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Was den Reiz von Pen&Paper-Rollenspielen ausmacht

Stift und bunte, mehrseitige Würfel lassen bei Pen&Paper-Rollenspielen Welten und Abenteuer entstehen. Foto: Pixabay.de

Wenn Florian Geyler von Pen&Paper-Rollenspielen erzählt, wird schnell klar, warum dieses Hobby so viele Menschen fesselt. „Man ist komplett drin, mehrere Stunden lang“, sagt der erste Vorsitzende des Rollenspielvereins Freiburg. „Der Alltag verschwindet, und wenn die Runde vorbei ist, bin ich ausgeglichen und habe gute Laune.“ Für ihn ist Rollenspiel eine Form von Eskapismus – aber eine, die aktiv gestaltet wird und deshalb so befreiend wirkt.

Pen&Paper-Rollenspiele funktionieren im Kern erstaunlich schlicht: Eine Spielleitung beschreibt die Welt, Spielerinnen und Spieler schlüpfen in Charaktere und reagieren auf das, was ihnen begegnet. Entscheidungen werden häufig ausgewürfelt – über zwanzigseitige Würfel gibt es dafür, manchmal auch mehrere, je nach Regelsystem.

„Es ist wie eine Mischung aus Improvisationstheater und Brettspiel“, so Geyler. Manche Systeme setzen auf epische Kämpfe, andere kommen fast ohne Würfel aus. Die Fantasie ersetzt dabei jede Grafik-Engine: Alles entsteht am Tisch, mit Papier, Stift und Würfeln.

Vom Nischenhobby zur offenen Community

Vor 25 Jahren war die Szene in Deutschland noch überschaubar und überwiegend männlich geprägt. Heute habe sich das Bild geändert, so Geyler. Die Spielerschaft ist divers, die Systeme vielfältig – von kindgerechten Abenteuern bis zu düsteren Horrorwelten für Erwachsene. Pen&Paper ist ein Hobby ohne feste Zielgruppe, und gerade das macht es so interessant für viele.

Geylers Einstieg begann mit 13 Jahren, als sein Cousin zum Geburtstag eine Einsteigerbox bekam und ihn mit in die Welt der Pen&Paper-Rollenspiele nahm. „Wir haben sofort losgespielt und waren komplett in der Welt. Seitdem bin ich dabei.“

Florian Geyler vom Rollenspielverein Freiburg führt Pen&Paper-Liebhaber zusammen. Foto: Rollenspielverein Freiburg

Seit fast zehn Jahren organisiert der Verein, dessen Vorsitzender Geyler seit einem Jahr ist, monatlich einen offenen Pen&Paper-Treff in Freiburg. Im Januar feiern sie Jubiläum – dann findet der 112. Monatstreff statt. Rund 50 Menschen kommen im Schnitt, bilden spontan Spielrunden und verbringen gemeinsam den Nachmittag und Abend miteinander.

„Wir freuen uns über jeden, der neu dazu kommt“, sagt Geyler. „Auch komplette Neulinge werden unkompliziert abgeholt und eingewiesen. Während einer laufenden Runde einzusteigen ist schwierig, aber alle beginnen gemeinsam.“ Viele, die sich bei diesen Treffen kennenlernen, verabreden sich später zu privaten Spielrunden. So hat sich um den Treff herum eine lebendige Community entwickelt, die stetig wächst.

Im Januar feiert der Rollenspielverein sein 10-Jähriges Jubiläum. Für Geyler zählt vor allem die gemeinsame Vorstellungskraft: das Erschaffen von Welten am Tisch, das Lachen, das Mitfiebern. „Pen & Paper fesselt komplett“, sagt er. „Man erlebt Geschichten gemeinsam – und nicht zwei Runden sind je gleich.“

Der nächste Pen&Paper-Treff findet statt am 20. Dezember, ab 13 Uhr in der Mediothek Rieselfeld. Teilnahme ab ca. 14 Jahren (mit Punsch, Waffeln und einer Tombola zugunsten eines guten Zwecks). Der Jubiläumstreff am 17. Januar beginnt um 13 Uhr, Türöffnung ab 12.15 Uhr.

Katharina Schirmbeck wird neue Chefin von Freiburgs Messegesellschaft FWTM

Katharina SchirmbeckKatharina Schirmbeck wird am 1. April ihre neue Funktion bei der FWTM in Freiburg antreten. Foto: Oliver Franke / TPO SPO

Katharina Schirmbeck, wird zweite Geschäftsführerin der Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe (FWTM). Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren wählte der Gemeinderat heute die derzeitige
Tourismus-Direktorin aus St. Peter-Ording. Am 1. April wird sie ihre neue Funktion als FWTM-Geschäftsführerin im Bereich Tourismus und Innenstadt, Märkte und Events, Marketing und Unternehmenskommunikation sowie Gebäudemanagement und IT antreten.

Schirmbeck folgt auf Hanna Böhme, die bisherige Geschäftsführerin der FWTM, die zum 1. Januar 2026 ihre neue Stelle als Hauptgeschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Industrieller Unternehmen Baden e.V. (wvib) antritt. „Mit Katharina Schirmbeck haben wir eine engagierte und ambitionierte Führungspersönlichkeit gewinnen können, die eine hohe Agilität und Erfahrung in der Personalverantwortung mitbringt“, äußert sich Oberbürgermeister Martin Horn in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der FWTM. Damit sei die FWTM-Führungsspitze bestehend aus Geschäftsführer Jens Mohrmann und Katharina Schirmbeck wieder komplett. Die FWTM habe „ein starkes Führungsduo, das die FWTM kraftvoll, nachhaltig und zukunftsorientiert weiterführen wird“, so Horn.

In den vergangenen fünf Jahren leitete Schirmbeck den Tourismusbetrieb von St. Peter-Ording – einem der beliebtesten Urlaubsorte an der Nordseeküste, mitten im Nationalpark Wattenmeer und
mit jährlich rund 2,7 Millionen Übernachtungen. In dieser Funktion verantwortete sie die strategische Weiterentwicklung des Ortes und steuerte zentrale Themen wie Marketing, Veranstaltungen und die
Digitalisierungsstrategie. „Freiburg bringt hervorragende Voraussetzungen mit, um erfolgreiche Ansätze fortzuführen und zugleich mutig neue Impulse zu setzen – diesen Weg möchte ich mit dem Team
entschlossen und mit viel Freude weitergehen“, sagte sie Schirmbeck bei ihrer Vorstellung im Freiburger Gemeinderat.

20 Jahre Circolo: Zauberhaftes Programm beim Freiburger Weihnachts-Circus

Auch Françoise alias Francesca bringt das Publikum zum Staunen. Foto: Mack Event GmbHAuch Françoise alias Francesca bringt das Publikum zum Staunen. Foto: Mack Event GmbH

Der Freiburger Weihnachts-Circus Circolo feiert in diesem Jahr mit einem zauberhaften Jubiläumsprogramm sein 20-jähriges Bestehen. Vom 19. Dezember 2025 bis zum 5. Januar 2026 heißt es auf der Messe Freiburg wieder „Manege frei“.

International renommierte Artistinnen und Artisten, Künstlerinnen und Künstler verzaubern mit waghalsiger Akrobatik, rasanten Acts sowie mit Anmut, Körperbeherrschung und Eleganz das Publikum und sorgen für unvergessliche Momente. Während das Circolo-Orchester mit mitreißender Live-Musik begeistert, führt Julica Goldschmidt, vielen als Stadionsprecherin des SC Freiburg und Stimme des Radiosenders baden.fm bekannt, charmant durch das Programm.

Das diesjährige Programm zieht das Circolo-Publikum mit einer Mischung aus traditioneller Zirkuskunst und zeitgenössischen Elementen in seinen Bann. Für stockenden Atem sorgen waghalsige Nummern an Trapez, an der Perche, im Todesrad und auf der russischen Schaukel. BMX-Stunts, Breakdance-Einlagen und anspruchsvolle Jonglage beeindrucken durch absolute Körperbeherrschung und Präzision.
Mit ihrer explosiven und verrückten Show sorgen Weltklasse-Clown Elastic und seine Partnerin Françoise alias Francesca für Überraschungen und strapazierte Lachmuskeln beim Publikum.
„Der Weihnachts-Circus Circolo hat in den vergangenen 20 Jahren eine enorme Entwicklung hingelegt. Fanden die ersten Vorstellungen 2005 noch in einem Zelt mit 600 Plätzen statt, bietet unser heutiges Zirkuszelt Kapazitäten für bis zu 1.700 Zuschauer“, erzählt Christoph Mack.

Tickets für den Weihnachtszirkus Circolo sind unter www.reservix.de, beim Veranstalter unter 07641-9335555 und beim Kartenservice der Badischen Zeitung 0761-4968888 oder www.bz-ticket.de erhältlich.
Vorstellungen vom 19. Dezember 2025 bis 5. Januar 2026, täglich 15 und 19 Uhr auf der Messe Freiburg. Spielfrei am 23. und 24. Dezember 2025 und am 1. Januar 2026.

Sonderveranstaltungen: 14. Dezember, 18 Uhr Uhr Udo-Jürgens-Abend, 21. Dezember: 10.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, 31. Dezember: 21 Uhr Silvestergala.

Das Duo Costache bietet eine mitreißende Show beim Circolo. Foto: Mack Event GmbH

Das Freiburger Konzerthaus verwandelt sich wieder in einen glanzvollen Ballsaal

Die Tanzschule Gutmann lädt wieder zum Konzerthausball ein. Foto: Valentin Behringer/Gutmann MediaDie Tanzschule Gutmann lädt wieder zum Konzerthausball ein. Foto: Valentin Behringer/Gutmann Media

Das Konzerthaus strahlt am Freitag, dem 12. Dezember und am Samstag, dem 13. Dezember von innen: Dann verwandelt es sich in einen großen Ballsaal, denn die Tanzschule Gutmann lädt an diesem Wochenende zu ihrem Konzerthausball ein – nicht nur die eigenen Mitglieder, sondern alle, die gern tanzen, feiern und chic ausgehen.

Der Konzerthausball ist mit zwei Tanznächten die größte Veranstaltung seiner Art in Freiburg und der Region. Die Gäste erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit fünf Tanzflächen, Live- und DJ-Musik, verschiedenen Bars und einem großen Showprogramm. Höhepunkt des Abends wird die große Tanzshow der Tanzschule Gutmann sein. Hier stehen über 100 Tänzer auf der Bühne und präsentieren das Motto des Abends: „Celi und das verlorene Weihnachten“. Einlass jeweils ab 19.30 Uhr, Tickets ab 35/23 Euro. Weitere Infos und Tickets unter www.konzerthausball.de.

Tanz voller Kontraste: Premiere von „I Bleed Gold“ im E-Werk

Die Freiburger Tänzerin Karolin Stächele entfaltet in ihrem Stück eine neue Version der Heldinnenreise.Die Freiburger Tänzerin Karolin Stächele entfaltet in ihrem Stück eine neue Version der Heldinnenreise. Foto: Belcim Yavuz

In ihrer Solo-Performance „ I Bleed Gold“ entfaltet die Freiburger Tänzerin und Choreografin Karolin Stächele („Dagada Dance Company“) eine neue Version der Heldinnenreise, gewoben aus den unsichtbaren Kämpfen des Alltags. Ein Stück der Kontraste: Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen als freischaffende Künstlerin, alleinerziehende Mutter und Frau wird sie durch Tanz, Musik und Sprache mehr und mehr zum künstlerischen Medium, durch das Emotionen frei hindurchfließen.

Premiere am 14. Dezember, 19 Uhr (im Anschluss Publikumsgespräch) im E-Werk (Saal). Weitere Aufführungen am 18., 19. und 20. Dezember, jeweils 20 Uhr. Mehr unter ewerk-freiburg.de.

Riesenflohmarkt am 12. und 13. Dezember in der Messe Freiburg

Der Riesenflohmarkt in der Messe bietet Inspiration für nachhaltige Deko und originelle Geschenkideen. Foto: Süma Maier

Der nächste Riesenflohmarkt in der Messe Freiburg findet am 12. und 13. Dezember statt. Jetzt vor Weihnachten bietet der Flohmarkt mit mehr als 200 Ausstellern auch die Gelegenheit, sich nachhaltig mit neuer Weihnachtsdeko oder Geschenken einzudecken.

Die Flohmärkte der SüMa Maier GmbH in Freiburg blicken auf mehr als vier Jahrzehnte Geschichte zurück und locken regelmäßig Tausende Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Dreiländereck in die Messe Freiburg. Die meisten der mehr als 200 Aussteller sind private Anbieter. Aber auch professionelle Händler von antiquarischen Büchern und Platten oder antiken Möbeln sind hier immer wieder anzutreffen. Für den zweitägigen Riesenflohmarkt im Dezember bringt mancher Aussteller auch weihnachtliche Ware mit an seinen Stand.

Wer bei der Sichtung des Weihnachtsschmucks im Keller oder auf dem Speicher denkt, es wäre an der Zeit für ein paar Veränderungen bei der Weihnachtsdeko, der ist beim Riesenflohmarkt an der richtigen Adresse. „Viele Menschen wollen nicht jedes Jahr die gleiche Weihnachtsdeko sehen. Viele wollen aber auch nicht immer wieder neue Sachen anschaffen. Ein Bummel über unseren Riesenflohmarkt ist da genau die richtige Lösung“, sagt Dieter Maier, Inhaber der SüMa Maier GmbH in Rheinfelden. Flohmärkte seien schließlich Orte der gelebten Nachhaltigkeit, auch beim Thema Weihnachtsschmuck. „Ausgefallene Geschenkideen findet man bei uns natürlich auch“, so Maier weiter.

Info: Riesenflohmarkt in der Messe Freiburg: Freitag, 12. Dezember, 14 – 19 Uhr. Samstag, 13. Dezember, 9 – 17 Uhr. Eintritt 4 Euro. Zwei-Tageskarte 6 Euro. Kinder bis 12 Jahre in Begleitung Erwachsener frei.

Klares Votum im Gemeinderat: Die Eishalle in Freiburg wird saniert

Eishalle FreiburgDie in die Jahre gekommene Echte Helden Arean wird von Grund auf saniert. Foto: Joers

Der Freiburger Gemeinderat hat den Weg für die Sanierung der Echte-Helden-Arena freigemacht. Bei der Abstimmung am Dienstag gab es eine klares Votum pro Generalsanierung mit 42 zu 2 Stimmen.

Der EHC Freiburg spricht in einem Statement von einem „historischen Moment“. Zuvor hatte eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass wesentliche Teile der bestehenden Halle erhalten und modernisiert werden können, während Dach, Haupttribüne und Funktionsbereiche komplett neu entstehen. Die modernisierte Arena wird zudem energetisch umfassend erneuert und fit gemacht für die Zukunft.

Die voraussichtlichen Kosten für den Quasi-Neubau im laufenden Betrieb liegen bei rund 39 Millionen Euro. Der Eigenanteil des EHC Freiburg liegt bei neun Millionen Euro, wovon fünf Millionen Euro von Unternehmer und EHC-Gönner Max Zimber-Morath stammen. Der städtische Eigenanteil würde damit zwischen 22 und 30 Millionen Euro liegen – je nach dem wie hoch der Förderzuschuss des Bundes ausfällt. Das „Momentum“ für die Hallensanierung, so Oberbürgermeister Martin Horn, ergebe sich auch aus dieser Finanzierungsperspektive.

„Mit dieser Entscheidung beginnt für uns eine neue, aufregende Phase. Vor uns liegt ein mehrjähriger Prozess voller intensiver Projektarbeit, großer Veränderungen und noch größerer Chancen“, erklärt der EHC Freiburg. Als nächstes beginnt die detaillierte Planung. Wenn alles nach Plan verläuft, starten die Bauarbeiten in den Sommermonaten 2029. Die Wiedereröffnung der modernisierten Eissportarena könnte zur Saison 2031/32 erfolgen.

Das Dach und die Haupttribüne der Echte Helden Arena sollen komplett erneuert werdem, die übrigen Tribünen bleiben dagegen bestehen. Foto: Joers

Sanierung der Rathausgasse in Freiburg erfordert langen Atem von den Händlern

Die Rathausgasse wird 2026 GroßbaustelleDie Rathausgasse soll hübscher werden – dank Fassadenbegrünung und Natursteinpflaster. Der Weg dorthin wird für die Händler hart. Foto: Kunz

Neue Leitungen, neues Pflaster, mehr Bäume und Bächle sowie eine Fassadenbegrünung: Im Januar startet die groß angelegte Erneuerung der Freiburger Rathausgasse. Im Oktober 2027 soll alles fertig sein. Die betroffenen Einzelhändler freuen sich auf das Endergebnis, fürchten aber die Folgen der Bauphase.

Am Montag, 12. Januar geht es los. Für rund 1,3 Millionen Euro verschafft das städtische Garten- und Tiefbauamt (GuT) der Rathausgasse das langersehnte Update. Als erstes erneuert die Badenova am vorderen Teil des Rotteckrings die alten Gas- und Wasserleitungen. Auch neue Kabel für Glasfaser und die Straßenbeleuchtung kommen unter die Erde. Parallel startet das GuT mit den Pflasterarbeiten auf dem Gehweg jenseits des Bächles – versetzt zum Baufeld auf der Fahrbahn. Auf diese Weise geht es Abschnitt für Abschnitt Richtung Rathausplatz. Wenn alle Leitungen verlegt sind, startet Mitte Januar 2027 die Sanierung der Fahrbahn.

„Für Laien wirkt der Bauablauf ungewöhnlich“, sagt Linda Widmann von der städtischen Pressestelle. Da die Straße aber relativ schmal sei, könnten Leitungsarbeiten und Sanierung nicht in einnem Rutsch erfolgen – die verschiedenen Gewerke würden sich sonst in die Quere kommen. „Außerdem müssen die Baufelder relativ klein sein, damit Rettungskräfte und Feuerwehr jederzeit zu den Häusern in der Rathausgasse gelangen können“, so Widmann.

Die Sorgen sind groß

Durch die versetzten Baufelder bleibe die Gasse dafür jederzeit für Fußgänger passierbar. Und in der Zeit des Weihnachtsgeschäfts 2026 pausieren die Arbeiten für zwei Monate. Lieferautos könnten während der Bauphase jedoch nicht mehr von allen Seiten und jederzeit die Geschäfte erreichen. „Es gibt bereits Händler, die auf Sackkarren umgestiegen sind, um ihre Ware anzuliefern“, berichtet Jan Ramsperger von der dort ansässigen Messerschmiede. Wie viele Einzelhändler in der Rathausgasse blickt auch er mit gemischten Gefühlen auf den nahenden Sanierungsstart. „Wenn alles fertig ist, wird es megaschön“, sagt Ramsperger. Er sagt aber auch: „Es wird extreme Frequenzeinbrüche geben, da kommen wir nicht herum.“ Es gehe daher darum Kosten einzusparen, „damit wir auch in zwei Jahren noch da sind“, so Ramsperger. Einige Händler planen daher Einsparungen bei den Personalkosten.

Die Kommunikation mit dem GuT im zurückliegenden Jahr bezeichnet Jan Ramsperger als gut. Die Interessengemeinschaft Rathausgasse habe sich einbringen können, zum Beispiel bei der Wahl des Pflasters – einem abgeschliffenen Naturstein-Pflaster – oder bei der Platzierung der Bächle-Übergänge. Nur die Informationen über den Baustart seien zu kurzfristig erfolgt. „Über den ganzen Sommer wurden wir im Unwissen gelassen, wann es losgehen soll“, sagt Ramsperger. Dass ausgerechnet jetzt im Gemeinderat über eine Erhöhung der Parkgebühren beraten werde, bezeichnet er zusätzlich als äußerst unglücklich. „Die Erreichbarkeit der Innenstadt bleibt weiterhin ein Thema“, sagt er.

Anca Rosler-Koslar, Vorsitzende des Lokalvereins, begrüßt die Bauarbeiten. Die aufgewertete Straße werde dem Handel „neue Impulse geben“. Die Sorgen der Geschäftsleute könne sie allerdings gut verstehen und „wir möchten als Lokalverein Innenstadt gerne unseren Beitrag für einen reibungslosen und zügigen Ablauf bringen, wenn sich die IG Rathausgasse eine Unterstützung wünscht“.

Kulinarische Inspiration für Weihnachten: Freiburger Spitzenkoch Ben Kindler bei TV-Kochshow

Ben Kindler (r.) und Sören Anders sind am 14. Dezember bei der Kochsendung „Einfach, Frisch, Anders“ zu Gast. foto: swrBen Kindler (r.) und Sören Anders sind am 14. Dezember bei der Kochsendung „Einfach, Frisch, Anders“ zu Gast. Foto: SWR

Braucht ihr noch Inspiration für kreative Gerichte für die Adventszeit? Dann solltet ihr in die neue Kochsendung „Einfach, Frisch, Anders“ reinschauen. Bei der Weihnachtsausgabe am 14. Dezember (17 Uhr, SWR Fernsehen) ist hier der Freiburger Spitzenkoch Ben Kindler zu Gast. Er arbeitete viele Jahre in der Sternegastronomie und betreibt seit mehr als zehn Jahren eine Kochschule in Freiburg. Bei der TV-Sendung trifft er auf Meisterkoch Sören Anders aus Karlsruhe. Gemeinsam bringen sie winterliche Aromen auf den Teller – Kindler mit einem kreativen Roastbeef mit Malzbier und Trockenfrüchten, Anders mit einem festlichen Zwiebelrostbraten-Klassiker. Zwei Interpretationen, ein Ziel: Genuss, der auch an Weihnachten glänzt.

Weiter geht es am 21. Dezember (17 Uhr) mit festlichen Hauptgerichten – vom klassischen Hackbraten über Schwarzwaldforelle bis zum raffiniert gewürzten Kürbisgericht – von Jörg Sackmann, Luisa Jordan und Sören Anders.

Neben „Einfach, Frisch, Anders“ bieten auch noch einige andere Kochshows reichlich Ideen für die Feiertage. Zum Beispiel die Weihnachts-Edition von „Kitchen Impossible“ mit Tim Mälzer (15. Dezember, VOX, 20.15 Uhr) oder „Kochen mit Martina und Moritz“ (20. Dezember, 17 Uhr, WDR) bis hin zu „Festlich köstlich“ in der ARD-Mediathek oder „Jamie Olivers Weihnachtsschlemmereien“ (RTL +).

Sie sind Lebensretter: Diese Freiburger wurden für ihre Zivilcourage ausgezeichnet

Wurden am Montagabend für ihren Einsatz geehrt (v.l.): Greta Köpf, Sophia Speer, Lennart Schweigler, Uwe Sonntag und Jochen Bienert.Wurden am Montagabend für ihren Einsatz geehrt (v.l.): Greta Köpf, Sophia Speer, Lennart Schweigler, Uwe Sonntag und Jochen Bienert. Foto: Schuh

Sie haben einen Suizid verhindert, lebensrettende Maßnahmen eingeleitet oder sind eingeschritten, als jemand gewalttätig wurde. Am Montagabend sind im Rathaus fünf Freiburger von der Stadt und dem Verein „Sicheres Freiburg“ ausgezeichnet worden. Und sie berichteten von ihren bewegenden Erfahrungen.

„Zivilcourage ist kein Selbstläufer und häufig leise und unbeachtet, aber mit großer Wirkung. Mit der Auszeichnung wollen wir ein Zeichen setzen, das Engagement soll sichtbar gemacht werden“, betonte Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister und Vorsitzender des Vereins „Sicheres Freiburg“. Die Geehrten stünden stellvertretend für viele, die sehr wichtig für den Zusammenhalt und das Sicherheitsgefühl in der Stadt seien.

Sehr emotional berichtete Greta Köpf, die für ihre Zivilcourage geehrt wurde, von den Ereignissen im vergangenen Dezember, die sie selbst auch noch sichtlich bewegen. Sie war von ihrem Studentenwohnheim in Richtung Landwasser unterwegs, als sie auf einer Brücke oberhalb der Bahngleise in der Nähe der Haltestelle Runzmattenstraße eine junge Frau entdeckte, die sich das Leben nehmen wollte. Sie fragte, ob alles okay ist, und versuchte, auf die Frau einzureden. „Ich sagte ihr, dass ich weiß, wie sich das anfühlt. Sie hat mich angefleht zu gehen, aber ich bin geblieben und habe sie festgehalten. Noch heute zieht sich alles in mir zusammen, wenn ich einen Zug höre“, erzählte sie. Rund fünfzig Passanten wären vorbeigekommen und hätten das Ganze beobachtet, „aber niemand hat geholfen“. Bis auf Sophia Speer. Gemeinsam kümmerten sie sich um die junge Frau und riefen die
Rettungskräfte. „Ich fühle mich nicht so wohl, dafür geehrt zu werden, aber es erinnert alle daran, gemeinsam hinzuschauen.“

Ein Notfall am Bahnhof und der Defibrillator ist weg

Auch Jochen Bienert verhinderte, dass sich jemand das Leben nahm. „Auf dem Nachhauseweg habe ich ein Auto am Straßenrand gesehen, in dem Licht gebrannt hat. Ich habe erst gezögert, aber habe dann nochmal umgedreht.“ Auf dem Beifahrersitz entdeckte er eine leblose Person und dass mit einem Schlauch Abgase ins Wageninnere geleitet wurden. Er rief sofort den Rettungsdienst.
Uwe Sonntag war morgens mit dem Roller unterwegs. Er beobachtete einen Mann, wie er eine Frau aus einem Laden schleifte, sie schlug und auf sie eintrat. Er zögerte nicht lange und trat dem aggressiven Mann entgegen. Andere kamen ihm zur Hilfe und hielten den Mann fest, bis die Polizei eintraf.

Auch Lennart Schweigler wurde an diesem Abend ausgezeichnet. Der Rettungssanitäter ist einer der Gründer der App der „Region der Lebensretter“, die Ersthelfer über das Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Notfalls alarmiert. Er war gerade in einem Restaurant in der Lehener Straße, als der Alarm losging – eine Person mit Kreislaufstillstand am Bahnhof. Ein Mann mit Lastenrad nahm ihn spontan mit. Er konnte der Person helfen und die Erstversorgung übernehmen. Eine Reanimation war nicht nötig, aber er entdeckte, dass der Defibrillator am Bahnhof gestohlen worden war. Deshalb rief er eine „GoFundMe“-Aktion ins Leben. Hier kamen in zwei Wochen 2000 Euro für das neue Gerät zusammen.

„Leider ist so ein beherzter Einsatz nicht selbstverständlich, vielen fällt es schwer, einzugreifen. Aus Angst,
etwas falsch zu machen“, sagte auch Uwe Oldenburg, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Freiburg. Es sei wichtig, nicht wegzuschauen, gleichzeitig sollte man sich aber möglichst nicht in Gefahr bringen. Man sollte unter 110 die Polizei rufen, andere um Hilfe bitten, sich den Täter einprägen und dem Opfer helfen, rät er.

Im Laufe der letzten Jahre wurden immer wieder couragierte Bürger geehrt. „Wir kriegen Meldungen von Feuerwehr, Polizei oder Stadt und versuchen, eine Auswahl zu treffen, die exemplarisch für Zivilcourage ist“, so Meinrad Drumm, Vorstandsmitglied von „Sicheres Freiburg“.