Bei Christian Streich sorgte das 2:1 in Hoffenheim für Erleichterung. Denn mit dem Wissen, den ersten Dreier der Saison eingefahren zu haben, flutscht die Arbeit im Bundesligateam des SC Freiburg gleich schon viel besser. Denn leistungstechnisch gab’s am Wochenende einige Mutmacher. Und nun ist auch die ersehnte Verstärkung im Angriff da.
Das Spiel in Hoffenheim fegte auch die letzten Zweifel über den Leistungsstand der SC-Mannschaft hinweg. Noah Atubolu brachte sein Bundesligadebüt als neue Nummer eins im SC-Tor mit einem Erfolgserlebnis hinter sich (sein einziger Wackler blieb aufgrund einer Abseitsstellung ohne Konsequenzen). Der brandgefährliche Ungar Roland Sallai belebte die Offensive – und deutete an, endgültig beim SC bleiben zu wollen. Und im Mittelfeld erhielt Maximilian Eggestein für sein Spiel ein Sonderlob von SC-Trainer Streich: „Taktisch, läuferisch, seine Schlauheit – toll!“, so Streich. „Sinnbildlich“ für die Mannschaft sei der Auftritt des 26-Jährigen gewesen.
„Ich war angespannt“
Dabei räumte er ein: „Ich war echt angespannt vor dem Spiel. Und dann gehen die Jungs so raus und liefern so ein Spiel. Die Mannschaft hat das sehr, sehr gut gemacht“, freute sich der SC-Coach. Mit diesem Rückenwind steht dem ersten Heimspiel am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky) nichts mehr im Weg. Und auch auf dem Transfermarkt kann der SC Freiburg mit der Rückkehr von Maximilian Philipp endlich die lang erhoffte Verstärkung für den Angriff präsentieren. „Als wir mit Milli zusammensaßen, spürten wir die gegenseitige Wertschätzung sofort wieder. Er ist ein toller Mensch und ein sehr ehrgeiziger Sportler. Seine Kreativität, sein technisches Vermögen und sein Abschlussverhalten werden uns sicherlich gut tun“, sagt Sportdirektor Klemens Hartenbach.
Philipp startete beim SC 2014 seine Profikarriere und war dann 2017 unter großen Hoffnungen für 20 Millionen Euro vom SC zu Borussia Dortmund gewechselt. Den hohen Erwartungen wurde er dort am Ende nicht gerecht. Nach weiteren Stationen bei Dynamo Moskau, dem VfL Wolfsburg und zuletzt als Leihspieler in Bremen kam seine Karriere danach nie wieder so richtig in Fahrt. In Freiburg könnte der gebürtige Berliner nun genau das Umfeld vorfinden, das ihm fehlt, um wieder durchzustarten.
„Es fühlt sich vertraut an“, sagt dann auch Philipp bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag. „Es ist beeindruckend zu sehen, was sich hier in den vergangenen Jahren entwickelt hat und ich bekomme eine Gänsehaut bei dem Gedanken, im Europa-Park Stadion für den SC einlaufen zu können“, so der 29-jährige Rückkehrer.