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Tourismusoffensive: Freiburg mit ganz viel Gefühl

Freiburg feilt weiter an seinem touristischen Profil. Und das aus gutem Grund: Die Wertschöpfung durch den Tourismus ist ein bedeutsamer Faktor in der Stadt. Mit Naturnähe, Urbanität und einem besonderen Lebensgefühl will man künftig noch mehr Besucher anziehen.

Tourismus ist ein bedeutsamer wirtschaftlicher Faktor für Freiburg. Über 13.000 hauptberufliche Jobs hängen daran. Eine Milliarde Euro Gesamtumsatz wird durch die Branche jährlich generiert – Tendenz steigend. Davon profitiert unter anderem auch der Einzelhandel. Mit 2,12 Millionen Übernachtungen gab es im vergangenen Jahr zudem einen neuen Rekord. Da die Konkurrenz jedoch nicht schläft, will die Stadt, die erheblich von Imagegewinn und Steuereinnahmen profitiert, nichts dem Zufall überlassen.

Daher wird die FWTM das im Jahr 2019 beschlossene Tourismuskonzept fortschreiben. Das Konzept benennt die Ziele und die Entwicklungsthemen für die zukünftige Ausrichtung des hiesigen Tourismus: Im Kern des breiten Maßnahmenkatalogs, den die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) gemeinsam mit der Stadtverwaltung am Montag vorstellte, stehen zwei Themen: „Natur & Aktiv“ sowie „Freiburg-Gefühl”.

„Sämtliche Analysen und Studien zeigen, dass die Kombination aus Stadt und stadtnaher Natur die Destination Freiburg in besonderem Maße ausmacht und damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Großstädten darstellt“, sagt FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme. Als zentrales Profilthema wurde daher „Natur & Aktiv“ identifiziert. Ergo: Freiburg will im In- und Ausland als Stadterlebnis punkten, das unkompliziert mit Natur- und Aktiv-Erlebnissen kombiniert werden kann.

Freiburg punktet mit Outdoor-Aktivitäten

Auch FWTM-Abteilungsleiterin Franziska Pankow sieht großes Potenzial in dem Bereich. Sie attestiert Freiburg „eine agile urbane Szene“ einerseits und einen einzigartig direkten Zugang zur Natur anderseits. Flankiert wird diese Kernmarke durch das Thema „Freiburg-Gefühl“, wobei die klassischen Stadt-Themen „Kultur und Kulinarik“ im Vordergrund stehen. Aber auch mit der besseren In-Szene-Setzung von stilprägenden Orten und Markenzeichen wie dem Colombipark, der gerade eine aufwendige Neugestaltung erfährt, soll das spezifische Freiburg-Lebensgefühl unterstrichen werden.

Für einen Besuch in Freiburg wurden drei wesentliche Reiseanlässe analysiert: Freizeittourismus, Geschäftsreisetourismus und Gesundheit. Insbesondere bei Geschäftsreisen sieht die FWTM noch großes Potenzial und will diesbezüglich noch gezielter in die Vermarktung gehen. Schwachstellen wurden auch ausgemacht: Ein großes Ziel ist es, die Hotelauslastung in der Nebensaison zu steigern. „Die Idee eines Lichterfestivals für die dunkle Jahreszeit sollte weiter vorangetrieben werden“, schlägt Hotelier Christoph Glück diesbezüglich vor. Am 23. April wird der Gemeinderat über das Tourismuskonzept entscheiden.