Noch ahnen sie nichts von dem Schicksalsschlag: Morgan Grant (Allison Williams) und ihre Tochter Clara (Mckenna Grace) werden durch eine Familientragödie aus der Bahn geworfen. Foto: Constantin Film
„All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You“ erzählt die parallel verlaufenden Geschichten von Morgan Grant (Allison Williams, „M3gan“), einer jungen Mutter, und ihrer 16-jährigen Tochter Clara (Mckenna Grace, „Ghostbusters: Frozen Empire“), deren Welt von einer verheerenden Familientragödie erschüttert wird.
Mit Warmherzigkeit und Humor verknüpft dieser bewegende Film unter der Regie von Josh Boone („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) Claras Coming-of-Age-Geschichte mit Morgans emotionaler Reise. Der Film beruht auf dem Buch von Colleen Hoover. Mit mehr als 50 Millionen verkauften Büchern ist sie die meistverkaufte Autorin der Welt.
Der ehemalige KZ-Arzt Josef Mengele (August Diehl) setzt sich nach Brasilien ab. Foto: Lupa Film
Buenos Aires, 1956. Unter dem Namen Gregor lebt Josef Mengele (August Diehl), der ehemalige KZ-Arzt von Auschwitz, im Exil. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Sympathisanten und finanziert von seiner Familie, gelingt es ihm über Jahre hinweg, der internationalen Justiz zu entkommen.
Der Film folgt Mengeles Fluchtweg von Argentinien über Paraguay bis nach Brasilien, wo er zuletzt unter falscher Identität in São Paulo lebt. Er ist gealtert, einsam, krank. Als ihn sein erwachsener Sohn Rolf aufspürt, kommt es zu einem letzten, stummen Aufeinandertreffen zwischen den Generationen.
Der Film basiert auf dem preisgekrönten Roman von Olivier Guez und zeichnet ein schonungsloses Bild von Ideologie, Verdrängung und Verantwortung.
Freiburg-Trainer Julian Schuster: Auch sein Vorgänger Christian Streich war am Sonntag im Stadion. Foto: Detlef Berger
Der SC Freiburg spielte am Sonntag 2:2 (1:2) Unentschieden gegen Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Ein Grifo-Kunstschuss kurz vor Schluss sicherte den Breisgauern das Remis. Mit dabei im Stadion war auch Julian Schusters Vorgänger Christian Streich.
Der langjährige SC-Trainer Christian Streich schaute sich das Spiel gemeinsam mit Ex-Bundestrainer Joachim Löw an. Auch Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach saß neben den beiden auf der Haupttribüne des ausverkauften Europa-Park Stadions. Es war das erste Mal, dass Streich seit seinem Abschied vom Freiburger Traineramt ein Heimspiel des SC live im Stadion verfolgte.
Der jetzige SC-Chefcoach Julian Schuster bekam von all dem nichts mit, wie er nach Abpfiff gegenüber Journalisten verriet. Schuster sagte: „Ich habe das gar nicht mitgekriegt. Es freut mich aber. Es ist ein Zeichen von ihm, dass er jetzt bereit ist, auch öfter da zu sein.“ Er sei schon gespannt darauf, was Streich zu erzählen habe.
Schon in der 2. Minute waren die Breisgauer durch Derry Scherhant in Führung gegangen. Das anschließende 1:1 durch Jonathan Burkardt wurde begünstigt durch einen Patzer von SC-Youngster Johan Manzambi bei der Ausführung eines Freistoßes im Mittelfeld. „Fehler passieren. Das spielt es auch keine Rolle, ob man jung oder alt ist. Wichtig ist, wie man mit Fehlern umgeht“, sagt Schuster. Ein weiterer Burkardt-Treffer ließ den SC fast 50 Minuten einem Rückstand hinterlaufen, kam dabei aber immer wieder zu guten Chancen.
Dann kam der große Moment des eingewechselten Vincenzo Grifo, der in der 75. Minute für Scherhant aufs Feld durfte. Grifo versenkte einen herrlichen Freistoß-Schlenzer außen um die Zwei-Mann-Mauer herum und vorbei am überrumpelten Frankfurt-Keeper Santos im Tor der Gäste. „Ich habe gesehen, wie der Torwart einen Schritt nach rechts gemacht“, schilderte Grifo seinen Geniestreich. „Wer nicht wagt, kann solche Tore nicht schießen. Der Torwart wäre aber fast dran gewesen. Ein bisschen Glück für mich war also dabei.“
Sein nächstes Pflichtspiel bestreitet der SC Freiburg am kommenden Donnerstag (21 Uhr) in der Gruppenphase der Europa League. Gegner im Heimspiel ist dann der niederländische Erstligist FC Utrecht. In der Bundesliga geht es für die Schuster-Elf danach weiter mit dem Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen.
Ein besonderes Jubiläum, auch für
Matthias (links) und Alexander Lewalter. Foto: Seilnacht
Tradition, Handwerk und Qualität: Dafür steht der Freiburger Juwelier Seilnacht, und das seit mittlerweile 125 Jahren. Zu diesem Anlass erwarten die Kunden attraktive Jubiläumsangebote.
1900 eröffnete Josef Seilnacht das Geschäft in der ehemaligen Eisenbahnstraße 7, im historischen Haus „Scheuer zum Kiel“. Damals stand die Uhrmacherkunst im Mittelpunkt: Reparaturen, eigene Modelle, eine kleine, feine Auswahl an Schmuck.
Fast einhundert Jahre später übernahmen 1994 Matthias und Cornelia Lewalter das Traditionshaus und führten es mit großem Engagement in die Moderne. Es folgten Meilensteine, die die Firma bis heute prägen: 2017 der aufwendige Umbau des Geschäfts, 2018 der Eintritt von Alexander Lewalter in das Geschäft, 2020 die Erweiterung durch das Atelier Seilnacht – ein Ort, an dem Goldschmiede- und Uhrmacherkunst auf höchstem Niveau gelebt wird. Seilnacht wurde damit zu einem Allrounder für Uhren und Schmuck: von internationalen Luxusmarken bis hin zu individuellen Anfertigungen, gefertigt in der eigenen Werkstatt.
Der Juwelier Seilnacht in der Rathausgasse feiert dieses Jahr 125 Jahre. Foto: Seilnacht
Dieses Jahr feiert das Traditionsunternehmen 125 Jahre Juwelier Seilnacht in Freiburg – ein Jubiläum, das man ohne die Kundinnen und Kunden nicht erreicht hätte. „Deren Treue, Begeisterung und Vertrauen machen diese Geschichte lebendig“, betont Matthias Lewalter. „Ebenso danken wir unserem großartigen Team, unseren Familien sowie unseren langjährigen Partnern, die mit Einsatz, Herzblut und Ideenreichtum jeden Tag dazu beitragen, dass Seilnacht weit mehr ist als nur ein Geschäft: Es ist ein Ort, an dem traditionelles Handwerk und Leidenschaft für das Schöne verschmelzen“, fügt er hinzu.
Mit diesem Jubiläum beginnt für Seilnacht ein neues Kapitel: Alexander Lewalter übernimmt die Geschäftsführung und führt das Familienunternehmen in die Zukunft. Gemeinsam blickt man nun voller Vorfreude auf die kommenden Jahre – auf neue Ideen, spannende Kollektionen und die Weiterentwicklung des Ateliers. „Am meisten aber freuen wir uns darauf, unsere Kundinnen und Kunden weiterhin zu begeistern: mit Schmuck und Uhren, die Geschichten erzählen, mit persönlicher Beratung, die von Herzen kommt, und mit Momenten, die so wertvoll sind wie die Stücke, die sie bei uns finden“, erklärt Alexander Lewalter.
Noch bis zum 2. November lädt Seilnacht dazu ein, gemeinsam 125 Jahre Seilnacht zu feiern. Zu diesem Anlass erwarten die Kunden exklusive Jubiläumsangebote und besondere Geschenke. Weitere Informationen unter uhren-seilnacht.de
Spendenübergabe im Badeparadies, v.l.n.r.: Margarita Demmel, Vorsitzende Sternenkinder Freiburg e.V., Anja Pluschke, aktives Mitglied Sternenkinder Freiburg e.V., Jochen Brugger, Head of Badeparadies Schwarzwald
Foto: Badeparadies Schwarzwald
Auch in diesem Jahr zog der Charity-Flohmarkt des Badeparadies Schwarzwald zahlreiche Besucher aus dem gesamten Hochschwarzwald an. Am 27. September verwandelte sich der Parkplatz des Badeparadieses in ein buntes Markttreiben, bei dem Antiquitäten, Trödel, Kleidung und viele liebevoll ausgesuchte Kostbarkeiten neue Besitzer fanden. Der Verein Sternenkinder Freiburg e.V. freut sich über die Spende in Höhe von 1.861 Euro.
Das Team von Reha Süd um Gesellschafter Philipp Eiermann (links) und Roman Pfeifer (rechts, Geschäftsführer & Ärztlicher Leiter) freute sich mit SC-Rekordtorjäger Nils Petersen über viele neugierige Besucher. Foto: FWB
33 Jahre Reha Süd – das wurde am Wochenende gefeiert. Prominenter Gast beim Tag der offenen Tür im ambulanten Rehabilitationszentrum in der Lörracher Straße war Nils Petersen (Mitte). Der Rekordtorschütze des SC Freiburg und TV-Experte nahm sich reichlich Zeit für Autogramme.
Das Team von Reha Süd um Gesellschafter Philipp Eiermann und Roman Pfeifer (Geschäftsführer & Ärztlicher Leiter) freute sich über viele neugierige Besucher. Diese erhielten spannende Einblicke in das große Leistungsspektrum des Rehazentrums.
Toni Schlegel (links, Präsident
Rotary-Club Freiburg): Die beiden Preisträger erhielten beim Benefizkonzert im Theater Freiburg ein Musikstipendium. Foto: Rotary Club Freiburg
Unter dem Motto „Musik verbindet – musica unisce“ lud der Rotary Club Freiburg am 3. Oktober ins Theater Freiburg zu einem deutsch-italienischen Benefizkonzert. Auf der Bühne standen die Musikvereine Ebnet und Kappel sowie der italienische Corpo Bandistico Lusiana.
„Es war wirklich ein musikalisch sehr hochstehendes und auch sehr bewegendes Konzert“, so Toni Schlegel (links), Präsident des Rotary-Clubs. Die Erlöse und Spenden kamen einem deutsch-Italienischen Musikstipendium des Rotary-Clubs Freiburg zu Gute.
Torwartlegende Sepp Maier kommt am Montag ins Bürgerhaus Zähringen nach Freiburg. Foto: www.expeditionleben.com/ Pressefoto Fred Joch
Im Vorfeld der Fußballpodiumsshow mit Torwart-Legende Sepp Maier am Montag, 20. Oktober, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Zähringen, befragten wir die weltbekannten „Katze von Anzing“ im Interview. Der Weltmeister von 1974 bestritt 95 Länderspiele für Deutschland und 709 Pflichtspiele (!) für den FC Bayern München, mit dem er alles gewann, was es im Profifußball zu gewinnen gab. Am 10. Oktober kam sein neues Buch „Als der Fußball noch Charakter hatte“ in den Handel.
Sie sind eine echte Torwartlegende. Haben sportlich praktisch alles erreicht. Von den Sportjournalisten wurden Sie zum besten Torhüter des Jahrhunderts gewählt. Warum ist es Ihnen auch heute noch mit 81 Jahren so wichtig, persönlich auf der Bühne zu stehen und über Ihre Karriere und Ihr bewegtes Leben zu sprechen?
Sepp Maier: Wir haben dieses Interviewformat im letzten Jahr ausprobiert und es kam sehr gut bei den Zuschauern an. Bereits der erste Auftritt in Konstanz war ein großer Erfolg. Auch mir hat es großen Spaß gemacht und so habe ich mich zusammen mit dem Veranstalter entschieden, diesen Fußball-Talk weiterzuführen und auf Tournee zu gehen. Wir haben sehr viele lustige und kuriose Geschichten mit im Gepäck, auch einige, die wirklich noch niemand kennt. Es wird mit Sicherheit ein lustiger Abend werden, prall gefüllt mit unvergesslichenFußballerinnerungen. Seien Sie gespannt.
„Noah Atubolu hat eine Chance verdient“, sagt Torwartlegende Sepp Maier. Foto: expeditionleben.com
Sie waren in den 70er Jahre nicht nur ein Weltklasse-Torwart, sondern auch eine Art Entertainer auf und neben dem Platz. Viele erinnern sich an die Szene, als Sie im Olympiastadion einer verirrten Ente hinterhergehechtet sind. Haben Sie das bewusst gemacht oder spontan aus dem Bauch?
Maier: Das war nie berechnend, ohne Hintergedanke. Es waren immer spontane Ideen aus dem Bauch heraus. Ich bin einfach so und habe mich nie verstellt. Bin mir in all den Jahren sicherlich auch treu geblieben. Beim Fußballschauen zu Lachen, ist sicherlich auch kein Fehler.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Fußballs mit zunehmender Kommerzialisierung und unwirklichen Ablösesummen? Sie hatten bei der WM 1974 mit dem DFB um eine Siegprämie von 70.000 Euro gestritten. Darüber würde man heutzutage nur schmunzeln?
Maier: Wir haben damals auch schon gutes Geld verdient, viel mehr wie ein normaler Arbeiter. Natürlich nicht zu vergleichen mit den heutigen Wahnsinnssummen im Profifußball. Ich war zu meiner aktiven Zeit sowieso unbezahlbar (lacht). Egal, welche Summe mir von welchem Club auch immer angeboten worden wäre, ich wäre niemals vom FC Bayern weggegangen. Warum auch? Wir hatten damals mit Beckenbauer, Müller, Hoeneß und Co die beste Mannschaft der Welt, haben alles gewonnen, was es im Fußball zu gewinnen gab. Heutzutage sind die Ablösesummen und Gehälter nicht mehr greifbar. Allgemein ist viel zu viel Geld im Spiel. Viel zu viele Spiele und Wettbewerbe, eine aufgeblähte WM, hohe Ticketpreise und unzählige Bezahlsender. Und dennoch gehen die Menschen mehr denn je in die Stadien. Nicht nur in München oder Dortmund sind die Spiele stets ausverkauft, sondern z.B. auch in Freiburg. Trotz aller Veränderungen lockt der Fußball immer noch die Zuschauermassen an.
Gibt es für Sie den schönsten Moment, auf dem Spielfeld bzw. daneben, wenn Sie auf Ihre erfolgreiche Karriere zurückblicken?
Maier: Natürlich der WM-Titel 1974 in München, der WM-Titel als Torwarttrainer 1990 in Rom sowie die dreimalige Auszeichnung als Fußballer des Jahres. Stolz bin ich auch auf die Ehrung der Sportjournalisten, die mich zum besten deutschen Torhüter des Jahrhunderts gekürt haben.
Wie empfinden Sie generell die Entwicklung des SC Freiburg?
Maier: Respekt vor der positiven Entwicklung des SC Freiburg. Von Volker Finke einst aufgebaut und von Christian Streich erfolgreich weiterentwickelt, beeindruckt mich der Weg des SC Freiburg mit sehr viel Ruhe und Kontinuität. Eine super Mannschaft, ein guter Trainer und ein toller Verein.
Wer wird bei der WM 2026 im deutschen Tor stehen und wie beurteilen Sie die Chancen des Freiburger Torhüter Noah Atubolu?
Maier: Für mich persönlich sollte Manuel Neuer 2026 im deutschen Tor stehen. Er ist nach wie vor unser bester Torhüter. Ob er das auch will, ist eine ganz andere Sache. Ich finde, der Bundestrainer sollte sich jetzt bald auf eine klare Nummer eins festlegen und nicht mehr zu viel an der Aufstellung herumdoktern, damit sich das Team auch für die WM 2026 einspielen kann. Es braucht ein klares Mannschaftsgerippe. Mein damaliger Bundestrainer Helmut Schön hat mir immer klar gesagt, dass ich die Nummer eins bin. Das hat mir damals enorme Sicherheit und Stärke gegeben. Noah Atubolu kenne ich persönlich nicht näher, er ist sicherlich ein großes Talent und hat eine Chance verdient.
Das Interview führte WZO-Redakteur Detlef Berger
Info: Tickets für die Show mit Sepp Maier am kommenden Montag, 20. Oktober 2025 im Bürgerhaus Zähringen gibt es unter expeditionleben.com
Die Messe „Leben und Tod“ richtet sich an alle, die sich mit einem
tabuisierten Thema befassen möchten. Foto: Dots & Boxes
Am Freitag, den 17. Oktober, öffnet die Messe „Leben und Tod“ in der Sick-Arena Freiburg von 9 bis 18 Uhr ihre Türen. Auch am Samstag, den 18. Oktober, sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, die Messe von 9 bis 16.30 Uhr zu erleben. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich mit den Themen Leben, Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen möchten – offen, ehrlich und mit viel Raum für neue Perspektiven.
Ob aus persönlichem Interesse, beruflichem Hintergrund oder reiner Neugier – die Messe lädt dazu ein, Fragen zu stellen, sich auszutauschen und Impulse mitzunehmen. Über 100 Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren ihre Angebote rund um Vorsorge, Begleitung, Erinnerung und Abschied. Das vielfältige Rahmenprogramm bietet Vorträge, Lesungen, Gesprächsrunden und interaktive Formate wie die Trauerwerkstatt, in der beispielsweise Erinnerungskerzen gestaltet oder Särge bemalt werden können.
Ein besonderes Highlight ist der Death Slam am Freitagabend, bei dem mit Tiefgang, Humor und Poesie über das Leben und seine Endlichkeit gesprochen wird. Die Messe „Leben und Tod“ zeigt: Wer sich mit dem Ende auseinandersetzt, kann das Leben bewusster und freier gestalten.
Die Lage bleibt schwierig für die Unternehmen: Alwin Wagner (links, IHK Südlicher Oberrhein) und der Kippenheimer Anlagenbauer Tobias Lanner bei der Pressekonferenz in Freiburg. Foto: Joers
Am südlichen Oberrhein sehen viele Unternehmen die politischen Rahmenbedingungen als Risiko. Die IHK meldet sinkende Geschäftslage, doch erste Hoffnungsschimmer zeichnen sich ab.
Alwin Wagner von der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein (IHK) legte am gestrigen Dienstag den Finger direkt in die Wunde. „Es ist nach wie vor ein sehr turbulentes Umfeld für die Betriebe und alles andere als einfach“, so der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK auf der Pressekonferenz zur Herbst-Konjunkturumfrage. Zweimal im Jahr befragt die IHK ihre Mitgliedsbetriebe zur wirtschaftlichen Lage und den konjunkturellen Aussichten. Von den 826 befragten Unternehmen gaben rund 32 Prozent Rückmeldung.
Erhöhter BeratungsbedarfVor allem die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien nach wie vor ein großes Hemmnis. „Die Themen sind Kostensenkung, Bürokratielasten und Arbeitskosten“, sagt Wagner und zeigt wenig Verständnis, dass die angekündigten Reformpläne der Bundesregierung auf sich warten ließen. „In der Bürokratie ist vieles in Deutschland nicht mehr zeitgemäß“, sagt auch Tobias Lanner, Chef der Kippenheimer Anlagenbau GmbH. Die Wirtschaft befinde sich das dritte Jahr in Folge in der Rezession. Dabei seien es vor allem „strukturelle Herausforderungen“, die den Betrieben das Leben schwer machten. Bei der IHK spürt man die Unsicherheit in einem erhöhten Beratungsbedarf. „Uns erreichen viele Fragen zu den gestiegenen Auslandszöllen“, so Wagner.
Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln die Unsicherheit wieder. Noch immer sehen 39 Prozent der Unternehmen am südlichen Oberrhein in den politischen Rahmenbedingungen eine Risiko für die eigene Entwicklung. Auch in den Wachstumsprognosen deutet nur wenig auf eine Trendwende hin, so die IHK: Der Index der Geschäftslage verliert im Vergleich zum Frühsommer nochmals 3 Punkte und erreicht mit 5 Punkten den niedrigsten Stand seit Herbst 2020. 26 Prozent der Unternehmen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als gut, mit 21 Prozent sind fast ebenso viele unzufrieden.
Für zarte Hoffnungsschimmer sorgt dagegen die Geschäftserwartung: Jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) rechnet wieder mit besseren Geschäften. „Es ist der Silberstreif am Horizont“, sagt Alwin Wagner. Vor allem die Industrie und die Baubranche sieht das so. „Das sind auch Zugpferde für die anderen Branchen“, betont Wagner.
Schaut man auf die einzelnen Branchen, so weisen zum Beispiel 27 Prozent der Händler eine gute Geschäftslage auf. Das Gastgewerbe hat weiterhin mit großen Herausforderungen zu kämpfen: Vor allem hohe Arbeitskosten (75 Prozent) und Energiepreise (69 Prozent) werden von den Gastronomen als Problemfelder angegeben. Über alle Branchen hinweg werden die sinkende Inlandsnachfrage und die Arbeitskosten als größte Risiken für eine positive wirtschaftliche Entwicklung angesehen.