Die Igel waren dehydriert und geschwächt, als sie im Tierheim ankamen. „Sie sind mittlerweile etwas agiler und nicht mehr so lethargisch wie am Anfang und fressen auch selbst“, so Tierheimleiter Marco Marsovszky. Foto: Adobe Stock
Sie wurden einfach „entsorgt“: Im Stadtteil Haslach hat ein Anwohner eines Mehrfamilienhauses vergangene Woche neun Igel in einer Papiertonne entdeckt. Versteckt unter Kartons. Die dehydrierten und geschwächten Tiere werden jetzt im Tierheim Freiburg aufgepäppelt. Hier laufen nach dem Brand am Neujahrsmorgen die Bauarbeiten – der Schaden liegt bei mehr als einer Million Euro.
Die Polizei hat die Igel aus der Tonne befreit und ins Freiburger Tierheim gebracht. „Die Igel waren dehydriert und voller Zecken und Flöhen. Sie haben Infusionen bekommen und wurden von den Parasiten befreit, damit sie wieder zu Kräften kommen“, sagt Tierheimleiter Marco Marsovszky. Zwei der Tiere brauchen Antibiotika, trotzdem versuche man den Igeln „so wenig wie möglich auf die Pelle zu rücken“, denn für die ängstlichen Wildtiere bedeute der Kontakt mit Menschen natürlich Stress und „sie wollen nur flüchten“. „Sie sind mittlerweile etwas agiler und nicht mehr so lethargisch wie am Anfang und fressen auch selbst.“ Die Prognose, dass es alle geretteten Igel schaffen und wieder zu Kräften kommen, sei mittlerweile gut, sodass diese zeitnah wieder ausgewildert werden könnten.
Einen solchen Fall hat der Tierheim-Leiter noch nicht erlebt: „Das ist ungewöhnlich, es werden vielleicht ein oder zwei Tiere hergebracht. Neun Stück ist eine Menge. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Tiere systematisch eingesammelt wurden. Vielleicht auch über Tage, so dehydriert wie sie waren“. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. „Noch ist nicht bekannt, durch wen und warum die Tiere in der Mülltonne abgelegt wurden“, so Özkan Cira, Pressesprecher von der Freiburger Polizei. Es handele sich um eine Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden kann. Zeugenhinweise nimmt der zuständige Fachdienst der Polizei Gewerbe/Umwelt unter 0761/21689-200 entgegen. Außerhalb der Bürozeiten können Hinweise auch an das Polizeirevier Freiburg-Süd unter 0761/882-4421 übermittelt werden. Um den Fall aufzuklären, bietet Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf den Täter.
Millionenschaden nach Brand
Ein Brand – ausgelöst durch einen technischen Defekt – hatte am Neujahrsmorgen für große Schäden im Freiburger Tierheim gesorgt. Mittlerweile läuft der Alltag wieder halbwegs normal. „Die Container sind Routine geworden, mittlerweile haben wir wieder alles, damit es den Tieren gut geht. Das Gebäude wurde gereinigt, die Bauarbeiten schreiten zum Glück voran.“ Derzeit werde geschaut, wie es mit dem Boden weitergeht und wann das beschädigte Dach erneuert wird. „Mittlerweile kennen wir auch die gesamte Schadenssumme durch den Brand, das Löschwasser und den Regen, der durch das beschädigte Dach ins Gebäude kam. Die eine Million Euro werden wir wahrscheinlich überschreiten“, erklärt Marco Marsovszky.
Was den Tierschützern derzeit Sorgen macht: „Wir haben viel zu meistern, kriegen mehr und mehr Katzen, aber vor allem haben wir aktuell mehr Hunde als je zuvor. Und die sind oft krank, was zu enormen Tierarztkosten führt. Wir merken, dass sich weniger Menschen den Gang zum Tierarzt leisten können. Wenn die Tiere bei uns landen, haben viele bereits kaputte Zähne, Hüftgelenke oder Knie.“ Unterstützung ist immer willkommen, „beispielsweise hilft uns eine Patenschaft für ein Tier sehr, damit wir die Kosten gestemmt bekommen.“ Am 10. Mai, 10 bis 13, Uhr veranstaltet das Tierheim auch wieder seinen beliebten Bücherflohmarkt – Gespendete Krimis, Romane, historische Romane und Fantasybücher werden dafür gerne entgegen genommen.
Bucky Barnes (Sebastian Stan, v.l.), Ghost (Hannah John-Kamen), Yelena Belova (Florence Pugh), John Walker (Wyatt Russell) und Red Guardian (David Harbour) bekämpfen gemeinsam eine große Bedrohung. Foto: Marvel Studios
Sie sind nicht super. Sie sind keine Helden. Aber sie ziehen es durch. Im neuen Marvel-Blockbuster muss sich ein unkonventionelles Team von Antihelden zusammentun, um eine gefährliche Mission zu bestehen. Dabei stellen sie sich ihrer dunklen Vergangenheit. Yelena Belova (Florence Pugh) nimmt einen Auftrag ihrer Arbeitgeberin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) an – in der Hoffnung, dass diese Mission ihrem Leben wieder einen Sinn gibt. In einer Welt ohne die Avengers kämpft Bucky Barnes (Sebastian Stan) als Abgeordneter von Brooklyn für das Gute. Als er jedoch von De Fontaines Plänen erfährt, will er sie aufhalten.
Da sie ihre Kräfte nun unter Kontrolle hat, hat Ava Starr (Hannah John-Kamen) alias Ghost ein neues Leben gefunden und arbeitet als Auftragskillerin. All das ändert sich, als Ava von ihrer Arbeitgeberin zum Sterben zurückgelassen wird. Seit den Ereignissen von Black Widow will Alexei Shostakov (David Harbour) an seine glorreichen Tage als Red Guardian anschließen. Als er von Valentina Allegra De Fontaines Plan erfährt, Yelena zu töten, ergreift er die Gelegenheit, sie zu retten.
Nachdem er seinen Titel als Captain America verloren hat, beginnt für John Walker (Wyatt Russell) ein neues Leben – bis sich eine verdeckte Mission in etwas Unheilvolles verwandelt. Nachdem sie aus den Fängen des „Roten Raums“ befreit wurde, hat Antonia Dreykov (Olga Krylenko), auch bekannt als Taskmaster, ein neues Leben begonnen – doch dann geht eine Routine-Mission schief. Der geheimnisvolle Bob (Lewis Pullman) gerät in Valentinas Kreuzfeuer und muss sich einer Gruppe zwielichtiger Attentäter anschließen, um sich in Sicherheit zu bringen. Doch insgeheim besitzt Bob die Macht, der Wächter, Sentry, zu werden – der stärkste Held, den die Welt je gesehen hat.
Nachdem sie in die Todesfalle von Valentina Allegra de Fontaine geraten sind, müssen sich die hoffnungslosen Außenseiter auf eine gefährliche Mission begeben, die sie zwingt, sich den dunkelsten Ecken ihrer Vergangenheit zu stellen. In weiteren Rollen sind Geraldine Viswanathan, Chris Bauer und Wendell Edward Pierce zu sehen. Die ersten Kritiker feiern den neuen Superhelden-Blockbuster: „Der Film läutet eine neue Ära für Marvel ein“ oder „Ganz klar einer der besten MCU-Filme seit Langem“.
So wie hier sieht es an manchen Müllcontainern in Freiburg aus.
Foto: Rita Eggstein
Freiburg kämpft gegen den Müll. Gerade an den Osterfeiertagen kam es wieder zu wilden Müllablagerungen in den Stadtteilen. Besonders betroffen: Weingarten, Landwasser und Haslach. Der Müll sieht nicht nur unschön aus, sondern zieht auch unerwünschte Besucher an. Gegen diese möchte die Stadt nun vorgehen.
Wie wird man der Ratten Herr? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Montag der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt. Klar ist: Ein Wundermittel gibt es nicht.
Sie leben dort, wo es Müll – und damit Nahrung – gibt: Über die Osterfeiertage kam es vor allem in den Stadtteilen Weingarten und Landwasser zu Müllablagerungen in Wohngebieten. Besonders betroffen war ein Wohnblock des Wohnungsunternehmens Vonovia im Auggener Weg.
Das Rattenproblem in den eigenen Wohnhäusern ist dem Vonovia-Konzern nicht neu: Bereits vor einem Jahr hat Vonovia hier ein Konzept erarbeitet. In den Stadtteilen Weingarten und Landwasser hat das Wohnungsunternehmen geschlossene Müllcontainer, unterirdische Abfallsysteme und dichte Einhausungen errichtet, Büsche wurden gestutzt und Rattenbehausungen mit Kies verschlossen. Seit der Corona-Lockdowns bedienen sich die Ratten vermehrt an falsch entsorgten Müllsäcken, da Restaurants und Picknickwiesen während des Lockdowns kein Nahrungsangebot mehr bereithielten.
Mülltourismus als ProblemDoch nicht nur Bewohner entsorgen den Müll auf falsche Art und Weise: Im Auggener Weg habe man direkt nach den Osterfeiertagen reagiert, so Vonovia-Sprecher Olaf Frei: „Bereits am Dienstag wurde der Müllplatz geräumt“, so Frei. Durch Kartonagen und Briefe mit fremden Adressen konnten drei Strafanzeigen gestellt werden. „Das sind zum Teil Adressen aus umliegenden Straßen, aber auch 15 Autominuten entfernt“, sagt Olaf Frei.
Auch eine Video-Überwachung denkt der Konzern an, dies sei im öffentlichen Raum aber rechtlich nicht einfach. Um Ratten von den Containern fernzuhalten, habe man neue Container mit Metallgehäuse bestellt, die für Ratten nicht zugänglich, aber für die Nutzer leicht zu öffnen und zu schließen sind. Leider würden diese bisher nur bedingt genutzt. Stattdessen wird Müll daneben gestellt oder die Container nicht geschlossen. Hierzu will Vonovia Anwohner auf Mini-Job-Basis einstellen, die täglich nach dem Rechten sehen.
Doch auch Mooswald, die Altstadt und Haid-Ost sind von Ratten betroffen. Das Konzept, das eine Fachgruppe unter Federführung des Amtes für Öffentliche Ordnung erarbeitet hat, sieht keine neuen Strategien vor. Wichtig sei vor allem ein umfassendes Monitoring der Hotspots. Außerdem möchte man auf altbewährte Maßnahmen setzen: Dazu will auch die Stadt in ihren Wohnungen die Müllhäuser ertüchtigen und Bodendecker, die als Versteck für Ratten oder zur Müllablagerung dienen können, entfernen. Giftköder legen nicht nur Eigentümer und Hausverwaltungen aus, sondern auch die bnNETZE im Auftrag der Stadt in der Kanalisation. In einem Pilotprojekt testet neben Vonovia auch die Freiburger Stadtbau die Videoüberwachung der Müllsammelstellen. Denn: „Das präventive Vorgehen gerät da an seine Grenzen, wo sich Bewohnerinnen und Bewohner uneinsichtig zeigen“, so die Stadt in einer Pressemitteilung.
Müll als Lebensraum und Nahrungsquelle
Die Freiburger Stadtverwaltung sieht die Ursache des Rattenproblems ausschließlich im falsch entsorgtem Müll: „Daher ist ein Entzug des Nahrungsangebots die wirksamste und nachhaltigste Methode, die Rattenpopulation einzudämmen“, heißt es in der Vorlage des Hauptausschusses. Ratten übertragen zwar Krankheiten, jedoch nicht mehr als auch andere Wildtiere. Sie hätten dadurch kein Alleinstellungsmerkmal, so die Stadt.
Yuri (Helena Zengel) will das Baby-Ochi zurück zu seiner Familie bringen. Foto: Plaion Pictures
Die eigensinnige Yuri (Helena Zengel) lebt mit ihrem Vater (Willem Dafoe) auf einer abgelegenen Insel namens Carpathia. Von klein auf schärft man ihr ein, sich vor den geheimnisvollen Tierwesen, den Ochi, zu fürchten. Doch als Yuri ein einsames Baby-Ochi findet, kommen ihr Zweifel. Sie lässt ihr Zuhause hinter sich, um es zu seiner Familie zu bringen, und erlebt das größte Abenteuer ihres Lebens.
In der magischen Geschichte von Isaiah Saxon um eine ungewöhnliche Freundschaft brilliert der deutsche Nachwuchsstar Helena Zengel („Systemsprenger“) an der Seite von Hollywoodgrößen wie Willem Dafoe („Nosferatu“) und Finn Wolfhard („Stranger Things).
Der Hinderniswalk hat es in sich: Ob Freiburger Nawin diesen problemlos meistert? Foto: Pro Sieben/Max Montgomery
So langsam rückt das Finale näher – Freiburger Nawin Nazary hat es in die Top 8 der Male-Models bei „Germany’s next Topmodel“ geschafft. Am Donnerstag (20.15 Uhr, Pro Sieben) warten bereits die nächsten Herausforderungen auf die Kandidaten – und die haben es in sich. Dieses Mal geht es hoch hinaus. Auf einem Schwebebalken in 70 Metern Höhe bleiben nicht alle Models schwindelfrei. „Ich habe schon bei einer Leiter Probleme“, gibt Nawin zu. Doch Fotograf Max Montgomery erwartet Professionalität: „Wenn du Höhenangst hast, dann tu so, als ob du keine hättest.“ Ob das so einfach wird?
Auf dem Laufsteg wird es auch nicht besser: Rutschige Styroporböden, Schaumstoffstolpersteine, Drehscheibe. So action- reich wie die Woche beim Höhen-Shooting beginnt, endet sie auch mit dem Hindernis-Walk. „Sieben Hürden machen den Laufsteg zum anspruchsvollsten der Welt“, so Heidi Klum.
Die HipHop-Band Zweierpasch spielt am 15. Mai im Waldsee ein Konzert für den guten Zweck. Der Erlös geht an krebskranke Kinder. Einen Tag später sind die Freiburger beim ESC-Rahmenprogramm zu Gast. Foto: Panoramique_Pix
Mit Musik Hoffnung schenken, das will die Freiburger HipHop-Band Zweierpasch. Deshalb laden die Musiker am 15. Mai zum Konzert in den Waldsee ein. Bei dem Benefiz-Event „Hearts on Fire“ werden Spenden für krebskranke Kinder gesammelt. Auf der Bühne gibt’s ab 20 Uhr ein mitreißendes Programm: Live-HipHop, fünf Urban- und Pole-Tänzer sowie Einblicke von Menschen, die den Krebs besiegt haben. Und um 17 Uhr bereits ein Kinderkonzert.
„Wir wollen anstoßen, mitreißen und aufrütteln“, sagen die Zwillinge Felix und Till Neumann von Zweierpasch. Sie setzen sich seit Jahren musikalisch für junge Menschen und offene Grenzen ein und mussten kürzlich selbst einen geliebten Menschen gehen lassen, der an Krebs gestorben ist. „Der Erlös des Abends geht zu 100 Prozent an betroffene Kinder in der Kinderklinik Freiburg“, sagt Mitorganisator Frank Schweizer vom Verein „Wir helfen Kindern“.
Am Tag darauf geht es für die Freiburger direkt weiter zum Eurovision Songcontest nach Basel. Sie treten beim großen Programm beim Eurovision Square auf dem Barfüsserplatz auf. Der Slogan dort: „Crossing Borders“ – passt perfekt!
Skisprunglegende Sven Hannawald (v.r.), Oya Hertfelder und Christian Müller haben mit ihrer Geschäftsidee bei „Die Höhle der Löwen“ überzeugt. Foto: RTL/Bernd-Michael Maurer
Am Montagabend hat die neue Staffel der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ ihre Premiere gefeiert. Hier sorgte Skisprunglegende Sven Hannawald aus dem Schwarzwald für Bewegung. „Ich war leidenschaftlicher Leistungssportler. Durch und durch bis in meine letzte Zelle des Körpers. Leider musste ich gesundheitsbedingt mein doch so geliebtes Skispringen früher gehen lassen, als ich eigentlich gedacht habe. Aber geblieben in meinem Leben ist der Sport und die Bewegung“, so der 50-Jährige.
Mit dem Gründerpaar Oya Hertfelder und Christian Müller vom Startup Max Fitness stellte der Olympiasieger einen besonderen PickUp Faszien-Trainer vor: Dank der patentierten Halterung ist die austauschbare Rolle sicher fixiert und kann beim Training nicht wegrollen. Als weiteres Extra bietet Max Fitness das LeanBoard an. Die Wandhalterung ist einfach zu montieren, an dem der PickUp werkzeuglos und in der persönlichen Höhe angesteckt werden kann. Das ermöglicht den Nutzern aus allen Altersgruppen ein einfaches Training am Boden und im Stehen. Die Löwen begaben sich direkt auf die Sportmatten, um sich selbst von dem Produkt zu überzeugen und waren begeistert – mit Ralf Dümmel kam es zum Deal. Für 30 Prozent der Firmenanteile investiert er nun 240.000 Euro.
Der mysteriöse Woland (August Diehl) kommt als Tourist nach Moskau. Goto: Capelight Pictures
Moskau in den 1930er-Jahren: Das Werk des Schriftstellers (Jewgeni Zyganow) wird vom sowjetischen Staat zensiert und die Premiere seines Theaterstücks abgesagt. Inspiriert von seiner Geliebten Margarita (Julia Snigir), beginnt er mit einem neuen Roman, in dem er die Menschen aus seinem realen Leben in satirisch überspitzter Gestalt auftreten lässt. Im Mittelpunkt steht Woland (August Diehl) als mystisch-dunkle Macht, die Moskau besucht, um sich an jenen zu rächen, die für den Ruin des Autors verantwortlich sind.
Während der Meister, wie dieser sich nennt, tiefer in seine Geschichte eintaucht, vermag er nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Der Film von Michael Lockshin („Silver Skates“) basiert auf dem Romanklassiker von Michail Bulgakow, der darin Kritik am sowjetischen Überwachungsapparat übt.
Woolworth eröffnet eine neue Filiale in der Freiburger Innenstadt. Foto: Woolworth
Neueröffnung in der Innenstadt: Am 30. April öffnet der Discount-Einzelhändler Woolworth seine Pforten in der Freiburger Innenstadt.
In der ehemaligen dm-Filiale im Untergeschoss des Galeria-Kaufhauses am Europaplatz eröffnet am kommenden Mittwoch, 30. April eine neue Filiale von Woolworth. Der Discount-Einzelhändler, der europaweit 800 Filialen betreibt und weiter expandieren möchte, bietet in dem neuen Store auf 980 Quadratmetern rund 10.000 Artikel des täglichen Bedarfs. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 9:30 Uhr bis 20 Uhr.
Am Tag der Neueröffnung sind verschiedene Sonderangebote, Unterhaltungsprogramm sowie Gewinnspiele geplant. Neben der neuen Filiale in der Kaiser-Joseph-Straße gibt es in Freiburg zwei weitere Woolworth-Läden in der Eisenbahnstraße und im Einkaufszentrum ZO Oberwiehre.
Bei der Ausstellung zu sehen: „The Elephant in the Room“: Nachgebildete Szene einer Banksy-Show in Los Angeles. Foto: Schuh
Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute etwa 45- bis 50-Jährige anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“, die am Donnerstag in der Messe Freiburg eröffnet wurde, widmet sich seinem Schaffen. Hier sind mehr als 200 Werke des Street-Art-Superstars zu sehen. Allerdings keine Originale, sondern Reproduktionen. Denn die Originale befinden sich in Privatbesitz und „90 Prozent der Banksy-Kunstwerke im öffentlichen Raum sind übermalt, zerstört oder abgebaut. Wir wollen die verschwundenen Werke zurückgeben, die sonst nirgendwo mehr zu sehen sind“, betont Kuratorin Virginia Jean beim Rundgang. Selbst vor seinen Kunstwerken auf Kriegsruinen in der Ukraine machen Kriminelle nicht Halt – in nur kurzer Zeit versuchen sie die Wandbilder herauszubrechen, um sie für Millionen Euro zu verkaufen. Der Künstler selbst erhalte von diesem Geld nichts.
Die Wanderausstellung ist seit 2021 auf Tour – seitdem haben sie bereits mehr als 2,5 Millionen Besucher gesehen. „Es ist die weltweit größte Banksy-Ausstellung, ich bin selbst ein großer Fan des Künstlers. Was als Liebhaberei begann, ist ein großer Erfolg geworden“, so Produzent Oliver Forster. Banksy habe die Ausstellung nicht autorisiert – Lizenzgebühren werden auch keine fällig.
Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke – in einem aufwändigen Setting erhalten die Besucher in der Messe Freiburg einen Einblick in das Werk des Ausnahmekünstlers – im Fokus stehen seine gesellschaftskritischen und kontroversen Motive. Seine Bilder tauchen überall über Nacht an den Wänden der Städte auf und geben zum Teil provozierende Kommentare zum Weltgeschehen ab. Um nicht erkannt zu werden, sei er maskiert oder – wie beim Besprühen einer Londoner U-Bahn während der Corona-Pandemie – als Reinigungspersonal verkleidet, so die Kuratorin.
Wer die Ausstellung betritt, findet sich in der nachgebauten Lobby des „Walled Off“ Hotels wider – das Banksy gehört und in Bethlehem steht – geworben wird mit dem „hässlichsten Ausblick der Welt“ auf die Mauer zwischen Israel und Palästina. Es folgen zahlreiche Kunstwerke und Installationen wie die rote Londoner Telefonzelle, die zerlegt wurde. Zwei Kinder machen aus einer Panzersperre eine Wippe, ein verlassener Stuhl wird zum Aussichtspunkt für eine Frau mit Gasmaske und Feuerlöscher – zu sehen sind auch Motive aus der Ukraine, die auf Trümmer gesprüht worden sind. Und natürlich darf Banksys berühmtestes Werk nicht fehlen: „Girl with Balloon“. Das wurde 2018 versteigert. Kurz nach dem Zuschlag bei der Auktion von Sotheby’s in London zerstörte sich das Bild vor Ort selbst, indem der untere Teil durch einen im Rahmen verborgenen Schredder in Streifen geschnitten wurde. Davor war das Original für umgerechnet 1,2 Millionen Euro versteigert worden. Knapp 22 Millionen Euro brachte das erneut versteigerte „Love is in the Bin“ – also das geschredderte „Girl with Balloon“ dann 2021. Auch ein Abteil einer Londoner U-Bahn wurde in der Freiburger Messehalle nachgebaut – das hatte Banksy bei einer Guerilla-Aktion mit seinen ikonischen Ratten besprüht.
Mitten im Raum steht auch ein roter Elefant mit Blümchen-Tapeten-Muster – eine Hommage an Banksys Ausstellung in Los Angeles mit Hollywood-Promis, bei dem der Künstler einen echten angemalten Elefanten zum Teil seiner Show zwischen Plüschsofa und Wandgemälden machte. Was ihm nicht nur jede Menge Aufmerksamkeit, sondern auch viel Kritik von Tierschützern einbrachte.
Unterstützt wird durch die Ausstellung Banksys „Louse Michel“. Ein Schiff, das im Mittelmeer im Einsatz ist, um in Seenot geratene Flüchtlinge zu retten. Der Street-Art-Künstler selbst soll das 30 Meter lange Schiff mit Hilfe eines Feuerlöschers pinkfarben bemalt haben. Für die Besucher gibt es eine Spendenbox vor Ort – die Ausstellungsmacher verdoppeln den Erlös, der komplett an die Rettungsmission geht.
Natürlich auch zu sehen: Banksys „Girl with Balloon“, das sich nachdem es versteigert wurde, teilweise selbst schredderte. Auch ein Video der Auktion wird hier gezeigt. Foto: Schuh
Motiv aus der Ukraine: Auf die graue Wand eines kriegszerstörten Hauses hatte Banksy ein Mädchen gesprüht, das einen Handstand macht. Foto: Schuh
Seine Straßenkunst nimmt immer Bezug auf die Umgebung: In Nottingham ist ein Mädchen zu sehen, dass mit einem Fahrradreifen als Hula-Hoop-Ring spielt. Foto: SchuhSkulpturen, Gemälde, Drucke und Installationen des Street-Art-Künstlers sind in der Freiburger Messehalle ausgestellt. Foto: SchuhEin maskierter Mann im Westjordanland, der mit Blumen wirft oder die nachgebaute Londoner-U-Bahn, die Banksy während des Lockdowns besprühte – mit mehr als 200 Werken ist es die größte Banksy-Ausstellung weltweit. Foto: Schuh
Der „Tod einer Telefonzelle“ ist eine Installation Banksys Foto: Schuh