Der Flückiger See im Freiburger Seepark. Foto: Joers
Im Seepark in Freiburg soll ein 27-Jähriger mehrere Jugendliche, die im Flückigersee schwammen, sexuell belästigt haben. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest und sucht Zeugen des Vorfalls.
Ein 27-Jähriger soll laut Angaben der Polizei Freiburg am vergangenen Samstag im Freiburger Flückigersee „mehrere jugendliche Schwimmerinnen und Schwimmer“ sexuell belästigt haben. Wie die Polizei mitteilt, sei sie um 19 Uhr von einem Zeugen informiert worden, dass eine mehrköpfige Männergruppe im See Mädchen bedrängen würde.
Vor Ort habe die Polizei dann einen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen können. Der Mann stehe im Verdacht, mehrere Jugendliche angeschwommen und dabei unsittlich berührt zu haben. Nähere Angaben zu dem Tatverdächtigen machte die Polizei keine. Bislang seien drei Geschädigte bekannt.
Ob weitere Personen an der Tat beteiligt gewesen seien, werde noch ermittelt. Die Kriminalpolizei bittet mögliche Zeugen des Geschehens, sich telefonisch unter 07 61 / 8 82 28 80 zu melden. Auch mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Freiburgs Merlin Röhl war nach seiner Einwechslung eine treibende Kraft der deutschen U21-Nationalmannschaft, inklusive Lattentreffer in der 121. Minute. Foto: Detlef Berger
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Endspiel bei der U21-Europameisterschaft in der Slowakei gegen England 2:3 (2:2) nach Verlängerung verloren. Es war die erste Niederlage der deutschen U21 nach zwei Jahren. Mit dabei im EM-Finale waren auch Noah Atubolu und Merlin Röhl vom SC Freiburg.
Der dritte Freiburger, Innenverteidiger Max Rosenfelder, verpasste das Finale wegen einer Verletzung, die er beim Halbfinal-Sieg gegen Frankreich erlitt. Schon nach fünf Minuten lag Deutschland durch ein Tor von Harvey Elliott vom FC Liverpool 0:1 hinten. Die erste Halbzeit waren die Engländer aktiver im Spiel und erhöhten nach 24 Minuten auf 2:0 (Omar Hutchinson). England blieb weiterhin brandgefährlich, während Deutschland viele Abspielfehler machte. „Unser größtes Problem war das Spiel gegen den Ball, das war ein bisschen zu statisch. Die Abstände waren zu groß“, lautete die Einschätzung des Gladbachers Rocco Reitz gegenüber Sat.1. Freiburgs Nummer eins Noah Atubolu verhinderte in der 39. Minute mit einer starken Parade das dritte Gegentor. Doch die Elf von DFB-Cheftrainer Antonio di Salvo bewies Kämpferqualitäten: Kurz vor der Pause gelang Deutschland das wichtige 1:2. Der Mainzer Nelson Weiper köpfte nach einer Flanke von Nebel unhaltbar ins Tor der Engländer (45.+1).
In die zweite Halbzeit ging Deutschland personell unverändert. Nach 61. Minuten glich Paul Nebel sehenswert zum 2:2 aus. Der Mainzer war es auch, der fast mit dem Schlusspfiff das Tor zum EM-Titel für Deutschland aufgestoßen hätte – doch sein Schuss prallte von der Querlatte ab (90.+4). „Da sieht man wie knapp es zugeht im Fußball“, sagte U21-Nationaltrainer di Salvo.
Röhl trifft in der 121. Minute an die Latte
Mit Freiburgs Merlin Röhl, der in der 80. Minute ins Spiel gekommen war, ging es in die Verlängerung. Hier erwischte England erneut den besseren Start. Der eingewechselte Jonathan Rowe traf zum 3:2 (92.). „Da waren wir leider nicht aufmerksam“, lautete di Salvos Einschätzung. In der zweiten Hälfte der Verlängerung setzte Deutschland alles auf eine Karte und erhöhte den Druck. Doch der DFB-Elf um den EM-Torschützenkönig Nick Woltemade (6 Tore) wollte kein Tor mehr gelingen. Merlin Röhl verpasste das erlösende 3:3 um Haaresbreite, als er in der Nachspielzeit den Ball per Volleyschuss an die Latte knallte (90.+1). Selbst der vorgerückte Torhüter Atubolu kam mit der letzten Aktion bei einem deutschen Freistoß im englischen Strafraum noch einmal an den Ball. Doch der Sieg in einem umkämpften Finale ging am Ende an die Engländer. „Die Mannschaft ist traurig. Aber ich kann ihr keinen Vorwurf machen. Ich bin ein megastolzer Trainer der U21-Nationalmannschaft“, sagte di Salvo nach dem Abpfiff.
Ein Heimspiel gegen Augsburg wartet am 1. Spieltag auf Matthias Ginter (links) und seine Teamkollegen aus Freiburg. Foto: Detlef Berger
Der SC Freiburg startet am Wochenende des 23. und 24. August mit einem Heimspiel in die 63. Bundesliga-Saison. Gegner ist der FC Augsburg. Nach der Länderspielpause kommt am 3. Spieltag der VfB Stuttgart in den Breisgau.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat den Spielplan für die 63. Spielzeit der Fubßall-Bundesliga veröffentlicht. Der SC Freiburg startet in die Saison 2025/26 mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg und ihren neuen Trainer Sandro Wagner. Gespiel wird am Wochenende des 23. und 24. August. Eröffnet wird die Saison bereits am Freitagabend (22. August) mit dem Duell zwischen Meister Bayern München und RB Leipzig.
Am zweiten Spieltag reist die Mannschaft von SC-Trainer Julian Schuster zu Aufsteiger 1. FC Köln (29. bis 31. August). Nach den ersten beiden Spieltagen folgt die erste Länderspielpause, bevor es zwischen dem 12. und 14. September mit dem baden-württembergischen Duell vor heimischem Publikum gegen den VfB Stuttgart weitergeht.
Die Hinrunde endet für Freiburg in einer Englischen Woche vom 13. bis 15. Januar 2026 mit einem Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Zum Rückspiel gegen RB kommt es damit am 34. und letzten Spieltag am 16. Mai 2026 in Freiburg. Das Heimspiel gegen den Rekordmeister aus München findet am 28. Spieltag am ersten April-Wochenende (4.-5. April 2026) statt.
Noch vor dem Bundesliga-Auftakt steht die erste Runde des DFB-Pokals an. In der ersten Runde muss der SC Freiburg bei den Sportfreunden Lotte (16. August, 18 Uhr) antreten.
Beim Fest können Flugzeuge hautnah erlebt werden. Unter anderem ist das das erste zugelassene Elektroflugzeug zu sehen. Foto: Samira Aline Photography
Flugzeuge bestaunen, Pilotenträume wecken und Spaß für die ganze Familie: Das Fest am Flugplatz Freiburg am Samstag und Sonntag bietet viele Attraktionen – und der Eintritt ist frei.
Der Freiburger Flugplatz feiert seinen 118. Geburtstag und lädt aus diesem Anlass am Samstag, 28. Juni, und Sonntag, 29. Juni, zu einem großen Fest ein. Die Luftsportvereine und Flugschulen öffnen ihre Hallentore. Flugzeuge können hautnah erlebt und die Vereine und Flugschulen kennengelernt werden. Es werden Rundflüge angeboten.
Auch gibt es Informationen zur Pilotenausbildung im Verein oder in der Flugschule, als Segelflieger, Motorflieger oder Tragschrauber-Pilot. Eine Initiative für „Grünes Fliegen“ stellt außerdem das erste zugelassene Elektroflugzeug Velis Electro im Rahmen des Open Airport vor. Das familienfreundliche Fest ist einen Besuch wert! Auch gibt es wieder eine Hüpfburg und andere Attraktionen für Kinder, sowie preiswerte Snacks und Getränke. Jeweils von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Umgekipptes Baustellenfahrzeug im Baugebiet Kleineschholz. Foto: Feuerwehr Freiburg
Bei einem Unfall im Baugebiet Kleineschholz wurde ein Bauarbeiter aus seinem Fahrzeug geschleudert und unter diesem eingeklemmt. Die Feuerwehr konnte den Mann retten, auch weil dessen Bauarbeiter-Kollegen rasch reagierten.
Ein Unfall mit einem Kipplaster im Baugebiet „Kleineschholz“ hatte am Donnerstag gegen 16.01 Uhr einen größeren Rettungseinsatz zur Folge. Laut Angaben der Feuerwehr Freiburg war das Baugerät beim Transport von Erdaushub vom Fahrweg abgekommen und in eine Grube gestürzt.
Der Fahrer wurde dabei aus seinem Fahrzeug geschleudert und blieb unter dem in der Grube hängenden Baugerät liegen. „Umsichtige Bauarbeiter haben die schwere Baumaschine mit einem Bagger gesichert, damit er nicht weiter nachrutscht“, so Andreas Paul vom Direktionsdienst der Feuerwehr.
Von der Feuerwehr seien dann zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen worden, um Zugang zum Verletzten zu schaffen. Der Fahrer sei anschließend befreit und dem Rettungsdienst übergeben worden. Im Nachgang sei das Fahrzeug geborgen worden. Die Berufsfeuerwehr war mit 20 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen vor Ort.
Das Baustellenfahrzeug wurde von der Feuerwehr gesichert. Foto: Feuerwehr Freiburg
Der ewige Vincenzo Grifo: Vorstand Jochen Saier (links) und Sportdirektor Klemens Hartenbach (rechts) planen auch weiterhin mit dem italienischen Ballkünstler. Foto: Detlef Berger
307 Pflichtspiele für Freiburg und kein Ende: Vincenzo Grifo bleibt dem SC Freiburg auch weiterhin erhalten.
Mit acht Toren und elf Assists war er in der vergangenen Saison (wieder einmal) Freiburgs Topscorer: Jetzt hat Vincenzo Grifo seinen Vertrag mit dem SC Freiburg vorzeitig verlängert. Der 32-Jährige, der 2015 von der TSG Hoffenheim zum SC Freiburg kam, wurde in seiner ersten Saison mit dem Verein Zweitliga-Meister. Nach einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach im Sommer 2017 und einer Rückkehr nach Hoffenheim im Jahr darauf, kehrte er im Januar 2019 zunächst als Leihspieler zum SC Freiburg zurück. Seit Sommer 2019 steht er fest beim SC unter Vertrag. Im März dieses Jahres schob er sich in die Top-5 der SC-Rekordspieler. Aktuell steht er bei 307 Pflichtspielen, 94 Treffern und 88 Vorlagen für den Sport-Club.
SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach wird in der Mitteilung zitiert: „Bei Vince ist noch kein Ende in Sicht. Er geht auf und neben dem Platz voran, ist topfit und dieses Jahr in seinem Spiel nochmals umfänglicher geworden. Es ist nicht nur seine Statistik, die für die Mannschaft wichtig ist, er strahlt auch Sicherheit und Souveränität aus, die ansteckend ist und seinen Mitspielern ungemein hilft. So soll es auch die nächsten Jahre weitergehen.“
„Mir geht’s hier sportlich und privat sehr, sehr gut.“
Vincenzo Grifo selbst äußerte sich ebenfalls: „Als ich 2015 herkam, war das alles nicht absehbar. Jetzt ist es meine Heimat, ich habe mein Herz in Freiburg gelassen, habe 307 Pflichtspiele für den SC gemacht. Mir geht’s hier sportlich und privat sehr, sehr gut. Ich möchte den Weg weitergehen, so viele Spiele wie möglich absolvieren, den Jungen helfen und mich auch persönlich noch weiterentwickeln.“ Über die Vertragsinhalte macht der Verein wie üblich keine Angaben.
Der Flückiger See im Freiburger Seepark ist im Sommer ein beliebter Bade-Hotspot. Foto: Joers
Vor einer Woche nahm die Polizei im Freiburger Seepark einen 30-jährigen Mann fest, der mit einer Spiegelreflexkamera heimlich nackte Badegäste fotografiert hatte. Nach der Auswertung von Speichermedien sucht die Polizei nun weitere Geschädigte, darunter auch Männer.
Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen den 30-Jährigen hat die Polizei nun auf Speichermedien Bilder von rund 20 verschiedenen, überwiegend nackten Personen festgestellt. Wie die Polizei mitteilt, seien darunter auch Männer gewesen.
Der Vorfall habe sich am vergangenen Mittwochnachmittag (18. Juni) zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr im Uferbereich des Seeparks ereignet. Passanten waren dort auf den Mann aufmerksam geworden, der heimlich Fotos von nackten Badegästen gemacht hatte. Obwohl der Mann von Passanten zunächst festgehalten wurde, konnte er flüchten, wurde wenig später aber beim Bürgerhaus von der Polizei entdeckt und vorläufig festgenommen. Bei der ersten Sichtung der Bilder vor Ort hatte die Polizei 50 bis 60 Fotos von Nackten feststellen können.
Der Polizeiposten Freiburg-Weststadt (Tel.: 07 61 / 8 97 87 80) sucht nun Geschädigte, die sich zu diesem Zeitpunkt dort unbekleidet aufgehalten haben und möglicherweise ebenfalls unbemerkt fotografiert wurden.
Hinweise und Strafanträge nimmt auch das Polizeirevier Freiburg-Nord (Tel.: 0761-882-4221) rund um die Uhr entgegen.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art im Seepark. Bereits im Februar war ein älterer Herr vor dem Amtsgericht Freiburg wegen eines ähnlichen Falls zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte im Juli 2024 heimlich Bikini-Fotos von Frauen im Freiburger Seepark angefertigt und diese Bilder ohne deren Wissen auch noch in sozialen Medien gepostet. Die Anklage lautete auf „Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz“.
Das rollt was auf uns zu: Schwerlasttransport mit Rotorblättern für ein neues Windrad (hier ein Bild aus dem Hamburger Hafen). Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
Auf dem Roßkopf tut sich was, und zwar so richtig: Das sogenannte Repowering der vier alten Windräder läuft auf Hochtouren. Was das an Technik, Verkehrsumleitungen und baulichen Eingriffen für Freiburg mit sich bringt, ist nichts weniger als ein XXL-Kraftakt.
Es ist ein Update für die Energiewende: Vier alte Windräder – Baujahr 2003 – werden ersetzt. An ihre Stelle treten zwei neue Giganten vom Typ Enercon E-138 EP3. Gefertigt werden sie in Portugal. Jedes hat eine Gesamthöhe von je 229 Metern – fast doppelt so hoch wie der Freiburger Münsterturm. Das Duo soll rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern – mehr als doppelt so viel wie alle vier Bestandsanlagen zusammen.
Rotorblätter im Gegenverkehr
Bereits sichtbar sind die Bauarbeiten an den Fundamenten: 22 Meter Durchmesser, 3 Meter Tiefe, mitten im Wald. So beeindruckend die Technik, so spektakulär die Logistik: In zwei Nächten Anfang und Mitte August werden jeweils die Teile eines Windrades – drei Stahlsegmente und drei Rotorblätter – als Konvoi durch Freiburg transportiert. Ein einzelnes Rotorblatt misst 67,5 Meter – so breit wie ein Fußballfeld.
„Sie sind bereits aus Portugal unterwegs“, sagt Daniela Himbert, Sprecherin der Ökostromgruppe Freiburg. Die Route durchs Stadtgebiet führt von der A5 über die B31a zur Umladefläche in Ebnet. „Teilweise werden Ampeln und Straßenschilder für die Dauer der Fahrt gedreht“, so Himbert. Richtig eng wird es am Ganter-Knoten: Der Kappler Tunnel ist für die Transporte unpassierbar, weshalb ein Überweg über die Straßenbahngleise asphaltiert werden musste. Während die Kolonne die Gleise quert und dann die Schwarzwaldstraße in Gegenverkehrsrichtung befährt, sind die Tunnel stadteinwärts gesperrt. In Ebnet werden die Einzelteile zwischengeparkt, bevor sie mit fernsteuerbaren Schwerlastfahrzeugen über Waldwege zu ihren Standorten fahren. Je Teil dauert das ein bis zwei Tage – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Damit diese Transporte überhaupt möglich sind, musste der Forstweg verbreitert werden. Dafür mussten Bäume weichen. Die Stadt genehmigte eine dauerhafte Waldumwandlung von 1.956 Quadratmetern und eine temporäre von 9.303. „Zum Vergleich: Der bestehende Forstweg auf dem Roßkopf hat naturgemäß einen Flächenbedarf von rund 25.000 Quadratmetern“, so Himbert. Dabei bleibt es nicht: 2026 soll mit dem Bau dreier weiterer Anlagen am Standort „Roßkopf Süd“ begonnen werden. Dafür müssen 17.500 Quadratmeter Stadtwald für einen Zeitraum von 25 Jahren weichen und 15.000 für die Bauphase. Als Ausgleich wird woanders aufgeforstet, zum Beispiel im Mooswald. Freiburgs Gemeinderat gab dafür mit breiter Mehrheit grünes Licht. Die neue Querung am Ganter-Knoten werden voraussichtlich auch diese drei Windräder nutzen können.
In rund zweiwöchigen Bauarbeiten entstand am Ganter-Knoten eine Gleis-Querung für die tonnenschweren Windrad-Transporte. Foto: Michael Bamberger
Wieviel Wald gefällt wird, fließt in die Berechnung der Ökobilanz eines Windrads ein: „Als Beispiel: Die Turm-Anlage, die im Frühjahr 2025 auf dem Roßkopf gesprengt wurde, hat innerhalb ihrer mehr als 20-jährigen Laufzeit rund 50,5 Millionen Kilowattstunden Strom produziert, das entspricht etwa einer Einsparung von 50 Millionen Tonnen CO2 und der dafür notwendig gewesenen Ressourcen“, so Himbert.
Voraussichtlich im kommenden Winter werden die beiden verbliebenen Windräder gesprengt. Was dann damit passiert? Der Ökostromgruppe zufolge könnten heutzutage 90 Prozent eines Windrades recycelt werden. Der überwiegende Teil (60 bis 65 Prozent) sei Beton, der als Rohstoff für Recyclingbeton wiederverwendet werde. Die Gondel werde zerlegt und der verwendete Stahl (30 – 35 Prozent) eingeschmolzen. Oder sie erlebt einen zweiten Frühling als Bushäuschen oder Wanderhütte – „wie bei unserer Repowering-Anlage auf dem Schillingerberg in Freiamt“, so Himbert. Die Rotorblätter dagegen würden nur selten recycelt, „weil sie aus einem Verbundstoff bestehen, der aufgrund der Verklebung der einzelnen Materialien nur aufwendig zu trennen ist.“ Sie landen daher meist statt Gas oder Kohle in einer Verbrennungsanlage, z.B. in Zementwerken.
Ob sich all der Aufwand lohnt? „Der Bau ist aufwendig, aber das ist bei Bauprojekten dieser Größenordnung nicht zu umgehen“, sagt Himbert. „Wir stellen uns vielmehr die Frage, ob es sich für die Energiewende in der Region lohnt und da sagen wir ganz klar: ja“. Denn sollte die Stadt Freiburg ihr selbst gestecktes Ziel erreichen, bis 2035 klimaneutral zu werden, dann werden die neuen Anlagen „einen großen Teil dazu beigetragen haben“, so Himbert.
Im Freiburger Seeparkstadion findet am Mittwoch Konstis Laufnacht mit selten angebotenen Disziplinen statt. Foto: Joers
Der Leichtathletik Club Freiburg (LAC) veranstaltet am morgigen Mittwoch wieder Konstis Laufnacht in Erinnerung an einen verstorbenen Nachwuchsläufer. Ab 17 Uhr geht es los im Seeparkstadion.
Am Mittwoch, 25. Juni ab 17 Uhr findet im Freiburger Seeparkstadion Konstis Laufnacht statt. Der vom LAC Freiburg organisierte sportliche Abend erinnert an den Nachwuchsläufer Konstantin Kulke, dessen Todestag sich zum zehnten Mal jährt. Als der damals 18-jährige Athlet am 25. April 2015 starb, war Kulke auf dem Weg zur baden-württembergischen Spitze.
Neu in diesem Jahr sind Läufe für die Altersklasse U12 über 50m und 800m. Und mit selten angebotenen Disziplinen wie Bahngehen, dem 10.000m-Lauf und der Freiburger Meile (1.609m) möchte der LAC „Konstis Freude an vielfältigen Laufdisziplinen Rechnung tragen“. Zuschauer sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Immer mehr statten die eigenen vier Wände mit Klimaanlagen aus: „Wichtig ist, die Temperatur nicht zu niedrig einzustellen – der Unterschied sollte moderat sein“, rät Hans-Jörg Busch von der Uniklinik Freiburg. Foto: Adobe Stock
Endlich Sommer: Viele genießen die heißen, sonnigen Tage. Die setzen manchen aber gesundheitlich auch ziemlich zu – in Freiburg und der Region soll es in den kommenden Tagen sommerlich warm bleiben. Laut Meteorologen bringt eine Hitzewelle mit Wüstenluft aus Afrika zum Siebenschläfer-Tag am 27. Juni bis zu 40 Grad in Deutschland. Tipps gegen den Hitzestress gibt Hans-Jörg Busch, ärztlicher Leiter des Universitäts-Notfallzentrums der Freiburger Uniklinik, im Gespräch mit Saskia Schuh.
Herr Busch, was passiert mit unserem Körper, wenn es tagelang 30 Grad und mehr hat und die Nächte tropisch sind?
Hans-Jörg Busch: Wir haben einen relativ hohen Verbrauch an Flüssigkeit, wenn wir lange schwitzen und dadurch auch stärker atmen – der Körper nutzt das Schwitzen ja, um sich runterzukühlen. Das Zweite ist die direkte Sonneneinstrahlung, wenn man zum Beispiel Sport im Freien macht oder im Freien arbeitet – das wird von vielen unterschätzt. Wenn es wirklich zu einem Hitzschlag kommt, dann kann das das Gehirn so schädigen, dass der Patient das Bewusstsein verliert. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Hirnödem oder Organversagen führen.
„Man sollte sich möglichst wenig in der prallen Sonne bewegen und beispielsweise den Sport eher in die Morgen- oder Abendstunden verlegen, wenn es kühler ist“, so Hans-Jörg Busch. Foto: Uniklinik Freiburg
Wem macht die Hitze besonders zu schaffen?
Busch: Besonders Kinder und Ältere sind gefährdet. Sie sind besonders hitzeempfindlich, weil ihre körpereigenen Mechanismen zur Temperaturregulierung weniger effektiv arbeiten als bei gesunden Erwachsenen. Wenn die Hitze tagelang anhält und die Nächte nicht unter 20 Grad abkühlen (sogenannte Tropennächte), kann das für den Körper sehr sehr belastend sein und es kann zu einem relevanten Flüssigkeitsdefizit kommen.
Wie kann man sich gegen die Hitze wappnen?
Busch: Ausreichend trinken ist wichtig. Zudem sollte man sich möglichst wenig in der prallen Sonne bewegen und beispielsweise den Sport eher in die Morgen- oder Abendstunden verlegen, wenn es kühler ist. Leichte und schützende Kleidung hilft die Sonneneinstrahlung zu vermindern und hat einen gewissen hitzeschützenden Effekt – und die Haut sollte gut mit Sonnenschutz eingecremt werden. Bei großer Hitze sollte man keinen Alkohol trinken. Bei diesen Temperaturen sollte frühzeitig auf Warnsymptome wie Schwindel, Übelkeit und Kopfweh geachtet werden.
Klimaanlagen – auch für die eigenen vier Wände boomen – ist das sinnvoll oder eine zusätzliche Belastung für den Körper?
Busch: Es ist natürlich sinnvoll, die Temperatur zu regulieren und nicht in überhitzten Räumen zu schlafen oder zu arbeiten. Allerdings lässt das Abkühlen durch die Klimaanlage die Schleimhäute austrocknen und man ist anfälliger für Infekte. Wichtig ist, die Temperatur nicht zu niedrig einzustellen – der Unterschied sollte moderat sein. Wenn draußen 30 Grad und mehr herrschen sind 19 Grad drinnen zu niedrig. Wenn man sich längere Zeit in stark klimatisierten Räumen aufgehalten hat und dann plötzlich in die Hitze geht, müssen sich die Blutgefäße schnell anpassen. Die durch die Kälte verengten Gefäße weiten sich rasch, was tatsächlich zu Schwindel oder Kreislaufproblemen führen kann.
Im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hat Freiburg die rote Karte bekommen, da die Stadt stark von großer Hitze betroffen ist – unter anderem aufgrund der hohen Oberflächentemperatur und der Versiegelung. Muss es Veränderungen in der Stadt geben – beispielsweise klimatisierte Hitzeschutzräume wie in Südeuropa?
Busch: Ja, ich glaube, das ist auf jeden Fall etwas, worauf wir uns besser vorbereiten müssen. Wir spüren ja selbst den Unterschied wenn man vom aufgeheizten Stadtkern in den kühlen Stadtwald oder hinauf auf den Schlossberg geht. Dort unter den Bäumen ist es einfach drei bis fünf Grad kühler. Ich denke, da müssen wir in der Planung und Bauentwicklung der Städte tatsächlich umdenken. Begrünte Fassaden oder Grünflächen können zu einem deutlich besseren Städteklima beitragen und helfen damit solche Hitzeepisoden für alle erträglicher zu gestalten.