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Filmhits unter freiem Himmel: Am 28. Juni startet das beliebte Freiburger Sommernachtskino

Publikum im SommernachtskinoDas Freiburger Sommernachtskino bietet wieder ein umfangreiches Programm. Zu sehen sind im Innenhof des Schwarzen Klosters unter anderem die Publikumslieblinge der letzten zwölf Monate und kultige Klassiker. Foto: Thomas Kunz

Kinogenuss unterm Sternenhimmel im lauschigen Innenhof des Schwarzen Klosters: darauf dürfen sich Filmfans ab dem 28. Juni wieder freuen. Denn dann startet das beliebte Sommernachtskino. Auf dem Programm stehen zahlreiche Premieren, die Publikumslieblinge des vergangenen Jahres und kultige Klassiker.

Weil es so gut bei den Freiburgern ankommt, ist es auch dieses Jahr ein XXL-Sommernachtskino, das bis zum 7. September läuft. Rund drei Wochen länger als früher. Der Innenhof des Schwarzen Klosters bietet Platz für rund 260 Zuschauer, eine Neuerung in diesem Jahr: es gibt wieder feste Plätze. „Dafür haben wir uns aufgrund vieler Rückmeldungen entschieden, jetzt kann man sich seinen Platz wieder beim Ticketkauf vorab aussuchen“, so Veranstalter Ludwig Ammann. Trotzdem sollte man nicht auf den letzten Drücker kommen: „Letztes Jahr waren viele erst kurz vor knapp da, da verpasst mancher aufgrund der Wartezeit dann den Beginn des Films.“ Ebenfalls neu: der Eintrittspreis wurde leicht erhöht von elf auf zwölf Euro. Dafür gibt es in diesem Jahr erstmals eine Ermäßigung. „Jetzt bekommt man die zwölf Prozent Rabatt der Cinecard auch auf das Ticket fürs Sommernachtskino“, erklärt Ludwig Ammann.

Das Programm kann sich sehen lassen: allein bis Ende Juli werden acht Filmpremieren gezeigt. Darunter „der sehnsüchtig erwartete neue Film von ’Poor Things’-Regisseur Giorgos Lanthimos. Jetzt kommt ’Kinds of Kindness’ mit Emma Stone und Willem Dafoe und es wird noch wilder und abgedrehter.“ Oder auch „Madame Sidonie in Japan“ und „Ein kleines Stück vom Kuchen“, „ein ganz großer Publikumsliebling der Berlinale“. Aber auch kultige Klassiker dürfen nicht fehlen, so wie „Sommer vor dem Balkon“, „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Besson, „Thelma & Louise“ oder „Blues Brothers“.


Beim Sommernachtskino sind auch wieder zahlreiche Premieren zu sehen – beispielsweise von „Kinds of Kindness“ mit „Poor Things“-Star Emma Stone (3.v.l.). Foto_ Searchlight Pictures

Auf dem Programm stehen ebenfalls die Kinohits der letzten zwölf Monate. So wie „Perfect Days“ von Wim Wenders oder „Morgen ist auch noch ein Tag“ – „das sind Filme, die die Freiburger besonders lieben und teilweise sogar mehrmals reingehen, beide laufen auch noch immer hier im Kino“. Auch wenn es kein klassisches Popcornkino ist, wird der oscarprämierte Film „The Zone of Interest“ gezeigt. Und natürlich darf die Freiburger Erfolgsdoku „Fitness California“ nicht fehlen, „die weiterhin – mittlerweile seit 33 Wochen – auch bei uns in der Harmonie einmal die Woche zu sehen ist. Es werden wieder Darsteller und Regisseurin bei der Vorstellung dabei sein.“

Gezeigt werden außerdem die erfolgreichsten Blockbuster des vergangenen Jahres – „Barbie“ und „Oppenheimer“. Genauso wie „Challengers“ mit Zendaya oder „The Fall Guy“ mit Ryan Gosling, „unterhaltsame Action, die perfekt zum Sommernachtskino passt“, so Ammann. Natürlich wünscht er sich schönes Wetter, aber selbst bei Regen bleiben die Besucher dem Kino unter freiem Himmel treu. Letztes Jahr wurde „es trotz Schmuddelwetter das dritterfolgreichste Sommernachtskino aller Zeiten.“

Friedrichsbau-KIno ab dem 1. Juli geschlossen


Parallel zum Open-Air-Filmgenuss wird das Friedrichsbau ab dem Juli geschlossen, um die neue Lüftungsanlage einzubauen. „Dann können die Leute einfach draußen statt drinnen ins Kino. Wer den – bequemeren – Online-Vorverkauf scheut, bekommt seine Tickets zum Anfassen dann nur noch in Harmonie und Kandelhof, aber nicht mehr im Friedrichsbau“. Der soll dann am 13. September wieder öffnen.

Weitere Infos und Tickets gibt es online unter sommernachts-kino.de

EM-Stimmung in der Region Freiburg: „Die Euphorie ist da“

Public Viewing im Europa-ParkBeste Stimmung auch im Europa-Park bei Freiburg, wo 1.500 Fans das deutsche 5:1 beim Public Viewing bejubelten. Foto: Europa-Park

Fußballvorfreude ist die beste Freude: Das sagen sich auch viele Freiburger und sind voller Euphorie auf den EM-Zug aufgesprungen: Der Absatz von TV-Geräten zieht an, Deutschland-Trikots im Sportfachhandel sind ausverkauft und die Biergärten gut besucht. So kann es weitergehen.

Würde man nur von der Anzahl der Flaggen ausgehen, die die Fassaden in Freiburg schmücken, könnte man meinen: EM-Fieber? Fehlanzeige! Anders als bei früheren Turnieren halten sich die Freiburger dieses Mal mit Fahnen zurück. Und noch etwas ist Jens Zimmermann von der Othello Bar und dem Bertolds in der Bertoldstraße aufgefallen: „Früher gab es mehr Autokorsos.“ Aber von getrübter EM-Laune kann keine Rede sein. Zimmermann jedenfalls ist zufrieden: „Beim Deutschland-Spiel war die Nachfrage richtig groß“. Bei den anderen Spielen sei das Gästeaufkommen zwar verhaltener gewesen. Aber, so der Barbetreiber: „Man hat schon gemerkt, dass die Stimmung sehr, sehr gut war.“

EM-Vorbereitung im Kastaniengarten: Die Fußball-Atmosphäre in Freiburg ist längst turniertauglich, berichten Gastronomen und Einzelhändler. Foto: Thomas Kunz

Auch Sabine Scholz von der Greiffenegg GmbH, die den Kastaniengarten auf dem Schlossberg betreibt, sagt: „Die Euphorie ist da. Wenn die Stimmung bei einem 5:1 nicht gut ist, dann weiß ich auch nicht“, schmunzelt sie. Ihr Chef, Gastronom Toni Schlegel, berichtet von „Super-Stimmung“, die beim Sieg der Deutschen im Biergarten geherrscht habe: „Es waren viele junge Leute da, alle in Deutschland-Trikots. Das hat Potenzial für ein zweites Sommermärchen“, so Schlegel.

Ähnlich sah es im Dorint Thermenhotel im Mooswald aus. „Besonders viel los war beim Deutschlandspiel. Aber auch bei den Spielen der Schweiz und Frankreich hatten wir im Barbereich einige Hotelgäste, die fleißig mitgefiebert haben“, so Michelle Becker vom Gesundheitsresort. Und auch im Europa-Park bejubelten mehr als 1.500 Fans das deutsche 5:1 beim Public Viewing auf der Piazza des Hotels Colosseo.

Fans decken sich mit TV-Geräten ein

Von der Lust der Kunden auf die EM kann auch Henner Wieschmann berichten. „Die Nachfrage nach TV-Geräten ist bei uns erheblich höher als sonst“, sagt der Geschäftsführer des MediaMarkts in der Schwarzwald City. Großzoll-Fernseher zwischen 75 und 100 Zoll, „die es mittlerweile zu erschwinglichen Preisen gibt“, fänden guten Absatz. Beamer seien sogar ganz ausverkauft. Neben Soundbars für mehr Stadionatmosphäre würden sich die Kunden auch über Alternativen zum Kabelanschluss informieren, da zum Monatsende das Nebenkostenprivileg für Kabel-TV endet. „Damit sollte man sich beschäftigen, bevor am 1. Juli das Achtelfinale startet“, rät der MediaMarkt-Chef.

Deutschland-Trikots sind begehrt

Fast schon zur Mangelware sind Deutschland-Trikots geworden – vor allem die weißen Heim-Trikots, aber auch die in Pink. „Am Freitag haben wir noch einmal einen Satz Trikots bekommen. Aber die waren am Samstag schon wieder ausverkauft“, so Frank Rodinger, Abteilungsleiter bei Sport Bohny in Freiburg. Sehnsüchtig wartet er auf Nachschub von Hersteller Adidas. Auch das Jersey der italienischen Squadra Azzura sei beliebt. Natürlich hänge der Absatz vom Erfolg der deutschen Elf ab, so Rodinger. „Aber die EM-Euphorie ist schon deutlich zu spüren.“

Info: Hier finden sie unsere Übersicht mit allen Public Viewings in Freiburg und der Region

Deutschland-Flaggen an den Hausfassaden, wie hier im Freiburger Stadtteil Stühlinger, sieht man bislang nur vereinzelt. Foto: Joers

Interview: Was bedeutet der Rechtsruck bei Jungwählern bei der Europawahl?

EU Wahl

Das Interview mit dem Freiburger Politikwissenschaftler Michael Wehner führte Redaktionsleiter Sven Meyer.

Herr Wehner, wenn junge Menschen wählen, dann kommt das in der Regel eher Parteien aus dem linken bis linksliberalen Lager zugute. Diese Rechnung scheint, wenn man die Ergebnisse der Europawahl ansieht, nicht mehr aufzugehen.

Michael Wehner: Früher gaben alle Studien das Bild her, dass junge Wähler eher links-progressiv abstimmen. Aktuell kann man nicht mehr davon ausgehen. Die AfD war bereits bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen die stärkste Partei bei jungen Wählern. Das ist letztlich ein Spiegelbild der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Der Trend wurde bei der Europawahl bestätigt. Insofern verändert sich da gerade etwas.


Die Gewinner sind neben Union und AfD, die kleinen Parteien, wie Volt, die ebenfalls auf Kosten vor allem der Grünen, hinzugewonnen haben. Wo liegen die Gründe für diese Verschiebung?

Wehner: Noch bei der letzten Bundestagswahl waren die Grünen und die FDP die Parteien der Jungwähler. Somit ist das Teil eines noch nicht festgelegten Wahlverhaltens dieser Wählergruppe. Die jungen Menschen sind nicht so festgelegt und reagieren auf Trends deutlicher als es ältere Wähler tun. Bei den Gründen spielen sicherlich die Nachwirkungen von Corona eine Rolle, das Gefühl der weitgehenden Nicht-Beachtung der Jugendlichen, hinzu kommt ein weit verbreiteter Eindruck, dass man von den etablierten Parteien nicht gehört wird und generelle Zukunftssorgen – das reicht von Jobs über bezahlbaren Wohnraum bis hin zu Ukrainekrieg und auch Migrationsängste spielen eine Rolle. Eine weitere bedeutende Rolle spielten auch die sozialen Medien, in denen die AfD junge Menschen sehr erfolgreich angesprochen hat. Wer sich von den Grünen hin zu Volt entwickelt hat, ist wiederum mit der Rolle der Grünen als Regierungspartei nicht zufrieden. Volt vereint linke Themen wie Klima mit dem Freiheitsgedanken und trifft kommunikativ eher den Ton junger Menschen.


Wie ist der Zuwachs bei der Union zu erklären? Ist die Jugend wertkonservativer als man animmt?

Wehner: Wertkonservatismus ist auch immer schon bei Jugendlichen ausgeprägt gewesen. So haben wir in den achtziger Jahren die Popper-Generation oder die Gründung der jungen Liberalen als Beispiel für traditionelle Wertorientierungen und die neoliberale Internet- und Startup-Generation in den Neunzigern wäre ebenfalls ein Beispiel. Das Bedürfnis nach Sicherheit in Krisenzeiten führt möglicherweise ebenfalls zu einer neokonservativen Hinwendung zur Union.


Die AfD hat teilweise klar fremdenfeindliche Clips geschaltet. Offenbar war sie damit erfolgreich. Drückt das aber wirklich jugendliche Befindlichkeiten aus?

Wehner: Meine Einschätzung ist eher, dass es die gesamtgesellschaftliche Verunsicherung samt ökonomischer Zukunftsängste ist, die oft dahintersteckt. Unsere Gesellschaft ist mit stark veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert, davon profitieren unter anderem rechtspopulistische Stimmen. Auch bei Jugendlichen gibt es fremdenfeindliche Projektionen. Und natürlich gibt es auch reale Probleme in der jugendlichen Lebenswelt, etwa wenn junge Frauen respektlos in der Disko angetanzt werden. Das Thema Sicherheit spielt eine Rolle. Aber man muss genauso feststellen, dass auch 83 Prozent Jungwähler – Erstwähler – demokratische Parteien gewählt haben. Das darf in der Debatte um den Rechtsruck nicht untergehen.


Nun spricht alles über TikTok, dessen Wirkung offenbar die anderen Parteien völlig unterschätzt haben.

Wehner: Fakt ist, dass zwei Drittel der jungen Leute sich nicht mehr über klassische Medien informieren. Diese stark vereinfachten Clips mit einseitigen Positionen werden konsumiert. Man ist schnell in einer Blase und fühlt sich dann jeden Tag mehr in seiner Weltanschauung gestärkt. Die AfD hat das konsequent genutzt. Ich bin sehr sicher, dass die anderen Parteien ihre Verweigerungshaltung gegenüber sozialen Medien, speziell TikTok, aufgeben werden und versuchen, in dieser stark emotionalisierten Welt entsprechende Gegenbotschaften zu senden.


Bei den unter 24 Jahre alten Wählern hat nur noch jeder zehnte Grün gewählt. Eben hatten wir noch Fridays for Future und jetzt ist das Thema Klimawandel auf einmal nicht so wichtig oder wie ist das zu interpretieren?

Wehner: In der Tat steht das Thema gerade nicht mehr ganz oben auf der Agenda. Es wird von anderen Krisenthemen überlagert. Aber ich deute das eher als Momentaufnahme. Lassen Sie mal zwei, drei Hitzesommer ins Land ziehen, dann kann sich das schnell wieder ändern.


Denken Sie, dass der ständige Ampelzoff für junge Wähler ein triftiger Grund war, zu anderen Parteien zu wechseln oder die Regierung bewusst abzustrafen?

Wehner: Die politische Realität der ungeliebten Kompromisse und die Anpassung an weltpolitische Krisen führt mitunter zu herber Enttäuschung – auch bei den Jungwählern. Aufgrund der 3-Parteien-Koalition fühlen sich nun viele enttäuscht. Die jungen FDP-Wähler ärgern sich über die aus ihrer Sicht missglückte Wirtschaftspolitik, während sich viele junge Grünenwähler verwundert die Augen reiben, dass aus der ehemals pazifistischen Partei eine Kriegspartei geworden ist.


Wird das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen?

Wehner: Europawahlen sind Denkzettelwahlen, bei denen eher Protest ausgedrückt wird. Letztlich kann sich das relativ schnell wieder ändern, wenn es der Ampel gelänge, verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen und speziell jüngere Wähler besser anzusprechen. Andererseits führt die Migrationsfrage zu nationalstaatlichen Renaissancen, die ihre Eigendynamik entwickeln können.

Ausgelassene Sause auf Mallorca: So erlebten die SC-Kicker den EM-Auftakt

Gruppenbild Fuball-Sause im Megapark Mallorca mit SC-KickernLießen sich den EM-Auftakt nicht entgehen und feierten die Torgala der deutschen Nationalelf ausgelassen : SC-Kicker Nicolas „Chicco“ Höfler (l.) und sein Ex-Mannschaftskollege Nils Petersen (l. hinten), der den Schnappschuss aus dem Megapark in Mallorca bei Instagram und Co. teilte. Mit dabei war auch Sky-Reporter Philipp Hinze (vorne Mitte). Foto: www.instagram.com/Nils_Petersen18

Oh, wie ist das schön: groß ist die Euphorie der Fußballfans nach dem fulminanten Auftakt der deutschen Elf bei der Heim-EM. Manch einer träumt nach der Torgala beim 5:1 gegen Schottland jetzt schon vom Sommermärchen 2.0. Während in anderen Städten Tausende gemeinsam beim Public Viewing feierten, gibt es das in Freiburg dieses Jahr leider nicht. Aber zahlreiche Kneipen, Biergärten und Co. zeigen die Spiele natürlich. Deshalb war hier der Andrang groß, um gemeinsam mitzufiebern.

Auch für unsere SC-Kicker geht es im wohlverdienten Urlaub natürlich nicht ohne Fußball. Beispielsweise bei Matthias Ginter. Der war für die Nationalelf leider nicht mehr nominiert, darf dafür aber ganz entspannt das Spiel verfolgen. Er war mit seiner Frau Christina beim Auftaktspiel in der Allianz Arena dabei und erlebte den Sieg der Nationalelf hautnah.

SC-Kicker Matthias Ginter und seine Frau Christina waren live in der Münchener Allianz Arena dabei. Foto: www.instagram.com/chrissy_ginter

Etwas wilder gefeiert wurde bei SC-Kicker Nicolas „Chicco“ Höfler und seinem Ex-Kollegen Nils Petersen. Im Mallorca-Urlaub wurde im Megapark mit Kumpels – unter anderem Sky-Reporter Philipp Hinze – und mit dem einen oder anderen Bierchen ausgelassen mitgefiebert. Und das auch in pink-lila Fantrikots. Die mischen sich immer mehr unter den Klassiker weiß mit rot schwarz gold. Anfangs heiß diskutiert, ist das pinke Shirt laut Sponsor Adidas mittlerweile sogar das am besten verkaufte in der Geschichte aller DFB-Trikots.

Während die einen Kicker als Fußball-Fans bei der EM dabei sind, wird es für andere SC-Spieler heute Abend im nächsten Spiel der Nationalelf ernst. Roland Sallai und Attila Szalai könnten für Ungarn auf dem Platz stehen. Bei aller Fanliebe für den SC Freiburg drücken wir heute Abend aber auf jeden Fall unserer Nationalelf die Daumen, oder? Für ein neues Sommermärchen müssen die schließlich weiterhin ordentlich Gas geben.

Ein Hauch von Hollywood: Der Freiburger Konzerthausball findet wieder statt

KonzerthausballNach fünf Jahren Pause darf auf dem beliebten Konzerthausball der Tanzschule Gutmann wieder gefeiert werden. Foto: Valentin Behringer/Gutmann Events

Fünf Jahre musste sich Freiburg gedulden, nun freuen sich viele tanzbegeisterte Menschen erneut darauf, eine der größten Ballveranstaltungen in Deutschland miterleben zu können: Am 13. und 14. Dezember findet der glamouröse Konzerthausball wieder statt. Die Tanzschule Gutmann möchte ihren 40. Geburtstag gebührend feiern – mit allen, die Tanzen und Feiern lieben.

Der Kartenvorverkauf für beide Ballabende hat bereits begonnen; das Programm ist Freitag und Samstag identisch. Für das persönliche Tanzvergnügen wird es vier Tanzflächen mit Live- und DJ-Musik geben, auf der Bühne des Rolf-Böhme-Saals wird beispielsweise das „Cool & Classic Salonorchester“ spielen. Ob „Las Vegas“ oder „Moulin Rouge“: Auch in diesem Jahr wird es ein besonderes Motto geben, das sich unter anderem in der zentralen Tanzshow wiederfindet.

Für alle diejenigen, die ihre Tanzkenntnisse für das Event auf Vordermann bringen möchten, starten bei Gutmann alle vier Wochen neue Kurse – sowohl für Neu-, als auch für Wiedereinsteiger. Mehr zum Motto, zum Programm und Tickets unter www.konzerthausball.de.

Spannende Phänomene und coole Experimente: Science Night an der Freiburger PH

Mädchen schaut durch ein MikroskopHier werden spannende Phänomene untersucht: Die Science Night will Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Wissenschaft begeistern. Foto: Adobe Stock

Nach über zehn Jahren findet am 28. Juni, 17 bis 23 Uhr, wieder die Science Night an der Pädagogischen Hochschule Freiburg statt. Es wurden vielseitige Angebote für Menschen jeden Alters geschaffen, um die Begeisterung für die Wissenschaft zu wecken.

Die Besucher erwartet ein Abend voller Wissenschaft, Entdeckungen und grenzenloser Neugierde für die unterschiedlichsten Themen. So wird die Hochschule ihre Türen für interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene öffnen, um unter fachkundiger Anleitung zu experimentieren, zu diskutieren, zu konstruieren und spannende Phänomene aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu entdecken: Alltagskultur und Konsum, Wirtschaft, Biologie, Chemie, Gesundheitspädagogik, Geografie, Mathematik, Physik, Sport, Technik und Musik.

Seit der letzten Science Night ist viel geschehen, aber die Faszination für die Wissenschaft bleibt unverändert hoch. Heutzutage sind andere drängende Themen wie der Klimawandel, Energiefragen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Technologien stärker im Fokus.
Die Veranstalter wollen Begeisterung für die neuen Themen wecken und eine Plattform bieten, um die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren und innovative Lösungsansätze vorzustellen. Es wird verschiedene interaktive Stationen und Experimente, Ausstellungen und Exponate geben. Es wird Science Slams und Vorträge geben, ebenso Live-Demonstrationen und eine Bühnenshow, auf der auch das finale Spectaculum Scienticum stattfinden wird.

Weitere Informationen und das Programm unter: www.ph-freiburg.de

Kinotipp: Das rasante Actiondrama „The Bikeriders“ mit Austin Bulter und Tom Hardy

Austin Butler und Jodie ComerBenny (Austin Butler) muss sich zwischen seiner Loyalität gegenüber seiner Frau Kathy (Jodie Comer) und dem Motorrad-Club Vandals entscheiden. Foto: Universal Studios

Bennys Leben dreht sich Mitte der 1960er-Jahre um genau zwei Dinge: die Leidenschaft für den Motorrad-Club der Vandals und die Liebe zu seiner Frau. Doch ihre Beziehung wird im Laufe der Jahre zunehmend auf die Probe gestellt, denn die Vandals werden nicht nur immer größer, sondern auch gefährlicher.

Für Kathy (Jodie Comer) ist Benny (Austin Butler) die Liebe ihres Lebens. Schon ein paar Wochen nach ihrer ersten Begegnung sind sie Mann und Frau, auch wenn ihr von Anfang an klar ist, dass er ihr nie ganz gehören wird – zu wichtig ist ihm sein Leben als Mitglied des Motorrad-Clubs Vandals und zu groß seine Loyalität für seinen besten Freund und Vandals-Anführer Johnny. Im Laufe eines Jahrzehnts wird im Mittleren Westen der USA aus einem kleinen rebellischen Motorrad-Club eine berüchtigte Rocker-Gang. All das, was die Vandals ausmachte, steht ebenso auf dem Spiel wie Bennys Liebe, und er muss sich entscheiden, wem seine Treue gehört.

Der Motorrad-Club von Vandals-Anführer Johnny (Tom Hardy) wird immer größer und gefährlicher. Foto: Universal Studios


Mit Jodie Comer („Killing Eve“) und Austin Butler („Elvis“) konnte Regisseur und Drehbuchautor Jeff Nichols („Midnight Special“) zwei der angesagtesten Jungstars für seinen Ausflug in die legendäre Easy-Rider-Ära der 1960er-Jahre gewinnen. An ihrer Seite spielt Tom Hardy („Mad Max: Fury Road“) den unbeugsamen Vandals-Anführer, und in weiteren Rollen sind Michael Shannon („Midnight Special“), Mike Faist („West Side Story“) und Norman Reedus („The Walking Dead“) zu sehen.


Inspiriert vom gleichnamigem Kult-Fotobuch des amerikanischen Dokumentarfilmers Danny Lyons aus dem Jahr 1968 erweckt Jeff Nichols die sagenumwobene Subkultur der amerikanischen Motorradclubs zu neuem Leben. (fwb)

Radfahrer kollidiert mit Straßenbahn

Bei einem Verkehrsunfall zwischen einer Straßenbahn und einem Radfahrer am Dienstag, 18. Juni, an der Kreuzung Munzinger Straße/Besançonallee ist eine Person verletzt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Radfahrer gegen 9 Uhr die Munzinger Straße auf dem Radweg in Richtung Osten befahren haben.

An der Kreuzung soll es dann zur Kollision mit der in Richtung Süden fahrenden Straßenbahn gekommen sein. Der Radfahrer musste medizinisch behandelt werden. Zeugen werden gebeten, sich unter 07 61/8 82- 31 00 bei der Verkehrspolizei zu melden.

Polizei fasst organisierte Fahrraddiebe und sichert Räder im Wert von 300.000 Euro

Polizei gelingt Schlag gegen organisierte FahrraddiebeDie jetzt festgenommen Fahrraddiebe sollen mehrere Diebstähle, unter anderen in verschiedenen Freiburger Stadtteilen begangen haben. Foto: Adobe.Stock

Der Polizei in Freiburg ist ein wichtiger Schlag gegen den organisierten Fahrraddiebstahl gelungen. Nach umfangreichen, mehrmonatigen Ermittlungen der Kripo konnte zwei dringend Tatverdächtige festgenommen werden. Sie stehen im Verdacht hochwertige Räder gestohlen zu haben, um diese dann gewinnbringend in Osteuropa zu verkaufen.

Mit 2.695 gestohlenen Fahrrädern im vergangenen Jahr zählt Freiburg zu den Fahrrad-Diebstahlhochburgen im Land. Nun ist Ermittlern des Polizeipräsidiums Freiburg ein wichtiger Schlag gegen den organisierten Diebstahl von Fahrrädern gelungen. Im Mai konnten nach umfangreichen, mehrmonatigen Ermittlungen der Freiburger Kriminalpolizei zwei 31- und 41-jährige Männer festgenommen werden. Der 41-Jährige ist dringend tatverdächtig, am gewerbsmäßigen Diebstahl von hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes in Freiburg und im Freiburger Umland beteiligt gewesen zu sein. Gegen den 31-Jährigen besteht ein dringender Tatverdacht wegen gewerbsmäßiger Hehlerei.

Bei Durchsuchungsmaßnahmen in mehreren Objekten im Raum Breisach und Gundelfingen konnten unter anderem 26 mutmaßlich entwendete Fahrräder sowie umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, darunter eine Vielzahl aufgebrochener Fahrradschlösser sowie Bolzenschneider, Akkuflexgeräte und weiteres mutmaßliches Tatwerkzeug. Insgesamt wurden im Rahmen der Ermittlungen seit März dieses Jahres mehr als 100 mutmaßlich entwendete Zweiräder mit einem Gesamtwert von rund 300.000 Euro sichergestellt. Es wird derzeit geprüft, inwiefern diese Taten den Tatverdächtigen zuzuordnen seien, so die Polizei.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden die Fahrräder und E-Bikes, die die Ermittlern bereits konkreten Taten zuordnen konnten, zwischen Januar und Mai in verschiedenen Stadtteilen Freiburgs sowie in Gundelfingen und Breisach entwendet. Die Räder wurden überwiegend im öffentlichen Raum oder aus privaten Kellerräumen und Tiefgaragen gestohlen. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, wurde das Diebesgut danach unter anderem ins osteuropäische Ausland geschafft, um es dort gewinnbringend zu verkaufen.

Bei den Tatverdächtigen handelt sich um einen 31-Jährigen mit serbischer Staatsangehörigkeit sowie einen 41-Jährigen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Beide sind in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, auch im Zusammenhang mit Fahrraddiebstählen. Sie befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg in Untersuchungshaft.

Fahrräder, die bislang nicht ihren Besitzern zugeordnet und übergeben werden konnten, sind im Fahndungsportal der Polizei Freiburg einsehbar. Betroffene, die ihr Fahrrad wiedererkennen, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Info: Hier geht es zum Fahndungsportal der Polizei Freiburg

In der Freiburger Innenstadt gibt es jetzt auch einen Späti

In Freiburgs Innenstadt hat ein Späti eröffnetComicprint als HIngucker: Die Räume des früheren Second-Hand-Ladens in der Universitätsstraße hat das Goldelse-Team komplett in Eigenarbeit umgebaut, erzählt Mitarbeiter Robin. Foto: Joers

Drei Jahre nach dem Wirbel um den „Bis Späti“, der im Stühlinger aufgrund von Anwohnerklagen schließen musste, gibt es in Freiburg einen neuen Spätkauf: Die „Goldelse“ im Bermudadreieck, die neben Getränken und Snacks auch Dinge des täglichen Bedarfs anbietet. Von den Kunden wird das neue Angebot rege genutzt.

Was in Köln oder Berlin fester Bestandteil der Stadtkultur ist, ist in Freiburg nach wie vor eine Seltenheit, die für Aufsehen sorgt: Erst vor zwei Wochen ist der Spätkauf in der Universitätsstraße 15 eröffnet worden, und schon waren Reporter von SWR und der Badischen Zeitung vor Ort, um darüber zu berichten. Wie ungewöhnlich ein Späti für Freiburger Verhältnisse nach wie vor ist, zeigt auch das Feedback der Kunden: „Viele, die hierher kommen, bedanken sich richtig bei uns, dass wir hier eröffnet haben. Gerade in der Innenstadt hat so etwas ja noch gefehlt“, sagt Robin, 24, der im Späti arbeitet und hinter der Theke steht. Inhaber ist Diren Ilaf, ebenfalls 24 Jahre alt, der längere Zeit in Berlin gelebt hat und von dort die Idee nach Freiburg bringen wollte.

Offene Kommunikation

Die Goldelse ist nicht Freiburgs erster Späti, aber der erste direkt in der Innenstadt. Bislang gab es nur den „Späti Fourty Eight“ in der Habsburgerstraße unweit des Europaplatzes. Unter großem Trubel vor drei Jahren gescheitert war Freiburgs allererster Spätkauf, der „Bis Späti“ im Stadtteil Stühlinger. Anwohnerklagen hatten zu dessen Schließung geführt, begleitet von nächtlichen Chaos-Protesten auf dem Lederleplatz.

Hinter Nudeln und Fertigsuppen hängt ein Trikot des in Freiburg geborenen St. Pauli-Profifußballers Carlo Boukhalfa, der mit dem Goldelse-Team befreundet ist. Foto: Joers

Der Späti im Bermudadreieck hat montags bis donnerstags sowie am Sonntag bis 24 Uhr, freitags und samstags bis 3 Uhr geöffnet. „Unser Ziel ist es, dass sich alle wohlfühlen“, sagt Robin. Probleme mit Lärm wolle das Team kommunikativ lösen und die Kunden darauf hinweisen, keine Flaschen oder Müll vor dem Späti liegen zu lassen und alkoholische Getränke nicht direkt vor dem Laden zu trinken. „Bisher kriegen wir das gut in den Griff“, so Robin.

Das Sortiment des freundlich gestalteten Ladens ist bunt gemischt: Neben Bier, Softdrinks, Wein, Snacks und frischem Kaffee gibt es auch Ungewöhnliches wie amerikanische Süßigkeiten und asiatische Fertigsuppen. „Wer möchte, kann sich die Suppen bei uns mit kochendem Wasser aufgießen“, sagt Robin. Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Tampons, aber auch Schreibwaren gibt es. „Nur Zahnbürsten und Zahnpasta fehlen noch. Und wir sind auch offen für weitere Vorschläge“, so das Goldelse-Team.