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So will die Freiburger Turnerschaft ein klimaneutraler Sportverein werden

Baustelle im FT-SportparkDie FT befindet sich im Wandel: Im Bild die Baustelle im FT-Sportpark. Foto: Joers

Wie wird ein Sportverein klimaneutral? Das nötige Know-how für diese Aufgabe erhält die FT 1844 Freiburg von ihrem neuen Sponsor, für den dieses Thema ein Heimspiel sind.Der FT-Sportpark an der Schwarzwaldstraße gleicht aktuell einer großen Baustelle – mal wieder, muss man sagen. „Der Verein hat in den vergangenen 10, 15 Jahren wahnsinnig viel getan für die Nachhaltigkeit der Gebäude“, sagt FT-Geschäftsführer Peter Gerspach am Montag bei einem Pressegespräch.

Die neue Dreifeldhalle mit Photovoltaikanlage, LED-Beleuchtung in allen Hallen, ein klimafreundliches Nahwärmenetz und aktuell das seit Jahresbeginn laufende, große Sanierungs- und Neubauvorhaben in und entlang der Burdahalle. Das kalkulierte CO2-Ersparnis der Maßnahmen von rund 80 Prozent soll aber nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Für die letzten 20 Prozent auf dem Weg zur Klimaneutralität hat sich der Verein deshalb die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) als Klima- und Energiepartner ins Boot geholt. „Und die letzten 20 Prozent sind die schwierigsten“, sagt EWS-Vorstandsmitglied Sebastian Sladek, der hervorhebt, die FT habe bei den selbst ernannten „Stromrebellen“ aus Schönau offene Türen eingerannt, als der Wunsch nach einer Partnerschaft gekommen sei.

Von links nach rechts: Philipp Appenzeller (Regionalmanager der EWS), Peter Gerspach (FT-Geschäftsführer), Anja Heer (FT Marketing), Sebastian Sladek (Vorstandsmitglied). Foto: Joers

Denn, so Sladek: „Das Vorhaben der FT kann als Leuchtturmprojekt für andere Vereine dienen.“ EWS werde der FT nicht nur Ökostrom liefern und als Sponsor auftreten, der den Verein und unter anderem die Erstliga-Volleyballer mit einer „fünfstelligen Summe“ (Gerspach) unterstützt. Die auf fünf Jahre angelegte Partnerschaft solle statt dessen tief ins Vereinsleben hineinwirken und „Bewussstein schaffen“ für mehr Nachhaltigkeit.

Neuer Hallenname

Neben dem technischen Know-how, das EWS liefert, soll als ersten Schritt eine CO2-Bilanz erstellt werden. Dabei kommt alles auf den Tisch: CO2-Einsparpotenziale bei Auswärtsfahrten der Teams, bei der Ernährung in der Grundschule und der Kita oder auch beim Pfandbechersystem wolle man in Angriff nehmen.

Klimascouts sollen einzelne Projekte umsetzen, auch ein Nachhaltigkeitsausschuss werde gegründet. „Wir wollen ein gemeinsames Handeln bei den Mitgliedern initiieren“, so Gerspach. Und als sichtbares Zeichen der Partnerschaft mit EWS nach außen heißt die neue Dreifeldhalle der FT künftig Act-Now-Halle und trägt das EWS-Logo.