Holstein Kiel empfängt den SC Freiburg (im Bild Freiburgs Merlin Röhl beim Hinspiel im Januar). Foto: Detlef Berger
Freiburg kämpft am Samstag in Kiel um die Qualifikation für das internationale Geschäft. Für die Gastgeber aus dem hohen Norden steht dagegen der Klassenerhalt auf dem Spiel. Das sagt der Kieler Trainer vor der Begegnung mit Freiburg.
Der SC Freiburg steht am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Holstein Kiel vor einem Spiel mit richtungsweisendem Charakter. Mit einem Sieg in Norddeutschland könnten die Breisgauer einen großen Schritt Richtung Europapokal machen. Sogar die erstmalige Champions-League-Qualifikation wäre für das Team von Julian Schuster schon am Samstag möglich – nämlich wenn Freiburg gewinnt, und gleichzeitig Dortmund gegen Leverkusen und Leipzig in Bremen leer ausgehen. Ein historischer Erfolg für den SC wäre also möglich.
Ist Kiels Torjäger Shuto Machino wieder einsatzfähig?
Doch auch die Gastgeber im Holstein-Stadion kämpfen mit aller Kraft um ihr Ziel: den vorzeitigen Abstieg zu verhindern und sich die Chance auf den Relegationsplatz zu erhalten. Zwei Spiele in Folge konnte der Aufsteiger zuletzt in der Bundesliga gewinnen. Holstein-Trainer Marcel Rapp äußerte sich nun in der Pressekonferenz vor dem Spiel und blickt dem Duell mit dem Tabellenvierten aus dem Breisgau kämpferisch entgegen: „Für uns ist es ein Spiel, bei dem wir total Bock haben, zu gewinnen. Wir haben einen guten Lauf, wir haben die Chance auf einen Relegationsplatz. Das hat uns keiner zugetraut am Anfang der Saison. Jetzt sind wir mittendrin und haben realistische Chancen. Das gibt uns Zuversicht.“ Von Druck, so Rapp, nehme er gar nichts wahr.
Personell setzt Rapp noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kiels Toptorjäger Shuto Machino (11 Tore). Er war beim 3:1-Sieg in Augsburg mit einer Sprungsgelenksverletzung ausgewechselt worden. „Er hat ja keine strukturelle Verletzung, trotzdem ist es eine Verletzung. Da muss man einfach schauen, wie er das verkraftet hat.“ Am Dienstag konnte der Japaner aber wieder die ersten Runden laufen. Definitiv fehlen wird Kiels Mittelfeldmotor Nicolai Remberg, der wegen ein Gelbsperre pausieren muss.
Kein Team foult weniger als Freiburg – das sagt Kiels Trainer dazu
Dass mit dem SC Freiburg ein taktisch disziplinierter und defensivstarker Gegner anreist, unterstreicht Rapp in seiner Analyse: „Freiburg ist eine Mannschaft, die sehr gut verteidigt, die sehr diszipliniert ist und die sehr fleißig ist.“ Das die Breisgauer die Mannschaft mit den wenigsten Fouls (270) in der Bundesliga sind, überrascht den Kieler Coach dagegen – und hat dafür auch eine Erklärung: „Vielleicht müssen sie gar nicht so viel foulen, weil sie immer schon da stehen, wo sie stehen müssen und man denkt ‚Wo kommt der jetzt wieder her?‘ Es ist eine sehr laufstarke Mannschaft. Sie machen viele kleine Dinge richtig gut. Das zeichnet sie aus“, sagt der gebürtige Pforzheimer.
Trotz des Respekts vor Freiburg glaubt Rapp an die Chance seiner Mannschaft – auch mit Blick auf die Unterstützung von den Rängen: „Wir wissen, was da für eine gute Mannschaft auf uns zukommt. Wir wissen, dass wir alles in die Waagschale werfen müssen und dass wir zusammen mit der Unterstützung der Fans eine gute Leistung bringen müssen, damit wir eine Chance haben, zu punkten.“
„Die Jungs sind angezündet“
Die Aussicht, dass für seine Mannschaft schon am Samstag der Abstieg feststehen könnte, spielt in Rapps Überlegungen keine Rolle. „Ich finde, dass wir nur etwas gewinnen können. Wenn wir absteigen sollten, ist es doch für die meisten das Normalste der Welt. Der Unterschied zu vielen anderen ist, dass wir das mit Freude angehen und nicht mit Angst. Ich glaube, das ist ein Faustpfand“, so Rapp, der seine Mannschaft auf die Partie „ganz nüchtern“ vorbereiten wolle und der über seine Spieler sagt: „Die Jungs sind angezündet.“
Stühlinger Kirchplatz: Voraussichtlich noch vor der Sommerpause soll die neue Messerverbotszone in Kraft treten. Foto: Joers
Weil Messer-Kriminalität auch in Freiburg ein großes Problem ist, richtet die Stadtverwaltung nun eine Waffen- und Messerverbotszone für den Stühlinger Kirchplatz ein. Wer dagegen verstößt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.
Allein im 2024 kam es auf dem Stühlinger Kirchplatz zu insgesamt elf Messerangriffen und 19 weiteren Taten, bei denen ein Messer im Spiel war. Der Platz, der bei Familien und Studenten sehr beliebt ist und auf dem ein gut besuchter Wochenmarkt stattfindet, hat seit Längerem ein Kriminalitätsproblem. Personen aus dem Drogenmilieu halten sich hier auf und als ein städtischer Kriminalitätsschwerpunkt ist der Platz regelmäßig Ort polizeilicher Einsätze. Darauf reagiert nun das Freiburger Rathaus: Die Stadt erlässt eine Waffen- und Messerverbotszone für den Stühlinger Kirchplatz, „in enger Abstimmung mit der Polizei“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Die geplante Waffen- und Messerverbotszone umfasst den gesamten Park, die zum Platz hin offenen Schulhöfe sowie den offenen Bereich und um die Herz-Jesu-Kirche. Das Verbot gilt zeitlich unbeschränkt. „Wer mit dem Taschenmesser seinen Apfel schneidet und picknickt, hat weiterhin nichts zu befürchten. Ausnahmen gelten auch für Marktbeschicker oder den Sicherheitsdienst der Kirche“, erläutert Ordnungsürgermeister Stefan Breiter (CDU) weiter. „Verboten wird jedoch das Führen von Messern, also ein Messer bei sich zu tragen, das in weniger als drei Handgriffen einsatzbereit ist. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis maximal 10.000 Euro“, so Breiter. Für die Kontrollen ist die Landespolizei zuständig.
Bereits seit 2007 können Kommunen Waffen- und Messerverbotszonen einrichten, wenn sie eine entsprechende Verordnung erlassen. Dies kann durch den Oberbürgermeister ohne vorherigen Beschluss des Gemeinderates angeordnet werden. In Baden-Württemberg haben Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Ulm und Heilbronn – teilweise bereits seit längerem – vergleichbare Verbotszonen eingerichtet.
„Jedes beschlagnahmte Messer bedeutet ein Mehr an Sicherheit, nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten“, sagt Freiburgs Polizeipräsident Franz Semling. Die Landesregierung will in den kommenden Wochen eine überarbeitete Gesetzesverordnung zu Waffenverbotszonen vorlegen. Sobald diese in Kraft tritt, soll die städtische Verordnung von Oberbürgermeister Martin Horn unterschrieben werden, so dass die neue Verbotszone voraussichtlich noch vor dem Sommerpause in Kraft tritt.
„Wir wollen Kriminalität eindämmen und der erschreckenden Entwicklung hin zu mehr Gewalt mit Messern etwas entgegensetzen. Wir schaffen die Grundlage dafür, dass die Polizei noch wirksamer kontrollieren kann und sich alle Menschen auf dem Platz sicherer fühlen“, so Freiburgs Oberbürgermeister Horn.
Sophie Nachtigall wechselt an die Dreisam zum SC Freiburg. Foto: SCF
Sophie Nachtigall von Eintracht Frankfurt wechselt zum SC Freiburg. Die U23-Nationalspielerin schließt sich zur neuen Saison den Erstligafußballerinnen des Sport-Club an.
Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat Sophie Nachtigall von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Die 21-jährige Mittelfeldspielerin steht seit drei Jahren beim hessischen Ligakonkurrenten unter Vertrag und spielte von 2018 bis 2022 für den Hamburger SV. Ihr Bundesligadebüt feierte sie im Dezember 2023 im Dreisamstadion, beim 4:0-Sieg der Eintracht gegen den SC.
„Wir haben Sophie schon länger im Blick und sind sehr glücklich, dass wir nun die Chance haben, gemeinsam mit ihr an ihrer spannenden Entwicklung weiterzuarbeiten“, sagt Birgit Bauer-Schick, SC-Bereichsleiterin für den Frauen- und Mädchenfußball über die Neuverpflichtung. Nachtigall sei eine „junge, sehr talentierte Mittelfeldspielerin, die viele Positionen einnehmen“ könne.
Die gebürtige Hamburgerin kommt auf 27 Einsätze für Frankfurts zweite Mannschaft in der 2. Bundesliga sowie neun Partien im DFB-Pokal und in der Bundesliga. „Ich habe mich für den Sport-Club entschieden, weil ich hier die besten Voraussetzungen sehe, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen“, sagt Nachtigall.
In der laufenden Saison sind die SC-Fußballerinnen noch einmal gefordert: Der letzte Bundesliga-Spieltag am kommenden Sonntag beschert der Mannschaft von Trainerin Theresa Merk ein Heimspiel gegen Werder Bremen. Anstoß im Dreisamstadion ist um 14 Uhr. Rund um die Partie werden zahlreiche Spielerinnen verabschiedet, darunter auch Trainerin Merk.
Die künstliche Surfwelle zwischen XXXLutz-Möbelhaus und der Messe Freiburg ist die einzige Anlage ihrer Art in Baden-Württemberg. Foto: Joers
Ein Parkplatz beim XXXLutz-Möbelhaus in Freiburg ist neuerdings ein Hotspot für die hiesige Surfszene: Eine mobile Surfanlage hat in der vergangenen Woche hier ihren Betrieb aufgenommen. Zuschauen ist sogar kostenlos möglich.
Für eine Investition in Höhe von 2 Millionen Euro ließ Betreiber Mario Gerlach eine Anlage des Münchner Herstellers City Wave errichten. Die künstliche Welle war zuvor zwei Jahre bei einem Einkaufszentrum in Regensburg aufgebaut gewesen und wurde dort erfolgreich betrieben. Es ist die einzige Open-Air-Anlage in Deutschland. Von April bis Oktober wird die Freiburger Surfwelle geöffnet sein. Gerlach peilt an, mit der Anlage an diesem Standort mindestens fünf bis sechs Jahre bleiben zu können.
In dem neun Meter breiten Becken kann auf Knopfdruck gesurft werden. Eine bis zu 1,50 Meter hohe stabile Welle wird dabei erzeugt. Eine halbe Stunde kostet 44 Euro für Kinder und 55 Euro für Erwachsene. Der Zugang zur Plattform ist kostenlos, unter einem Sonnensegel werden Getränke und Snacks angeboten. Geplant sind verschiedene Events und am 17. Mai wird es eine Opening Party für die breite Öffentlichkeit geben. Ein neu gegründeter Verein soll in Zukunft außerdem erlebnispädagogische und therapeutische Angebote in der Surfanlage ermöglichen.
Erfinder der Anlagentechnik ist Rainer Klimaschewski, CEO der Münchner Firma City Wave. Sein Ziel sei es immer gewesen, das Glücksgefühl des Surfens zu den Menschen in die Stadt zu bringen. „Wir freuen uns sehr, mit der citywave Freiburg unseren nächsten Standort zu eröffnen“. Die Freiburger City Wave ist neben Standorten in Tokio oder Madrid die 21. Anlage weltweit und die einzige in Baden-Württemberg.
Seine Anlagentechnik konnte Klimaschewski in den vergangenen Jahre immer weiter verfeinern. Durch die Beimischung von Luftbläschen war es zuletzt gelungen, besonders weiches Wasser und somit einen viel ruhigeren Wellengang zu erzeugen. Aktuell arbeitet Klimaschewski daran, seine Anlagen in Zukunft autark über Photovoltaik und Stromspeicher mit Energie zu versorgen. Mario Gerlach, gelernter Maschinenbauer, räumt ein, dass die künstliche Surfwelle viel Strom benötigt. Seine Kalkulation sieht vor, jährlich 12.000 bis 15.000 zahlende Besucher auf die Anlage zu locken, um die Investition refinanzieren zu können.
Der Zugang zur Plattform ist kostenlos. Foto: JoersSowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene können die Surfwelle nutzen. Foto: Joers
Sparkasse Freiburg erwartet ein positive Entwicklung des Immobilienmarkts in der Region. Foto: Adobe.Stock / Wodicka
Der Wohnmarkt in Freiburg bleibt stabil: Trotz dem herausfordernden Marktumfeld nahmen die Verkäufe und Baufinanzierungen im Jahr 2024 zu. Die aktuellen Trends und Herausforderungen des Wohnmarktes stellte die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau im Wohnmarktbericht vor.
Gut 75 Prozent der Deutschen wünschen sich eine eigene Immobilie: Auch bei den Jüngeren steht Eigentum hoch im Kurs, so Lars Hopp, Vorstandsmitglied der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die herausfordernden Marktgegebenheiten spiegeln sich in der Entwicklung des Freiburger Immobilienmarktes derzeit nicht wider, so Hopp. „Die Nachfrage nach Immobilien bleibt stark und wir rechnen mit einer fortgesetzt guten Entwicklung in den kommenden Jahren.“
Mehr Baufinanzierung durch niedrige Zinsen
„Wir beobachten eine Steigerung der Immobilienfinanzierungen in 2024 um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Dorothea Müller, Bereichsleiterin Immobilien. Dass es in Freiburg nur noch wenig Platz gibt, zeige sich an einer geringen Neubauquote. Gerade, wenn das nötige Eigenkapital vorhanden ist, könnten sich die Kunden günstige Finanzierungsmöglichkeiten sichern. Auffallend ist, dass die meisten Käufer den Wunsch haben, die Immobilie selbst zu nutzen: Kapitalanleger, gerade auch für Käufer aus dem Drei-Länder-Eck, sehe man nur wenig. In Zukunft gehe man nach dem großen Zinsanstieg 2022 eher von einer Seitwärtsbewegung aus, so Müller. Trotz politischer Unsicherheiten sei es derzeit eine attraktive Zeit für den Immobilienkauf. Für die Käufer ebenfalls positiv: Immer mehr Verkäufer sind flexibler bei der Preisgestaltung. „Was vor zwei Jahren im Preis noch möglich war, geht heute nicht mehr“, so Dorothea Müller.
Der Markt zeigt seit 2022 eine Stabilisierung, nachdem die Preise zuvor stark gestiegen sind. „Freiburg bleibt trotz aller Unsicherheiten einer der stabilsten Immobilienmärkte in Deutschland“, sagte Marco Wölfle vom Center for Real Estate Studies. „Die Nachfrage nach Immobilien für Studierende, junge Menschen und Senioren bleibt weiterhin hoch.“
Den Immobilienbericht der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau stellten Lars Hopp, Marco Wölfle, Dorothea Müller und Oliver Kamenisch vor. Foto: Steinbrecher
Die Experten sehen für die kommenden Jahre einen klaren Trend hin zu mehr energieeffizienten und nachhaltigen Immobilien. Interessant für viele ist auch das „Sale and Lease Back“-Verfahren, bei dem Eigentümer ihre Immobilie zwar verkaufen, der Käufer jedoch gleichzeitig einen Mietvertrag mit dem bisherigen Bewohner schließt. Dies kann gerade bei der Suche nach einer neuen, kleineren Immobilie attraktiv sein, um einen schnellen Kauf durch Eigenkapital und ohne Finanzierung zu ermöglichen – sei dies nun wenige Monate oder viele Jahre nach dem Verkauf. „Gerade in unsicheren Zeiten können solche Modelle für viele eine attraktive Lösung darstellen“, so Wölfle.
Aktive Bewegung auf der Station: Mareike Strittmatter, leitende Physiotherapeutin der Praxis MOVIN am Loretto-Krankenhaus und Dr. Elia Langenmair, Oberarzt der Orthopädie im Loretto-Krankenhaus zeigen den neuen Trimm-Dich-Pfad. Foto: Artemed
Ein neuer Trimm-Dich-Pfad, der in die Flure der orthopädischen Stationen des Loretto-Krankenhauses integriert ist, ermöglicht es Patienten, mehrfach täglich selbstständig Übungen durchzuführen.
Seit Anfang März profitieren Patienten der orthopädischen Stationen im Loretto-Krankenhaus von einem innovativen Konzept zur frühzeitigen Mobilisation: dem neuen Trimm-Dich-Pfad auf den Stationen Ortho 1 und 2. Dieses Angebot ist ein zentraler Bestandteil des „Schnelle Genesung“-Konzepts des Hauses, das auf eine rasche Rückkehr in den Alltag nach Knie- oder Hüftprothesen abzielt.
Der Trimm-Dich-Pfad, integriert in die Flure der orthopädischen Stationen, ermöglicht es Patienten, mehrfach täglich selbstständig Übungen durchzuführen. Ziel ist es, die Mobilität schrittweise zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und das Herz-Kreislauf- sowie Magen-Darm-System sanft zu aktivieren.
Ein besonderes Merkmal des offenen Konzepts ist die Förderung sozialer Interaktion: Der Trimm-Dich-Pfad lädt zum Austausch mit anderen Patienten ein und bietet eine willkommene Abwechslung zum Krankenhausalltag. Der Weg durch die Rehabilitation schafft Raum für Gespräche. Das Konzept orientiert sich am Prinzip der Salutogenese, das den Fokus auf Förderung von Gesundheit und Stärkung individueller Ressourcen legt.
1:0-Torschütze Maximilian Eggestein will mit seinem Team in Kiel an die Leistung aus dem Spiel gegen Leverkusen anknüpfen. Foto: Detlef Berger
Die Fußball-Bundesliga erlebt einen packenden Endspurt um die Tickets fürs europäische Geschäft. Für Freiburgs kommenden Gegner Holstein Kiel steht dagegen der Ligaverbleib auf dem Spiel – entsprechend treten die Störche auf. Für Freiburgs Europapokalträume bedeutet das eine hohe Hürde, die es zu nehmen gilt.
Das späte 2:2 gegen Leverkusen, das den FC Bayern München endgültig zum Deutschen Meister 2025 machte, war für den SC Freiburg ein kleiner Dämpfer im Kampf um Europa. Doch schon kurz nach Abpfiff richtete sich bei vielen Akteuren im SC-Team der Blick nach vorne – schließlich hat das Team weiterhin alle Trümpfe in der Hand. „Wir stehen nach wie vor gut da. Wir haben nichts verspielt, sondern einen Punkt geholt. Die Leistung kann uns Selbstvertrauen geben“, sagte Maximilian Eggestein.
Überlebenskampf für Kiel
Freiburgs kommender Gegner Holstein Kiel ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Das Team des gebürtigen Pforzheimers Marcel Rapp ist seit drei Spielen ungeschlagen und feierte zuletzt zwei Siege in Folge. „Das wird schwer genug“, so Eggestein über die Partie am Samstag (15.30 Uhr / Sky). Bei den Kielern gehe es „ums Überleben. Ich kenne das selbst auch, wenn man in so einer Situation ist. Das setzt nochmal Kräfte frei“, warnt der Mittelfeldspieler vor dem Gastspiel bei den Störchen. Wie brandgefährlich der Aufsteiger sein kann, erlebten die Freiburger beim 3:2-Sieg im Januar, als die Kieler nach einer komfortablen 3:0-Führung des SC in den letzten fünf Spielminuten noch zwei Tore erzielten. Eggestein erwartet „ein spannendes Spiel“, auch weil es für beide Teams noch um etwas geht.
Dem aktuellen Lauf der Kieler misst Innenverteidiger Matthias Ginter keine allzu große Bedeutung bei. „Das gibt ein neues Spiel“, sagt er. Kiels Toptorjäger Shuto Machino (11 Tore) dürfte den Störchen ebenfalls zur Verfügung stehen – dessen Sprunggelenksverletzung vom 3:1-Sieg in Augsburg entpuppte sich als weniger gravierend wie zuerst befürchtet.
Personell bleibt es auch beim SC Freiburg spannend, da Trainer Julian Schuster aus dem Vollen schöpfen kann. Zuletzt konnte er deshalb häufiger Veränderungen an der Startelf vornehmen – am vergangenen Sonntag traf es zum Beispiel Kapitän Christian Günter, für den Jordy Makengo in die erste Elf rutschte. Auch die Rückkehr von Torhüter Noah Atubolu zeichnet sich ab. „Es sind wirklich enge Entscheidungen“, sagte der 40-jährige Schuster. Für ihn sei das zwar anstrengend. „Aber genauso muss es sein für einen Trainer, dass sich die Mannschaft nicht von alleine aufstellt.“ Ein weiterer Pluspunkt, der im hohen Norden ausschlaggebend sein könnte.
Das Freiburger Schlossberg-Festival (früher: Schlossbergfest) findet in diesem Jahr nicht statt. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch per Pressemitteilung bekannt. Grund für die Absage sei eine „unerwartete Kostenexplosion“. 2026 soll das Fest wieder zurückkommen.
Lichterketten, Livemusik und Sommerfeeling mit Blick über die Stadt: Seit über 40 Jahren zieht das Schlossbergfest die Menschen auf Freiburgs Hausberg. Auch für 2025 war die Veranstaltung vom 1. bis 10. August eigentlich vorgesehen. Doch in diesem Jahr kann das beliebte Event, das vor drei Jahren unter dem Namen „Schlossberg-Festival“ einen Neustart erlebte, nicht stattfinden. Bei der letztjährigen Auflage habe es eine „unerwartete Kostenexplosion“ gegeben, die „trotz intensiver Gespräche und Bemühungen“ nicht mehr abgewendet werden konnte, erklären die Veranstalter um den Freiburger Festivalmacher Bela Gurath. „Trotz kleinerer Anpassungen mussten wir schweren Herzens die Entscheidung treffen, dass das Schlossberg-Festival in der bisherigen Form nicht mehr durchgeführt werden kann. Die Gesamtkosten stehen leider selbst bei optimalen Wetterbedingungen in keinem wirtschaftlichen Verhältnis mehr“, heißt es weiter.
Im vergangenen Jahr war das neuntägige Festival denkbar schlecht gestartet, als ein Unwetter für einen Abbruch bereits am Starttag sorgte. Schon im Sommer 2023 hatte anhaltender Dauerregen den Betreibern ein deutliches Umsatzminus beschert. Während 2022 bei perfektem Wetter insgesamt rund 30.000 Gäste auf den Schlossberg kamen, besuchten damals gerade einmal 5.300 Menschen das Festival. Ein Minus von rund 150.000 Euro sei damals die Folge gewesen.
Optimistischer zeigen sich die Veranstalter mit Blick auf 2026. Für das kommende Jahr habe man ein angepasstes Konzept entwickelt, welches mit den vorhandenen finanziellen Parametern besser umsetzbar sei. „Für dieses Jahr war eine Planung leider nicht mehr möglich“, so die Festival-Team.
Das neue Konzept sieht vor, dass die weniger frequentierten Tage unter der Woche künftig ganz entfallen. Nur noch an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden im August soll das Festival dann stattfinden. Die Veranstaltungsdauer verkürzt sich damit insgesamt um einen Tag.
Die Besucher dürfen sich auf die Klassiker, aber auch auf neue Fahrgeschäfte freuen. Foto: FWTM/Stearlmedia
Ab dem 16. Mai geht es wieder rund auf dem Messegelände: Die Freiburger Frühjahrsmess’ lockt dann für 11 Tage mit bunten Lichtern, rasanten Fahrgeschäften sowie viel Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Bis zum 26. Mai können sich die Besucher an den Attraktionen der über 100 anwesenden Schausteller und Marktkaufleute erfreuen.
Neu und erstmals in Freiburg sind in diesem Jahr die Fahrgeschäfte Anubis, Swing-Up, Edelweiß, Night-Style sowie Heidi the Coaster. Die Klassiker „Break-Dance No. 1“, das Riesenrad, „Flipper“, „Hip-Hop Fly“, „Shake“ und die „Bayern Wippe“ sind in diesem Frühjahr auch wieder mit dabei. Bei den kulinarischen Angeboten dürfen sich die Besucher auf eine bunte Auswahl freuen, mit gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und vielem mehr. Der traditionelle Warenmarkt inmitten der Frühjahrsmess’ bietet außerdem ein vielseitiges Angebot an hand-gemachten Produkten, Kleidung, Schmuck, Gewürzen und Haushalts-waren.
Am Eröffnungstag, Freitag, 16. Mai startet die Freiburger Frühjahrs-mess’ wieder mit einer halben Stunde Freifahrten. Auch die beliebten Aktionstage finden 2025 wieder statt: Am Dienstag, 20. Mai ist Kinder- und Familientag, bei dem alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte die Fahrten zum halben Preis anbieten. Am Mittwoch, 21. Mai ist Studierendentag. An diesem Tag kommen alle Besitzer eines gültigen Studierendenausweises durch viele Sonderangebote auf ihre Kosten. Der Schnäppchen- und Aktionstag findet am Donnerstag, 22. Mai statt und bietet den ganzen Tag über verschiedene Angebote und Attraktionen, bei denen Aktionslose verteilt werden. Am Freitag, 23. Mai findet der Oma-Opa-Enkel-Tag statt. Auf Grund der großen Nachfrage im letzten Jahr erhalten in diesem Jahr die ersten 150 Enkel, die mit ihren Großeltern ans Riesenrad kommen, eine Überraschungstüte mit Freifahrten. Das Weißwurstfrühstück im Riesenrad findet am Sonntag, 18. Mai statt.
Zu Beginn und zum Ende der Frühjahrsmess’ erwartet die Besucher wieder ein bunter Himmel über dem Messegelände: Das Eröffnungsfeuerwerk findet am Freitag, 16. Mai gegen 23 Uhr statt, das große Abschlussfeuerwerk wird am Montag, 26. Mai, gegen 23 Uhr den Himmel über Freiburg erleuchten. Weitere Informationen zur Freiburger Frühjahrsmess’ gibt es unter www.freiburgermess.freiburg.de.
Die Wiedereröffnung des Spielplatzes Colombini und des Colombiparks wertet die gesamte Innenstadt auf. Foto: bambi
Der Römerspielplatz im Colombipark ist seit Montag eröffnet. Nach rund zwei Jahren, mit teils sehr komplizierter Bauzeit, ist es geschafft: Die Umgestaltung des Colombiparks ist abgeschlossen. Der historische Park im Herzen der Stadt soll fortan zum schönsten innerstädtischen Aufenthaltsort neben dem Münsterplatz werden.
Das Prunkstück des Parks: der Spielplatz „Colombini“ mit römischer Festung, alter Schmiede, Legionären und vielen weiteren Highlights mit antiker Thematik – passend zum nahe gelegenen Archäologischen Museum im Colombischlössle. Im Mittelpunkt steht ein großer Wachturm mit Röhrenrutsche. Es gibt aber unter anderem auch einen Kleinkindbereich. Das städtische Kinderbüro hat sich im Vorfeld mit Kindergartenkindern und Grundschülern an der Konzeption beteiligt.
Alle beim Einweihungs-Familienfest Anwesenden waren sich einig, dass der rundumerneuerte Park eine große Bereicherung für die Innenstadt sei. Die zentrale Grünfläche soll ein Ort des Spiels, der Begegnung und der Entspannung sein. Gelobt wurde das äußerst gelungene Zusammenspiel von Stadtplanung und bürgerschaftlichem Engagement. Der Lokalverein Innenstadt hatte im Vorfeld rund 275.000 Euro Spenden für den neuen Spielplatz gesammelt. Der symbolische Scheck wurde am Montag von Anca Rosler-Koslar, der Vorsitzenden des Lokalvereins, an Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) überreicht.
„Das ist ein wirklich besonderer Tag, weil langjährige, zähe Bauarbeiten zu Ende gehen und wir mit der Eröffnung des ’Colombini’-Spielplatzes einen Meilenstein feiern dürfen“, erklärte ein stolzer Martin Horn. Ausdrücklich erwähnte er das große Engagement des Lokalvereins und auch des Gemeinderats, der FWTM, der beteiligten Firmen sowie des städtischen Garten- und Tiefbauamts. Ihnen allen sei dieser gelungene Kraftakt zu verdanken, so Horn.
Rund vier Millionen Euro hat der Umbau des Parks gekostet. „Wir brauchen das, denn wir wollen unsere Stadt Stück für Stück weiter verbessern – hier, im Colombipark, haben wir das geschafft“, betonte Martin Horn. Lokalvereins-Vorsitzende Anca Rosler-Koslar stellte in den Vordergrund, dass es darum gegangen sei, einen neuen Ort der Begegnung für alle zu schaffen. „Einen Ort, den alle gerne aufsuchen – in der Mitte unserer Stadt“, so Rosler-Koslar, die von einem „großen urbanistischen Gewinn“ sprach.
Als schön anzuschauendes Bonbon obendrauf wurde der Springbrunnen modernisiert – und ist seit Montag ebenfalls in Betrieb. Auch wurde die Barrierefreiheit im Park verbessert und die Beete neu bepflanzt. Jetzt muss nur noch wieder das passende Wetter kommen – dann dürfte Freiburgs neues Schmuckstück rege besucht werden.