers vom Deutschen Wetterdienst. Dies decke sich auch in internationalen Vorhersagen.

Gleichzeitig deute sich an, dass der Sommer trockener als der Durchschnitt sein werde. Die bisherige Trockenheit sei zwar kein Vorbote des heißen Sommers, sie könne sich jedoch verstärkend auf Hitzewellen auswirken. Das Ausmaß der Jahre 2018 bis 2020 sei noch nicht erreicht, so Muthers. „Ob sich die bestehende Dürre weiter verstärkt und neue Extremwerte erreicht hängt auch stark von der Entwicklung des Sommer ab, denn für eine extreme Dürre braucht es mehrere trockene Jahre in Folge.“

Der Sommer 2025 könnte ein Jahrhundertsommer werden – und darunter könnte besonders der Stadtwald leiden. Foto: Adobe Stock

Schon seit drei Jahrzehnten stellt sich das Forstamt auf die trockener werdenden Hitzesommer ein: Dazu gehört, Mischbestände aus gut an den Standort angepassten Baumarten in unterschiedlichen Altersstufen. Dazu gehören Spitzahorn, Eiche, Linde und Elsbeere. „Wo solche Baumarten noch nicht wachsen, pflanzen wir sie auch in Lücken“, so Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes. Ein mehrstufiges Kronendach und eine vielfältige Naturverjüngung sind ebenfalls förderlich.

Auf Waldbrände vorbereitet sein

Um den Waldboden zu schützen, werden Maschinen nur auf Forstwegen benutzt. „So schützen wir den Waldboden und erhalten seine Fähigkeit, Wasser aufzunehmen und zu speichern“, so Nicole Schmalfuß. Gemeinsam mit der Feuerwehr stellt man sich auch besser auf Waldbrände ein. Immer häufiger legt das Forstamt auch künstliche Mulden oder Teiche an, um den Wasserrückhalt im Wald zu erhöhen. Gleichzeitig nutzt dies dem Amphibienschutz.

Die große Hitze könnte auch auf den Stadtwald negative Auswirkungen haben: Die Bäume werden nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt und sind weniger widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Pilzen. Gerade der Borkenkäfer macht den Bäumen im Stadtwald zu schaffen. Das Forstamt versucht daher, die befallenen Bäume zu fällen und aus dem Wald zu transportieren, bevor sich die Käfer zu sehr vermehren – in Hitzesommern eine besondere Kraftanstrengung.

Wenn der wenige Niederschlag, der fällt, dann auch noch als Starkregen fällt und oberflächlich abfließt, sei er für den Wald verloren, so Schmalfuß. „Auch im Freiburger Stadtwald bedeutet ein Hitzesommer, dass etliche Bäume braun werden oder absterben und dass sich Borkenkäfer oder Prachtkäfer stark vermehren“, so Schmalfuß.

Mit großen Kahlflächen rechnet man trotzdem nicht: Der Stadtwald besteht überwiegend aus Mischbeständen, die gut an den Standort angepasst sind. „Trotzdem verändert jeder Hitzesommer den Wald langfristig“, weiß Schmalfuß. Dies wird auch weiterhin der Fall sein: „Die Prognosen zur Klimaveränderung sind besorgniserregend, die Fortschritte beim Klimaschutz sind langsam.“ Diese Entwicklung werde auch den Stadtwald, wie man ihn kennt, verändern, so Nicole Schmalfuß.

Nach Horrorunfall in Freiburg: Todesfahrer war betrunken

Unfall mit drei Toten in FreiburgDrei Personen starben bei dem Unfall an der B3. Foto: Michael Franz / DPA

Drei Menschen sind tot. Und seit Ende vergangener Woche ist klar: der 46 Jahre alte Familienvater, der mit seinem überfüllten Opel Insignia vor knapp drei Wochen auf einem Parkplatz an der B3 bei Freiburg mit hoher Geschwindigkeit in einen LKW gefahren ist, saß betrunken am Steuer. Denn wie nun bekanntgeworden ist, hatte der Mann zum Unfallzeitpunkt 1,4 Promille Alkohol im Blut.

Bei dem tragischen Unfall waren zwei der vier Kinder des Mannes im Alter von sechs und 13 Jahren sowie ein weiteres Familienmitglied im Alter von 27 Jahren ums Leben gekommen. Der Unfallfahrer, seine 34 Jahre alte Frau und zwei weitere gemeinsame Kinder im Alter von drei und sieben Jahren überlebten schwer verletzt. Laut Polizei sind bis auf den 46-Jährigen mittlerweile alle Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Aussagen zum Unfall habe man von den Familienmitgliedern bisher nicht, so Polizeisprecher Árpád Kurgyis. Allerdings habe man mittlerweile diverse Zeugen vernehmen können.

Bei dem Unfall war der 46-Jährige aus ungeklärter Ursache auf den B3-Parkplatz kurz vor der Ausfahrt Freiburg-St. Georgen gefahren und in einen dort geparkten LKW gekracht. Der mit sieben statt der erlaubten fünf Personen überbesetzte Kombi der Familie fing sofort Feuer, anwesende Zeugen konnten die sieben Fahrzeuginsassen aus dem Auto befreien. Die genaue Ursache der Katastrophe wird derzeit noch von einem Sachverständigen untersucht.

Denkbar ist, dass die Familie auf dem Nachhauseweg von einer Feier südlich von Freiburg in Richtung des nördlichen Umlands war und der Fahrer den vorgelagerten Parkplatz mit der kurz danach liegenden Abfahrt der B3 verwechselte.

Autor: Bernd Peters

ATP-Tennis: Ticket-Vorverkauf für Swiss Indoors Basel ist gestartet

Im Oktober schlagen die Tennis-Stars wieder in Basel auf. Jetzt ist der Ticketvorverkauf für die Swiss Indoors gestartet.

Die Vorbereitungen für die diesjährigen Swiss Indoors Basel vom 18. bis 26. Oktober 2025 laufen auf Hochtouren. Bereits zum 54. Mal schlägt die Tennisweltklasse mit dem ATP-Hallenturnier in Basel auf. In der St. Jakobshalle, wo gerade erst der Eurovision Song Contest zu Gast war, geht es dann wieder um den Titel, um erhöhtes Preisgeld und Weltranglistepunkte.

Der Vorverkauf für das drittgrösste Hallenturnier der Welt ist am heutigen Mittwoch gestartet. Die Basler Organisatoren wollen nach den French Open die ersten namhaften Verpflichtungen bekannt geben.

Info: Der Ticketvorverkauf für die Swiss Indoors Basel ist am heutigen Mittwoch gestartet. Tickets können online auf swissindoorsbasel.ch sowie über Ticketcorner bestellt werden. Eine Ticket-Hotline gibt es unter +41 (0) 9 00 55 22 25 (CHF 1.19/Min.)

Landesweit größte Kampfsportnacht im Juli in der Messe Freiburg

Champions Fight NightNils Loton (großes Bild, links), der die „Champions Fight Night 10“ organisiert, an der Seite von Slisko Stipe, der seit Jahren die Zusammenarbeit der Veranstaltung mit der Freiburger Kinderkrebsklinik ermöglicht und organisiert. Foto: Champions Fight Night / 79Events GmbH

Fans von Mixed Martial Arts oder K1 kommen im Juli in der Sick-Arena an der Messe Freiburg auf ihre Kosten: Bei der „Champions Fight Night 10“ arbeiten verschiedene Kampfsportschulen aus Freiburg und Umgebung zusammen, um den Sport auf die ganz große Bühne zu bekommen. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 4.000 Zuschauern. Ein Teil des Erlöses fließt an die Freiburger Kinderkrebsklinik.

Kampfsportevents, auch vor großem Publikum, gab es schon des Öfteren in Freiburg. Doch das, was Nils Loton, Inhaber des Freiburger Kampfsportstudios ExitAsia und seit Jahren ein Name in der hiesigen Kampfsportszene, nun vorhat, ist eine ganz neue Dimension. Für die „Champions Fight Night“ am Samstag, 26. Juli in der Sick-Arena in Freiburg werden rund 4.000 Besucher erwartet. Laut der veranstaltenden 79Events GmbH wäre es die größte Kampfsportveranstaltung in Baden-Württemberg.

Kickboxen auf großer Bühne

„Was das Event besonders macht: Zum ersten Mal arbeiten alle großen Kampfsportschulen aus Freiburg und Umgebung gemeinsam an einem solchen Projekt“, sagt Nils Loton. „Das gibt es so nirgendwo anders und nur dank dieser Zusammenarbeit ist es auch möglich, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen.“

Ziel sei es, den Kampfsport dorthin zu bringen, wo er hingehöre: auf eine große Bühne. Leo Andris von der 79Events GmbH sagt: „Wir möchten den Athletinnen und Athleten, die diesen Sport mit voller Hingabe ausüben, eine angemessene Plattform bieten – und gleichzeitig Menschen erreichen, die bisher kaum Berührung mit Kampfsport hatten, um ihnen zu zeigen, wie vielseitig, respektvoll und mitreißend diese Sportart ist.“ Gekämpft wird auch für den guten Zweck.„Ein Teil der Einnahmen geht auch in diesem Jahr wieder an die Kinderkrebsklinik Freiburg, die wir seit Jahren unterstützen“, so Loton. Von Kickboxen, Boxen, über Mixed Martial Arts (MMA) bis hin zu Muay Thai werden an diesem Abend die unterschiedlichsten Kämpfe geboten. Die Veranstalter rechnen mit zahlreichen Athleten und hoffen auf spannende Kämpfe vor großem Publikum.

Info: Tickets für die Champions Fight Night am 26. Juli gibt es bei Reservix und unter www.cfn-freiburg.de