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„Glücksatlas 2025“: So zufrieden sind die Freiburger

Das schöne Wetter draußen genießen – eine der Lieblingsbeschäftigungen der Freiburger. Laut dem SKL-Glücksatlas ist die Lebensqualität in Freiburg hoch – die subjektive Zufriedenheit könnte aber besser sein.

Freiburg zählt zu den lebenswertesten Städten Deutschlands. Bei der objektiven Lebensqualität steht die Stadt weit oben im Ranking, doch bei der subjektiven Zufriedenheit nur im Mittelfeld. Das zeigt der SKL-Glücksatlas 2025, der am Montag von Bernd Raffelhüschen, Professor an der Universität Freiburg und wissenschaftlicher Leiter der Studie, vorgestellt wurde.

„Wir fragen – auf einer Skala von null bis zehn – von absolutem Frust bis hin zu total happy – nach den subjektiven Einschätzungen der Menschen, wie zufrieden sie sind. Wir fragen aber nicht nur, wie es
ihnen geht, sondern auch nach den Lebensumständen“, erklärt Bernd Raffelhüschen. Knapp 14.000
Menschen wurden für die Studie monatlich interviewt. Neben diesen subjektiven Einschätzungen wurden auch objektive Kriterien wie Einkommen, Infrastruktur und Umwelt miteinbezogen und der persönlichen Einschätzung gegenübergestellt.

Ungleich verteilt

Freiburg zählt laut dem Glücksatlas zu den lebenswertesten Städten Deutschlands. Die Stadt profitiert insbesondere von hervorragender Gesundheitsversorgung, guter Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur sowie familienfreundlicher Nahversorgung, so die Studie. Bei der Lebensqualität, also den messbaren Wohlfahrtsindikatoren wie Einkommen oder Grünflächen, liegt Freiburg im Städteranking an der Spitze (Rang 2). Bei der subjektiven Zufriedenheit jedoch nur auf Rang 21, also im Mittelfeld der 40 Großstädte. Mit 7,01 Punkten hat sich die Stadt um einen Platz verbessert im Vergleich zum Vorjahr (plus 0,2 Punkte). „Die Freiburger sind deutlich unzufriedener mit ihrem Leben, als es die objektiven Wohlfahrtsindikatoren erwarten lassen. Das nennen wir einen Underperformer“, so Bernd Raffelhüschen.

Auffällig ist die ungleich verteilte Zufriedenheit innerhalb der Stadt: Mit 51,3 Prozent zählt zwar mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu den Hochzufriedenen, gleichzeitig ist auch der Anteil der Unzufriedenen mit elf Prozent vergleichsweise hoch. Wohnen bleibt eine der großen Herausforderungen. Freiburg gehört zu den Städten mit den höchsten Mieten im Ranking. Gleichzeitig steht den Bewohnern vergleichsweise wenig Wohnfläche zur Verfügung – das verschärft den Druck auf dem Wohnungsmarkt spürbar, so die Studie. Hinzu komme „eine Zunahme an registrierten Straftaten – ein Trend, der das Sicherheitsgefühl in Teilen der Stadt beeinträchtigen dürfte“.

Deutschlandweit ist die Lebenszufriedenheit mit einem Durchschnitt von 7,09 Punkten (0,03 Punkte höher als 2024) leicht angestiegen. Diese sei auf einem sehr hohen Niveau: Seit 2015 gab es beim „Glücksatlas“ nur zwei Jahre, in denen die Lebenszufriedenheit höher war – 2016 und 2019. Insgesamt zeigt der Trend in den Bereichen Arbeit, Familie und Freizeit nach oben – eine Ausnahme ist das Einkommen. Die untersten 40 Prozent der Einkommensgruppen bewerten ihre finanzielle Situation um 0,42 Punkte schlechter als im Vorjahr, ,,das liegt vor allem an den hohen Ausgaben für Miete und Lebens-mittel“, so Bernd Raffelhüschen.

Die zufriedensten Menschen leben in Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern. Baden-Württemberg liegt im Ranking auf Platz 9 (Platz 6 im Vorjahr). In Nordwürttemberg und Nordbaden ist die Unzufriedenheit eher groß. In Südbaden ist die Zufriedenheit dagegen hoch und erreicht einen Wert von 7,32 Punkten.

Die Woche der Stille will Ruhe in einen beschleunigten Alltag bringen

Die Stille gemeinsam genießen – das ist bei manchen der vielen Angebote in der Woche der Stille möglich. Foto: pixabay.de

Die Woche der Stille vom 2. bis 9. November in Freiburg wartet mit einer Vielzahl an Angeboten rund um Ruhe und Entschleunigung auf: Wo und wie sie erlebt werden kann, berichtet Organisatorin Gabriele Hartlieb im Wochenbericht-Interview.

Was genau ist die Woche der Stille und wie kam die Idee auf?

Gabriele Hartlieb: Die „Woche der Stille in Freiburg“ ist ein offenes Mitmachprojekt mit über 100 Veranstaltungen, bei denen die Stille im Mittelpunkt steht und das es inzwischen seit 10 Jahren in Freiburg gibt. Dass sie sich in dieser Zeit so etabliert hat, mit minimalem Budget und einem fast komplett ehrenamtlich arbeitenden Steuerungsteam, darauf sind wir schon ein bisschen stolz. Inzwischen ist es eine große Community, die sich engagiert.


Wie wird die Woche praktiziert und welche Veranstaltungen gibt es?

Hartlieb: Stille ist weitaus vielfältiger, als man es sich vielleicht vorstellt – und in der Woche der Stille wird sie in Workshops, Vorträgen, Konzerten, Filmen, Meditationen, auch outdoor und online aus verschiedenen Perspektiven heraus erfahrbar. Das Programm ist eine Mischung aus Veranstaltungen, bei denen es zentral um Stille geht. Da gibt es ein großes spirituelles und religiöses Feld mit vielen Mediationsangeboten – christliche Kontemplation und Zen, Straßenexerzitien, angeleitete buddhistische Meditation, eine Stilleübung aus der islamischen Sufi-Tradition und die Mittagsbesinnung im Münster.

Stille ist längst ein Gesundheitsfaktor geworden. Musik und Klänge spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Gabriele Hartlieb ist Mitorganisatorin der Woche der Stille. Foto: Gabriele Hartlieb

Bei „The Citizen is present“ im ZO kann man die Erfahrung einer schweigenden Begegnung machen. Außerdem freut es mich, dass wir in diesem Jahr mit Eric Pfeifer jemanden im Programm haben, der die Stille auch wissenschaftlich erforscht hat. Sein Vortrag fragt danach, wie Stille wirkt.
Wir haben auch viel „bewegte Stille“ im Programm, mit dem Labyrinth im Stadtgarten, Stille und Tanz, oder dem Gehen im Schweigen vom Kanonenplatz nach St. Ottilien. In der Stadtbibliothek gibt es zudem einen Büchertisch, im Kommunalen Kino wird Wim Wenders Film „Das Salz der Erde“ gezeigt. Es ist also für jeden etwas dabei.

Wieso spricht das so viele Menschen an?

Hartlieb: Weil lebendige Stille zu innerer Ruhe beiträgt. Stille macht gelassener und orientierter. Stille hilft, Prioritäten zu setzen und Wichtiges von Zweitrangigem zu unterscheiden. Das ist eine ungeheure Ressource in einem beschleunigten Alltag und in unserer beunruhigten Welt. In einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen zu gehen scheint und viel Angst da ist, öffnet Stille auch die Möglichkeit, einen Anker in sich selbst zu finden – ohne sich abzukapseln.

Stille macht aber auch aufmerksamer und genußfähiger, Stille fördert die Kreativität, gemeinsame Stille gibt Energie und sorgt für Verbundenheit – all das sind Erfahrungen, nach denen sich viele sehnen.

Wer ist die Zielgruppe?

Hartlieb: Alle, denen das Leben immer wieder zu laut, zu schnell, zu unruhig ist. Alle, die sich etwas Gutes tun wollen. Wer keine Ahnung hat, ob Stille etwas für ihn oder sie ist, aber neugierig geworden ist. Wer Ruhe sucht und Gemeinschaft. Alle, für die eine Achtsamkeitspraxis zum Alltag gehört, die Gemeinschaft mit anderen genießen und Lust haben, etwas Neues kennenzulernen. Ja, und alle, die bei sich selbst anfangen, wenn es darum geht, etwas zu verändern.

Die Woche der Stille findet statt vom 2. bis 9. November. Es handelt sich um ein Interreligiöses und in die Zivilgesellschaft offenes Projekt, das von den beiden Kirchen und Spenden getragen wird. Weitere Infos und das volle Programm unter www.stille-in-freiburg.de

Das Freiburger Konzerthaus verwandelt sich wieder in einen glanzvollen Ballsaal

Am 12. und 13. Dezember lädt die Tanzschule Gutmann wieder zum Konzerthausball ein.Am 12. und 13. Dezember lädt die Tanzschule Gutmann wieder zum Konzerthausball ein. Foto: Valentin Behringer/Gutmann Events

Fünf Tanzflächen, Hunderte Gäste, ein magisches Showprogramm: Am 12. und 13. Dezember lädt die Tanzschule Gutmann wieder zum Konzerthausball ein. Dieser ist mit zwei Tanznächten die größte Veranstaltung seiner Art in Freiburg und der Region. Die Gäste erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit fünf Tanzflächen, Live- und DJ-Musik, Bars und einem großen Showprogramm.

Vom Ballroom mit Salonorchester über Partysounds bis hin zur Silent Disco ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Höhepunkt ist die große Tanzshow der Tanzschule Gutmann. Hier stehen über 100 Tänzer auf der Bühne und präsentieren das Motto des Abends: „Celi und das verlorene Weihnachten“. Einlass ab 19.30 Uhr, Infos und Tickets ab 35/25 Euro unter www.konzerthausball.de

Schule und Spitzensport: Freiburger Verbundsystem zur „Eliteschule des Jahres“ gekürt

OPS Freiburg Eliteschule des SportsFreiburgs Sparkassen-Chef Daniel Zeiler (4.r.) und Olaf Tabor (links) vom DOSB überreichten den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Weitere 7.700 Euro von der Sparkasse Freiburg gab es für den Olympiastützpunkt. Foto: Joers

Das Freiburger Verbundsystem Schule–Leistungssport wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Sparkassen-Finanzgruppe als „Eliteschule des Jahres“ ausgezeichnet. Es ist das erste Mal, dass der Preis nach Baden-Württemberg geht. Entsprechend begeistert zeigen sich die Verantwortlichen in Freiburg.

Die Fußballballerinnen und Olympiasiegerinnen von 2016 Melanie Leupolz, Sara Däbritz oder Laura Benkarth, Basketball-Superstar Satou Sabally oder Paralympics-Medaillengewinner wie Marco Maier oder Linn Kazmaier haben eines gemeinsam: Sie alle besuchten das Sportinternat am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald (OSP) und legten dort die Grundlage für ihre hocherfolgreiche Sportler-
karriere.

Erfolge seit 20 Jahren

Jetzt wurde dem Verbund aus OSP, Sportinternat und den drei Freiburger Partnerschulen (Staudinger Gesamtschule, Max-Weber-Schule und Rotteck-Gymnasium) eine besondere Ehre zuteil: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Sparkassen-Finanzgruppe kürte den Verbund Freiburg zur „Eliteschule des Jahres 2024“. Die Freiburger Eliteschule ist eine von 43 Eliteschulen des Sports in Deutschland, sieben davon in Baden-Württemberg. „Die Freiburger Eliteschule des Sports setzt sich seit 20 Jahren mit hohem Einsatz dafür ein, dass junge Sporttalente ihren anspruchsvollen Alltag aus Leistungssport und Schule bestmöglich unter einen Hut bringen können“, sagte Olaf Tabor, Vorstand Leistungssport bei der feierlichen Preisverleihung im Freiburger Rathaus.

Aktuell besuchen 135 Kaderathletinnen und -athleten die Freiburger Eliteschule. Zu den allerersten Athletinnen, die das Freiburger Sportinternat besucht hatten, zählt die frühere Junioren-Rad-Weltmeisterin Bianca Purath. „Ich kam damals als 15-Jährige aus einem 400-Seelendorf aus dem Schwarzwald an das Sportinernat in Freiburg. Das war damals ein kleiner Kulturschock für mich. Da wurde man sehr schnell eigenständig in der eigenen Laufbahn“, erinnert sie sich zurück.

Insbesondere der in den vergangen Jahren verstärkte Fokus auf Inklusion und den Parasport hätten den Ausschlag gegeben, dass Freiburg den Preis erhält, berichtet Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann vom Land Baden-Württemberg: „Die Eilteschule Freiburg ist damit bundesweit ein Vorbild.“ Entsprechend groß war deshalb die Freude in Freiburg. „Die Eliteschule in Freiburg ist neben dem Skiinternat in Furtwangen die Keimzelle für die sportlichen Erfolge in unserer Region“, sagt Gundolf Fleischer, Vorsitzender OSP Freiburg. Und Freiburgs OB Martin Horn ergänzte: „Diese Auszeichnung ist ein gemeinsamer Erfolg für alle, die sich in Freiburg für den Sport engagieren.“

SC Freiburg im DFB-Pokal: Wie groß fällt die Rotation aus?

SC Freiburg Philipp LienhartPhilipp Lienhart sah in Leverkusen die Gelb-Rote Karte, dürfte im DFB-Pokal aber auflaufen. Foto: Berger

Im eng getakteten Spielplan geht es für den SC Freiburg am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) weiter: In der 2. Runde des DFB-Pokals bei Fortuna Düsseldorf steht das Weiterkommen an erster Stelle. Obwohl schon am Samstag das nächste Auswärtsspiel bei Union Berlin ansteht, fühlen sich die Spieler fit genug für die kommenden Aufgaben.

„Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir müde gewirkt haben. Im Gegenteil. Wir waren in der ersten Halbzeit voll da“, sagte Matthias Ginter nach der letztlich verdienten 0:2-Niederlage in Leverkusen. Wobei das Spiel aus Sicht des Freiburger Innenverteidigers durchaus einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Scherhant und Adamu hatten beide die Führung auf den Fuß. „Wir haben gut reingefunden in das Spiel. Wir müssen einfach ein Tor schießen, dann wird es ein anderes Spiel“, so Ginter, der aber auch sagte: „Es hat nicht sollen sein. Das wirft uns nicht um.“

Rotieren oder nicht?Chance zur Wiedergutmachung besteht am Mittwoch im DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf, Tabellen-13. der 2. Bundesliga, heißt die Hürde, die die Freiburger im Pokal nehmen müssen. Die Frage, ob es im Pokal eine größere Rotation geben wird, beantwortete SC-Trainer Julian Schuster am Sonntag noch mit Zurückhaltung. „Wir müssen schauen. Der Vorteil ist, dass wir gleich wieder ein Spiel haben. Dann können wir uns nicht so lange über die Niederlage gegen Leverkusen aufregen“, so Schuster.
Abwehr-Routinier Ginter spricht sich gegen eine größere Spieler-Rochade aus. „Ich bin ein Fan davon, gerade im Pokal mit der bestmöglichen Aufstellung zu spielen. Natürlich gilt es auf die eine oder andere Sache Rücksicht zu nehmen.“ So wie am Sonntag in Leverkusen, als Niklas Beste nach seiner vorzeitigen Auswechslung gegen Utrecht eine Pause erhielt. Für Ginter gilt aber: „Im Pokal gibt es grundsätzlich nur ein Spiel. Da gibt es auch keine Wiedergutmachung. Deswegen hoffe ich, dass wir eine neue Serie starten können“, so der 31-jährige Fußball-Weltmeister.

Spätestens am Samstag bei Union Berlin (15.30 Uhr / Sky) wird es in der Abwehrzentrale aber ganz sicher einen Personalwechsel geben: Philipp Lienhart, der gegen Leverkusen mit Gelb-Rot vom Platz musste, ist für die Partie in der Hauptstadt gesperrt. Für ihn dürfte Max Rosenfelder in die Startelf und damit an die Seite von Matthias Ginter rücken. Ob Rosenfelder bereits am Mittwoch im Pokal den Vorzug erhalten wird, wollte Julian Schuster am Sonntag noch nicht verraten.

ATP-Tennis: João Fonseca ist der Sieger der Swiss Indoors Basel

Swiss Indoors BaselSwiss Indoors Basel; Der 19-jährige Fonseca setzte sich im Finale gegen Alejandro Davidovich Fokina durch. Foto: Swiss Indoors

Der Brasilianer João Fonseca hat seine Sensationswoche bei den Swiss Indoors Basel mit dem Turniersieg gekrönt. Für den 19-Jährigen ist es der größte Erfolg seiner jungen Karriere.

João Fonseca, Nummer 46 der Tennis-Weltrangliste, hat die Swiss Indoors Basel 2025 gewonnen. Der 19-jährige Brasilianer setzte sich im Finale gegen Alejandro Davidovich Fokina (Weltranglisten-18.) mit 6:3, 6:4 durch. Mit seinem Triumph in der St. Jakobshalle feiert Fonseca den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere und ist der erste Brasilianer, der ein ATP-500-Turnier gewinnt.

Positiv verlief das Turnier auch aus Sicht der Organisatoren um Turnierdirektor Roger Brennwald (2.v.r.). So gab es eine erneute Steigerung bei den Ticketverkäufen zu vermelden: 62.200 Zuschauer verfolgten das Turnier in diesem Jahr. Kuriosum am Rande: Drei der vier Viertelfinals vom Freitag endeten mit einer vorzeitigen Aufgabe – ein Novum in der Tennis-Historie. Die 55. Ausgabe der Swiss Indoors findet vom 24. Oktober bis 1. November 2026 statt.

Studie: Wie sich durch den Klimawandel die Wasserversorgung im Raum Freiburg wandelt

Dreisam führt wenig WasserWas heute als Niedrigwasser gelte, könne bald Normalzustand sein, so der Freiburger Hydrologe Stephen Schrempp. Foto: Ingo Schneider

Mal ist es zu trocken, dann regnet es wieder wie verrückt. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Menge an Wasser, die wir um uns herum abbekommen. Eine neue Studie zeigt, wie die Wasser-Verfügbarkeit im Raum Freiburg in einigen Jahrzehnten aussehen könnte.

Welche Folgen könnte der Klimawandel für die Verfügbarkeit von Grund- und Oberflächenwasser im Raum Freiburg, genauer gesagt in der sogenannten „Staufener Bucht“ südlich von Freiburg, bis in einigen Jahrzehnten haben? Mit rund 150.000 Euro hat der Innovationsfonds des kommunalen Energieversorgers Badenova mit Sitz in Freiburg in den zurückliegenden drei Jahren eine Untersuchung gefördert, die das herausfinden sollte.

Die Ergebnisse wurden nun vom Freiburger Hydrologen Stephen Schrempp von der HydroS Consult GmbH im Landratsamt des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald vorgestellt. Eines davon lautet: Die Diskussionen um Wassernutzung und Wasserschutz dürften in den kommenden Jahren einen breiten Raum einnehmen. Dabei gehe es nicht darum, in Horrorszenarien und reißerischen Überschriften zu denken, so Projektinitiator Martin Lindenlaub von der Wasserbehörde des Kreises, sondern es gehe um einen realistischen Blick auf die seit dem Hitzejahr 2023 steigende Wasserentnahme in der Region, die im Schnitt mittlerweile bei 25 Millionen m³ liegt, wovon allein für die Landwirtschaft 10 Mio. m³ anfallen. Es sei „dramatisch“, so Stephen Schrempp, dass für die Beregnung der Felder rund um Freiburg perspektivisch bis zu 100 Tage im Jahr zu veranschlagen seien, während gleichzeitig die Grundwasserbildung bis Mitte des Jahrhunderts Prognosen zufolge um bis zu 15 Prozent (landesweit sogar bis zu 30%) zurückzugehen drohe.

„Wir haben hier ein gestresstes System“, so Lindenlaub, und daraus erwachse eine politische Herausforderung, die nicht kleinteilig auf der Ebene einzelner Kommunen bewältigt werden könne. „Die Wissenslücke, die es hier gibt, wollen wir schließen helfen.“ Man brauche Bedarfs- und Angebotsmodelle für die Wasserversorgung und -entnahme. Das Projekt der HydroS GmbH sei daher bei der Frage nach einer Förderung aus Badenova-Mitteln auf einhellige Zustimmung gestoßen, so Marlene O’Sullivan vom Badenova Innovationsfonds.

Schrempp und sein Team haben auf der Basis bestehender Daten, zum Beispiel aus dem Bodenwasserhaushaltsmodell des Landes Baden-Württemberg und den Entnahmedaten von 157 Brunnen im Kreisgebiet rund um Freiburg, 13 Zukunftsszenarien für die Verfügbarkeit von Grund- und Oberflächenwasser, in der Fachsprache „Wasserdargebot“ genannt, entwickelt.

Dabei habe sich gezeigt:Das Oberflächenwasser wird weniger, je stärker die Erderwärmung fortschreitet. Wenn Flüsschen wie die Möhlin und der Neumagen südlich von Freiburg im Sommer trockenfallen, sinkt die Abflussmenge des Wassers. Das sei „dramatisch“, so Stephen Schrempp, zumal die Grundwasserbildung in der Region in den vergangenen 50 Jahren bereits um die Hälfte zurückgegangen sei. Im schlechtesten Fall könne es hier nochmals einen Rückgang um ein Drittel der aktuellen Wassermenge geben.

Gleichzeitig sei die Wassermenge nicht einmal das Hauptproblem, sondern vielmehr die Qualität: Weniger Oberflächenwasser bedeute auch, dass die Nitratbelastung im Grundwasser weiter zunehme. Es gehe nicht darum, die Landwirtschaft deswegen zu kritisieren, so der Wissenschaftler. Man müsse aber die Nitratproblematik in den Fokus nehmen, was bisher zu wenig geschehen sei. Und man müsse festhalten, dass die Nutzbarkeit des Wassers für die Beregnung von Feldern „gelinde gesagt sehr
leiden“ werde, wenn in Hitzemonaten ein flächendeckender Zufluss für das Grundwasser zunehmend wegfallen werde. Was heute als Niedrigwasser gelte, könne bald als Normalzustand gelten.

Wie genau man dem entgegnen könne, „was der Klimawandel uns wegnimmt“, sei derzeit noch nicht leicht zu sagen, so Schrempp, der auf weitere Förderungen für die Untersuchung der Machbarkeit, Umsetzung und Wirksamkeit von Wasserschutzmaßnahmen und einem verbesserten Ressourcenmanagement hofft. Das wiederum sei aber auch eine Frage des Geldes, so Martin Lindenlaub. Schon für die aktuelle, 346.000 Euro teure Untersuchung habe der Kreis (trotz der Badenova-Förderung) „finanzielle Klimmzüge“ machen müssen. Der Wettlauf ums Wasser und dessen Qualität steht offenbar in der Region Freiburg noch am Anfang.

Autor: Bernd Peters

Schaurig-schöne Partys und Events an Halloween in Freiburg und der Region

An Halloween steigen wieder zahlreiche Partys und Events. Foto: Adobe StockAn Halloween steigen wieder zahlreiche Partys und Events. Foto: Adobe Stock

Am 31. Oktober ist Halloween: dann steigen wieder zahlreiche Gruselpartys und schaurig-schöne Events. Die Redaktion hat eine Auswahl an Feier- und Veranstaltungstipps zusammengestellt.

Das Skajo verwandelt sich ab 18 Uhr in einen gruseligen Hotspot in der Stadt. Auf zwei Floors und dem Rooftop gibt es Musik, Kostüme und einen tollen Ausblick. Im Café Atlantik (20 Uhr) sind die Irish Folk & Punk Band „Restless Feet“ aus Freiburg und „Akab“ mit flottem Celtic-Punk zu Gast und sorgen für feucht-fröhliche Stimmung. „A Nightmare in Glitter“ lautet das Motto im Jazzhaus (23 Uhr). Bei „ABBA Halloween“ stehen die besten Hits der schwedischen Kultband und jede Menge 70er & 80er Popsound auf dem Programm.

Auch in diesem Jahr wird der Musikkeller Crash bei der legendären Halloweenparty ab 22 Uhr zum Gruselkeller mit Kürbissen, Feuer, gruseligen Accessoires, Leinwänden und Lichteffekten.
Unter dem Motto „Etwas hat überlebt“ wird im Hans Bunte Areal (Einlass ab 21.30 Uhr) mit Technobeats zahlreicher Musicacts gefeiert. Auch im Harmonie Keller wird es an diesem Abend gruselig. Bei dem Halloween-Special steht ein Best of Rap, Rock, und Dance Hits mit DJ Rusty (90er Dance Party) auf dem Programm. Im Europa-Park wird die SWR3 Halloween Party gefeiert (Einlass ab 18 Uhr) mit zahlreichen Dancefloors, Shows und musikalischen Top-Acts wie Puentez.

Wer es lieber ruhiger mag, aber sich trotzdem gruseln will, ist bei den Halloween-Touren von Historix richtig. Die gibt es für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Neu ist in diesem Jahr die Tour „Gräber, Knochen, Halloween“ zu schaurigen Orten, mehreren Friedhöfen und finsteren Parks. Mehr dazu unter www.historix-tours.de.

Auch im Besuchsbergwerk Teufelsgrund im Münstertal spukt es wieder im Stollen. Am 31. Oktober finden regelmäßig schaurig-schöne Gruselführungen durch den Stollen statt – wo Geister warten, um die Besucher zu erschrecken. Um 18 Uhr gibt es einen Gruselfilm auf Großbildleinwand zu sehen. Mehr unter www.besuchsbergwerk-teufelsgrund.de/halloween.

Ukrainische Kinowoche im Freiburger Friedrichsbau startet am 6. November

Die Kinowoche wird mit der oscarnominierten Doku "Porcelain War" über den Krieg in der Ukraine und drei ukrainische Künstler aus Charkiw eröffnet. Foto: PicturehouseDie Kinowoche wird mit der oscarnominierten Doku „Porcelain War“ über den Krieg in der Ukraine und drei ukrainische Künstler aus Charkiw eröffnet. Foto: Picturehouse

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft e.V. Freiburg vom 6. bis 12. November zur zweiten „Ukrainischen Kinowoche“ ins Friedrichsbau-Kino ein. „Im vergangenen Jahr hat die erste Ukrainische Kinowoche die Herzen vieler Freiburger berührt – sowohl von Ukrainern, die hier eine zweite Heimat gefunden haben, als auch von deutschen Zuschauern, die durch das Kino einen neuen Zugang zur ukrainischen Kultur erhielten. Die große Resonanz, die warmherzigen Begegnungen und die emotionale Kraft der Filme haben gezeigt, dass Kultur Brücken baut – gerade in schwierigen Zeiten“, so die Veranstalter.

Auch in diesem Jahr erwartet das Publikum ein vielseitiges Filmprogramm – von Familienfilmen über Dokus, Science-Fiction, Drama und Komödie bis hin zu Kinderfilmen. Die Kinowoche beginnt am 6. November um 18 Uhr mit einem festlichen Empfang mit Sekt und ukrainischen Speisen. Um 19 Uhr findet die Eröffnung mit Oksana Vyhovska, 1. Vorsitzende der Deutsch-Ukrainische Gesellschaft, Ludwig Ammann, Betreiber des Friedrichsbau-Kinos und Olha Matat, Filmproduzentin, Kuratorin der Kinowoche, statt.

Jeden Abend wird ein Film auf Ukrainisch mit deutschem Untertitel gezeigt, am Samstag- und Sonntagnachmittag gibt es jeweils zwei Filme für Erwachsene und ein Kinderfilm. Los geht es am 6. November, 18 Uhr, mit dem oscarnominierten Dokumentarfilm „Porcelain War“ und einem anschließenden Online-Filmgespräch.

Das weitere Programm:

●      Freitag, 7.11., 18:00 Uhr: Luxembourg, Luxembourg – Komödie(2022), Regie: Antonio Lukitsch

●      Samstag, 8.11., 15:15 Uhr: The Bobot Kinderfilm, (2018), Regie: Max Ksjonda

●      Samstag, 8.11., 17:30 Uhr: Timestamp – Dokumentarfilm (2025), Regie: Kateryna Hornostaj. Wettbewerb Internationale Filmfestspiele Berlin 2025

●      Samstag, 8.11., 20:00 Uhr: Wann wirst du heiraten? – Komödie (2025), Regie: Oleksiy Komarovskyi

●      Sonntag, 9.11., 15:15 Uhr: Die Wachfestung – Kinderfilm(2017), Regie: Jurij Kowaljow

●      Sonntag, 9.11., 17:30 Uhr: U are the Universe – Komödie (2024), Regie: Pawlo Ostrikow, mit anschließendem Online-Filmgespräch

●      Sonntag, 9.11., 20:00 Uhr: Zakhar Berkut – Spielfilm (2019), Regie: Achtem Seitablajew, John Wynn

●      Montag, 10.11., 18:00 Uhr: Malevych (2024), Regie: Daria Onyshchenko. Nach dem Film findet eine Diskussion mit der Produzentin Claudia Lehmann statt.

●      Dienstag, 11.11., 18:00: Rocky Road to Berlin — Komödie (2024 jahr), Regie:Olga Ryashina ●      Mittwoch, 12.11., 18:00 Uhr , Schatten vergessener AhnenHistorisches Drama (1965), Regie: Sergei Paradschanow. Abschlussveranstaltung mit Sektempfang und Besprechung.

Mehr zum Programm und Tickets (einzeln oder als Festival-Abo für 50 Euro) unter friedrichsbau-kino.de

Kinotipp: Die Komödie „No Hit Wonder“ mit Florian David Fitz

Daniel (Florian David Fitz) hofft, dass Dr. Lissi Waldstett (Nora Tschirner) ihm hilft – doch dafür muss er eine Gruppe einsamer Menschen glücklich machen.Daniel (Florian David Fitz) hofft, dass Dr. Lissi Waldstett (Nora Tschirner) ihm hilft – doch dafür muss er eine Gruppe einsamer Menschen glücklich machen. Foto: Warner Bros.

Er hat einen großen Hit, doch danach hat Popsänger Daniel Novak (Florian David Fitz) das Glück verlassen. Nach einem gescheiterten Suizidversuch trifft er in der Geschlossenen auf Glücksforscherin Lissi (Nora Tschirner). Die stellt ihm eine besondere Aufgabe: Er soll Menschen durchs Singen neuen Mut geben.

Daniel hat danebengeschossen. Er wollte mit einem großen Knall abtreten, stattdessen liegt er auf der Geschlossenen und darf nicht raus. Er war mal ganz oben – Olympiastadion, 10.000 Feuerzeuge im Abendwind, alle haben seinen Song gesungen. Mittlerweile ist er ganz unten – nicht einmal das „Dschungelcamp“ will ihn jetzt noch haben. Das Einzige, was ihm bleibt, ist dieser verfluchte Song, dem er alles verdankt und der ihm gleichzeitig alles genommen hat. Dr. Lissi Waldstett forscht über Glück. Besser gesagt, sie forscht nur, wenn sie nicht gerade Bettpfannen auf der Geschlossenen ausleeren muss. Denn mit ihrem Forschungsthema wird man nicht reich – Glück ist keine Kassenleistung. Sie braucht einen Clou, etwas, das Aufmerksamkeit bringt.

Als Daniel auf ihrer Station aufwacht, sieht Lissi ihre Chance und macht ihm ein fragwürdiges Angebot: Sie hilft ihm, wenn er ihr hilft. Alles, was er tun muss, ist, mit ihr eine Gruppe einsamer Menschen glücklich zu machen. Ausgerechnet durch Singen. Und so stolpern Daniel und Lissi unverhofft in ein Abenteuer. Jeder denkt, er habe den anderen in der Hand. Sie verhaken sich ineinander, erpressen sich gegenseitig, verlieren sich in der Gruppe liebenswürdiger Außenseiter und … ja … irgendwie singen sie alle um ihr Leben.

Schauspieler und Drehbuchautor Florian David Fitz und Regisseur Florian Dietrich erzählen in ihrer musikalischen Komödie „No Hit Wonder“ von der Suche nach dem Glück, das sich keineswegs so leicht finden lässt.