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Innovatives Produkt: Skisprung-Legende Sven Hannawald begeistert bei „Die Höhle der Löwen“

Skisprunglegende Sven Hannawald (v.r.), Oya Hertfelder und Christian Müller haben mit ihrer Geschäftsidee bei „Die Höhle der Löwen“ überzeugt. Skisprunglegende Sven Hannawald (v.r.), Oya Hertfelder und Christian Müller haben mit ihrer Geschäftsidee bei „Die Höhle der Löwen“ überzeugt. Foto: RTL/Bernd-Michael Maurer

Am Montagabend hat die neue Staffel der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ ihre Premiere gefeiert. Hier sorgte Skisprunglegende Sven Hannawald aus dem Schwarzwald für Bewegung. „Ich war leidenschaftlicher Leistungssportler. Durch und durch bis in meine letzte Zelle des Körpers. Leider musste ich gesundheitsbedingt mein doch so geliebtes Skispringen früher gehen lassen, als ich eigentlich gedacht habe. Aber geblieben in meinem Leben ist der Sport und die Bewegung“, so der 50-Jährige.

Mit dem Gründerpaar Oya Hertfelder und Christian Müller vom Startup Max Fitness stellte der Olympiasieger einen besonderen PickUp Faszien-Trainer vor: Dank der patentierten Halterung ist die austauschbare Rolle sicher fixiert und kann beim Training nicht wegrollen. Als weiteres Extra bietet Max Fitness das LeanBoard an. Die Wandhalterung ist einfach zu montieren, an dem der PickUp werkzeuglos und in der persönlichen Höhe angesteckt werden kann. Das ermöglicht den Nutzern aus allen Altersgruppen ein einfaches Training am Boden und im Stehen. Die Löwen begaben sich direkt auf die Sportmatten, um sich selbst von dem Produkt zu überzeugen und waren begeistert – mit Ralf Dümmel kam es zum Deal. Für 30 Prozent der Firmenanteile investiert er nun 240.000 Euro.

Die Verfilmung des Romanklassikers „Der Meister und Margarita“ mit August Diehl

Der mysteriöse Woland (August Diehl) kommt als Tourist nach Moskau.Der mysteriöse Woland (August Diehl) kommt als Tourist nach Moskau. Goto: Capelight Pictures

Moskau in den 1930er-Jahren: Das Werk des Schriftstellers (Jewgeni Zyganow) wird vom sowjetischen Staat zensiert und die Premiere seines Theaterstücks abgesagt. Inspiriert von seiner Geliebten Margarita (Julia Snigir), beginnt er mit einem neuen Roman, in dem er die Menschen aus seinem realen Leben in satirisch überspitzter Gestalt auftreten lässt. Im Mittelpunkt steht Woland (August Diehl) als mystisch-dunkle Macht, die Moskau besucht, um sich an jenen zu rächen, die für den Ruin des Autors verantwortlich sind.

Während der Meister, wie dieser sich nennt, tiefer in seine Geschichte eintaucht, vermag er nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Der Film von Michael Lockshin („Silver Skates“) basiert auf dem Romanklassiker von Michail Bulgakow, der darin Kritik am sowjetischen Überwachungsapparat übt.

Woolworth eröffnet Filiale im Galeria-Kaufhaus am Freiburger Europaplatz

WoolworthWoolworth eröffnet eine neue Filiale in der Freiburger Innenstadt. Foto: Woolworth

Neueröffnung in der Innenstadt: Am 30. April öffnet der Discount-Einzelhändler Woolworth seine Pforten in der Freiburger Innenstadt.

In der ehemaligen dm-Filiale im Untergeschoss des Galeria-Kaufhauses am Europaplatz eröffnet am kommenden Mittwoch, 30. April eine neue Filiale von Woolworth. Der Discount-Einzelhändler, der europaweit 800 Filialen betreibt und weiter expandieren möchte, bietet in dem neuen Store auf 980 Quadratmetern rund 10.000 Artikel des täglichen Bedarfs. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 9:30 Uhr bis 20 Uhr.

Am Tag der Neueröffnung sind verschiedene Sonderangebote, Unterhaltungsprogramm sowie Gewinnspiele geplant. Neben der neuen Filiale in der Kaiser-Joseph-Straße gibt es in Freiburg zwei weitere Woolworth-Läden in der Eisenbahnstraße und im Einkaufszentrum ZO Oberwiehre.

„Girl with Balloon“ und riesiger roter Elefant: Das erwartet die Besucher bei der Banksy-Ausstellung in Freiburg

Bei der Ausstellung zu sehen: "The Elephant in the Room": Nachgebildete Szene einer Banksy-Show in Los Angeles.Bei der Ausstellung zu sehen: „The Elephant in the Room“: Nachgebildete Szene einer Banksy-Show in Los Angeles. Foto: Schuh

Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute etwa 45- bis 50-Jährige anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“, die am Donnerstag in der Messe Freiburg eröffnet wurde, widmet sich seinem Schaffen. Hier sind mehr als 200 Werke des Street-Art-Superstars zu sehen. Allerdings keine Originale, sondern Reproduktionen. Denn die Originale befinden sich in Privatbesitz und „90 Prozent der Banksy-Kunstwerke im öffentlichen Raum sind übermalt, zerstört oder abgebaut. Wir wollen die verschwundenen Werke zurückgeben, die sonst nirgendwo mehr zu sehen sind“, betont Kuratorin Virginia Jean beim Rundgang. Selbst vor seinen Kunstwerken auf Kriegsruinen in der Ukraine machen Kriminelle nicht Halt – in nur kurzer Zeit versuchen sie die Wandbilder herauszubrechen, um sie für Millionen Euro zu verkaufen. Der Künstler selbst erhalte von diesem Geld nichts.

Die Wanderausstellung ist seit 2021 auf Tour – seitdem haben sie bereits mehr als 2,5 Millionen Besucher gesehen. „Es ist die weltweit größte Banksy-Ausstellung, ich bin selbst ein großer Fan des Künstlers. Was als Liebhaberei begann, ist ein großer Erfolg geworden“, so Produzent Oliver Forster. Banksy habe die Ausstellung nicht autorisiert – Lizenzgebühren werden auch keine fällig.

Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke – in einem aufwändigen Setting erhalten die Besucher in der Messe Freiburg einen Einblick in das Werk des Ausnahmekünstlers – im Fokus stehen seine gesellschaftskritischen und kontroversen Motive. Seine Bilder tauchen überall über Nacht an den Wänden der Städte auf und geben zum Teil provozierende Kommentare zum Weltgeschehen ab. Um nicht erkannt zu werden, sei er maskiert oder – wie beim Besprühen einer Londoner U-Bahn während der Corona-Pandemie – als Reinigungspersonal verkleidet, so die Kuratorin.

Wer die Ausstellung betritt, findet sich in der nachgebauten Lobby des „Walled Off“ Hotels wider – das Banksy gehört und in Bethlehem steht – geworben wird mit dem „hässlichsten Ausblick der Welt“ auf die Mauer zwischen Israel und Palästina. Es folgen zahlreiche Kunstwerke und Installationen wie die rote Londoner Telefonzelle, die zerlegt wurde. Zwei Kinder machen aus einer Panzersperre eine Wippe, ein verlassener Stuhl wird zum Aussichtspunkt für eine Frau mit Gasmaske und Feuerlöscher – zu sehen sind auch Motive aus der Ukraine, die auf Trümmer gesprüht worden sind. Und natürlich darf Banksys berühmtestes Werk nicht fehlen: „Girl with Balloon“. Das wurde 2018 versteigert. Kurz nach dem Zuschlag bei der Auktion von Sotheby’s in London zerstörte sich das Bild vor Ort selbst, indem der untere Teil durch einen im Rahmen verborgenen Schredder in Streifen geschnitten wurde. Davor war das Original für umgerechnet 1,2 Millionen Euro versteigert worden. Knapp 22 Millionen Euro brachte das erneut versteigerte „Love is in the Bin“ – also das geschredderte „Girl with Balloon“ dann 2021. Auch ein Abteil einer Londoner U-Bahn wurde in der Freiburger Messehalle nachgebaut – das hatte Banksy bei einer Guerilla-Aktion mit seinen ikonischen Ratten besprüht.

Mitten im Raum steht auch ein roter Elefant mit Blümchen-Tapeten-Muster – eine Hommage an Banksys Ausstellung in Los Angeles mit Hollywood-Promis, bei dem der Künstler einen echten angemalten Elefanten zum Teil seiner Show zwischen Plüschsofa und Wandgemälden machte. Was ihm nicht nur jede Menge Aufmerksamkeit, sondern auch viel Kritik von Tierschützern einbrachte.

Unterstützt wird durch die Ausstellung Banksys „Louse Michel“. Ein Schiff, das im Mittelmeer im Einsatz ist, um in Seenot geratene Flüchtlinge zu retten. Der Street-Art-Künstler selbst soll das 30 Meter lange Schiff mit Hilfe eines Feuerlöschers pinkfarben bemalt haben. Für die Besucher gibt es eine Spendenbox vor Ort – die Ausstellungsmacher verdoppeln den Erlös, der komplett an die Rettungsmission geht.

Bis zum 31. August ist „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ in der Messehalle in Freiburg zu sehen. Tickets gibt es unter www.eventim.de/ artist/the-mystery-of-banksy-a-genius-
mind/the-mystery-of-banksy-freiburg
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Natürlich auch zu sehen: Banksys „Girl with Balloon“, das sich nachdem es versteigert wurde, teilweise selbst schredderte. Auch ein Video der Auktion wird hier gezeigt. Foto: Schuh

Motiv aus der Ukraine: Auf die graue Wand eines kriegszerstörten Hauses hatte Banksy ein Mädchen gesprüht, das einen Handstand macht. Foto: Schuh

Seine Straßenkunst nimmt immer Bezug auf die Umgebung: In Nottingham ist ein Mädchen zu sehen, dass mit einem Fahrradreifen als Hula-Hoop-Ring spielt. Foto: Schuh
Skulpturen, Gemälde, Drucke und Installationen des Street-Art-Künstlers sind in der Freiburger Messehalle ausgestellt. Foto: Schuh
Ein maskierter Mann im Westjordanland, der mit Blumen wirft oder die nachgebaute Londoner-U-Bahn, die Banksy während des Lockdowns besprühte – mit mehr als 200 Werken ist es die größte Banksy-Ausstellung weltweit. Foto: Schuh
Der „Tod einer Telefonzelle“ ist eine Installation Banksys Foto: Schuh

Freiburg: E-Scooter-Fahrer liefert sich nach Unfall Wortgefecht mit Autofahrer und flieht

E-ScooterAuf der Ochsenbrücke geschah der Unfall, bei dem ein E-Scooter Fahrerflucht begann. Foto: Joers

Auf der Ochensbrücke in Freiburg kam es zu einem Unfall zwischen einem E-Scooter-Fahrer und Autofahrer. Die Folge waren ein Wortgefecht, ein Sachschaden und anschließende Fahrerflucht. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.

Die Polizei in Freiburg sucht Zeugen eines Verkehrsunfalles, der sich am Donnerstag um 17.45 Uhr bei der Ochsenbrücke im Freiburger Stadtteil Stühlinger ereignet hat. Nach den derzeitigen Ermittlungen befuhr ein bislang unbekannter E-Scooter-Fahrer die Eschholzstraße in Richtung Stadtmitte. Auf der Ochsenbrücke soll er eine rote Ampel missachtet haben, sodass es mit einem Pkw kollidierte. Dieser hat Vorfahrt und und wollte von der B31a kommend nach links auf die Eschholzstraße abbiegen, als es zum Crash kam.

Der E-Scooter-Fahrer kam bei dem Zusammenstoß zu Fall, entfernte sich nach einem kurzen Wortgefecht mit dem Pkw-Fahrer jedoch unerlaubt von der Unfallstelle in Richtung Ferdinand-Weiß-Straße.

Am Pkw entstand Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro. Mehrere Passanten sollen den Unfall mitbekommen haben. Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang oder Kennzeichen des E-Scooters geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 61 / 8 82 3100 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Reitsport ist auch in Großstädten wie Freiburg ein wahrer Renner

Reitertag des Reitclub 99 MundenhofDer Reitclub 99 lädt am 1. Mai wieder zum Tag der offenen Tür. Foto: Thomas Kunz

Der Reitsport hat in den vergangenen Jahren viel Veränderung erfahren. Das zeigt sich auch beim Reitclub 99. Hier steht das Pferdewohl an vorderster Stelle. Für einen Einblick lädt der Verein Interessierte am 1. Mai zum Tag der offenen Tür.

Seit über 50 Jahren gibt es den Reitclub 99. Mit der Zeit hat er sich weiterentwickelt: Vom kleinen Reitstall in Freiburg-Lehen zum heutigen Reitclub, der auf dem Mundenhof beheimatet ist. An die Anfänge erinnert sich Juliane Cuolt, Voltigierbeauftragte des RC99: „Wir hatten damals nur Privatpferde, die für den Unterricht zur Verfügung gestellt wurden“, so Cuolt, die damals noch ein Kind war. Zu dieser Zeit gab es eine kleine Reithalle und einen Platz, jetzt ist ein Neubau der Halle geplant. „Der soll nächstes Jahr umgesetzt werden“, so Cuolt. Davon verspricht sich der Reitclub mehr Platz.

Auch im Reitsport hat sich viel verändert: Was früher normal war, wird heute teils als Tierquälerei angesehen. Beim Reitclub 99 gibt es in der Zwischenzeit bei vielen Tieren Gewichtsbegrenzungen. Abhängig sind diese von Trainingsstand und Kraft der Tiere. Generell hat sich der Blick auf den Reitsport verändert: „Das Pferdewohl steht bei uns an oberster Stelle“, so Juliane Cuolt. Die Pferde verbringen viel Zeit auf der Weide, haben einen Paddock. Voltigierpferde erhalten zudem Ausgleichstraining. „Unsere Pferde gehen auch keine fünf Reitstunden am Tag“, sagt Cuolt. Man arbeite heute mehr gemeinsam mit dem Tier, so die Voltigierbeauftragte. Reiten von lahmenden Pferden im Unterricht sei tabu, ebenso das zu kurze Ausbinden der Pferde. „Das war früher gang und gäbe“, so Juliane Cuolt.

In der Zwischenzeit sei der Reitsport in der breiten Masse angekommen. Dazu trägt auch der Reitclub 99 seinen Teil bei: So gibt es Gruppenunterricht für mehrere Kinder an einem Pferd, um auch einkommensschwachen Kindern den Umgang mit Pferden zu ermöglichen.

Die Kinder profitieren dabei vom Umgang mit dem Pferd: Das ist auch in Großstädten wie Freiburg möglich. „Man kommt raus in die Natur und die Kinder merken, wie sie reagieren müssen, wenn sich das Tier zum Beispiel erschrickt“, so Juliane Cuolt. Auch für Kinder mit Behinderungen bietet der Reitclub 99 ein therapeutisches Reitangebot. „Der Umgang mit Pferden ist für behinderte Kinder ganz wichtig, die blühen da regelrecht auf, wenn sie auf dem Pferd sitzen.“

„Pferdewohl an oberster Stelle“: Der Blick auf die Tiere hat sich im Reitsportvereinen wie dem Reitclub 99 über die Jahre sehr gewandelt. Foto: Thomas Kunz

Neben einem Pferdeführer, der eine Zusatzausbildung abgelegt hat, ist auch ein Therapeut dabei, der Übungen mit den Kindern macht. Nicht jedes Pferd eigne sich dafür, so Cuolt. „Man braucht schon ein hunderprozentiges Verlasspferd – das darf sich nicht erschrecken und einen Satz zur Seite machen.“ Enya SteinbrecherAm Tag der offenen Tür am 1. Mai können Besucherinnen und Besucher von 10 bis 17 Uhr Einblicke erhalten: Neben Voltigier-, Spring- und Dressurvorführungen gibt es auch einen Flohmarkt, Bastelangebote und ein Showprogramm. Das Spielmobil ist ebenfalls vor Ort. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Verpflegung auch für Veganer.

Info: Am Tag der offenen Tür am 1. Mai beim Reiclub 99 in Freiburg können Besucherinnen und Besucher von 10 bis 17 Uhr Einblicke erhalten: Neben Voltigier-, Spring- und Dressurvorführungen gibt es auch einen Flohmarkt, Bastelangebote und ein Showprogramm. Das Spielmobil ist ebenfalls vor Ort. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Verpflegung auch für Veganer.

Diese Probleme macht Freiburgs neuer Aufenthaltsplatz für Drogensüchtige

Drogenplatz Bahnhof„Erbrochenes, Exkremente, Drogenreste“: Ein Anrainer eines Uni-Instituts berichtet von den unschönen Begleiterscheinungen des neuen Aufenthaltsplatzes für Suchtkranke beim Hauptbahnhof. Foto: Bernd Peters

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit die Stadt Freiburg auf einem Parkplatz beim Hauptbahnhof einen „Aufenthaltsplatz für suchtkranke Menschen“ an der Stefan-Meier-Straße eingerichtet hat. Vorausgegangen waren zahlreiche Beschwerden von Anwohnern des Colombiparks wegen Ruhestörungen und Belästigungen rund um den dortigen „Pergolaplatz“, den die Stadt zuerst für die Drogenszene eröffnet hatte.

Auch gegen den zweiten Platz beim Hauptbahnhof gab es Widerstände und Befürchtungen aus dem Umfeld, wo ein Berufsschulzentrum und Einrichtungen der Uni angesiedelt sind. Das sei aber alles kein Problem, so jüngst der Freiburger Polizeipräsident Franz Semling. Es gebe mit dem neuen Platz keine schwerwiegenden Probleme. Kurz darauf segnete der Stadtrat mit einer breiten Mehrheit von 80 Prozent der 48 Gemeinderäte den Platz als Dauereinrichtung ab und beschloss, dort künftig mehr Sozialarbeiter einzusetzen. Auch der über zwei Millionen Euro teure „Pergolaplatz“ bleibt bestehen. Dieser wird aber kaum noch genutzt. Der neue Platz werde von der Szene hingegen gut angenommen, so Semling. Auch die Akzeptanz durch Anwohner und Institutionen sei gegeben, hieß es seitens der Stadtverwaltung.

Diese Sicht teilt aber nicht jeder: Jan Brix, beruflicher Anrainer eines benachbarten Uni-Instituts, das nun den Treff für schwer suchtkranke Menschen vor der Haustür hat, kritisiert, wie eilig es der Stadt mit dem neuen Konsumplatz gewesen sei: „Alle Institutionen sind erst circa eine Woche vor Baubeginn informiert worden, sie hatten keine Chance, irgendwie noch Einfluss zu nehmen.“ Immerhin seien neben den Beschäftigten der Uni rund 3.000 Berufsschüler betroffen. „Wir beruflichen Anrainer beobachten nun seit dem ersten Tag Anfang Oktober 2024 fast täglich Kontakte zwischen Mitgliedern der Szene und Berufsschülern.“ Man befürchte, dass sich die Sicherheitslage in den wärmeren Monaten massiv verschlechtern werde. Polizeipräsident Semlings Einschätzungen bezüglich der Situation vor Ort seien für ihn „völlig unverständlich“.

„Völlig verzerrte Sicht“

Nahezu täglich würden Mitglieder der Drogenszene in die Tiefgarage des Uni-Instituts eindringen: „Wir finden ständig Drogenbestecke, Erbrochenes, Exkremente, Drogenreste. Eine Reinigung ist kaum noch möglich.“ Die Süchtigen seien auch schon weiter in die Sozialbereiche der Institute vorgedrungen. Frauen, die in den frühen Morgenstunden ihre Arbeit beginnen, würden mittlerweile nur noch mit einem Schlüssel „bewaffnet“ das Gebäude betreten. Der Platz sei „vermüllt und verwahrlost“. Viele Fußgänger und Radfahrer würden sich zu später Stunde kaum noch an den Drogenabhängigen und Dealern am Rande des Platzes vorbei trauen.

Der Stadtverwaltung wirft Brix vor, die Probleme zu verharmlosen und abzustreiten. Er betont, dass es sinnvoll sei, wenn drogenkranken Menschen geholfen werde. Die Sicherheit der betroffenen Anrainer des Konsumplatzes sei aber vom Rathaus „nicht adressiert“. Auf einen Protestbrief mit über 100 Unterschriften, den Brix mitinitiiert hat, hat der Leiter des Freiburger Sozialamts, Boris Gourdial geantwortet, dass es mit Blick auf die Sicherheit in den angrenzenden Instituten in der Verantwortung der jeweiligen Betreiber liege, entsprechende Maßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Polizei und Verwaltung hätten hierfür Unterstützung angeboten.

Konkrete Hinweise, dass Berufsschülern Drogen angeboten werden, habe man bei den regelmäßigen Kontrollen nicht beobachten können. Die Aussage, die Stadt habe beim Hauptbahnhof einen „Konsumraum unter freiem Himmel“ für Süchtige geschaffen, sei nicht zutreffend, so Gourdial, dem Brix im Gegenzug eine „völlig verzerrte Sicht“ auf die Probleme rund um den Platz für Suchtkranke, auf dem der eigentlich verbotene öffentliche Drogenkonsum mehr oder minder offen toleriert wird, vorwirft.

Autor: Bernd Peters

Freiburger Ausflugslokal St. Ottilien kämpft nach Brand ums Überleben

St. OttilienNur im Außenbereich können Gäste bedient werden. Foto: Reinhold Wagner

Nach dem verheerendem Brand im Restaurant St. Ottilien soll eine Spendenaktion helfen, das Lokal zu retten. Fast 3.000 Euro sind bereits zusammengekommen.

Nach einem Brand in der Spülküche des Restaurants St. Ottilien war das Restaurant lange gesperrt. Nun hat es wieder teilweise geöffnet, Küche und Gastraum sind jedoch in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis die Versicherung zahlt, kann es noch dauern. Freunde der Geschäftsführer haben daher ein Spendenkonto eröffnet.

„Für viele Menschen ist St. Ottilien mehr als ein Ausflugsziel“, so Sandra Buschmann, Initiatorin der Spendenaktion. Am vergangenen Wochenende startete das Team in eine „kleine Außensaison“, so Sandra Buschmann. Doch die Inhaber plagen existenzielle Sorgen, denn die Versicherung prüft den Schadensfall noch – Geld ist noch keines geflossen. Gerade jetzt, da jede helfende Hand gebraucht wird, drohen Entlassungen. Über GoFundMe hofft Sandra Buschmann, bis zu 20.000 Euro für St. Ottilien zu sammeln. Damit sollen Fixkosten wie zum Beispiel die Gehälter der Angestellten gezahlt werden. „Wir wollten aus dem Publikum heraus helfen und Unterstützung zeigen“, so Buschmann. Über 2.900 Euro (Stand: 24. April) sind schon zusammengekommen.

„Im Moment heißt es ausharren und warten“, so Buschmann. Man hoffe, dass die Versicherung zahlt – „sonst sieht es relativ schwarz aus“, sagt sie. Wichtig sei es vor allem, das eingespielte Team zu halten, gerade da aktuell in der Gastronomie überall gesucht wird. „Wer einmal weg ist, kommt auch nicht wieder.“

Gemeinderat entscheidet Anfang Mai: So sähe die Freiburger Verpackungssteuer aus

Für Coffee to go-Pappbecher oder Pizzakartons könnte es in Freiburg ab kommenden Jahr eine Verpackungssteuer geben.Für Coffee to go-Pappbecher oder Pizzakartons könnte es in Freiburg ab kommenden Jahr eine Verpackungssteuer geben. Foto: Thomas Kunz

Eigentlich wollte die Stadtverwaltung die Einführung einer Verpackungssteuer im kommenden Jahr stoppen und stattdessen eine „Mehrweg-Offensive“ starten. Doch bei den Haushaltsberatungen stimmte die Grünenfraktion mit einer knappen Ratsmehrheit für eine solche Steuer. Diese ist kommende Woche Thema im Hauptausschuss – am 6. Mai stimmt der Gemeinderat darüber ab.

Rund 4.500 Kilo weggeworfener Abfall werden in Freiburg täglich gesammelt. Diese Menge soll durch die Steuer reduziert werden. Wie eine kommunale Verpackungssteuer nach Tübinger Vorbild aussehen würde, zeigt die Beschlussvorlage. Für Einwegverpackungen von Pizza, Döner und mehr werden jeweils 50 Cent fällig, genauso für Einweggeschirr. Für Einwegbesteck sind es 20 Cent. Dies gilt, wenn Speisen oder Getränke für den Verzehr an Ort und Stelle oder als take-away-Gericht oder -Getränk verkauft werden. Beispielsweise warme Speisen und Getränke, warme Sandwiches, Eis von der Eisdiele, Salat mit Soße und Besteck oder Kaffee„to go“.

Märkte, Feste und ähnliche Veranstaltungen sollen jedoch von der Steuer befreit sein – solange nicht an mehr als zehn Tagen im Jahr hier Essen und Getränke verkauft werden. Für Brezeln, Brot oder belegte Brötchen beim Bäcker gilt die Verpackungssteuer nicht – bei einem warmen Fleischkäsweckle in gleicher Verpackung dagegen schon. Das kritisieren die IHK Südlicher Oberrhein und der Dehoga Freiburg, für sie ist die Steuer ein „Bürokratiemonster mit komplizierten Vorschriften“, so Alwin Wagner, der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein. Stattdessen soll man eine Mehrwegpflicht fördern.

So sieht das auch Oberbürgermeister Martin Horn – er will die Steuer in den kommenden zwei Jahren nun doch nicht einführen – um den Unternehmen großen bürokratischen Aufwand zu ersparen und die Verbraucher nicht mit zusätzlichen Kosten zu belasten. Und das, obwohl die Einnahmen aus der Verpackungssteuer – pro Jahr mehr als zwei Millionen Euro – aufgrund der grünen Ratsmehrheit bereits im Doppelhaushalt der Stadt eingeplant sind.

Stattdessen will die Stadtverwaltung auf eine „Freiburger Mehrwegoffensive“ setzen. Bereits im Jahr 2016 wurde mit dem Freiburg Cup ein eigener Mehrwegbecher in mehr als 130 Cafés, Bäckereien und Cafeterien etabliert. Insgesamt wurden 130.000 Freiburg Cups in Umlauf gebracht und damit geschätzt eine Million Einwegbecher eingespart. Laut einer aktuellen Abfrage vom Dezember 2024 werden Mehrwegsysteme wie Recup/Rebowl Vytal und Relevo von rund 150 Betrieben in Freiburg angeboten – dagegen stehen rund 1.000 Betriebe die eine eigene oder keine Mehrweglösung anbieten, heißt es in der Beschlussvorlage. Damit gebe es kein einheitliches System – das soll sich nun ändern. Deshalb sieht die Offensive unter anderem vor, dass Take-Away-Mehrwegverpackungen einfach zurückgegeben werden können, bei jedem der Anbieter oder an einem Automaten.

Außerdem soll es ein Förderprogramm für Gastrobetriebe und innovative Verpackungen geben. Bei Veranstaltungen auf städtischen Flächen will man ebenfalls auf wiederverwendbare Verpackungen setzen. Für das Förderprogramm sind Investitionen von 150.000 Euro (2025) und 125.000 Euro (2026) veranschlagt. Die Entscheidung fällt am 6. Mai im Gemeinderat.

Podiumsdiskussion: Zum Thema Verpackungssteuer veranstaltet der Bürgerverein Mooswald am Freitag, 2. Mai, eine Podiumsdiskussion. Beginn ist 18.00 Uhr im Fritz-Hüttinger-Haus, Am Hägle 1 im Stadtteil Mooswald. Befürworter der Steuer, Stadtrat Simon Sumbert (Fraktionsvorsitzender der Grünen) und Benny Haas (Café Auszeit), diskutieren mit Stadträtin Julia Söhne (Fraktionsvorsitzende der SPD/JF) und Hülya Sevgin (Bäckerei Sevgin), die sich dagegen aussprechen.

„Sport-Quartiere Freiburg“ erhalten Förderpreis als „Gesunde Kommune 2024“

IKK Spende Sport-QuartierePreisverleihung an die „Sportquartiere Freiburg“ (v.l.n.r.): Harald Janson (USC Eisvögel), Britta Sturm (Stadt Freiburg Sportreferat), Felix Bußmann (SC Freiburg), Klaus Riesterer (Regionaldirektor IKK classic), David Flaig (Beruf Leben Akademie), Nico Kritzinger (step Stiftung), Dr. Ulrike Hegar (Stadt Freiburg Leiterin Sportreferat). Foto: FWB

Das Freiburger Projekt „Sport-Quartiere Freiburg“ erhält den Preis als „Gesunde Kommune“. Ziel der Initiative ist es, allen Kindern in Freiburg den Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten zu ermöglichen.

Das Freiburger Projekt „Sport-Quartiere Freiburg“ erhält den Förderpreis „Gesunde Kommune 2024“ der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg. Mit dem Preis fördern der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, die Knappschaft und die vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg des Verbands der Ersatzkassen die präventiven und gesundheitsförderlichen Maßnahmen in kommunalen Lebenswelten.

In der vergangenen Woche überreichte Klaus Riesterer, Regionaldirektor der IKK classic und regionaler Beauftragter der Bündnis 52-Verbändekooperation das Preisgeld in Höhe von 5.200 Euro. „Grundvoraussetzung war die Übereinstimmung mit dem Präventionsleitfaden der gesetzlichen Krankenversicherung“, sagt Riesterer über das Votum der Jury. Auch „die Kreativität, die Nachhaltigkeit sowie die Partizipation von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren“ seien bewertet worden.

Langfristiges Ziel der „Sport-Quartiere Freiburg“ ist es, allen Kindern in Freiburg den Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten zu ermöglichen. Das Projekt basiert auf den drei Säulen Vernetzen, Qualifizieren und Bewegen. Zu einem Sport-Quartier gehören immer mindestens eine Kita, eine (Grund-)Schule, ein ortsnaher Sportverein als Hauptakteur und ein Sozialraumakteur. Die fünf Kooperationspartner von „Sport-Quartiere Freiburg“ sind der SC Freiburg, die step stiftung, die beruf leben akademie, die Eisvögel Freiburg und die Stadt Freiburg.