Robert Habeck (links) und Christian Lindner kommen auf ihrer Wahlkampftour nach Freiburg. Fotos: Pixabay
Im Vorfeld der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar kommen zwei politische Schwergewichte auf ihrer Wahlkampftour nach Freiburg. Einer der beiden musste bereits auf einen größeren Veranstaltungsort umbuchen.
Den Anfang macht der grüne Kanzlerkandidat, amtierende Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck. Der 55-jährige Grüne tritt am Freitag, 24. Januar gleich zwei Terminen in Freiburg auf: Zunächst um 18.30 Uhr bei der BZ-Veranstaltung „Küchentisch, nein danke – BZ-Talk mit Robert Habeck“ im Freiburger Paulussaal. Alle Plätze für das Event sind bereits ausgebucht. Die Badische Zeitung wird das Gespräch in einem Online-Livestream übertragen.
Anschließend geht es für Habeck, der in Freiburg studiert hat, weiter in die Sick-Arena auf dem Freiburger Messegelände. Ursprünglich sollt der Termin im Forum in Merzhausen stattfinden, nun wurde kurzfristig die größere Messehalle gebucht. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr, Einlass ist um 19.00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber es gelten strenge Sicherheitskontrollen.
Am Montag, 3. Februar kommt schließlich FDP-Chef Christian Lindner nach Freiburg. Der ehemalige Finanzminister der geplatzten Ampel-Regierung soll von 13.30 bis 14.30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge sprechen. Am Vormittag desselben Tags tritt Christian Lindner in Tübingen auf.
Auch FDP-Chef Christian Lindner kommt nach Freiburg. Er spricht auf dem Platz der Alten Synagoge. Foto: Pixabay
Noah Atubolu glänzt mit Taten und geht inzwischen auch mit Worten voran. Foto: Detlef Berger
Es gibt viele Entwicklungen beim SC Freiburg, die mit Blick auf die Rückrunde zuversichtlich stimmen. Eine davon ist die des gebürtigen Freiburgers und SC-Torhüters Noah Atubolu.
Wenn am 25. Januar der FC Bayern München im Europa-Park Stadion zu Gast ist, wird Noah Atubolu einmal mehr in den Genuss kommen, auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz von den Fans mit „Atu, Atu“-Rufen begrüßt zu werden. „Gänsehaut pur“ habe er schon Mitte Dezember erlebt, sagt Atubolu. Nach seinen Glanztaten gegen Wolfsburg hatten damals die Fans auf der gewaltigen Südtribüne den gebürtigen Freiburger zu sich auf den Zaun gerufen, um nach Spielende mit ihm den 3:2-Sieg zu feiern. „Wenn die Fans nach so einem Spiel meinen Namen rufen, macht mir das sehr viel Spaß“, so Atubolu – und fügt dann hinzu: „Das zeichnet mich glaube ich aus in den letzten Wochen“ und meinte damit seine aufsteigende Formkurve.
Schuster lobt die Entwicklung seiner Nummer eins
Atubolu weiß, was er seiner Mannschaft zu geben hat. Und da war die Partie vom Samstag gegen Kiel, als der 22-Jährige in allerletzter Minute das Kieler 3:3 vereitelte, noch gar nicht gespielt. Der junge Torhüter macht in dieser Saison den Eindruck, als sei er in seiner Rolle als Nummer eins zwischen den Pfosten des SC Freiburg angekommen. Über die große Lücke, die Vorgänger Mark Flekken im SC-Tor hinterließ, redet im Breisgau keiner mehr. Mit einer Paradenquote von 67 Prozent und vier Zu-Null-Spielen rangiert Atubolu derzeit unter den Top-Sechs-Keepern der Liga.
Fast noch wichtiger als die reinen Statistiken ist sein Auftreten: Atubolu bringt ein Mindset und eine Ausstrahlung mit sich, die ihn trotz seines jungen Alters sehr gefestigt wirken lassen. Ein Aussetzer früh im Spiel wie gegen Kiel, als er schon in der ersten Spielminute nur durch einen Laufsprint einen selbst verursachten Fehler gerade noch ausbügeln konnte, wirft ihn offensichtlich nicht aus der Bahn.
„Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man so in das Spiel startet, dann trotzdem noch diese Leistung zu zeigen. Er hält viele große Chancen des Gegners“, sagt sein Trainer Julian Schuster und kommt zu dem Fazit: „Atu hat eine tolle Entwicklung.“
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde der SC-Keeper Opfer geschmackloser Kritik in den Sozialen Medien, was Schusters Vorgänger Christian Streich im April dazu veranlasst hatte, den Freiburger Weg, ein Eingewächs ins SC-Tor zu stellen, zu verteidigen („Die Leute sollten jubeln!“).
Jetzt, ein gutes halbes Jahr später, ist es Atubolu selbst, der den Soundtrack seiner Karriere bestimmt – vor allem mit starken Taten auf dem Rasen, aber auch mit Worten. Er zählt inzwischen zu den regelmäßigen Gästen in der Freiburger Mixed Zone und gibt dort vor der Presse seine Einschätzung zu den Spielen ab. Das ist keine Selbstverständlichkeit für einen Nachwuchsspieler. Und es zeigt, welchen Status er innerhalb der Mannschaft bereits hat. In diesen Momenten erfährt man dann, wie es Atubolu gelingt, mit eigenen Fehlern oder denen der Mannschaft umzugehen. „Mich nervt sowas sehr. Das muss ich aber für mich in den Griff bekommen. Was vergangen ist, muss ich in der Vergangenheit lassen“, sagt der 1,90 Meter-Mann, der als sehr selbstkritischer und fleißiger Fußballarbeiter gilt.
Für Atubolu, der im Freiburger Stadtteil Weingarten aufgewachsen ist und seine fußballerischen Anfänge bei der SF Eintracht Freiburg und dem Freiburger FC machte, soll der Trend in der Rückrunde weiter aufwärts zeigen. Dass er das Zeug dazu hat, hat er längst bewiesen.
Manuel Mössner und Michael Gleichauf (rechts) sind mit ihrem ambulanten Betreuungs- und Pflegedienst neu
in Freiburg. Foto: Sven Meyer
Als ambulanter Betreuungs- und Pflegedienst hilft das Homecare-Team Menschen, wenn sie den Alltag nicht mehr vollständig allein bewältigen können. Ob aus Altersgründen, wegen einer Krankheit oder aufgrund anderer Einschränkungen: Mit individuell auf die persönlichen Anforderungen abgestimmten, bezahlbaren Lösungen sorgt Homecare – die Alltagshelfer dafür, dass die Betroffenen weiterhin in ihrem Zuhause leben können. Das Dienstleistungsunternehmen ist ganz neu in Freiburg.
Anders als viele ambulante Pflegedienste können sich die Alltagshelfer von Homecare – die Alltagshelfer so viel Zeit nehmen, wie für ein menschliches Miteinander nötig ist. „Nur so können wir uns in aller Ruhe um die individuellen Wünsche unserer Kunden kümmern. Es muss sichergestellt sein, dass jeder unserer Kunden die für ihn optimale Versorgung erhält“, wissen Michael Gleichauf und Manuel Mössner die ab diesen Februar mit Homecare – die Alltagshelfer in Freiburg starten werden.
„Bei uns geht es oft um aktivierende Hilfe. Alles, was gemeinsam möglich ist, machen wir gemeinsam. Wir helfen zudem über die Grundpflege hinaus, den Alltag selbstbestimmt zu meistern und selbstbewusst, eigenständig und lebensmutig in den eigenen vier Wänden zu bleiben“, ergänzen Gleichauf und Mössner. Homecare – die Alltagshelfer unterstützt nicht nur Senioren, die möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben wollen, sondern entlastet auch Familien oder pflegende Angehörige.
Haushaltshilfe-Hilfe auch für Schwangere
Während und nach der Schwangerschaft können zudem Frauen die Homecare – die Alltagshelfer Dienste in Anspruch nehmen. Dabei steht Homecare seinen Klienten auch bei Anträgen und Abrechnungen zur Seite.
Genauso vielfältig wie die Aufgaben im Alltag sind die Leistungen der Alltagshelfer: Sie gehen einkaufen, begleiten zu Terminen außer Haus, helfen beim Kochen oder Wäschewaschen. Aber auch um die Grundpflege und Demenzbetreuung kümmern sich die geschulten Kräfte. „Uns ist es wichtig, nicht einfach Aufträge abzuarbeiten. Unsere Alltagshelfer achten immer darauf, dass das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommt“, betont Gleichauf. Medizinische Versorgung bietet Homecare nicht. Dafür arbeitet das Unternehmen mit anderen Pflegediensten zusammen.
Das Team startet mit acht Mitarbeitern und will behutsam wachsen. Der Fokus richte sich auf Empathie und Feingefühl. „Die Menschen sollen durch uns in der Lage sein, so lange wie möglich würdevoll in den eigenen vier Wändern zu leben“, erklärt Michael Gleichauf.
Info: Homecare – die Alltagshelfer. Basler Straße 115, 79115 Freiburg. T: 0761 / 20 57 44 60 | E-Mail: freiburg@homecare-alltagshelfer.de
Vereint für die 7 Prozent Mehrwersteuer: Von links nach rechts: Michaela Gluminski (Kreisstelle Emmendingen), Martin Dünnebacke (Kreisstelle Hochschwarzwald), Marcus Ciesiolka (Kreisstelle Müllheim), Alexander Hangleiter (Geschäftsführer DEHOGA Baden-Württemberg, Geschäftsstelle Freiburg), Christoph Glück (Kreisstelle Freiburg-Stadt) sowie Heiko Isele (Kreisstelle Freiburg-Land). Foto: Meyer
Beim DEHOGA-Neujahrsempfang im Freiburger Schlossbergrestaurant Dattler dominierte ein Thema – die Ungleichbehandlung der Hoteliers und Gaststätten bei der Mehrwertsteuer. Die Hotel- und Gaststättenvertreter zeigten sich vereint für die 7 Prozent Mehrwersteuer.
Die Kreisstellen Freiburg-Stadt, Freiburg-Land, Müllheim, Emmendingen und Hochschwarzwald des Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA luden am Montag zum Neujahrsempfang über den Dächern Freiburgs ins Schlossbergrestaurant Dattler ein. Dabei wurde klar, dass hinter der Branche ein hartes Jahr lag: Fachräftemangel, galoppierende Kosten, ausufernde Bürokratie und Ärger um die Mehrwertsteuer sind nur einige der Themen, die genannt wurden.
Speziell die Mehrwertsteuer stand im Mittelpunkt zahlreicher Tischdebatten. Der allgemeine Tenor: Es sei absurd, dass für das Essen in der Gastronomie wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer gelten, während das Essen To Go, der Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin mit 7 Prozent besteuert würden. Diese Ungleichbehandlung müsse endlich dauerhaft beseitigt werden, forderte die DEHOGA in Anwesenheit von einigen Bundes- und Landespolitikern.
„Insgesgesamt ist die Lage äußerst brenzlig. Vielen Betrieben geht es nicht gut. Wir haben so viele Betriebsschließungen wie seit Jahren nicht mehr, was vor allem an den steigenden Kosten liegt. Die Leute geben gleichzeitig nicht mehr so viel aus“, erklärte Alexander Hangleiter, Geschäftsführer der DEHOGA-Geschäftstelle in Freiburg, gegenüber dem Wochenbericht. In der Gastronomie sei der Umsatz real um 5,9 Prozent in den ersten 10 Monaten 2024 zurückgegangen. Hangleiter erwartet von der nächsten Bundesregierung, dass sie die Mehrwertsteuer wieder auf 7 Prozent senkt.
„In Zeiten hoher Inflation hat der Staat die Nachfrage in der Gastronomie regelrecht ausgebremst, obwohl genau das Gegenteil davon richtig gewesen wäre. Und heute sehen wir: Die Schäden, vor denen wir gewarnt haben, treten mit voller Wucht ein. Die Umsatzrückgänge sind zu einem erheblichen Teil das Ergebnis schlechter Politik“, erklärte der Gastronom und Vorsitzende des Dehoga-Kreisverbands Müllheim, Marcus Ciesiolka. Die nächste Bundesregierung müsse den „steuerpolitischen Irrweg“ der Ampel korrigieren.
Sie sind Hausärztinnen und Hausärzte aus dem Freiburger Osten, Dreisamtal und Hochschwarzwald und machen sich große Sorgen um die Zukunft der hausärztlichen Versorgung auch hier vor Ort. Foto: Dietzenschmidt
Hausärzte aus Freiburg und dem Dreisamtal mit seinem Umland schlagen Alarm: Eine kostendeckende, wirtschaftliche und damit planungssichere Praxisführung sei unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht mehr möglich, betonen sie. In einer Initiative appellieren sie an ihre Patientinnen und Patienten, sich direkt an die Politik zu wenden und sich für die Stärkung der Hausarztpraxen einzusetzen.
Durch eine von der Politik zu knapp angesetzte Budgetierung stehen die Praxen massiv unter Druck, was für die Patienten erhebliche Konsequenzen hat: Hausarztpraxen können dann, was oft jetzt schon der Fall ist, keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Auch die Terminverfügbarkeit für Stammpatienten reduziert sich deutlich. Für die Zukunft gravierend: Immer mehr potenzielle Nachfolger entscheiden sich gegen eine Niederlassung und die Übernahme einer Hausarztpraxis, was wiederum zur Folge hat, dass bestehende Hausarztpraxen irgendwann verschwinden. Mit der Lücke muss dann die Bevölkerung irgendwie zurechtkommen.
„Die finanziellen Aufwendungen für Arztpraxen sind in die Höhe geschossen, gleichzeitig ist die Inflation stark gestiegen. Die Budgetierung der Arztpraxen hat damit nicht Schritt gehalten. In der Summe ist der Reinertrag in den vergangenen vier Jahren um 15 bis 20 Prozent gesunken. Zum Teil bricht das den Praxen das Genick“, fasst Dr. Martin Staß, Hausarzt mit Praxis in Freiburg-Kappel, die Situation zusammen. Gleichzeitig würden die Praxen massiv in Digitalisierung und neue Geräte investieren müssen, während auf der anderen Seite der bürokratische Aufwand weiter wachse. Irgendwann gehe diese Rechnung nicht mehr auf, sagen die Ärzte.
„Wir sehen uns nicht nur als Lotse, wir sind der Fels in der Brandung. Wir machen die Hauptversorgung“, spricht Dr. Markus Pohle, Hausarzt aus St. Peter für sich und seine Kolleginnen und Kollegen. „Wenn wir uns nicht wehren, wird der Patient in zehn Jahren keinen Hausarzt mit persönlicher Bindung mehr haben, sondern geht dann in ein Medizinisches Versorgungszentrum, wo er dann im ungünstigsten Fall jedes Mal mit einem anderen Arzt zu tun hat“, so Pohle.
Schon jetzt gibt es zu wenig Arztpraxen in Deutschland. Viele gesetzlich Versicherte müssen oft monatelang auf einen Facharzt-Termin warten. Nun gerät auch das Hausarztsystem ins Stottern. Sollte es seitens der Politik keine Verbesserung der Rahmenbedingungen geben, werden sich aufgrund der gestiegenen Kosten noch weniger Ärzte für die Selbstständigkeit entscheiden. Besonders dramatisch: Ein Drittel aller Ärzte wird in den kommenden Jahren in Pension gehen.
Sehr angespannte Lage
„Wir bekommen immer seltener Nachfolger, weil diese jungen Mediziner die wirtschaftliche Entwicklung sehen. In der Realität hat sich das zunächst auf dem Land gezeigt, jetzt erreicht es auch die Stadt. Wer jetzt neu nach Freiburg kommt und eine Hausarztpraxis sucht, verzweifelt“, weiß Dr. Jakob Fehlings, Hausarzt aus Littenweiler.
Er und seine Kollegen gehen daher in die Offensive und wollen ihre Patienten sensibilisieren. Die Hausärzte fordern die Unterstützung durch die Politik für eine wirtschaftliche und planungssichere Arbeit. Das Ziel müsse es sein, dass für die Menschen die wohnortnahe ärztliche Versorgung langfristig sichergestellt werde. Der Appell: Wer nicht möchte, dass der hausarztmedizinische Versorgungsgrad in Deutschland immer stärker gefährdet wird, solle sich bitte an seinen Landtags- und Bundestagsabgeordneten wenden und ihm/ihr eine Nachricht schreiben. In den teilnehmenden Praxen liegen dazu Flyer aus. Darauf stehen auch die Namen und E-Mail-Adressen der Abgeordneten sowie ein QR-Code zu einem Musterschreiben, das auch unter muster.miz-st-peter.de heruntergeladen werden kann. Eine Online-Petiton findet sich unter: www.haev.de/themen/petition.
2025 hält das Sternchen Einzug in städtische Schriftstücke. Foto: Joers
Gendersternchen statt Unterstrich: Die Freiburger Stadtverwaltung kündigt eine Änderung ihrer Schreibregeln für amtliche Schreiben, Broschüren und Gemeinderatsvorlagen an. Außerdem führt das Rathaus ein neues, einheitliches Logo ein.
Während Grünen-Chef Robert Habeck in seinem neuen Buch aufs Gendern komplett verzichtet und an Berliner Schulen ein Verbot von Gender-Sternchen und anderen Sonderzeichen kommen soll, geht das Freiburger Rathaus einen gänzlich anderen Weg. Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung am Donnerstag bekannt gab, will die Stadt im Zuge eines neuen, einheitlichen Erscheinungsbildes auch das Gendersternchen einführen. Der seit mehr als einem Jahrzehnt verwendete Unterstrich in der geschlechtsneutralen Anrede soll in städtischen Schriftstücken künftig wegfallen.
„Statt des Unterstrichs kommt jetzt der weit verbreitete Genderstern zum Einsatz“, schreibt die Stadtverwaltung. Gelten soll die Änderung für amtliche Schreiben, Broschüren und Gemeinderatsvorlagen, und zwar überall dort, „wo es keine guten geschlechtsneutralen Formulierungen“ gebe.
Die Stadt führt außerdem eine neues Corporate Design ein. Auffälligstes Merkmal ist das neue Logo, das schon „erfolgreich“ für die Tourismuswerbung eingesetzt werde und künftig für die gesamte Stadt stehe. Ziel des neuen Erscheinungsbilds sei es, die Arbeit der Stadtverwaltung nach außen und innen einheitlich sichtbar zu machen. Der Internetauftritt, die städtischen Social-Media-Kanäle sowie das städtische Amtsblatt ab sofort den neuen Look.
Das einheitliche Logo, das bisher nur im Tourismus verwendet wurde, gilt nur für alle offiziellen Kanäle der Stadt Freiburg – wie zum Beispiel auf der Internetseite der Stadt. Foto: Joers
Visitenkarten oder vorhandene Fahrzeugbeschriftungen, die noch das alte Logo tragen, werde die Stadt aus „Gründen der Nachhaltigkeit“ aber vorerst nicht in das neue Design umwandeln. Ersetzt werden sollen diesen erst sukzessive bei etwaigen Neuanschaffungen.
Und im städtischen E-Mail-Verkehr gibt es eine Erleichterung, die ebenfalls zur Vereinheitlichung beiträgt: Analog zum Internetauftritt www.freiburg.de kommen auch die E-Mail-Adressen künftig ohne „stadt“ aus.
Feierliche Rahmen beim städtischen Neujahrsempfang im Konzerthaus. Foto: Joers
Rund 1.100 Gäste kamen am Mittwochabend zum Neujahrsempfang der Stadt Freiburg. Dort wählte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn deutliche Worte mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen.
Gemeinderäte, Wirtschaftsvertreter, Uniklinik-Chef Frederik Wenz, Polizeipräsident Franz Semling, die Führung der Freiburger Feuerwehr, Alt-Politiker wie Gernot Erler und Otto Neideck, der Vorstand des SC Freiburg um Jochen Saier und Oliver Leki, die in Begleitung von Mannschaftskapitän Christian Günter kamen, die in Freiburg beheimate italienische Konsulin Francesca Toninato und sogar der neue rumänische Generalkonsul Vlad Vasiliu aus Stuttgart: Das Who-is-Who der Freiburger Stadtgesellschaft und darüber hinaus, sowie zufällig ausgewählte Bürger, hatte sich am Mittwochabend im Konzerthaus Freiburg eingefunden (die Bilder der Veranstaltung gibt es hier).
OB Martin Horn bei seiner Rede. Foto: Joers
Dort lauschten sie im Großen Saal der Neujahrsrede von Oberbürgermeister Martin Horn, der eine Botschaft mitgebracht: „Es kommt darauf an klar zu stellen, dass wir in einem Deutschland leben, das lebenswert ist“. Auch wenn es angesichts der Krisenherde dieser Zeit schwer falle, gehe es darum „nicht so viel schwarz zu malen“, sagt Horn, und zitierte in seiner Rede Bundestrainer Julian Nagelsmann, der nach der EM in Deutschland appelliert hatte, „dass wir als Gemeinschaft mehr bewegen können, als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.“
Horn scheute nicht vor einem Geschichtsexkurs in die Zeit von 1933, als in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kamen. „Wir sehen ja heute, wie Geschichte verdreht, verfremdet wird – deshalb ist es wichtig zurückzuschauen.“ Und sagte dann in Bezug auf die anstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar, die er eine Chance für einen Neuanfang nannte: „Keine Zusammenarbeit mit Anti-Demokraten und Rechtsextremisten, niemals.“ Diese wollten nur unsere Demokratie zuerstören, so Horn. Die rund 1.100 Gäste quittierten Horns Appell mit großem Applaus.
Für die anstehenden Wahlen und auch danach forderte Horn außerdem Fairness und Respekt im demokratischen und nicht zuletzt „konkrete Lösungen“ für die Menschen. Auch die öffentlich geführte Diskussion um die Rückkehr syrischer Flüchtlinge als erste Reaktion auf das Ende des Kriegs in Syrien kritisierte Horn scharf. „Wenn das das erste ist, was einem dazu einfällt, dann finde ich das erschreckend und auch ein bißchen zynisch“, so Horn und erntete auch für viel Applaus.
In seiner Rede schlug der OB schließlich einen Bogen über die politschen Entwicklungen in Freiburg – blickte voraus auf die anstehende Eröffnung des Westbad-Außenbecken „voraussichtlich im August“. Und dass laut Horn „endlich“ die Never-Ending-Story der Augustinermuseum-Sanierung nach mehr als 20 Jahren Bauzeit „das Ende der Bauzeit“ erreichen wird, sorgte im Publikum für reichlich Schmunzeln. „Wir freuen uns darauf“, so Horn.
Die Wohnungsbauoffensive der Freiburger Stadtbau, die allein in diesem Jahr rund 1.000 Wohnungen bauen wird, war ein weitere zentraler Punkt in Horns Rede, ebenso wie die Fortschritte beim neuen Stadtteil Dietenbach und dem Baugebiet Kleineschholz. Auch in Sachen Klimaschutz will die Stadt Freiburg das Tempo verschärfen: Freiburg, so Horn wolle bis 2030 „fünfmal mehr Solarenergie und zehnmal mehr Windenergie“ als heute erzeugen. Flankiert werden soll das vom Freiburger Klimapakt, zu dem sich jetzt schon rund 40 Institutionen, Vereine und Unternehmen angeschlossen verpflichtet haben.
Horn erwähnte auch die Bauprojekte bei mehreren Sportvereinen wie bei der FT 1844 Freiburg, die kurz vor dem Abschluss stehen und den Hallenneubau beim PTSV Jahn – für beides engagierte sich die Stadt Freiburg mit Förderungen Millionenhöhe. Zur geplanten Sanierung des Eisstadions des EHC Freiburg sagte Horn, dass dieses aktuell „intensiv geprüft“ werde und die Stadt dazu „in den nächsten Monaten“ informieren wolle.
Freiburg Oberbürgermeister Martin Horn begrüßte zahlreiche Gäste beim Neujahrsempfang im Konzerthaus. Foto: Joers
Rund 1.100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur sowie zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sind am Mittwochabend zum Neujahrsempfang der Stadt Freiburg ins Konzerthaus Freiburg gekommen. Hier sind die Bilder.
Neujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersChristian Günter, Kapitän des SC Freiburg, zu Gast auf dem Neujahrsempfang. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus: OB Martin Horn bei seiner Rede Foto: JoersNeujahrsempfang im Konzerthaus mit dem „ensemble variabile“ der Musikschule Freiburg. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersDie Freiburger M.A.K. Company sorgte mit ihrem Hip Hop-Auftritt für den gefeierten Abschluss. Foto: JoersJochen Saier, Vorstand des SC Freiburg, war ebenfalls unter den Gästen des Neujahrsempfangs. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersOB Martin Horn auf dem Neujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: JoersNeujahrsempfang der Stadt Freiburg im Konzerthaus. Foto: Joers
Diese vier Sportlerinnen stehen zur Wahl bei der Abstimmung zu Freiburgs Sportlerin des Jahres 2024 (von links): Cora Zicai, Nele Schutzbach, Dorothea Saar und Jolanda Kallabis. Foto: FWB / Galanacht
Freiburg sucht wieder die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres 2024. Die Galanacht des Sports am 22. März 2025 im Konzerthaus Freiburg bietet dafür den festlichen Rahmen. Zum Auftakt der Sportlerwahl stellt der Freiburger Wochenbericht die nominierten Sportlerinnen vor, über die Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit abstimmen können.
Die Galanacht des Sports ist eines der letzten großen Gesellschaftsereignisse der Stadt Freiburg und steht ganz im Zeichen Sportfamilie: Auf der jährlich stattfindenden Eventnacht ehrt die Stadt Freiburg die erfolgreichsten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften und vergibt die städtischen Sportmedaillen für die herausragenden Leistungen des Jahres 2024 – eingerahmt in eine festliche Atmosphäre aus Artistik, Tanz und Glamour. Auch in diesem Jahr lädt der Sportkreis Freiburg in Zusammenarbeit mit Organisator Jens Hoffmann und dem städtischen Sportreferat dazu ein – und das wie gewohnt im festlichen Ambiente des Freiburger Konzerthauses.
Die Sportlerwahl
Höhepunkt des Abends mit sportlichen Showacts, Livemusik und Tanz ist die Sportlerwahl, über deren Ausgang die Freiburgerinnen und Freiburger mit abstimmen können. In den kommenden Wochen stellt der Freiburger Wochenbericht als offizieller Medienpartner die jeweils vier Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften vor, die von einer Jury vorab ausgewählt wurden – den Anfang in dieser Woche machen die nominierten Sportlerinnen.
Der neue Wahlmodus
Ihre Stimme, liebe Leserinnen und Leser, zählt bei der Wahl zu Freiburgs Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2024. Neben dem Publikums-Voting wird in diesem Jahr zusätzlich eine Expertenjury aus dem Sportreferat der Stadt Freiburg, dem Sportkreis Freiburg und dem Freiburger Wochenbericht ihr Votum abgeben. Somit gewinnen die nominierte Sportlerin, Sportler und Mannschaft, die die meisten Wertungspunkte aus Publikums-Voting (50 Prozent) und Jury-Voting (50 Prozent) auf sich vereinen kann. Gibt es zwischen zwei oder mehr Nominierten einen Punktegleichstand, ist am Ende ausschlaggebend, wer mehr Stimmen aus der Publikumswahl erhalten hat.
So stimmen Sie ab
Für die Online-Abstimmung an der Sportlerwahl gehen Sie auf www.galanacht-des-sports.de und geben dort Ihre Stimme ab. Bis zum 10. März 2025 (24 Uhr) ist das Voting freigeschaltet, das Sie auch über diesen Link erreichen:
Skirennfahrerin Nele Schutzbach vom Gehörlosen Sportverein Freiburg gelang eine wahre Medaillenflut: Bei den Deaflympics – dem Pendant zu den Olympischen Spielen für Gehörlose – gewann die 17-Jährige Silber im Slalom, Parallelslalom und der Super-Kombination. Auch fuhr sie zu Bronze im Super-G. Ein vierter Platz im Riesenslalom komplettierte diese Ausnahmeleistung, für die ihr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Silberne Lorbeerblatt verlieh.
Dorothea Saar
Tennisfans aus Freiburg ist Dorothea Saar als Mannschaftsführerin der ersten Frauen-Mannschaft des Freiburger TC seit Jahren ein Begriff. Doch 2024 sorgte die 30-Jährige auf nationaler Ebene für Furore: Bei der deutschen Einzelmeisterschaft der Jungseniorinnen (AK 30) kegelte Saar erst die topgesetzte Julia Sauer im Halbfinale aus dem Turnier und gewann dann auch das Endspiel 6:4, 6:2 – der deutsche Meistertitel krönt Saars Tennis-Karriere.
Cora Zicai
Cora Zicai ist der neue Stern im Freiburger Frauenfußball. Seit 2017 spielt die 20-Jährige beim SC Freiburg und feierte für die Breisgauerinnen im März 2021 ihr Bundesliga- und Tordebüt. Der steile Karriereweg der Fritz-Walter-Medaillen-Gewinnerin in Bronze von 2021 und DFB-Pokal-Finalistin von 2023 gipfelte in ihrem A-Länderspieldebüt für Deutschland im November 2024. Dort gelang der gebürtigen Freiburgerin direkt ihr erstes Länderspieltor.
Jolanda Kallabis
Jolanda Kallabis von der FT 1844 Freiburg konnte trotz einer von gesundheitlichen Rückschlägen geprägten Saison bei der U20-WM in Lima (Peru) die Bronzemedaille über 1.500 Meter gewinnen. Sie lief in 4:19,34 Minuten hinter Afrikameisterin Saron Berhe (Äthopien) und der Kanadierin Rachel Forsyth aufs Treppchen und holte damit die erste deutsche 1.500-Meter-Medaille in der Geschichte der U20-WM.
Die Universität möchte nicht länger auf X kommunizieren und weicht auf die Plattformen Bluesky und Mastodon aus. Foto: Joers
Die Universität Freiburg stellt ihre zentrale Kommunikation auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, ein. Das gab die Uni in einer Pressemitteilung bekannt. Begründet wird der Schritt mit den Entwicklungen auf der Plattform, die den Austritt „notwendig“ gemacht hätten.
Auf der Plattform X ist sei seit einiger Zeit „eine ansteigende Verbreitung von unter anderem gewaltverherrlichendem und demokratiefeindlichem Content zu verzeichnen“, schreibt die Universität Freiburg, gleichzeitig habe die Moderation solcher Inhalte stark nachgelassen. Über einen Rückzug vom Kurznachrichtendienst X sei innerhalb der Universitätsleitung schon länger nachgedacht worden. Auch andere Institutionen in Freiburg sind diesen Schritt bereits gegangen, wie der Wochenbericht im Vorfeld der jetzt getroffenen Entscheidung berichtet hatte.
„Der Austritt der Universität Freiburg unterstreicht ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und für demokratische Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern“, sagt die Universitätsrektorin Kerstin Krieglstein über den jetzt erfolgten Abschied der Universität von X. Den Mitgliedern der Universität Freiburg stehe es indes frei, ob sie weiterhin auf X aktiv bleiben möchten. „Als Institution sehen wir die Möglichkeiten, Vielfalt der Meinungsbildung und faktenbasierten Austausch zu stärken, auf anderen Kanälen besser gegeben“, so Krieglstein.
Als Konsequenz aus dem Rückzug baut die Universität ihre Präsenz auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky aus. Darüber hinaus wolle die Universität auch verstärkt auf der Plattform Mastodon vertreten sein.
Facebook und Instagram stehen unter Beobachtung
Auch die Entwicklung der zum Meta-Konzern gehörenden Plattformen Facebook und Instagram werde die Universität nach eigener Aussage „weiter genau beobachten“ und „auf die Vereinbarkeit mit ihren Kommunikationszielen und -werten überprüfen“. Hintergrund seien die jüngsten Ankündigungen vom Meta-Chef Mark Zuckerberg, den Umgang mit Faktenüberprüfungen auf Facebook und Instagram lockern zu wollen.