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Monika Stein tritt bei OB-Wahl 2026 in Freiburg an – unterstützt von grün-linkem Bündnis

Monika SteinMonika Stein tritt bei der OB-Wahl 2026 in Freiburg. Foto: Andreas Lörcher

Monika Stein will Oberbürgermeisterin von Freiburg werden. Ihre Kandidatur, über die seit Wochen spekuliert wurde, machte die 55-Jährige am Mittwoch offiziell. Bei der OB-Wahl 2026 wird sie von einem breiten grün-linken Bündnis unterstützt.

Anfang Juli waren die kursierenden Gerüchte über eine mögliche Stein-Kandidatur das erste Mal öffentlich geworden (der Wochenbericht berichtete). Jetzt ist es offiziell: Am Mittwoch gab Stein bekannt, als unabhängige Kandidatin bei der OB-Wahl 2026 gegen Amtsinhaber Martin Horn antreten zu wollen.  „Meine Entscheidung für die Kandidatur ist keine spontane: Sie ist getragen von meiner tiefen Verbundenheit mit dieser Stadt – und der Überzeugung, dass viele Themen, für die ich seit Jahrzehnten kämpfe, heute dringlicher sind denn je“, erklärt Stein am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Als Freiburgerin will ich, dass unsere Stadt alle Menschen verbindet. Freiburg soll sozial gerecht, nachhaltig und für den Klimawandel gerüstet sein, als offene Stadt mit Bildungschancen für alle“, so die aktuelle Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW und langjährige Gemeinderätin der Grünen Alternative (GAF).

Unterstützt wird Stein von einem breiten Bündnis. Allen voran der Kreisvorstand der Grünen spricht sich dafür aus, Stein als unabhängige Kandidatin zu unterstützen. Diese Entscheidung, die am Dienstagabend getroffen wurde, sei auf Empfehlung der von der Partei seit Monaten eingesetzten Findungskommission getroffen. Am 27. September stimmt die Mitgliederversammlung der Freiburger Grünen über den Vorschlag ab. „Wir haben zu einem sehr engen und vertrauensvollen Austausch mit Monika Stein gefunden und sind überzeugt, dass sie die beste Kandidatin für unsere Stadt ist“, sagt Carsten Drecoll, Kreisvorsitzender der Grünen und Mitglied der sechsköpfigen Findungskommission. „Es ist endlich Zeit für eine Frau an der Stadtspitze!“, ergänzt die grüne Landtagsabgeordnete Nadyne Saint-Cast, auch Teil der Findungskommission.

Bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung am Dienstag hatten sich zuvor Die Linke Liste und Die Linke auf Monika Stein als OB-Kandidatin geeinigt. Auch die Grüne Alternative Freiburg (GAF) und die Unabhängigen Frauen Freiburg (UFF) unterstützen die Kandidatur. Und ebenso die Wählerinnenvereinigung Urbanes Freiburg sprach sich am Wochenende dafür aus, Steins Kandidatur zu unterstützen.

Stein war bereits 2018 als Kandidatin bei Oberbürgermeisterwahl angetreten. Im zweiten und entscheidenden Wahlgang hatte sie damals das drittbeste Ergebnis (24,1 Prozent) hinter Amtsinhaber Martin Horn (44,2) und dessen Vorgänger Dieter Salomon von den Grünen (30,7) erzielt.

Monika Stein stehe „für eine sozial gerechte Stadtpolitik, Bildungsgerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, progressive gesellschaftliche Positionen und dafür, dass Freiburg wirklich eine Stadt für alle wird“, heißt es in der Pressemitteilung von Die Linke und Die Linke Liste. Bei den Unabhängigen Frauen Freiburg  heißt es, Stein stehe für eine Stadt, „in der Frauen in all ihrer Vielfalt mitdenken, mitentscheiden und mitgestalten könnten“. Lina Wiemer-Cialowicz, GAF-Stadträtin und Co-Fraktionsvorsitzende von Eine Stadt für Alle (ESFA) sagt zu Steins Kandidatur: „Bereits 2018 haben wir eine erfolgreiche Kampagne geführt und freuen uns darauf, diese Anstrengung nun erfolgreich zu Ende zu bringen und erstmals eine Frau an die Spitze unserer Stadt zu wählen.“ Sonja Wagner, Stadträtin von Urbanes Freiburg sagt: „Monika Stein steht für eine sozial gerechte, ökologisch verantwortungsvolle und demokratisch breit verankerte Stadtpolitik.“

Für die OB-Wahl 2026 stehen damit bereits vier Kandidaten fest: Amtsinhaber Martin Horn, Monika Stein, Valerie Tabea Schult und Taxifahrer Jochen Lembke.