Anwältin Avril Lucciani (Lætitia Dosch) hat mit Hund Cosmos (Kodi) einen neuen Fall auf dem Tisch.
Foto: Weltkino Filmverleih
Avril ist eine leidenschaftliche Anwältin, die jedoch hoffnungslose Fälle an Land zieht. Da ihr Chef bereits mit Kündigung droht, schwört sie, ihren nächsten Fall zu gewinnen. Doch dann steht der verzweifelte Dariuch mit seinem treuen Hund Cosmos in ihrem Büro. Der Vierbeiner hat drei Menschen gebissen und soll eingeschläfert werden. Die Chancen auf Freispruch sind gleich null. Doch Avril will ihren zotteligen Mandanten mit allen Mitteln retten. Schnell zieht der Fall größere Kreise und der Prozess droht völlig aus dem Ruder zu laufen.
Lætitia Doschs fulminantes Spielfilmdebüt ist eine emotionale Achterbahnfahrt voller absurd-komischer und bewegender Momente. In der Hauptrolle ihrer Komödie begeistert sie neben einem brillanten Cast.
Wegen des erneuten Warnstreiks fahren am Donnerstag keine Busse und Bahnen der VAG Freiburg. Foto: Joers
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi setzt ihren Warnstreik fort – und wieder trifft es die Freiburger Verkehrs AG (VAG). Am kommenden Donnerstag gibt es damit in Freiburg keinen Stadtbahnverkehr und nur einzelne Bussse verkehren.
Zwei Wochen nach dem Streik bei der VAG folgt am kommenden Donnerstag die Fortsetzung im Tarifstreit. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zum zweiten Streik während der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst aufgerufen. Die VAG weißt außerdem darauf hin, dass nicht VAG selbst streikt, sondern es ein Verdi-Warnstreik sei – daher greife keine Mobilitätsgarantie und es gebe auch keinen Ersatzanspruch.
Damit fahren am Donnerstag keine Straßenbahnen im gesamten Stadtgebiet. Laut VAG-Angaben bleiben von den Omnibuslinien in Freiburg lediglich die Linien 15 und 32 weitgehend in Betrieb sowie etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Alle anderen VAG-Buslinien fahren nicht. Ein Notfallfahrplan sei nicht möglich, so die VAG.
Innerstädtische Haltepunkte wie zum Beispiel die Uniklinik, die Messe Freiburg oder der Hauptbahnhof seien aber über die Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über den Regionalverkehr der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften erreichbar. Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.
VAG-Vorstand zeigt kein Verständnis für erneuten Warnstreik
Die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch verwiesen auf die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Personalkosten bei der VAG – zuletzt aufgrund der zurückliegenden Einigung auf einen neuen Manteltarifvertrag von April 2024. „Allein die dabei vereinbarten Zusatzausgaben für die Nahverkehrszulage und für Arbeitszeitreduzierungen sowie weitere Leistungen summieren sich in diesem Jahr auf 5 Millionen Euro. Müssten wir sämtliche neue ver.di-Forderungen umsetzen, kämen für die VAG weitere Mehrkosten in Millionenhöhe hinzu“, erklärte VAG-Vorstand Benz. Sein Vorstandskollege, Stephan Bartosch, bezeichnete den zweiten Warnstreiktag im ÖPNV in Freiburg als „bedauerlich und unverhältnismäßig“. „Nach den ersten Gesprächen starten die eigentlichen Verhandlungen erst am 17. und 18. Februar in Potsdam. Vor diesem Hintergrund fehlt uns das Verständnis für einen weiteren Warnstreiktag.“
Aufgrund der zurückliegenden Tarifrunden sei das Durchschnittsgehalt im Fahrdienst bei der VAG auf deutlich mehr als 50.000 Euro brutto im Jahr gestiegen. Dazu habe es Verbesserungen wie beispielsweise eine Arbeitszeitreduzierung gegeben, betonten die Vorstände und erklärten weiter: „Wie in vielen anderen Städten lässt die Haushaltslage in Freiburg keinen Spielraum für weitere Gehaltssprünge“.
Verdi verteidigt den Streik
Die Gewerkschaft Verdi verteidigt den geplanten Ausstand. „Streiks verursachen nicht die, die streiken, sondern die, die am Verhandlungstisch keine Bewegung zeigen“ äußert sich Melanie Kühn, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei Verdi Südbaden Schwarzwald. „Wir wissen, dass wir mit unseren Streikmaßnahmen viele Unbeteiligte treffen, würden dies auch gerne vermeiden, aber um etwas für die Beschäftigten zu erreichen, müssen wir diesen Weg gehen“ sagt sie weiter.
Verdi-Geschäftsführer, Reiner Geis, weist darauf hin, dass es spürbare Entlastung der Beschäftigten und deutlich höhere Gehälter brauche. Nur so könne der Öffentliche Dienst attraktiver gemacht und mehr Arbeits- und Fachkräfte gewonnen werden. In der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen fordert Verdi unter anderem ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Der Demozug startet am Montagabend Europaplatz und zieht von nach Zähringen, wo die AfD am Bürgerhaus ihre Wahlkampfveranstaltung abhält. Foto: FWB / majo
Keine zwei Wochen nach einer Demo gegen Rechtsextremismus mit 15.000 Menschen steht Freiburg am Montag die nächste Großdemo ins Haus. Anlass ist eine Wahlverkampfveranstaltung der AfD im Bürgerhaus Zähringen. Startpunkt der Anti-AfD-Demo ist der Europaplatz. Die Veranstalter rechnen mit 20.000 Teilnehmern. Die Stadt Freiburg kündigt Straßensperrungen an, und auch der Stadtbahnverkehr der VAG ist von der Demo betroffen.
Die Alternative für Deutschland (AfD) hat ein „großes AfD-Event“ am Montagabend im Bürgerhaus Zähringen angekündigt. In einem Ankündigungsvideo sagte der Freiburger AfD-Stadtrat Karl Schwarz, mit der Veranstaltung wolle man zeigen, dass die AfD „auch in Freiburg eine wachsende Kraft“ sei.
Dagegen regt sich nun Protest. Wie die „Studis gegen Rechts“ melden, habe sich ein Zusammenschluss von Menschen aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen und politischen Gruppen aus Freiburg entschlossen, erneut Präsenz zu zeigen – und das keine zwei Wochen nach der Demo gegen Rechtsextremismus Ende Januar mit 15.000 Teilnehmern auf dem Platz der Alten Synagoge.
Die Kundgebung am Montag startet um 17 Uhr auf dem Europaplatz in Freiburg. Anschließend zieht der Demonstrationszug über die Habsburger- und die Zähringerstraße weiter zum Bürgerhaus Zähringen, wo es um 18 Uhr eine Abschlusskundgebung geben soll. Ziel sei es, „friedlich und entschlossen“ ein klares Zeichen gegen rechtspopulistische Strömungen und eine menschenverachtende Politik zu setzen. “Es sind noch zwei Wochen bis zu den Bundestagswahlen. Zwei Wochen, in denen wir uns entscheiden müssen, mutig genug zu sein, der AfD die Stirn zu bieten“, sagt Salma Karim, Mitorganisatorin der Demonstration. Die Veranstalter rechnen mit 20.000 Menschen, die sich der Demo anschließen werden.
Keine Autoverkehr in der Habsburger- und Zähringerstraße, keine Straßenbahnen und Busse am Europaplatz
Wegen der voraussichtlich hohen Zahl an Demonstranten kündigte die Stadt Freiburg an, dass die Habsburger- und die Zähringerstraße am Montag ab 17 Uhr für den Durchfahrtsverkehr gesperrt sein werden. Die Stadtverwaltung selbst gehe von einer „vierstelligen Zahl“ an Demonstrationsteilnehmern aus.
Die Freiburger Verkehrs AG hat angekündigt, dass aufgrund der Großdemo die Haltestelle Europaplatz am Montag vorausichtlich ab 16.45 Uhr nicht mehr angefahren werden kann. Die Stadtbahnlinie 2 pendelt dann zwischen Günterstal und Eugen-Martin-Straße; die Haltestelle Hornusstraße kann nicht bedient werden. Die Linie 3 fährt nur zwischen Munzinger Straße und Bertoldsbrunnen; die Halte zwischen Europaplatz und Gundelfinger Straße entfallen. Die Linie 5 fährt vom Rieselfeld kommend bis zur Erbprinzenstraße und wendet dort. Die VAG-Buslinie 27 wird vorübergehend eingestellt, bis der Demonstrationszug den Europaplatz verlassen hat.
Erststimme, Zweistimme, Briefwahl – wie geht das nochmal? Wir haben die wichtigsten Infos. Foto: Adobe.Stock
In Freiburg sind die ersten Stimmzettel für die Bundestagswahl am 23. Februar eingetroffen. Die ersten Wahlunterlagen für Briefwähler im Ausland werden jetzt verschickt. Wer jetzt noch per Post wählen möchte, sollte sich beeilen mit der Beantragung der Briefwahl. Und wer möchte, kann seine Erst- und Zweitstimme ab sofort persönlich im Briefwahlbüro in der Berliner Allee abgeben.
Rund 50.000 Menschen in Freiburg haben bereits Briefwahl beantragt. Die ersten Stimmzettel für die Bundestagswahl haben die Druckerei bereits verlassen und damit schneller alsgedacht. Ursprünglich war Freiburgs Wahlamtsleiter Michael Haußmann davon ausgehen, dass die Stimmzettel nicht vor dem 10. Februar eintreffen. Somit kann die Stadt noch diese Woche die ersten 4.000 Sendungen mit Briefwahlunterlagen ins Ausland verschicken. Weitere 46.000 innerdeutsche Sendungen folgen dann am Montag, so die Stadt Freiburg.
Jetzt noch Briefwahl beantragen? So geht’s
Wer jetzt noch Briefwahl beantragen möchte, sollte sich laut Angaben des städtischen Wahlbüros sputen, „da die Zeit bis zum Wahltag knapp“ sei. Am Freitag, 21. Februar um 15 Uhr endet dafür die Frist. Am schnellste gehe die Briefwahlbeantragung über den QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung, die alle Wahlbenachrichtungen per Post erhalten haben. Wer der den Code mit dem Smartphone einscannt, dem wird ein vorausgefüllter Antrag angezeigt, den man nur noch um das Geburtsdatum ergänzen muss. Der Wahlbrief mit den ausgefüllten Wahlunterlagen muss bis zum Wahltag, 23. Februar, um 18 Uhr beim Wahlamt eingegangen sein. Das Wahlamt empfiehlt, ihn spätestens am Donnerstag, 20. Februar, in einen der gelben Briefkasten der Deutschen Post einzuwerfen.
Freiburgs Wahlamtsleiter Michael Haußmann präsentiert die Kisten mit den Wahlbenachrichtungen im Briefzentrum in Hochdorf. Foto: Joers
Persönlich vor Ort sein Kreuz machen – das geht schon jetzt
Seit dem heutigen Freitag ist auch das Briefwahlbüro in der Berliner Allee 1. Dort kann man nicht die Briefwahlunterlagen beantragt werden, wer möchte kann sogar direkt dort wählen. Im Briefwahlbüro stehen Wahlkabinen zur Verfügung, um gleich die Stimmen abzugeben. Mitbringen muss man dazu nur die Wahlbenachrichtigung. Falls diese nicht vorliegt, reicht ein Personalausweis oder Reisepass. Wer die Unterlagen für eine andere Person beantragen will, muss dazu eine schriftliche Vollmacht mitbringen.
So sieht der Stimmzettel aus
Der Stimmzettel für die Bundestagswahl hat zwei Spalten. In jeder Spalte kann eine Stimme abgegeben werden. Auf der linken Seite kann die Erststimme an einen oder eine der zehn Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis Freiburg vergeben werden, auf der rechten Seite die Zweitstimme für eine der 16 Parteien, die in Baden-Württemberg die Zulassung erhalten haben.
Info: Alles Wissenswerte rund um die Briefwahl in Freiburg gibt es unter www.freiburg.de/briefwahl. Öffnungszeiten Briefwahlbüro, Berliner Allee 1: Mo – Fr, 8 bis 18 Uhr (Fr, 21. Februar, nur bis 15 Uhr geöffnet).
Steht Lukas Kübler am Samstag wieder auf dem Rasen? Foto: Detlef Berger
Am Samstag (15.30 Uhr / Sky) empfängt der SC Freiburg den 1. FC Heidenheim im Europa-Park Stadion. Julian Schuster und sein Trainerteam haben für die Partie wieder mehrere Optionen – darunter auch Neuzugang Jan-Niklas Beste.
Erst vergangene Worte sprach Julian Schuster über sein neues als Leben als Cheftrainer in der Fußball-Bundesliga. „Es ist eine Flut an Informationen, die auf einen zukommt, damit zu jonglieren, zu entscheiden, was hat Priorität…“ – das sei die überraschendste Erkenntnis an seinem neuem Job gewesen, sagte Schuster beim Neujahrsempfang des SC Freiburg. Und noch ein Schuster-Satz blieb von diesem Abend hängen: „Mit zwei, drei Transfers kann man keinen Erfolg kaufen. Was wir brauchen sind Jungs, die das auf dem Platz leben.“
Ob Freiburgs Wintertransfer Jan-Niklas Beste diese so wichtige Qualität mitbringt, kann er möglicherweise schon im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr) zeigen. „So wie er sich in den wenigen Einheiten bisher präsentiert hat, kann er eine Option sein“, sagte Schuster am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie im Europa-Park Stadion. Beim SC sei man „absolut davon überzeugt, dass er unserem Spiel helfen kann“, so der Freiburger Cheftrainer.
Verteidiger Max Rosenfelder (muskuläre Probleme) und Florent Muslija (Sprunggelenksprobleme) seien für Samstag dagegen noch keine Option. „Beide sind im Aufbau und wir rechnen damit, dass sie in den nächsten Tagen wieder dazustoßen. Das ist der Plan. Wichtig war, dass keine strukturellen Verletzungen da waren.“ Hinter einem möglichen Einsatz von Stürmer Michael Gregoritsch (Infekt) stehe noch ein Fragezeichen.
Die Frage nach dem richtigen Spieltagspersonal – noch so eine Facette des Trainerjobs – stellt sich nach dem starken Auftritt von Kilian Sildillia beim 1:0-Sieg in Bochum auch auf der rechten Abwehrseite. Spielt Sildillia – oder doch wieder Lukas Kübler, der seine Gelbsperre abgesessen hat? Schuster sagt: „Ich betrachte es als große Chance, dass wir genau diese Konkurrenzsituation haben. Man kann davon ausgehen, dass das keine einfachen Entscheidungen sind. Aber ich bin sehr froh darüber, diese Entscheidungen treffen zu können.“
Am Gegner aus Heidenheim schätzt Schuster gerade dessen manschaftliche Geschlossenheit, was sich entsprechend auf dem Rasen zeige. „Sie werfen alles rein, wehren sich. Das sind Voraussetzungen, um auch die Kurve zu kriegen“, ist sich Schuster sicher, das die zuletzt ausbleibenden Erfolge des abstiegsbedrohten FCH nur eine Momentaufnahme sind.
Die 16-jährige Vermisste ist wohlbehalten wieder aufgefunden worden. Symbolfoto: Adobe.Stock
Die Vermisstenfahndung des Polizeipräsidium Freiburg nach einer 16-Jährigen aus Freiburg wurde aufgehoben: Seit Mitte September war die junge Frau aus Freiburg vermisst, jetzt konnte zur ihr Kontakt hergestellt werden.
Seit Donnerstag, 12.09.2024 wurde die 16-Jährige aus Freiburg vermisst. Deshalb startete die Polizei Ende November eine öffentliche Vermisstenfahndung. Diese wurde nun beendet. Laut Polizeiangaben habe ein Kontakt zu der Vermissten hergestellt werden können.
Das Mädchen war ursprünglich aus freien Stücken von zu Hause weggegangen, hatte die Polizei im November vermeldet. Es habe damals vage Hinweise darauf gegeben, dass sie sich in Mannheim aufhalten könnte. Mögliche Hinwendungsorte seien damals ergebnislos überprüft worden. Nachdem nun aber der Kontakt zu ihr hergestellt werden konnte, erklärte die Polizei die Suche für beendet.
Das von Stararchitekt Hadi Teherani entworfene „The Bow“ ist schon weit gediehen und soll 2025 fertig werden. Foto: Joers
Das Güterbahnhofsareal hat in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Dank vieler Vorzeigeprojekte wie The Bow, der Lokhalle oder der Falk-Pharma-Zentrale setzt das Neubau-Areal Akzente. Bis 2030 könnte alles fertig sein. Bei der Stadt Freiburg zeigt man sich zufrieden mit der Entwicklung des Mischgebiets.
Das Güterbahnhofsareal ist „sicherlich das dichteste Neubauquartier, das wir gemacht haben“, sagt Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag und attestiert dem Gebiet eine „extrem hohe Urbanität“. Aktuell sind in dem Areal 1.150 Wohneinheiten fertiggestellt, weitere 650 befinden sich derzeit im Bau oder in der Projektphase. Die Stadt Freiburg rechnet bis Ende 2030 mit einer Fertigstellung des Areals. Ca. 3.500 bis 4.000 Menschen werden dann dort leben. Außerdem entstehen dort laut städtischen Angaben ca. 6.500 Arbeitsplätze. „Die angestrebte Kombination von Wohnen und Gewerbe innerhalb des Quartiers ist gut gelungen“, sagt Haag.
Stararchitekt Hadi Teherani hinterlässt am Güterbahnhof seine Spuren
Es sind insbesondere die architektonischen Highlights, die das Güterbahnhofsareal aus den Freiburger Quartieren herausstechen lässt. Das gehe „maßgeblich auf die Verpflichtung zur Durchführung von Wettbewerben auf wichtigen Baufeldern zurück“, so der Baubürgermeister. Aktuell entstehen zum Beispiel das von Stararchitekt Hadi Teherani entworfene Bürokomplex „The Bow“ und das Corum-Gebäude mit der künftigen Falk-Pharma-Zentrale, das sich perfekt gegenüber der nicht minder spektakulären historischen Lokhalle einfügen wird.
Investor Andreas Hirt und die Dreßler Projektentwicklung GmbH bauen mit „The Bow“ ein markantes Bürogebäude, das 6.700 m² Nutzfläche bietet. Im August 2025 soll es fertig sein. Visualisierung: IKS Projekt 2021 GmbH
Für den Neubau von Falk Pharma (rundes Bild) ist die Baugrube bereits ausgehoben. Foto: JoersIm Corum-Gebäude, das die Heimat der Falk-Pharma-Zentrale sein wird, entstehen Flächen für Büros, Co-Working, Konferenzen, Events und Gastronomie – darunter sogar eine Multifunktionshalle mit Platz für bis zu 300 Personen. Visualisierung: Cobe
„Damit wird der Güterbahnhof als gutes Beispiel einer ausgewogenen Mischung aus Wohnen und Arbeiten weiter gestärkt und wird durch die beiden neuen Firmengebäude weiter aufgewertet“, so Haag. „Vor allem der Wunsch der Fa. Falk Pharma die Konzernzentrale im Güterbahnhof anzusiedeln begrüße ich sehr, da die Firma ein innovatives und global vernetztes Familienunternehmen mit ca. 200 Mitarbeitern ist.“
Ist 2026 Baustart für das D4 Multifunktionsgebäude?
Freie Baufelder gebe es nach Kenntnis der Stadt keine mehr auf dem Areal, alle Flächen seien vermarktet. Lediglich auf sechs Grundstücken hätten noch keine Baumaßnahmen begonnen. Darunter sind ein Gebäude der Freiburger Stadtbau mit ca. 180 geförderten Mietwohnungen sowie Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss an der Ecke Neulindenstraße/ Freiladestraße – „ein sehr schönes Gebäude“, wie Haag ankündigt. Und auch das geplante D4 Multifunktionsgebäude mit Kinder- und Jugendtreff, Quartierstreff, Bolzplatz und Dachgarten soll nun endlich kommen. Laut Martina Schickle, Pressesprecherin der Stadt Freiburg, sei für das 2022 im Grundsatz vom Gemeinderat beschlossene Gebäude derzeit die Entwurfsplanung mitsamt Kostenschätzung in Arbeit. Der Baubeschluss könnte dann im Sommer 2025 erfolgen. „Sollte der Baubeschluss im Sommer 2025 gefasst werden, könnte mit dem Bau ca. 2026 begonnen und dieser idealerweise Mitte 2028 fertiggestellt werden“, so Schickle.
Gleichwohl muss man es sich leisten können, im Güterbahnhofsareal zu wohnen. Es gebe zwar auch hier die günstigeren Wohnungen, so Haag, „aber es sind wie immer in Freiburg zu wenig. Dafür brauchen wir andere Rahmenbedingungen. Wir brauchen mehr Förderung. Wir brauchen günstigere Baustandards“, so Haag. Unterm Strich sei der Güterbahnhof aber ein „unheimlich spannendes Quartier, das viele in Freiburg noch gar nicht so wahrgenommen haben.“
Ein echter Hingucker: Die historische Lokhalle, die aufwändig renoviert wurde und jede Menge Industriecharme verspürt. Kultur- und Kreativschaffende sowie Gastronomie sind hier unter einem Dach vereint. Foto: Joers
Nach seiner Fertigstellung wird das Güterbahnhofsareal ca. 1.800 Wohnungen mit Raum für bis zu 4.000 Menschen bieten. Foto: Joers
Hoch hinaus und auch noch begrünt: Der Green City Tower auf dem Güterbahnhofsareal. Foto: Joers
Regierungspräsident Carsten Gabbert (Mitte) durfte sich beim Zunftabend über die Ehrenmütze der Fasnetrufer freuen – hier mit Zunftvogt Timo Metzger (l.) und Oberzunftvogt Markus J. Weber. Foto: Maximo-Hans Musielik
Bei Fasnetfans ist die Freude wieder groß, denn am vergangenen Wochenende wurde der Auftakt der fünften Jahreszeit ausgelassen gefeiert. Los ging es bereits am Samstagvormittag mit dem traditionellen „Uffmugge“ der Breisgauer Narrenzunft in der Innenstadt. Eine Schar fröhlicher Narren zog vom Kartoffelmarkt zum Zunfthaus an der Turmstraße, wo der offizielle Start des bunten Treibens für beste Stimmung sorgte.
Am Abend folgte dann die große Fasnetseröffnung im Bürgerhaus am Seepark. Närrisch ging es auch im Forum Merzhausen zu – hier hatten die Fasnetrufer erstmals zum Zunftabend eingeladen – bisher wurde der in der Festhalle in St. Georgen veranstaltet. Hier wurde Carsten Gabbert, Präsident des Regierungspräsidiums mit der Ehrenmütze ausgezeichnet. „Ein Traum wird wahr“, schwärmte der Preisträger laut BZ. Finanzbürgermeister Stefan Breiter, der sich über die Auszeichnung im vergangenen Jahr freuen durfte, hielt die Laudatio auf seinen Nachfolger. Per Videobotschaft – da er gerade in Reha ist – lobte er seinen „Lieblingsgrünen“. Er sei zwar Veganer, ziehe aber das Motorrad dem Lastenfahrrad vor Übrigens: Das Motto der Freiburger Fasnet lautet dieses Mal: „Ein Narr verbreitet, das ist wahr, Humor und Frohsinn Jahr für Jahr.“
Feierten beim SC-Neujahrsempfang gemeinsam: Ex-SC-Trainer Christian Streich (3.v.r.) und der neue Trainer Julian Schuster (3.v.l.) – hier mit SC-Vorstand Oliver Leki (Mitte) und Nicolas (v.l.), Thomas, Jürgen und Frederik Mack. Foto: Europa-Park
Ausgelassen gefeiert wurde auch beim Neujahrsempfang des SC Freiburg im Europa Park-Stadion. Unter den 500 Gästen war neben dem aktuellen Trainer Julian Schuster auch Ex-Trainer Christian Streich. Letzterer war zuletzt auf einer längeren Südamerikareise unterwegs. ARD-Kommentator Tom Bartels, der die SC-Veranstaltung wieder moderierte, erzählte dem Publikum, dass Streich in einem Fahrradgeschäft gearbeitet habe. „Nur ein bisschen“, so Streich per kurzem Zwischenruf. Denn mit seinem Schnupperkurs hatte er sich vor einer sommerlichen Fahrradtour nach Spanien grundlegende Zweirad-Mechanikerfähigkeiten angeeignet.
Auszeichnung von Frankreichs Präsident
Offizier und Ritter der Ehrenlegion – so dürfen sich Roland und Michael Mack künftig nennen. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat im Élysée-Palast in Paris Europa-Park Gründer Roland Mack zum „Officier de la Légion d’honneur“ ernannt und Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park, zum „Chevalier de la Légion d’honneur“. Nur sehr wenige Deutsche haben diesen Orden – die höchste französische Auszeichnung – bisher erhalten. Mit dem „Officier de la Légion d’honneur“ wurden bislang in den vergangenen 60 Jahren Persönlichkeiten wie Michael Schumacher, Tomi Ungerer, Ulrich Wickert, Otto Hahn, Max Ernst, Marlene Dietrich, Mireille Mathieu, Hubert Burda und Liz Mohn geehrt.
Erinnerungsfoto mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron: Der hat Roland (Mitte) und Michael Mack zum Offizier und zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Hier mit Rodolphe Delord, Generaldirektor des ZooParc de Beauval. Foto: Laurent Blevennec / Présidence de la République France
Freiburgs Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter (hier an der Seite von SC-Rekordtorjäger Nils Petersen) möchte 2026 nicht für eine zweite Amtszeit antreten. Foto: Joers
Stefan Breiter, Finanzbürgermeister der Stadt Freiburg, hört 2026 nach dem regulären Ende seiner Amtszeit auf. Für eine zweite Amtszeit stehe er nicht zur Verfügung. Es sei eine „persönliche Entscheidung“ so Breiter.
Bürgermeister Breiter, der sich aktuell in Reha befindet, kündigte am Mittwoch in einer persönlichen Erklärung sein Aus an. Er habe nach „reiflicher Überlegung, die persönliche Entscheidung getroffen, nicht für eine weitere Amtszeit als Finanzbürgermeister der Stadt Freiburg anzutreten.“ Auch die Badische Zeitung berichtet darüber.
Der gebürtige Freiburger und frühere Eishockey-Schiedsrichter, der von 2013 bis 2018 Bürgermeister der Stadt Remshalden war, begründete sein Aus auch mit der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im vergangenen Jahr erblickte Levi das Licht der Welt, der gemeinsame Sohn des 57-Jährigen und seiner Frau Susanne. „Meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit soll ab April 2026 den Menschen gelten, die für mich am Wichtigsten sind – meiner Familie“, so Breiter. Aus erster Ehe hat der CDU-Politiker bereits drei Kinder.
Breiters Amtszeit endet am 31. März 2026. Am gleichen Tag wird auch ein weiterer Bürgermeister Abschied nehmen: Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) scheidet Ende März 2026 aus Altersgründen aus. Im Januar entscheidet der Gemeinderat außerdem über eine weitere, achtjährige Amszeit von Baubürgermeister Martin Haag. Falls dieser im Amt bestätigt wird, würde Haag nach Freiburger Tradition als dienstältester Bürgermeister auch Ulrich von Kirchbachs Nachfolge als Erster Bürgermeister in Freiburg.
Außerdem wählt die Freiburger Bevölkerung 2026 einen neuen Oberbürgermeister. Zum Wahltermin, der voraussichtlich im April sein wird, will sich dann Freiburgs amtierender OB Martin Horn um eine zweite Amtszeit bewerben. Horn hatte bereits angekündigt, erneut zur Wahl antreten zu wollen.