Brauerei Ganter Brauerei Ganter22.01.2025, FWB – LOKALES: Die Brauerei Ganter ist in Freiburg eine Institution. In diesem Jahr feiert der Familienbetrieb sein 160-jähriges Bestehen. Links: Geschäftsführer Detlef Frankenberger und das BierleFotos: ganter/bambi22.01.2025, FWB – SPORTTITEL: Brauerei Ganter
Die Brauerei Ganter aus Freiburg feiert in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen und ist noch immer in Familienbesitz. Ein guter Anlass für ein Gespräch über Bier mit dem Geschäftsführer Detlef Frankenberger.
Deutschland ist zwar immer noch eine Biertrinkernation, aber der Absatz sinkt. Woran liegt das?
Detlef Frankenberger: Das Verbraucherverhalten hat sich verändert, wir leben heute viel gesundheitsbewusster. Insbesondere jüngere Menschen trinken weniger Alkohol. Sie sind eher auf Gesundheit fixiert, oder wenn sie Alkohol trinken, sind es oft auch Cocktails oder Gin. Und dann ist da der demografische Faktor: Die Gesellschaft wird älter. Je älter man wird, desto weniger Alkohol verträgt man in der Regel. Und auch die Migration spielt eine Rolle, diejenigen, die zuwandern, trinken weniger oder gar keinen Alkohol. Als ich 1982 angefangen habe, lag der jährliche Pro-Kopf-Konsum bei 145 Litern, jetzt liegt er bei 88 Litern. Aber das waren natürlich noch andere Zeiten, da konnte man legal nach dem Kneipenbesuch noch Autofahren. Heute völlig undenkbar – zurecht. Alles spricht dafür, dass der Pro-Kopf-Konsum noch weiter sinken wird.
Geschäftsführer einer Brauerei zu sein ist demnach kein Job für jemanden mit schwachen Nerven.
Frankenberger: Ich bin es gewohnt. Der Biermarkt ist schon seit 30 Jahren schwierig und tendenziell rückläufig bei gleichzeitig hoher Konkurrenz. Die Herausforderung ist es, mit seiner kleinen lokalen Brauerei eine Marktpositionierung zu finden, mit der man halbwegs gut überleben kann. Das haben wir vor 12 Jahren getan. Unser Motto war damals: Bier braucht Heimat, wir haben uns ganz bewusst auf unsere Wurzeln hier in Freiburg besonnen, mit Spezialitäten und kleineren Mengen und Nachhaltigkeit – dieser Weg funktioniert. Mit 17 Millionen Euro Umsatz springt am Ende ein kleines Plus heraus, aber die gestiegenen Kosten der letzten Jahre spüren wir natürlich.
Geschäftsführer Detlef Frankenberger und das „Bierle“. Foto: Michael Bamberger
Nochmal zurück zur damaligen Neujustierung. Was haben Sie vor zwölf Jahren richtig gemacht?
Frankenberger: Freiburg hat eine gute Gastronomie, die auch in Zukunft bleiben wird. Beim Endverbraucher ist für uns mit Flaschenbier nicht so viel zu verdienen, weil wir die Kampfpreise der großen Marken nicht mitgehen können und wollen. Also haben wir uns voll auf die Gastronomie konzentriert. Dort beliefern wir rund 800 Objekte. Wir machen dort 80 Prozent unseres Umsatzes. Gleichzeitig haben wir durch die neue Strategie der Bügelflaschen und Spezialitäten auch wieder Wachstum beim Flaschenbier generiert. Aber als Brauerei muss ich immer wieder etwas Neues bringen und neu denken. Deswegen haben wir im vergangenen Jahr das Freiburger Bierle rausgebracht, das sich sehr erfolgreich entwickelt. So können wir uns im rückläufigen Biermarkt gegen die Konkurrenz ganz gut behaupten.
Früher war Pils völlig dominant, heute trinken viele auch gerne Helles. Ist das richtig?
Frankenberger: Nein, bei uns in der Region war früher in den 70ern und 80ern Export die beliebteste Sorte. Den Trend haben die Dortmunder Brauereien vorgegeben. Erst dann kam aus dem hohen Norden der Pilstrend. Bei Ganter brauen wir immer noch fast 70 Prozent Pils. Zwischendurch gab es mal einen großen Weizentrend, der inzwischen von Hellem abgelöst wurde. Darüber hinaus boomt alkoholfreies Bier.
Wie sehen Sie den Craftbier-Trend?
Frankenberger: Uns als kleiner Brauerei hat der Craftbier-Trend geholfen. Der Genuss rückte stärker in den Vordergrund und das hat dafür gesorgt, dass alle Brauereien wieder mehr Sorten brauen. Das hat den Markt belebt. Craftbier hat uns dabei nichts weggenommen, denn das trinkt man eher zu besonderen Anlässen, aber niemand kauft sich einen Kasten für zu Hause, in dem die einzelne Flasche fünf Euro oder mehr kostet.
Ein großes Thema beim Bier sind immer die Preise. Werden Sie Ihre Preise halten können?
Frankenberger: Die Kostensteigerungen sind immens, zumal wir natürlich auch unser Personal – aktuell sind es 70 Mitarbeiter – angemessen bezahlen wollen. Also werden wir in diesem Jahr eine Preisanpassung vornehmen. Natürlich gibt es immer wieder Kästen von nationalen Brauereien zu Kampfpreisen, aber da können wir nicht mitmachen, das wäre ruinös.
Woher bezieht Ganter die Zutaten für seine Biere?
Frankenberger: Da schauen wir, dass wir alles aus der Region bekommen. Den Hopfen bekommen wir aus Tettnang, die Braugerste kommt ausschließlich aus dem Hochrheintal, Hefe machen wir selbst, Brunnen haben wir selbst und auch sonst schauen wir, dass wir immer regional bleiben. Das Thema Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig: Wir verfolgen ehrgeizige Klimaziele und wollen ab 2030 als Brauerei klimaneutral produzieren, ganz neu sind wir nun auch dem Freiburger Klimapakt beigetreten.
Zum Schluss der Blick in die Zukunft. Wo wird die Brauerei in 20 Jahren stehen?
Frankenberger: Ich glaube, dass wir bis dahin 25 Prozent der Menge mit alkoholfreiem Bier machen werden. Aber alkoholisches Bier wird natürlich immer das Hauptgeschäft von Ganter sein. Als Dienstleister für die Gastronomie werden wir weiterhin in der Fläche der Region stark vertreten sein. Und ich denke, dass das Thema Nachhaltigkeit und kurze Wege in Zukunft noch wichtiger wird, weshalb in Freiburg und Umland der Stellenwert von Ganter eher zunehmen wird. Die Welt werden wir nicht erobern, aber im Regionalen können wir uns gut behaupten, auch weil die Eigentümer-Familie hinter uns steht und an uns glaubt und weil wir tolle Mitarbeiter haben. Die Brauerei steht gut da – auch bei der technischen Ausstattung. Aktuell investieren wir in einen neuen Dampfkessel. Das würden wir nicht machen, wenn wir nicht an die Zukunft glauben würden.
Der Sektor Medizin ist für Schulabgänger aller Schularten sowie Wieder- und Quereinsteiger interessant: Am 29. und 30. Januar findet daher die „Jobmesse Gesundheit & Pflege“ in den Messehallen statt, um Interessierten einen Überblick zu ermöglichen. Sie ist geöffnet am Mittwoch von 14 bis 19 Uhr und am Donnerstagvormittag von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.
Auf der Jobmesse Gesundheit & Pflege, die neu in Halle 1 zu finden sein wird, präsentieren sich Aussteller aus dem Gesundheitswesen, darunter Kliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Ausbildungsinstitutionen und Bildungsträger. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber finden attraktive Arbeitgeber mit Voll- und Teilzeitstellen, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Beratung zu Pflegeberufen, bei denen die Arbeit mit und für Menschen im Mittelpunkt steht.
Auch Quer- oder Wiedereinsteiger können sich auf der Jobmesse „Gesundheit & Pflege“ über attraktive Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung informieren und direkt in ein erstes Bewerbungsgespräch einsteigen.
Ausländische Abschlüsse anerkennen lassenZu den Ausstellern der Jobmesse Gesundheit & Pflege gehören unter anderem die Agentur für Arbeit und die Jobcenter, die Beratung anbieten und über Fördermöglichkeiten informieren.
Wieder dabei ist auf der „Jobmesse Gesundheit & Pflege“ auch dieses Mal wieder das Beratungszentrum zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und das Welcome Center für den Regierungsbezirk Freiburg. Hier können sich interessierte Besucherinnen und Besucher zur Anerkennung ihrer Abschlüsse und erlernten Berufe beraten lassen.
Info: Die Jobmesse Gesundheit & Pflege wird einmal jährlich von der FWTM parallel zur Job-Start-Börse in der Messe Freiburg veranstaltet. Unterstützt wird die Jobmesse von der Bundesagentur für Arbeit, die Schirmherrschaft hat die Fachkräfteallianz Südlicher Oberrhein.
Cosima Brandner, Jakob Wiedensohler und ihr Lehrer Thomas Frischmann (von links) engagieren sich für eine neue Anlage. Foto: Enya Steinbrecher
Seit drei Jahren wünscht sich das Friedrich-Gymnasium eine neue PV-Anlage auf dem Dach der Turnhalle. Die alte stammt aus dem Jahre 2001 und ist zu klein. Die Stadt Freiburg sieht die Fläche nicht prioritär geeignet. Die Schülerschaft fühlt sich nicht gehört und hat eine Petition ins Leben gerufen.
1,3 Prozent des Strombedarfs des Friedrich-Gymnasiums werden derzeit über eine Solaranlage auf dem Dach der Turnhalle gedeckt: Möglich, wären jedoch bis zu 37 Prozent, so Jakob Wiedensohler aus der Klima-AG des Gymnasiums. Die SMV stieß das Projekt an, die Solaranlage auf der Turnhalle zu erneuern – bislang ohne Erfolg.
In dem damaligen Plan für die mit Solarmodulen zu belegenden öffentlichen Flächen war die Turnhalle nicht aufgeführt und auch bei der Statik meldete die Stadt Bedenken an. „Damals war bereits ein Elektriker da und hat sich das Ganze angeschaut. Wir wollen etwas machen – aber das Gebäude gehört der Stadt und die vertröstet uns“, so Jakob Wiedensohler.
Die Photovoltaik-Module aus dem Jahr 2001 auf dem Turnhallendach sind nicht nur viel zu klein, sondern vor allem veraltet. Foto: Enya Steinbrecher
Aus diesem Grund wollte die Schule an die Öffentlichkeit und hat eine Petition gegründet. Über 900 Menschen haben unterschrieben. Unterstützt werden die Schüler von Lehrer Thomas Frischmann. „Die Kommunikation lief bisher zwischen der Stadtverwaltung und der Schule“, so Frischmann. Mit der Petition „PV-Anlage für Herdermer Schulen“ auf „openpetition“ erhofft man sich, eine Stufe höher den Gemeinderat, den Baubürgermeister und den Oberbürgermeister zu erreichen. „Wir möchten an die Öffentlichkeit und Menschen für das Projekt begeistern“, sagt auch Cosima Brandner aus der Klima-AG.
Wichtig ist Thomas Frischmann auch der pädagogische Wert: „Wir behandeln das Thema im Unterricht und breiten hier die Zusammenhänge aus – die Schüler sollen merken, dass sie etwas tun können.“ Ein Erfolgserlebnis wäre ihm wichtig.
Es geht ums große GanzeAuch Jakob Wiedensohler würde sich wünschen, mit der Petition die Weichen für viele geeignete Dächer zu stellen: „Das ist ein großer Beitrag zum Klimaschutz.“ Interessant seien auch die Dachflächen auf der Weierhofschule sowie auf dem Droste-Hülshoff-Gymnasium.
Das Dach des Friedrich-Gymnasiums selbst steht unter Denkmalschutz, das bestätigt auch die Stadt. Die Turnhalle wird laut Pressesprecher Toni Klein derzeit geprüft. „Wir gehen davon aus, dass die konkrete Planung voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnt und die Umsetzung dann im Jahr 2026 erfolgen kann. Eine PV-Belegung in der Zwischenzeit wäre nicht wirtschaftlich“, so Klein.
Der Schülerschaft dauert das zu lange: „Wir haben nicht das Gefühl, dass sich da zeitnah etwas tut“, so Jakob Wiedensohler. Und etwas tun wollen die Schüler: Sogar, die PV-Anlage in Eigenregie umzusetzen und über einen Spendenlauf zu finanzieren könnten sich die Schüler vorstellen. „Das hätte für die Stadt den Vorteil, dass die Kosten gedeckt sind und es ihnen auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt hilft“, so Cosima Brandner.
Ein Update konnte Thomas Frischmann nach dem Neujahrsempfang am 16. Januar in Herdern geben: So hätte Baubürgermeister Martin Haag eine Gesprächsrunde für März zugesagt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Friedrich-Gymnasium die PV-Anlage in Eigenregie bauen dürfe, schätze er laut Thomas Frischmann allerdings als gering ein.
Der legendäre US-Starfotograf Art Wolfe präsentiert faszinierende Aufnahmen der außergewöhnlichen Tierwelt unseres Planeten. Foto: Art Wolfe
Action, Grenzerfahrungen und die Schönheit der Natur prägen die 21. Mundologia. Vier Tage lang, vom 30. Januar bis 2. Februar, wird das größte Vortrags-Festival der Welt im Konzerthaus Freiburg veranstaltet. Stargäste sind Kletterass Alexander Huber, der legendäre US-Tierfotograf Art Wolfe und Extrem-Aussteiger Wolfgang Clemens.
Der Drang, einen Berggipfel zu erklimmen, aus eigener Kraft einen Kontinent zu durchqueren oder die Vielfalt der Arten und Kulturen mit den eigenen Augen sehen zu wollen, scheint den Menschen im Blut zu liegen. Neugier und Tatendrang sind unbegrenzt – ganz besonders bei den Referentinnen und Referenten des 21. Mundologia-Festivals. Gleich zu Beginn, am Donnerstagabend, ist diese Energie deutlich zu spüren. Alexander Huber, Teil des berühmten Huberbuam-Gespanns, wird in seinem Vortrag „Zeit zum Atmen – Grenzgänge in der Welt der Berge“ unglaubliche Bilder kreativer Freikletterei zeigen und damit das Festival eröffnen.
Hoch hinaus: Alexander Huber eröffnet die Mundo-logia mit Grenzgängen in der Welt der Berge. Foto: Alexander Huber
Der Festivalsamstag
Reisereportagen voller Überraschungen und magischer Momente erwartet das Publikum am Festivalsamstag. In „Wunderwerk Erde“ präsentiert Geowissenschaftler und Landschaftsfotograf Christian Klepp beeindruckende Fotografien unseres Planeten im Wandel. Mit einer Mischung aus Wissen und persönlichen Erlebnissen dokumentiert er die einzigartige Schönheit der Natur und die komplexen Funktionsweisen unseres Erdsystems.
Beeindruckende Fotografien der Erde im Wandel und die einzigartige Schönheit der Natur zeigt Geowissenschaftler und Naturfotograf Christian Klepp. Foto: Christian Klepp.
Dirk Schäfers zeigt in „Namibia – Land der Extreme“ spektakuläre Landschaften. Begegnungen mit wilden Tieren und die Kuriositäten des unkonventionellen Landes gehören zu seinem Reisealltag. Er traf außergewöhnliche Persönlichkeiten wie einen Ex-Undercover-Agent, einen Diamantentaucher, eine Nashornschützerin, Wüstenforscher und ein San, der als Jäger und Sammler lebt. Am Samstagabend präsentiert der legendäre US-Starfotograf Art Wolfe sein neues Projekt „Wild Lives – die außergewöhnlichste Tierwelt unseres Planeten“. Von Amphibien und Reptilien bis hin zu Säugetieren und Vögeln zeigt Art Wolfe die Vielfalt und Ästhetik unserer Natur, die über Millionen von Jahren hinweg entstanden ist.
Der Festivalsonntag
Am Sonntag sind die Schwestern Lisa und Julia Hermes bei der Mundologia zu Gast. Gemeinsam haben sie sich auf die Suche nach gelebten Utopien begeben. Ihr Vortrag „Out there“ ist eine inspirierende Geschichte über die Kraft von Gemeinschaften und den Traum von einer besseren Welt. Mit dem Reisejournalisten Pascal Violo geht es im großen Saal am Nachmittag in den hohen Norden Amerikas nach „Kanada und Alaska – Into the Wild“. Begegnungen mit Bären, Walen und Nordlichtern machen seine Reportage zu einem Highlight.
Unberührte Wildnis: Pascal Violo entführt das Publikum nach Kanada und Alaska und berichtet von Begegnungen mit Bären und Walen. Foto: Pascal Violo
Eine Legende unter Weltenbummlern ist Wolfgang Clemens alias „Gangerl“. In „Für immer Ausgestiegen – 35 Jahre um die Welt“ berichtet er mit Humor von 127 bereisten Ländern, 120.000 Seemeilen und 180.000 Kilometern mit dem Rucksack – von Überfällen, Krankheiten und Jahrhundertstürmen, aber auch von magischen Momenten seines verrückten Lebens.
Aussteiger „Gangerl“ berichtet mit viel Humor von seinem verrückten Leben. Foto: Wolfgang Clemens
Neben den Vorträgen werden zahlreiche Workshops und Seminare veranstaltet. Die Messe für Fotografie, Outdoor und Reisen bietet Informationen und Austausch. Erstmals ist die berühmte „World Press Photo Exhibition“ mit den Siegermotiven des weltweit größten Wettbewerbs für Pressefotografie im Konzerthaus zu sehen. Außerdem werden die Siegerbilder des CEWE Photo Awards „Our world is beautiful“ ausgestellt. Zu sehen ist auch die Ausstellung des 19. Freiburger Jugendfotopreises mit dem Motto „nebenan“.
Ausführliche Informationen zum Festivalprogramm, zu den Sitzplatzkategorien, Ticketpreisen und Vorverkaufsstellen gibt es im Internet unter www.mundologia.de.
Bei der Ausstellung sind mehr als 70 Porträts und Interviews engagierter Menschen zu sehen. Foto: Veranstalter
Vom 3. bis 7. Februar findet im Artik Freiburg die interaktive Ausstellung „Gesichter gegen Rechts“ (GGR) statt. Diese setzt sich mit den Themen Zivilcourage, Rechtsextremismus, politisches Engagement und Aktivismus auseinander. Sie zeigt über 70 Porträts und Interviews engagierter Menschen, gibt konkrete Handlungsoptionen gegen rechte Ideologien und bietet Raum für Diskussion und Reflexion. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Mitmach-Fotoecke, Videointerviews sowie umfangreiches Informationsmaterial verschiedener Institutionen und Vereine. Der Eintritt ist kostenlos, und die Räumlichkeiten sind barrierearm und rollstuhlgerecht.
Die Vernissage findet am 3. Februar um 19 Uhr statt. Die Band Tilda & Randale sorgt für musikalische Begleitung, während verschiedene Redebeiträge in die Ausstellung thematisch einführen. An den folgenden Tagen gibt es ein abwechslungsreiches Abendprogramm mit Vorträgen, Musik und künstlerischen Beiträgen. Beispielsweise ein Vortrag von Fluss e.V. („Queerness und rechte Ideologien“), Live-Musik, eine Lesung aus „Es ist 5 vor 1933“ von Philipp Ruch (Zentrum für Politische Schönheit), gelesen von Dita Whip am 5. Februar.
Weiter geht es am 6. Februar mit einem Vortrag von Bildungsreferent Dejan Mihajlović („Bildung als mächtige Waffe im Kampf gegen rechte Ideologien“), Poetry Slam, Rap & Spoken Word von Ansgar Hufnagel & Friends sowie einer Kurzgeschichtenlesung von Lizzy Waters. Am 7. Februar Finissage mit Vortrag von Monika Stein (GEW Baden-Württemberg) zum Thema „Gewerkschaftsarbeit im Kampf gegen Rechts“, DJ-Sets von Leika und eine Silent Auction zugunsten von GGR. Vom 4. bis 7. Februar ist die Ausstellung für Schulklassen (ab 15/16 Jahren) von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Initiative „Gesichter gegen Rechts“ ist eine ehrenamtliche Foto-Kampagne, die Menschen ermutigt, Gesicht zu zeigen, Stellung zu beziehen und aktiv gegen Rechtsextremismus einzutreten. Neben den Porträts und Interviews werden auch Videodokumentationen zu sehen sein.
Mehr Informationen auf Instagram unter @gesichter_gegen_rechts_fr.
Güldeste Mamaç und Kasia Kadlubowska alias Mahlukat eröffnet die Veranstaltungsreihe mit einem Doppelkonzert. Foto: Ellen Schmauss
Mit Konzerten, Open Stage, Workshops, kostenlosen Schnupperkursen, einem Film und vielen Infos rund um die Rahmentrommel läutet der Freiburger Verein Tamburi Mundi e.V. das Jubiläumsjahr ein. Um das 20-Jährige zu feiern gibt es vom 31. Januar bis 2. Februar eine Veranstaltungsreihe beim Alten Wiehrebahnhof und dem Kommunalen Kino. Los geht es mit einem Doppelkonzert am 31. Januar, 20 Uhr, mit dem Doppelkonzert „Mahlukat – Cinematic oriental music“. Am Samstag folgen Workshops, ein Schnupperkurs, ein Vortrag, zwei Konzerte und mehr. Am Sonntag ist unter anderem der Film „Grass – a nation´s battle for life“ zu sehen und es findet ein Familienkonzert statt.
Das erste Tamburi Mundi Festival fand im Jahr 2006 – unter der Leitung von Murat Coskun – in den Räumen des Kommunalen Kinos im Alten Wiehrebahnhof statt. Dass Freiburg der richtige Ort für ein Rahmentrommel-Festival ist, zeigte sich bereits bei der ersten Ausgabe: Die Freiburger kamen so zahlreich, dass die Konzerte im Anschluss spontan ein zweites Mal gespielt wurden, so dass alle Wartenden mit dabei sein konnten. Der Alte Wiehrebahnhof platzte aus allen Nähten. Dank der Ermutigung durch die damalige Kulturamtsleitung, war das der Beginn einer inzwischen 20-jährigen Erfolgsgeschichte und hat das Internationale Tamburi Mundi Festival zu einem einzigartigen und dem weltweit wichtigsten Rahmentrommelfestival gemacht.
Infos: www.tamburimundi.com Kontakt: office@tamburimundi.com VVK: BZ-Karten-Service (0761-496 88 88) sowie alle regionalen VVK-Stellen der BZ, www.reservix.de
Freiburgs Wahlamtsleiter Michael Haußmann präsentiert die Kisten mit den Wahlbenachrichtungen im Briefzentrum in Hochdorf. Foto: Joers
Ein LKW aus München mit 159.000 Wahlbenachrichtigungen traf am frühen Dienstagmorgen im Briefzentrum der Deutschen Post im Gewerbegebiet Hochdorf ein. Für Freiburgs Wahlamtsleiter Michael Haußmann ein großer Tag. Denn die knapp bemessene Zeit für die immer beliebtere Briefwahl wird zum Knackpunkt bei der Bundestagswahl am 23. Februar.
Deutsche-Post-Mitarbeiterin Sally Göpferl steht an einer Maschine im Briefzentrum in Freiburg-Hochdorf und füttert diese stapelweise mit Briefen. Vor einer Woche wurden hier schon 500.000 Wahlbenachrichtigungen für die Region bearbeitet. An diesem Dienstag sind die 159.000 Wahlbriefe der Stadt Freiburg dran. Für die ist Göpferl natürlich nicht allein verantwortlich. „Wir wechseln uns untereinander ab“, sagt sie und schiebt den nächsten Stapel Briefe in den Sortierer.
Deutsche-Post-Mitarbeiterin Sally Göpferl füttert die Sortiermaschine mit den Wahlbenachrichtigungen. Foto: Joers
40.000 Briefe pro Stunde Bis zu 40.000 Briefsendungen pro Stunde können hier automatisiert für die Zustellung vorbereitet werden. Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche sollen diese dann in den Briefkästen der Freiburger Wahlberechtigten landen, sagt Adrian Becker, Chef des Briefzentrums. Er ist zuversichtlich, dass die Deutsche Post den Auftrag zur Zufriedenheit der Stadt Freiburg bearbeiten wird. „Dieses Jahr bleibt uns zur Bundestagswahl weniger Zeit, aber wir sind gut vorbereitet und werden alle Wahlunterlagen zuverlässig bearbeiten“, sagt er.
Dass der LKW des Dienstleisters aus München am frühen Dienstagmorgen pünktlich eintraf, lässt Wahlamtsleiter Michael Haußmann schon einmal aufatmen: „Das Besondere bei dieser Wahl ist, dass wir jetzt erst einmal Ruhe haben.“ Die Fristen für die Einreichung von Wahlvorschlägen der Parteien endeten am Montag, vier Wochen später als sonst. Jetzt sind die Wahlausschüsse an der Reihe, die am Freitag bundesweit tagen, um die eingereichten Wahlvorschläge zu prüfen. Danach gilt es, die gesetzliche Beschwerdefrist abzuwarten, bevor die Stimmzettel gedruckt werden können.
Laut Adrian Becker, Leiter des Briefzentrums, können die Maschinen rund 40.000 Briefe pro Stunde sortieren. Jeden Tag werden in Hochdorf circa eine Million Briefe für den Versand verarbeitet. Foto: Joers
„Mit der Briefwahl selber geht es erst zwei Wochen vor der Wahl los“, sagt Haußmann, der erneut mit einer großen Nachfrage rechnet. 50 Prozent der Wähler entscheiden sich inzwischen für die Briefwahl. Die Druckerei braucht fünf Tage, bis die Stimmzettel gedruckt sind. „Ein Fehler oder irgendeinen Produktionsausfall kann man sich nirgends leisten, weil dann auch die zwei Wochen nicht mehr zu bewerkstelligen sind“, so Haußmann. „Das ist Spitz auf Knopf.“
Den Wahlamtsleiter treibt vor allem der Rekord bei den im Ausland lebenden Freiburgern an. Schon jetzt sei die Zahl der letzten Wahl von 1.650 Auslands-Freiburgern übertroffen worden. Es werde „überhaupt nicht easy“ diese Sendungen „innerhalb von zwei Wochen ins Ausland und wieder zurück zu kriegen“, so Haußmann.
Wenn dann die Briefwähler ihre roten Stimmzettelbriefe wieder zurück ans Wahlamt schicken, kümmert sich die Deutsche Post um den nächsten Spezialservice für die Stadt Freiburg: Für die Auszählung in der Messe Freiburg sortiert die Post die Briefe nach Briefwahlbezirken. „Wir haben 109 Briefwahlvorstände und da müssen wir die richtigen Briefe auf den richtigen Tischen haben“, sagt Haußmann. Ein weiteres, kleines Rädchen in der riesigen Wahlmaschinerie.
Info zur Briefwahl:
Ab Mittwoch, 22. Januar werden in Freiburg die Wahlbenachrichtigungen versandt.
Briefwahl online beantragen: Wer die Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann online unter www.freiburg.de/briefwahl (schnellster Weg) die Briefwahlunterlagen beantragen. Bis Freitag vor der Wahl, 21.02.2025, 15:00 Uhr ist die Beantragung möglich. Briefwahl schriftlich beantragen: Die Briefwahl kann schriftlich beantragt werden unter: Stadt Freiburg, Wahlamt, Berliner Allee 1, 79114 Freiburg i. Breisgau. Die Briefwahlunterlagen werden voraussichtlich erst ab dem 10.02.2025 versandt. Wichtig: In der Woche vor der Wahl wird empfohlen, die Unterlagen persönlich abzuholen. Briefwahl vor Ort beantragen: Von Montag, 10. Februar bis Freitag, 21. Februar 2025 zu den Öffnungszeiten des Briefwahlbüros in der Berliner Allee 1, EG, Raum E11. Vom 10. bis 14. Februar: Mo-Fr 8-18 Uhr. Vom 17. bis 21. Februar: Mo-Do 8-18 Uhr, Fr 8-15 Uhr.
Edmond Dantès (Pierre Niney) gibt sich als geheimnisvoller Graf von Monte Christo aus, um sich an seinen Rivalen zu rächen. Foto: Capelight Pictures
Opulente Neuverfilmung des „Graf von Monte Christo“ als bildgewaltiges Historienepos. Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde das neueste Werk des Erfolgs-Duos Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière („Der Vorname“) begeistert gefeiert und in Frankreich war es die Kinosensation des vergangenen Jahres.
Marseille 1815. Die großen Träume des jungen Edmond Dantès (Pierre Niney) stehen kurz vor ihrer Erfüllung: Er wird zum Schiffskapitän befördert und kann endlich Mercédès, die Liebe seines Lebens, heiraten. Doch Erfolg schürt Neid und Dantès wird von Rivalen bezichtigt, Mitglied einer bonapartistischen Verschwörung zu sein. Ohne Gerichtsverfahren wird er zur Haft im Inselgefängnis Château d’If verurteilt und eingekerkert. Erst nach 14 Jahren gelingt Dantès eine abenteuerliche Flucht, auf der er nicht nur seine Freiheit wiedergewinnt, sondern auch in den Besitz des legendären Schatzes von Monte Christo gelangt. Nun soll ihm ein ungewöhnlicher Plan dazu verhelfen, seinen Durst nach Rache an den Verrätern zu stillen. In seiner geheimen Identität als mysteriöser Graf von Monte Cristo geht er ans Werk.
Nach dem Drehbuch zu „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ bringt das französische Duo Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière, das nun für die Regie verantwortlich ist, einen weiteren weltberühmten Abenteuerroman des Schriftstellers Alexandre Dumas auf die große Leinwand. Pierre Niney („Yves Saint Laurent“) brilliert in der Titelrolle als Edmond Dantès, der in dem spektakulär inszenierten Historienepos als geheimnisvoller Graf von Monte Christo Rache an seinen Verrätern nimmt. In weiteren Hauptrollen sind Bastien Bouillon („In der Nacht des 12.“) und Anaïs Demoustier („November“) zu sehen.
Der opulent ausgestattete Film mit einem Budget von mehr als 40 Millionen Euro feierte seine umjubelte Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 und avancierte mit über neun Millionen Zuschauern in Frankreich zur Kinosensation des vergangenen Jahres.
Justus Jonas (Julius Weckauf), Peter Shaw (Nevio Wendt) und Bob Andrews (Levi Brandl) sind wieder als Detektiv-Trio im Einsatz. Foto: Wiedemann und Berg Film GmbH
Nachdem sie ihren letzten Fall in einem rumänischen Schloss erfolgreich gelöst haben, sind Justus Jonas (Julius Weckauf), Peter Shaw (Nevio Wendt) und Bob Andrews (Levi Brandl) als Detektiv-Trio „Die drei ???“ in Rocky Beach, Kalifornien, zu Ruhm gelangt. Das Telefon in ihrer geheimen Zentrale auf dem Schrottplatz von Justus‘ Onkel Titus und Tante Mathilda steht nicht mehr still.Dennoch lässt ein interessanter, neuer Fall erstmal auf sich warten. Denn die Jungs wollen keine verlorenen Plüschtiere und entlaufene Kater wiederfinden, sondern ihrer Leidenschaft für Mysterien und scheinbar unerklärliche Geheimnisse nachgehen.
Endlich gibt es einen neuen aufregenden Fall: In der Wohnung von Mr. Prentice (Ulrich Tukur) geschehen rätselhafte Dinge. Dinge vibrieren und Gegenstände bewegen sich. Und dann wird eine wertvolle Kristallskulptur gestohlen: der Karpatenhund. Die wenigen Spuren weisen in verschiedene Richtungen und machen alle Bewohner des Apartmentkomplexes zu Verdächtigen, besonders die kratzbürstige Hausverwalterin Evelyn Boogle (Sunnyi Melles).
Die Hauptrollen spielen erneut Julius Weckauf („Der Junge muss an die frische Luft“) als Justus Jonas und Anführer des berühmten Detektiv-Trios, Nevio Wendt („Rocca verändert die Welt“) als Peter Shaw und Levi Brandl als Bob Andrews. An ihrer Seite agieren u.a. Ulrich Tukur („Das Leben der Anderen“) und Sunnyi Melles („Triangle of Sadness“). Florian Lukas („Good Bye, Lenin!“, „Die Wespe“) und Jördis Triebel („Dark“, „Babylon Berlin“) kehren als Onkel Titus und Tante Mathilda zurück.
Falk (Henry Hübchen), der James Bond der DDR hält sich nach wie vor für unwiderstehlich. Foto: Majestic Filmverleih
Ausgerechnet auf Kuba schlittern die pensionierten Auslandsspione der DDR in ein großes Abenteuer, als sie anlässlich der Beerdigung ihres Mentors in ihren Idealen herausgefordert werden, um die letzte Bastion des Sozialismus „vor dem nahenden Ausverkauf“ zu bewahren. Und dabei müssen sie in die Trickkiste der Spionage-Kunst greifen. Sie bekommen es mit fiesen Geschäftemachern, Verrat und ihren größten Gegnern zu tun: Vollpension und Cuba Libre.
Fortsetzung der erfolgreichen Agentenkomödie von Regisseur Robert Thalheim („The Billion Dollar Code“). Im Fokus steht das Dreamteam, bestehend aus Henry Hübchen, Katharina Thalbach, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder. Ihnen gegenüber stehen Corinna Harfouch und Alberto Ruano.