Ist der sonderbare Bird (Franz Rogowski) wirklich der, für den er sich ausgibt? Foto: MFA Filmverleih
Bailey lebt mit ihrem Vater Bug (Barry Keoghan) in einem besetzten Haus in Kent, nahe London. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug, wenn er nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, lieber auf seine neueste Geschäftsidee: Er will aus dem Sekret einer speziellen südamerikanischen Kröte eine halluzinogene Superdroge entwickeln und teuer verkaufen. Nachdem sie im Streit mal wieder von zu Hause abgehauen ist, trifft Bailey auf den sonderbaren Bird (Franz Rogowski), der in Purzelbäumen und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt. In einer Welt, in der sich niemand um sie kümmert, wird Bird zu Baileys engstem Vertrauten. Aber ist Bird wirklich der, als der er sich ausgibt?
Die gefeierte Regisseurin Andrea Arnold („American Honey“) erzählt eine berührende und poetische Geschichte, die irgendwo zwischen Märchen und Drama einzuordnen ist. Herausragend besetzt mit Franz Rogowski („Passages“) in der Titelrolle als Bird und Barry Keoghan („The Banshees of Inisherin“) als Bug neben der Newcomerin Nykiya Adams.
Der SC sicherte sich in drei Bundesliga-Spielen neun Punkte – eine mehr als beachtliche Bilanz. Foto: Detlef Berger
Drei Niederlagen gegen Topteams ließ der SC Freiburg drei 1:0-Siege folgen, zwei davon auswärts. Das ist nicht selbstverständlich und sorgt zu Recht für eine breite Brust bei den Breisgauern. Am Freitag (20.30 Uhr / DAZN) gegen Bremen bekommt der SC die nächste Chance, sich einen Verfolger vom Leib zu halten.
Es wirkte fast wie abgesprochen und war doch so passend: Cheftrainer Julian Schuster und zwei seiner Spieler (Matthias Ginter, Christian Günter) wählten nach dem Sieg auf St. Pauli die Formulierung „reife Leistung“, um zu beschreiben, was dem SC im hohen Norden gelungen war. „Das dritte Spiel zu null ist sehr schön, und zeigt wie hart wir als Team gegen den Ball spielen“, freute sich Kapitän Christian Günter über Sieg Nummer drei.
„Waren sehr kritisch“
Eine solche Serie ohne Gegentor hinzulegen war nach den Niederlagen gegen Frankfurt, Stuttgart und Bayern München nicht unbedingt zu erwarten – aber auch alles andere als ein Zufall. „Wir haben ein paar Sachen angesprochen, im Detail, und waren sehr kritisch miteinander. Ich bin froh, dass wir so eine Serie gestartet haben“, berichtete Vincenzo Grifo, der seinen dritten verschossenen Elfmeter in Folge einigermaßen gut verkraftet zu haben schien. Insbesondere die Mannschaft ließ sich von Grifos Fehlschuss kurz vor der Pause nicht beirren, sondern erzwang in der 88. Minute das Siegtor durch Christian Günter: „Wenn wir da schlecht reagieren, machst Du nicht so ein Tor, sondern fängst Dir hinten eines. Das hat die Manschaft hinbekommen und das ist nicht so einfach“, lobte Schuster seine Mannschaft.
Dass die Freiburger mit jetzt 36 Punkten erneut im Rennen um die vorderen Plätze stehen, sei laut Günter das Ergebnis harter Arbeit und einer cleveren Herangehensweise: „Die Qualität haben wir in der Mannschaft, um die Spiele zu entscheiden. Es geht wirklich darum, dass wir gegen den Ball den vollen Fokus drauf legen. Das haben wir die letzten Spiele gemacht. Wir haben uns nicht locken lassen“, so Günter.
Auch sein Trainer freute sich, dass die Mannschaft aus den drei Niederlagen nach der Winterpause die richtigen Schlüsse gezogen hat. „Negativergebnisse sind die Möglichkeit, sich auf gewisse Dinge zu fokussieren. Wir haben einen kleinen Reset-Knopf gedrückt und wieder an der Basis gearbeitet. Es ging darum den Fokus wieder auf die richtigen Dinge zu legen, das ist die Grundlage“, so der SC-Coach. Selbstverständlich ist es aber nicht, so eine Trendumkehr hinzubekommen und das liegt auch am Charakter des Teams, betont Matthias Ginter. „Es zeichnet die Mannschaft aus, in solchen Situationen immer da zu sein, egal wie schwer es davor war.“ Schon beim 1:0 in Bochum sei es „nicht einfach“ gewesen, ebenso wenig jetzt auf St. Pauli. Es spreche für das Team die Spiele „hinten raus noch ziehen zu können“ so der Weltmeister von 2014.
Gegen Werder Bremen und danach in Augsburg soll dieser Trend nach Möglichkeit fortgesetzt werden. „Ich würde es mir total wünschen, wenn wir so weitermachen“, sagt Grifo mit Blick auf das Freitagabendspiel gegen Werder. Mit diesem Wunsch ist er sicher nicht allein.
Freuen sich über ein gutes Jahr 2024: Lars Hopp, Daniel Zeiler und Bernd Rigl, Vorstände der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau (v.l.). Foto: Meyer
Mit rund 200.000 Privatkunden und 20.000 Firmenkunden ist die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ein Schlüsselspieler in der Region – zumal sie sich auch stark für das Gemeinwohl in der Region einsetzt. Die jüngsten Zahlen strotzen vor Stärke.
Das Jahr 2024 war für die Sparkasse ein Jahr voller positiver Entwicklungen und richtungsweisender Entscheidungen, sagte Daniel Zeiler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, am Montag vor Medienvertretern bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2024 im FinanzZentrum Freiburg.
„Wir haben unsere Position als attraktiver Arbeitgeber und wichtiger Förderer der Region weiter gestärkt und gezeigt, wie wir auch in wirtschaftlich herausfordernden Phasen unserer Verantwortung gerecht werden“, so Zeiler weiter. Mit einer Bilanzsumme von 8,4 Milliarden Euro und einem Anstieg des betreuten Kundenvolumens auf 15,8 Milliarden Euro hat sich Südbadens größtes Kreditinstitut erneut als verlässlicher Partner für die Menschen und Unternehmen in der Region behauptet.
Die starke Nachfrage nach Krediten bewertet der Vorstandsvorsitzende als „ein deutliches Signal des Vertrauens, das unsere Kunden in uns setzen.“ Trotz globaler und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat die Sparkasse mit 1,1 Milliarden Euro neuen Krediten dazu beigetragen, die Region in herausfordernden Zeiten zu unterstützen. Auch der Wertpapierumsatz stieg um über 50 Prozent, was deren Engagement in Zeiten der Unsicherheit unterstreicht.
„Trotz des turbulenten Umfelds konnten wir unsere Effizienz weiter steigern“, betonte Zeiler: „Ein weiteres zukunftsweisendes Zeichen ist unser klarer Fokus auf Nachhaltigkeit, mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2035 treibhausgasneutral zu werden.“
Durch den gezielten Ausbau des Eigenkapitals schafft die Sparkasse die Basis, auch in schwierigen Jahren als stabiler Partner für die Region und für ihre Kunden da zu sein. Zeiler: „Wir haben nicht nur unsere Zahlen und Prozesse optimiert, sondern vor allem eines unter Beweis gestellt: Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und unseren öffentlichen Auftrag mit Nachdruck zu erfüllen.“
Solide Firmen in der Region
Vorstandsmitglied Bernd Rigl erläuterte, dass bei vielen Unternehmen in der Region die aktuelle Stimmung schlechter sei als es die tatsächlichen Zahlen sind. Eine Insolvenzwelle in der Region erwarte er nicht. „Die Betriebe haben viele Jahre gut und vorausschauend gewirtschaftet und sind heute viel widerstandsfähiger als vor 20 Jahren“, betonte er.
Nach einem Rückgang der Nachfrage nach Baufinanzierungen im Jahr 2023 hat sich das Neugeschäft in diesem Bereich spürbar erholt. 2024 wurden neue Wohnbaudarlehen im Volumen von 416 Mio. Euro zugesagt (VJ: 282 Mio. Euro). Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen auf das leicht rückläufige Zinsniveau zurückzuführen. Die Nachfrage nach Immobilien bleibt ungebrochen hoch.
Die Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft konnte ihr Immobiliengeschäft im Jahr 2024 ausbauen. Trotz anhaltender Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt erzielte die Sparkassentochter Zuwächse bei Immobilienvermittlungen und Immobilienumsätzen. Mit 147 Kaufverträgen wurde das Vorjahresergebnis (125) übertroffen. Auch der Immobilienumsatz stieg spürbar: Während 2023 55,1 Mio. Euro umgesetzt wurden, konnte 2024 ein Volumen von 63,3 Mio. Euro realisiert werden.
Die Polizei sucht nach wie vor nach wichtigen Zeugen in einem Mordfall von 1994. Symbolfoto: Adobe.Stock
Nach einem Fernsehbeitrag über die 1994 getötete 19-jährige Waldkircherin Concetta Daniele sieht sich die Polizei Freiburg zu einer Richtigstellung veranlasst. Anders als in einem TV-Beitrag behauptet sind drei Zeugen, die im Zusammenhang mit dem ungeklärten Mordfall stehen, der Polizei nach wie vor nicht bekannt.
Am 31. Januar 2025 wurde im ZDF ein Fernsehbeitrag über den bisher ungeklärten Mordfall an Concetta Daniele aus dem Jahr 1994 ausgestrahlt. Die 19-jährige Waldkircherin war in der Nacht des 23. Oktober 1994 das letzte Mal lebend gesehen worden und acht Tage später von einem Pilzsammler zufällig in einem Waldgebiet zwischen Ehrenstetten und St. Ulrich tot aufgefunden worden. Die junge Frau war erdrosselt worden, wie die Ermittlungen damals ergaben.
In dem ZDF-Beitrag war laut Angaben der Kriminalpolizei Freiburg berichtet worden, dass das Opfer im Vorfeld der Tat bei drei jungen Männern mitgefahren sei. Sie habe dieses Auto, einen roten Kleinwagen, in der Habsburgerstraße in Freiburg verlassen. „Fälschlicherweise“, so die Kripo, wurde in dem Beitrag ausgeführt, dass diese drei Zeugen zwischenzeitlich ermittelt worden seien. „Dies trifft nicht zu“, so die Freiburger Kriminalpolizei in einer Presserklärung. Der TV-Beitrag sei im Vorfeld nicht mit der Kripo abgestimmt gewesen, heißt es weiter.
Kripo erneuert Zeugenaufruf
Die Kriminalpolizei Freiburg fragt statt dessen nach wie vor: Wer sind die drei jungen Männer, bei denen Concetta Daniele und ihre Freundin am Sonntagabend, dem 23. Oktober 1994, zwischen 22 und 23 Uhr von Freiburg-Haslach in die Habsburgerstraße mitgefahren sind? Sie kommen als wichtige Zeugen für den bisher ungeklärten Mordfall in Betracht.
Die drei Personen werden dringend gebeten, sich bei der Polizei unter 07 61 / 8 82 – 28 80 zu melden.
Der EHC Freiburg reagiert auf seine Niederlagenserie in der DEL 2 und verpflichtet den 53-jährigen Martin Stloukal als neuen Cheftrainer. Der Tscheche steht zunächst bis Saisonende als Trainer hinter der Bande der Wölfe.
Zwölf Niederlagen in Folge, in denen der EHC Freiburg nur zwei Punkte einfahren konnte: Diese Horrorbilanz macht dem EHC in der aktuell heißen Saisonphase der DEL 2 schwer zu schaffen. Um das Ruder doch noch umzureißen und der drohenden Playdown-Teilnahme fern zu bleiben, hat der Verein nun ein weiteres Mal auf der Trainerposition reagiert.
Martin Stloukal, der in der Vergangenheit die Orli Znojmo und den Klagenfurter AC in der internationalen ICE Hockey League sowie den slowakischen Erstligisten HK Skalica trainierte, übernimmt ab sofort bei den Breisgauern. Der Nachfolger von Interimstrainer und Wölfe-Sportdirektor Peter Salmik ist bereits in Freiburg eingetroffen und hat am Donnerstag die erste Trainingseinheit mit der Mannschaft geleitet. Stloukal ist nach Timo Saarikoski, Mikhail Nemirovsky und Salmik bereits der vierte Trainer der Wölfe in der laufenden Spielzeit.
„Wir mussten in unserer jetzigen Situation dringend Veränderung vornehmen“, sagte Salmik. „Nach guten Gesprächen“ mit Stloukal sei die Wahl auf den deutsch sprechenden Tschechen als neuen Cheftrainer gefallen. „Wir sind davon überzeugt, dass er der richtige Mann ist, um uns jetzt in dieser entscheidenden Phase weiterzuhelfen“, ist sich Salmik sicher.
Die Wölfe sind sechs Partien vor Ende der Hauptrunde nur noch einen mageren Punkt von den Playdown-Plätzen entfernt, die die Teilnahme an der Abstiegsrunde bedeuten würden. Am Freitag gastiert der EHC beim Tabellensechsten EV Landshut, ehe am Sonntag (18.30 Uhr) das nächste und besonders wichtige Heimspiel in der Echte Helden Arena ansteht: Gegner sind dann nämlich die Eisbären Regensburg, die als Drittletzte der DEL 2 aktuell sechs Punkte hinter Freiburg rangieren.
Heftige Niederlagenserie: Wölfe-Sportdirektor Peter Salmik an der Bande beim EHC. Foto: Detlef Berger
Die Ringdrossel und das Auerhuhn sind zwei der vom Aussterben bedrohten Arten, die im Vogelschutzgebiet „Südschwarzwald“ zuhause sind. Ihre Lebensräume sollen erhalten und verbessert werden. Foto: FWB-Montage / Ingmar Harry / Adobe.Stock, creativenature.nl
Um zum Teil stark bedrohte Arten wie Auerhuhn, Dreizehenspecht, Zitronenzeisig oder Ringdrossel zu schützen, wurde das Vogelschutzgebiet „Südschwarzwald“ geschaffen. Dieses gehört zu den fünf größten in Baden-Württemberg – das Regierungspräsidium (RP) Freiburg hat nun einen Managementplan für das Gebiet veröffentlicht.
Mit insgesamt rund 33.500 Hektar erstreckt sich das Vogelschutzgebiet Südschwarzwald auf zehn Städte und 30 Gemeinden in den drei Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut, Lörrach und im Stadtkreis Freiburg und gehört zu den fünf größten Vogelschutzgebieten in Baden-Württemberg. „Es wurde geschaffen, um wichtige Lebensräume verschiedener Vogelarten zu schützen, die in der Region vorkommen. Das Besondere an dem überwiegend von Wald bedeckten Gebiet ist, dass wir hier Vogelarten haben, von denen ein Großteil des landesweiten Bestandes nur noch im Südschwarzwald vorkommt. Diese sind teilweise stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Zum Beispiel die Ringdrossel, der Zitronenzeisig oder auch das Auerhuhn. Insofern hat der Südschwarzwald eine große Bedeutung“, erklärt Ina Hartmann vom RP Freiburg. „Zum Beispiel leben am Schauinsland im Wald Arten wie der Dreizehenspecht, Grauspecht oder eben die Ringdrossel. Im Offenland mit strukturreichen Weidfeldern findet man den Neuntöter und das Schwarzkehlchen.“
Bei den Zielen und Maßnahmen des Managementplans „geht es hauptsächlich darum, die artspezifischen Lebensräume wie bestimmte Waldlebensräume, Weidegebiete in den Hochlagen oder auch Feuchtgebiete zu erhalten und zu entwickeln. Ein zweiter wichtiger Punkt ist es, störungsarme Brutplätze während der Fortpflanzungszeit zu erhalten. Für die Spechte beispielweise sollen Altbäume und Totholz stehen gelassen werden, die dann von den Vogelarten als Höhlenbäume oder Nahrungshabitate genutzt werden.“ Für die Vogelarten im Wald brauche es unter anderem eine naturnahe Waldwirtschaft, für viele Offenland-Vogelarten sei eine extensive Beweidung der Weidfelder eine zentrale Maßnahme – beispielweise für die Heidelerche oder den Neuntöter. Eine besondere Bedeutung hätten dabei die Hochweiden in den Hochlagen des Schwarzwalds, insbesondere für die seltenen Bergvogelarten wie den Zitronenzeisig und die Ringdrossel.
„Unser Ziel ist es jetzt, dass der Managementplan in die Umsetzung geht. Für die Behörden ist dieser verbindlich, für Bewirtschafter und Eigentümer eine Empfehlung. Aber die Lebensräume zu erhalten und zu verbessern ist eine Gemeinschaftsaufgabe und gelingt nur, wenn alle Akteure im Gebiet zusammenarbeiten “, so Ina Hartmann.
Das Vogelschutzgebiet ist Teil des europaweiten Natura 2000-Netzwerkes, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, gefährdete Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume zu erhalten. In Baden-Württemberg gibt es insgesamt 90 Vogelschutzgebiete, die zusammen mit den FFH-Gebieten das europäische Natura 2000-Netzwerk bilden. Im Regierungsbezirk Freiburg gibt es 34 Vogelschutzgebiete und 67 FFH-Gebiete.
Sprachen bei „Deutschlandfunk Kultur on Tour“ im Freiburger Theater über das, was Deutschland bewegt: von der Politik bis hin zum RTL-Dschungelcamp: Entertainer Harald Schmidt (li.) und Moderator Korbinian Frenze. Foto: Deutschlandradio/Frank Ulbricht
Einen spannenden und humorvollen Talk mit Kult-Entertainer Harald Schmidt erlebten rund 800 Freiburger am vergangenen Sonntag im Theater. „Bei Deutschlandfunk Kultur on Tour“ sprachen Moderator Korbinian Frenze und der Satiriker in Freiburg zwei Wochen vor der Wahl über alles, was Deutschland bewegt – oder auch bremst.
Doch schon bei der Eingangsfrage musste Harald Schmidt passen: Ob er das Wort Bobbele kennt? „Das kenne ich im Zusammenhang mit Boris Becker, aber ich wusste nicht, dass man Freiburger so nennt“, sagte er. Hier wurde viel über Politik geplaudert. „Wahrscheinlich wähle ich doch letzten Endes SPD, weil ich davon ausgehe, dass Friedrich Merz die Wahlen gewinnt. Dann kommt es vermutlich zu einer Koalition mit der SPD und dann sollte die SPD sich so teuer wie möglich verkaufen, damit wir eine sehr, sehr lange Regierungsbildung haben. Ich muss an mich denken“, sagte er. Denn ihm als Satiriker nütze eine zügige Regierungsbildung nichts.
Oft gab es Applaus und Lacher für die launig-humorvollen Antworten des 67-Jährigen, der sich bestens gelaunt zeigte. Und es ging auch um weniger ernste Themen. Wie das Finale des RTL-Dschungelcamps: „Ich würde mir wünschen, dass Sonja Zietlow von einem Krokodil gefressen wird, sonst habe ich keine Meinung dazu, das ist mir zu geplant“, sagte er. Auch die eine oder andere Anekdote durfte nicht fehlen, beispielsweise wie er im Beisein von Torwart-Legende Sepp Maier gefragt wurde, wie lange er noch als Entertainer auf der Bühne stehen will. „Bis mich keiner mehr sehen will, plus zehn Jahre“. Die Antwort von der Torwart-Legende : „Acht Jahre hast du schon“.
Die Veranstaltung war bereits seit Wochen ausverkauft, wer sie verpasst hat: auf der Homepage des Deutschlandradios unter www.deutschlandfunkkultur.de gibt es einen Audio-Mitschnitt und einen Podcast dazu. Hört rein!
Die 48-Jährige Freiburgerin Jessica Grimm hat gute Chancen das Finale der Mrs. Deutschland-Wahl zu erreichen: „Mit meiner Teilnahme an der Mrs. Deutschland-Wahl möchte ich zeigen, dass Alter keine Rolle spielt und Selbstzweifel überwunden werden können“, sagt sie.
Mit 48 Jahren zur Mrs. Deutschland – davon träumt Freiburgerin Jessica Grimm. Den Schönheitswettbewerb gibt es bereits seit 20 Jahren (nicht zu verwechseln mit der „Miss Germany“ im Europa-Park) und die Gewinnerin hat die Chance, danach Deutschland international zu repräsentieren. „Mit meiner Teilnahme an der Mrs. Deutschland-Wahl möchte ich zeigen, dass Alter keine Rolle spielt und Selbstzweifel überwunden werden können. Es ist nie zu spät, Träume zu verwirklichen und zu der besten Version seiner selbst zu werden. Frauen zu inspirieren, das eigene Potenzial zu erkennen und zu leben, treibt mich an – und genau das möchte ich mit diesem Wettbewerb erreichen“, sagt die amtierende Mrs. Schwarzwald.
Beruflich ist die Freiburgerin als Coach und Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig, wo sie Menschen auf ihrem persönlichen und beruflichen Weg unterstützt. Auch ihr eigener Weg war geprägt von Herausforderungen. „Schon als Kind und Jugendliche war ich oft mit Selbstzweifeln konfrontiert. Ich war pummelig, hörte immer wieder Sätze wie: ’Das kannst du nicht, dazu bist du zu dick.’ Später, im Beruf, war ich ’zu viel Versace, zu wenig Jil Sander’, und in meiner Ehe ’zu wenig Hausfrau’. Auch der gesundheitliche Schicksalsschlag, keine Kinder bekommen zu können, wurde mir als vermeintlicher Makel vorgehalten. Doch all diese Stimmen, die mir sagten, wie ich sein soll, führten mich zu einer entscheidenden Erkenntnis: Ich bestimme, wer ich bin, und niemand sonst“.
Für Jessica Grimm sind alle Teilnehmerinnen bei dem Wettbewerb schon jetzt Gewinnerinnen. Foto: Privat
Für die 48-Jährige ist jede Teilnehmerin des Wettbewerbs jetzt schon eine Gewinnerin. Das Voting für die Mrs. Deutschland 2025 läuft – jeder kann unter www.missvoting.com seine Stimme abgeben. Die Teilnehmerin mit der höchsten Punktzahl qualifiziert sich direkt für das Finale der Top 5 am 28. Februar. Aktuell sieht es für Jessica Grimm sehr gut aus – sie ist unter den Top 3 der Kandidatinnen. Ich drücke die Daumen!
Der Schwerpunkt der Raubserie lag im Freiburger Seepark. Foto: majo
Nach einer Raubserie im Freiburger Seepark und im Stadtteil Betzenhausen hat die Polizei einen Ermittlungserfolg erzielt: Demnach soll eine Bande deutscher Jugendliche eine Vielzahl der Taten verübt haben. Die Tatverdächtigen sitzen jetzt in U-Haft.
Das Polizeipräsidium Freiburg hatte zwischen Oktober 2024 und Januar 2025 über mehrere Raubstraftaten mit Schwerpunkt im Freiburger Stadtteil Betzenhausen und insbesondere im dortigen Seepark berichtet. Bei den Taten hatten die damals noch unbekannten Täter ihre Opfer unter anderem mit Pfefferspray, Messern und Teleskopschlagstöcken bedroht oder diese eingesetzt und dadurch mehrere Geschädigte teils leicht verletzt. Die Täter erbeuteten dabei meist geringe Bargeldbeträge und Alltagsgegenstände.
Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft ist es der Kriminalpolizei Freiburg jetzt gelungen, eine Jugendgruppierungen zu ermitteln, die für die Taten verantworlich seien sollen. Die Bande stünde laut Polizei in „dringendem Tatverdacht“, insgesamt neun Raubstraftaten im genannten Zeitraum begangen zu haben.
Anfang Februar 2025 gab es es auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg mehrere Wohnungsdurchsuchungen. Dabei konnten drei Jugendliche deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 15 und 17 Jahren gefasst werden. Sie sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Ob die dringend Tatverdächtigen noch für weitere Raubdelikte in Frage kommen, ist unter anderem Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen.
Ritsu Doan (links) ist einer der wichtigsten Impulsgeber für die Offensivbemühungen des SC Freiburg. Foto: Detlef Berger
Grifo, Doan, Beste – drei klingende Namen, die die Herzen der SC-Anhängerschaft derzeit höher schlagen lassen. Der 1:0-Erfolg gegen Heidenheim deutete bereits an, wie der SC Freiburg aus dieser Konstellation Kapital in der zweiten Saisonhälfte der Fußball-Bundesliga schlagen könnte.
Die Torausbeute des SC Freiburg in dieser Saison fällt bislang nicht so hoch aus, wie sie es könnte. Auch in der jüngsten Partie gegen Heidenheim verpasste die Schuster-Elf trotz guter Gelegenheit das erlösende 2:0. Der 1:0-Heimsieg gegen den FCH zeigte aber noch etwas: Dank der Verpflichtung von Jan-Niklas Beste scheint in der Freiburger Offensive eine neue Dynamik entstanden zu sein, die sich fast zwangsläufig in mehr Toren auszahlen müsste.
„Ein Hauen und Stechen“
Vincenzo Grifo, der einmal mehr ein Tor erzielte, Wirbelwind Ritsu Doan, der Grifos 1:0 mit seiner Vorarbeit erst ermöglichte und der eingewechselte Niklas Beste, dem in nur zehn Minuten Spielzeit fast eine Torvorlage zum 2:0 gelang – der SC kann sich glücklich schätzen, solche Spieler in seinen Reihen zu haben. Vor allem aber kann es für einen Spielverlauf von enormer Bedeutung sein, wenn eine Mannschaft in der Lage ist, Spieler von solch einem Format als Einwechselspieler zur Verfügung zu haben. SC-Kapitän Christian Günter zog einen passenden Vergleich zu den Münchner Bayern, die ihre Gegner erst recht dadurch mürbe machen, indem sie Spieler wie einen Kingsley Coman oder Leroy Sané einwechseln können.
Grifo, Doan, Beste – ein Trio, mit dem es Freiburgs Gegner sicher nicht gerne aufnehmen. Foto: Detlef Berger
Genau diesen Effekt erwartet sich Günter auch von der Beste-Verpflichtung. „Es ist super, wenn Jungs reinkommen, die den Unterschied machen können. Das wird ein Hauen und Stechen in den nächsten Wochen, und das tut uns gut. Das macht uns nur besser“, so der 31-jährige Tennenbronner über den angefachten Konkurrenzkampf im Freiburger Kader. „Ich glaube, dass er uns sehr, sehr gut weiterhelfen kann“, sagt er über Niklas Beste.
Unter der Woche vermeldete der SC Freiburg dann noch eine weitere Personalie: Passenderweise vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei seinem früheren Arbeitgeber FC St. Pauli verlängerte Freiburgs Co-Trainer Florian Bruns seinen Vertrag. Seit 2017 arbeitet der gebürtige Oldenburger im Freiburger Trainerstab, damals noch unter Christian Streich. Für den 45-Jährigen war die Verlängerung seines Vertrags offensichtlich nicht mit Zweifeln verbunden: „Die Entwicklung der Mannschaft und des Vereins ist nach wie vor hoch spannend und ich freue mich riesig, an dieser Entwicklung weiterzuarbeiten.“