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Am 1. Mai treffen sich in Freiburg lässige Rider auf Retro-Bikes

Ausfahrt für Vintage-Fahrräder am 1. Mai in FreiburgGut gepflegte Bonanza-Räder sind Raritäten: Oliver Hähner, Holger Leipprand, Thorsten Leucht und Diddy Haberstroh (von links) fuhren die Strecke schon einmal Probe. Fotos: Subculture Urban Media

“Free Wheelie” heißt der 1. Vintage Bike Ride Out Freiburg, bei dem sich am 1. Mai alles um die Liebe für kultige Drahtesel dreht. Die Ausfahrt auf Retro-Bikes wie Bonanza, BMX & Co. startet im Freiburger Stadtgarten.

Um Zweirad-Nostalgie und „die Liebe zu schönen Dingen“, sagt Clemens Langela, geht es beim 1. Vintage Bike Ride Out Freiburg am 1. Mai. Denn was in München seit fünf Jahren funktioniert, das hat in Freiburg noch gefehlt: Das dachten sich Langela, dessen Zwillingsbruder und ein weiterer, sehr guter Freund der beiden, die nun gemeinsam mit Thorsten Leucht von der Freiburger Kreativagentur Subculture und dessen Frau die Ausfahrt organisieren.

Radelnd auf den Spuren der Kindheit

„Wir sind alle so zwischen 50 und 60 Jahre alt und haben schon als kleine Jungs Bonanza-Räder gefahren. Irgendwann haben wir wieder angefangen, die Teile zu suchen, sie gefunden, restauriert und jetzt fahren wir auch damit“, erzählt Langela, der sich mit seinen Mitstreitern schon seit über 30 Jahren mit alten Autos, Motorrädern und jetzt eben auch Fahrrädern beschäftigt und hier deutschlandweit vernetzt ist. Zwischen 400 und 2.500 Euro müsse man für ein gut gepflegtes Bonanza-Rad zahlen, sagt Langela, auch die Ersatzteilsuche sei nicht einfach. Vor zwei Jahren haben sie dann ihre eigene „Crew“ gegründet, die sich „The Bellboys TWC“ nennt – „alles mit einem Augenzwinkern“, so Langela. Als sie damit im vergangenen Jahr beim Rideout in München mitfuhren, war das die letzte Initialzündung, um auch in Freiburg solch ein Liebhaber-Event auf die Beine zu stellen.

Auf schön restaurierten Räderns geht es am 1. Mai durch das Stadtgebiet. Foto: The Bellboys TWC

Die kostenfreie Nonprofit-Tour startet am 1. Mai um 11 Uhr beim Café Marcel im Stadtgarten. Von dort geht es zehn Kilometer durchs Freiburger Stadtgebiet mit diversen Gastro-Zwischenstopps. „Am Ende küren wir das schönste Bike, das coolste Outfit und die krasseste Bremsspur“, sagte Langela. Teilnehmen darf, wer möchte – nur ein Vintage-Bike sollte man haben: Alles ist willkommen, vom Bonanza, BMX, Fatbike bis hin zum Stahlrahmen-Rennrad, „die gerade bei Studenten sehr beliebt sind“, sagt Langela: „Auch den einen oder anderen Fuchsschwanz wird man mit Sicherheit sehen.“

    American Football: Freiburg Sacristans starten vor 700 Zuschauern mit Heimsieg in die Saison

    FT Sacristans Footballer beim Purple Bowl in FreiburgGelungener Saisonauftakt: Beim Purple Bowl im Seepark gab’s für die Sieger aus Freiburg am Ende einen Wanderpokal als Lohn. Foto: FT / Angelina Koß

    Die Sacristans-Footballer der FT 1844 Freiburg haben ihr Auftaktspiel in der Dritten Liga Südwest gewonnen. Im Freiburger Seeparkstadion besiegten sie die Gäste aus Reutlingen.

    Beim sogenannten „Purple Bowl“ trafen am Sonntag mit Gastgeber Freiburg und dem SVV Reutlingen die beiden Mannschaften aufeinander, die die Farbe lila in ihren Vereinsfarben tragen. Und das Freiburger Team um Headcoach Gray Levy war es auch, welches das Auftaktspiel der Dritten Liga Südwest für sich entscheiden konnte. Der Enstand im Freiburger Seepark lautete 27:21 aus Freiburger Sicht.

    Rund 700 Zuschauer verfolgten die Partie laut Vereinsangaben im Seeparkstadion, wohin das Spiel aufgrund der Großbaustelle im FT-Sportpark verlegt worden war. Weitere 100 neugierige Zaungäste sahen den Footballern von außerhalb des Stadions zu.

    Schon früh im Spiel kämpfte sich Freiburgs Runningback Kolja Schmitt durch die gegnerische Verteidigung und erzielte dabei konstant großen Raumgewinn. Nur selten musste FT-Quarterback Luca Schler überhaupt einen Pass einstreuen. So gelang Schmitt der erste Touchdown und das 7:0 (Extrapunkt Ryan Augier). Auch die Freiburger Verteidigung war wachsam: Defensive Lineman Nic Siebert schnappte sich einen fallengelassenen Ball der Reutlinger und trug ihn für einen weiteren Touchdown zurück (14:0, Extrapunkt Augier). Im zweiten Viertel verkürzte Reutlingen: Quarterback Mike Danowski gelang durch einen verkürzten Pass der erste Touchdown mit anschließender Two-Point-Conversion zum 14:8. In die Pause ging es sogar mit einer 14:15-Führung der Gäste – Reutlingens Wide Receiver Carl Sigloch hatte es in die Endzone nach Pass von Danowski geschafft.

    In der zweiten Hälfte war es erneut Schmitt, der die Freiburger Führung zum 20:15 (Extrapunkt nicht gut) wieder herstellte. Beim anschließenden Kickoff überraschten die Sacristans mit einem Trickspielzug und ergatterten den Ball selbst, anstatt ihn den Reutlingern zu überlassen. Davon beschwingt, erlief Runningback Kamara den Touchdown zum 27:15 (Extrapunkt Augier). Am Ende gelang den Eagles noch der Anschluss-Touchdown durch Fullback Luis List (27:21). Doch den Gästen blieb danach nicht mehr genug Zeit für einen weiteren Angriff.

    FT-Headcoach Gray Levy von den Freiburger Sacristans. Foto: Jochen Kern / FT

    Headcoach Gray Levy zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Resultat: “Es fühlt sich toll an. Reutlingen hat viel Qualität und wir mussten viel dafür tun, um sie zu schlagen.” Es sei zwar nur das erste von insgesamt zehn Saisonspielen, “so dass wir weiter hart an uns arbeiten müssen”. Der Sieg gegen das gut organisierte Reutlinger Team sei aber nicht ohne Bedeutung: “Das Spiel zeigt, dass wir Potential haben und ein wirklich gutes Team sein können”, so der US-Amerikaner, der bereits in seine dritte Saison als Cheftrainer der FT geht, den Verein nach der Saison aber verlassen und endgültig in die USA zurückkehren wird.

    Ihre nächste Partie – ebenfalls ein Heimspiel – tragen die FT-Footballer am Sonntag, 12. Mai (15.30 Uhr) gegen Holzgerlingen aus. Dann allerdings wieder wie gewohnt im FT-Sportpark im Freiburger Osten.

    Achtung, Raser: In Freiburg werden sechs neue stationäre Blitzer aufgestellt

    Blitzer in FreiburgIn den kommenden Tagen werden in Freiburg sechs neue stationäre Blitzer aufgestellt. Archivfoto: kaz

    Temposünder, aufgepasst: In Freiburg werden sechs neue stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen aufgestellt. Grund dafür ist ein Gemeinderatsbeschluss aus dem vergangenen Jahr. Die Standorte verteilen sich quer über das Stadtgebiet.

    Laut Angaben der Stadt Freiburg werden die neuen stationären Blitzer in den kommenden Tagen sukzessive aufgestellt und in Betrieb genommen. Hintergrund der Maßnahme ist ein Beschluss des Freiburger Gemeinderats, durch den im vergangenen Jahr im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2023/24 die Aufstellung der zusätzlichen stationärer Anlagen auf den Weg gebracht wurde.

    Die Standorte der insgesamt sechs neuen Anlagen sind:

    • • an beiden Ortseinfahrten in der Schauinslandstraße in Günterstal
    • • in der Schwarzwaldstraße in Ebnet stadteinwärts
    • • in der Merzhauserstraße stadtauswärts vor der Montessori-Schule
    • • in der Lorettostraße bei der Lorettoschule
    • • an der Granadaallee an der Einmündung zur Suwonallee.

    „Diese neuen Geschwindigkeitsmessanlagen machen wir bewusst öffentlich, damit sich die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer darauf einstellen und die Geschwindigkeit entsprechend anpassen können“, sagte Ordnungsbürgermeister Stefan Breiter. Die Stadt habe diese Standorte ausgewählt, um die Verkehrssicherheit bei Schulen und auf den Hauptzufahrtsstraßen in den Ortschaften sowie auf der verkehrsintensiven Grandaallee zu erhöhen.

    Im vergangenen Jahr hat die Stadt durch stationäre Blitzeranlagen rund 7 Millionen Euro eingenommen, weitere knapp 2,5 Millionen Euro durch die Aufstellung mobiler Blitzer. Bislang sind in Freiburg 21 festinstallierte Anlagen gleichzeitig im Einsatz.

    Daumen raus und ab ins Abenteuer: Tramprally startet in Freiburg

    Das Ziel der Tramprally ist noch geheimLos geht es in Freiburg, aber wohin führt die Tramprally? Das halten die Organisatoren Alexander Tsertsvadze und Paul Hußlein bis zum Start geheim. Foto: Privat

    Für ihn ist es Abenteuer, Nervenkitzel und jedes Mal eine neue, spannende Erfahrung. Alexander Tsertsvadze ist selbst leidenschaftlicher Tramper und einer der Organisatoren der Rally. Was die Teilnehmer erwartet, erzählt er im Gespräch mit Saskia Schuh.

    Herr Tsertsvadze, warum organisieren Sie eine Tramprally?

    Alexander Tsertsvadze: Die gibt es schon seit 2008, doch seit der Corona-Pandemie hat sie pausiert. Das war für Paul Hußlein und mich der Anlass, das Ganze wieder aufleben zu lassen. Wir und der Verein Abgefahren e.V. wollen Menschen eine Veranstaltung bieten, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Es stellt für viele neue, aber auch langjährige Tramper, eine spannende Überwindung dar. Umso motivierter ist man dann, wenn ein Auto anhält und die Reise weitergeht. Das Trampen garantiert Abenteuer, Nervenkitzel, Gemeinschaft und man lernt mit jeder neuen Fahrt die unterschiedlichsten Menschen kennen. Für viele wird es sogar die erste Fahrt per Anhalter sein.

    Wie läuft das ab?

    Tsertsvadze: Am 11. Mai starten wir um 9 Uhr am Rathausplatz in Freiburg. Das Ziel ist vorab geheim und wird erst hier bekanntgegeben. Dann heißt es Daumen raus und rein ins Abenteuer. Das Rennen endet bei einem Campingplatz mit einer kleinen Preisverleihung. Dabei werden beispielsweise die ausgezeichnet, welche am schnellsten oder langsamsten waren, welche die meisten oder wenigsten Autos benötigt haben und mehr. Auch mit einem außergewöhnlichen Fortbewegungsmittel kann man punkten – beispielsweise wurde letztes Jahr bei einem Tramprennen in der Schweiz jemand in einem Traktor mitgenommen. Nach der Rally können die Teilnehmer dann in gemütlicher Runde Erfahrungen austauschen, das nächste Abenteuer planen und sich zu vernetzen.

    Wie kann man mitmachen?

    Tsertsvadze: Das Mitmachen ist ganz einfach, man muss nur auf tramprally.de gehen und sich anmelden. Wir kommen schon das dritte Mal nach Freiburg, hier sind die Leute sehr offen für so eine Veranstaltung. Bisher sind sechs Teams dabei und wir haben einige einzelne Anmeldungen. Eine Startgebühr gibt es nicht und die Teilnehmer müssen sich keine Sorgen machen. Falls etwas nicht klappt und man strandet, haben wir ein Notfallauto, sodass jeder am Ziel ankommt.

    Sind Sie leidenschaftliche Tramper?

    Tsertsvadze: Paul trampt schon seit 2017 leidenschaftlich gerne und hat so schon rund 57.000 Kilometer zurückgelegt. Ich habe das letztes Jahr mit ihm ausprobiert und bin seitdem begeistert davon und plane für dieses Jahr auch schon mehrere Trips. Ich finde es faszinierend, dass man auf so viele verschiedene Menschen trifft – vom Schichtarbeiter bis hin zum Bundestagsabgeordneten. Man muss auch nicht lange warten, bis jemand anhält, bei mir waren das bisher maximal 20 Minuten. Ich habe bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Manchmal fährt man nicht nur mit, sondern wird von einer Familie sogar zum Essen eingeladen oder bekommt eine private Stadtführung – das haben wir schon erlebt. Wir wollen unsere Begeisterung anderen näher bringen und glauben, dass viele Leute daran genauso viel Spaß haben wie wir.

    Liegt Trampen noch im Trend?

    Tsertsvadze: In Deutschland sieht man das tatsächlich nicht mehr so oft. Das liegt vermutlich daran, dass es mittlerweile auch andere sehr günstige Möglichkeiten zum Reisen gibt. Da ist die Abenteuerlust ein wenig verloren gegangen – das wollen wir ändern. Das war für uns auch ein Anlass, die Rally zu organisieren.

    Behält das St. Josefskrankenhaus seine Neonatologie?

    Die Kinderklinik des Universitätsklinikum ist fast fertig – doch drum herum gibt es Uneinigkeit zwischen der Uniklinik und dem St. Josefskrankenhaus. In Zukunft soll das Josefskrankenhaus nicht nur auf die hauseigene Kinderklinik St. Hedwig verzichten, sondern auch die Neonatologie soll von einem Versorgungszentrum der Stufe zwei auf Stufe vier herabgesetzt werden – ohne vertragliche Grundlage, wie das Klinikum behauptet.

    Dass Freiburg eine neue Kinderklinik benötige, sei unumstritten, so Bärbel Basters-Hoffmann, Leiterin der Geburtshilfe im Josefskrankenhaus. Auch, dass zwei Kinderkliniken zu viel seien, leuchte ein – dies war Kritikpunkt des Wirtschaftssozialministeriums, als die Uniklinik vor zehn Jahren den Neubau beantragt hatte.

    Damit dieser bewilligt werden konnte, musste das Josefskrankenhaus seinen Versorgungsauftrag an die Uniklinik abgeben: Dies wurde auch vertraglich so geregelt. Ein Teilbereich der Neonatologie mit zehn Neugeborenenbetten auf Level-2-Niveau sollte jedoch im Josefskrankenhaus verbleiben, sagt Bärbel Basters-Hoffmann. „Eine ordentliche Kündigung dieser Vereinbarung ist wechselseitig ausgeschlossen“, so Basters-Hoffmann.

    Dies ist für das Klinikum zentral: „Wir haben eine große Geburtshilfe, die in diesem Maße nur betrieben werden kann, wenn wir auch die Neonatologie dabeihaben“, sagt Basters-Hoffmann. Auf den Vorschlag, nur noch die zehn Betten der Neonatologie zu behalten, sei man „vernünftigerweise eingegangen, statt auf den Weiterbetrieb der Kinderklinik St. Hedwig zu bestehen.“

    Das Problem: genaue Modalitäten mussten noch ausgehandelt werden. Hier hätten sich die Geschäftsführungen im Dezember auf einen Vertrag geeinigt – und hier gehen auch die Darstellungen auseinander. Das Josefskrankehaus habe den Vertragsentwurf zu spät zurückgeschickt, bemängelt das Uniklinikum laut Bärbel Basters-Hoffmann, dem jedoch keine Frist vorliege.

    Schon heute würden fast alle Risiko-Geburten des Level 2 in Freiburg am Universitätsklinikum erfolgen, so Pressesprecher der Uniklinik Benjamin Waschow schriftlich auf Anfrage. Und: „Die Zusammenführung der Neonatologie in der neuen Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Freiburg an einem Ort stärkt die medizinische Versorgung in der Region.“

    “Die bestmögliche Versorgung ist nicht die Zentralisation”

    Basters-Hoffmann hingegen widerspricht: „Die bestmögliche Versorgung ist nicht die Zentralisation“, sagt sie. „Das mag stimmen für Hüften und Schlaganfälle, aber nicht für die Geburtshilfe außerhalb des Level-1-Niveaus.“

    Sie befürchtet Bindungs- und Stillprobleme, da Mütter nicht mit ihren Kindern verlegt werden können. Wer nach der Geburt eine Kinderklinik braucht oder will, müsse in Zukunft in die Uniklinik.

    Von Seiten der Uniklinik sehe man kein Kapazitätsproblem. „Der zu erwartende Zuwachs an Geburten am Universitätsklinikum Freiburg durch die vollständige Übernahme von Risikogeburten kann aufgrund einer guten Ausstattung in Sachen Personal, Infrastruktur und Räumlichkeiten jederzeit adäquat versorgt werden“, so Waschow. Die Sicherheit von Schwangeren und Kindern sei jederzeit gewährleistet.

    Weniger die Sicherheit, als viel mehr die Wahlmöglichkeit und die Nähe von Mutter und Kind direkt nach der Geburt stehen für Basters-Hoffmann im Vordergrund: „Nie und nimmer können alle Mütter zu den Kindern, die in der Uniklinik ankommen, untergebracht werden“, sagt die Leiterin der Geburtshilfe.

    Dies sei das eigentliche Problem. Möglich sei ein Kompromiss, sodass das Josefskrankenhaus zu einem Versorgungszentrum Level 3 herabgestuft werden könnte: Dann können Frühgeborene ab der 33. Woche behandelt werden, statt wie bisher ab der 29. „Dann brauchen wir aber eine 24-Stunden- Präsenz eines Kinderarztes“, sagt Basters-Hoffmann: Ein Kompromiss, zu dem sich auch das Universitätsklinikum bereiterklären würde.

    Bedeuten würde das für das Josefskrankenhaus: Keine Geburten in Beckenendlage mehr, keine Frühchen unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht, keine Geburten von deformierten Säuglingen. Die ganz schweren Fälle wolle sie ja gar nicht, sagt Basters-Hoffmann: Nur etwas aufwändigere Geburten, für die man im Nachhinein einen Kinderarzt benötige, möchte sie weiterhin betreuen.

    Wie hoch ist die Zeckengefahr in Freiburg?

    Zecken in Freiburg sind auf dem VormarschErwachsene Zeckenweibchen leben im Eschholzpark in Freiburg vor allen in den Büschen, weniger auf den Rasenflächen im Park. Foto: Jerzy Gorécki / Pixabay

    Schon seit Jahrzehnten ist das Risiko einer FSME-Erkrankung in Freiburg besonders hoch. Martin Komorek ist Geschäftsführer von Tick-Radar und betreibt Zeckenforschung. Vor Kurzem war Komorek im Freiburger Eschholzpark unterwegs und untersuchte dort die Zeckenpopulation. Wie diese aussieht und wo sich die Zecken am liebsten aufhalten, berichtet er im Gespräch mit Enya Steinbrecher.

    Gerade in Südbaden ist das Zecken-Risiko besonders hoch – Sie waren im Eschholzpark unterwegs, wie sieht es denn in Freiburg aus?

    Martin Komorek: Im Grunde ist es so, dass im Vergleich zu Norddeutschland nicht besonders viele oder andersartige Zecken vorkommen, sondern das FSME-Risiko besonders hoch ist. In Norddeutschland gibt es dieses Virus viel seltener. Wer sich also in Freiburg draußen bewegt und die Wahrscheinlichkeit hat, von Zecken gestochen zu werden, hat auch ein erhöhtes Risiko einer schweren Folgeerkrankung.

    Welche Entdeckungen haben Sie im Eschholzpark gemacht?

    Komorek: Wir haben im Eschholzpark adulte Zeckenweibchen nachgewiesen: Diese haben wir gefangen, indem wir ein weißes Baumwollflanelltuch hinter uns hergezogen haben. Dabei machen wir uns das natürliche Fangverhalten von Zecken zunutze: Sie springen ihre Wirte nicht an, sondern werden abgestreift und bleiben durch die Krallen an ihren Beinen am Wirt hängen. Der Eschholzpark ist ein typischer Park mit kurzem Gras und starker Sonneneinstrahlung: Wenn man da auf dem Gras steht, hat man eher ein geringes Risiko. Anders ist das, wenn man zum Beispiel beim Public Viewing ein paar Bierchen getrunken hat und mal austreten muss – dann geht man ja meist in die Büsche oder die Vegetation. Da ist die Zeckengefahr dann tatsächlich am größten.

    Im Freiburger Eschholzpark sind die Zeckenforscher fündig geworden. Foto: majo

    Wie schütze ich mich denn am effektivsten gegen Zecken?

    Komorek: Gegen Zeckenstich kann man sich im Grunde kaum sicher schützen. Wenn man zurück im Haus ist, sollte man sich nach Zecken absuchen. Es gibt Repellents, die jedoch nur eine bedingte Wirkung haben und Zecken meist auch nur recht kurz vom Leib halten.

    Der effektivste Schutz gegen FSME ist definitiv die Impfung. In Freiburg sollte jeder gegen FSME geimpft sein, denn Freiburg ist seit Jahrzehnten FSME-Hochrisikogebiet in Baden-Württemberg. Ich hoffe, dass die Durchimpfungsraten in Freiburg dementsprechend hoch sind – alles andere wäre leichtsinnig.

    Und wie sieht es damit bei der Borreliose aus?

    Komorek: Das Gute hier ist, dass selbst wenn die Zecke zugestochen hat, es viele Stunden dauert, bis die Erreger auf den Menschen übergehen. Wenn man eine Zecke findet, sollte man sie sofort sachgemäß entfernen – hier wird heute nicht mehr zum Ziehen, sondern zum vorsichtigen Herausdrehen geraten. Das ist sanfter und funktioniert auch ohne das Abreißen des Stechrüssels. Von langer Kleidung bin ich persönlich kein Fan: Wenn man bei 35 Grad Celsius draußen unterwegs ist und dann so angezogen ist, bleibt man doch wahrscheinlich lieber drinnen. Es bleibt also nur, achtsam zu sein.

    Highlight für Freiburg-Fans: Museum für Stadtgeschichte feiert 30. Geburtstag

    Museum für StadtgeschichteInmitten der „Vier Jahreszeiten“ von Johann Christian Wentzinger können alle Besucher im Innenhof des Hauses kreativ werden und sich als Andenken ein kleines Schatzkästchen gestalten. Foto: Axel Killian

    Am Sonntag, 28. April, 10 bis 17 Uhr, wird der 30. Geburtstag des Museums für Stadtgeschichte gefeiert. Für große und kleine Freiburg-Fans bieten kurze Zeitreisen durch die Stadtgeschichte(n) die Möglichkeit, wichtige Persönlichkeiten und Ereignisse von der Stadtgründung bis zum Bau der Vaubaun’schen Festung kennenzulernen.

    Familien mit Kindern ab fünf Jahren sind eingeladen, bei Führungen auf den Spuren von Rittern und Edeldamen zu wandeln oder die mittelalterliche Baustelle zu erkunden. Inmitten der „Vier Jahreszeiten“ von Johann Christian Wentzinger können alle Besucher im Innenhof des Hauses kreativ werden und sich als Andenken ein kleines Schatzkästchen gestalten. Wer mag, stärkt sich zwischendurch an einer mobilen Kaffeebar. Anlässlich des Jubiläums ist der Eintritt frei.

    SC-Kicker Matthias Ginter bekommt Verdienstorden des Landes

    Verdienstorden für Matthias GinterMinisterpräsident Winfried Kretschmann überreichte SC-Spieler Matthias Ginter den Verdienstorden des Landes. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg/Uli Regenscheit

    SC-Trainer Christian Streich hat sie schon – jetzt durfte sich auch Kicker Matthias Ginter über die höchste Auszeichnung des Landes freuen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreichte dem Fußballer aus March bei einem Festakt am Freitag den Verdienstorden. Der 30-Jährige Abwehrspieler wurde für sein soziales Engagement mit der Matthias-Ginter-Stiftung ausgezeichnet. Diese unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche im Raum Freiburg.

    „Es ist mir eine große Ehre gewesen, den Verdienstorden entgegen zu nehmen“, so der Fußballer bei Instagram und Co. Der Ministerpräsident lobt in seiner Laudatio die Projekte der Stiftung – beispielsweise das inklusive Fußballcamp. Glückwunsch!

    Der Freiburger A-cappella-Popchor “Twäng” lädt zum Jubiläumskonzert ein

    TwängDer Chor präsentiert Popsongs und eine mitreißende Performance. Foto: Fabio Smitka

    Ein Geburtstag will gefeiert werden – auch das zehnjährige Jubiläum des Freiburger A-cappella Popchors Twäng. So bunt, glitzernd und energiegeladen wie die Musik und Mitglieder des Chores sind, wird auch der Auftakt des Jubiläumsjahres mit dem großen Konzert am 4. Mai um 20 Uhr im Paulussaal.

    All die Liebe und Leidenschaft für Musik, durch die Twäng in den letzten zehn Jahren gewachsen ist, soll an diesem Abend erneut in Form von musikalischer Perfektion und Komplexität, energetischen Choreographien und glitzernder Bühnenpräsenz für das Publikum spürbar werden. Dafür hat der preisgekrönte Chor ein paar aufpolierte, längst vergessen geglaubte Songs aus den Anfängen im Gepäck, aber auch ganz viel frischen Wind und neu einstudierte Stücke.

    Die Vielfältigkeit bleibt durch die speziell für die achtstimmige Besetzung arrangierten Popsongs von Chorleiter Adrian Goldner erhalten. Das Repertoire des Freiburger A-cappella-Popchores umfasst Songs von Joni Mitchell über Rag’n’Bone Man bis hin zu Peter Fox oder Sia. Von gefühlvollen Gänsehaut-Sounds über gewaltige Bass-Klänge bis hin zu Guter-Laune-Musik ist alles dabei – untermalt mit satten Beatbox-Sounds von Johannes Jäck (Beatbox) und Julian Knörzer (Co-Chorleiter und Beatbox).
    Tickets bei Reservix, weitere Infos unter twaeng.de.

    Große Party mit den Stars beim Radio Regenbogen Award

    Mirja Boes auf dem Roten TeppichMachte auf dem Roten Teppich und auf der Bühne eine gute Figur: Comedian Mirja Boes moderierte erstmals die Show. Foto: Schuh

    Zahlreiche Stars aus dem Musik- und Showbiz feierten am vergangenen Freitag wieder eine große Party im Europa-Park, denn hier ging wieder der Radio Regenbogen Award über die Bühne. 1.200 Gäste erlebten eine mitreißende Show. Ob Autogramme schreiben, für Selfies posieren oder sich für die Fotografen im Blitzlichtgewitter von der besten Seite zeigen – die prominenten Gäste hatten auf dem Roten Teppich schon vor der Preisverleihung viel zu tun – und waren trotz kaltem Schmuddelwetter sichtlich gut drauf.

    Für eine Überraschung sorgte Comedian Bülent Ceylan zu Beginn der Show. Sein Auftritt wurde geheim gehalten und er heizte dem Publikum mit Heavy-Metal-Songs ein. Und gleich noch eine Premiere: Mirja Boes moderierte erstmals die Gala – und stellte prompt „Bedingungen“: „Ich will auch einen Preis. Meinen letzten eigenen Comedy-Preis bekam ich 2008 – und das auch nur, weil Anke Engelke nicht konnte“, sagte sie.

    Comedian Bülent Ceylan eröffnete überraschend die Show – als Heavy-Metal-Banger. Später mischte er sich unter die Gäste und machte jede Menge Selfies mit den Fans. Foto: Schuh

    Ausgezeichnet wurden unter anderem Star-Musiker David Garrett (Crossover), der für seinen Auftritt aus zehn Metern Höhe spektakulär auf die Bühne schwebte, TV-Moderatorin Dunja Hayali (Medienfrau),Schauspieler Hannes Jaenicke (Medienmann) oder die Sänger James Arthur (Künstler International) und Alvaro Soler (Pop National). Ein Highlight für die Fans: Die bekannten Gäste mischten sich nach der Show unters Publikum und feierten auf der Tanzfläche.

    Auf dem Roten Teppich unauffällig und in Schwarz, der Auftritt von Star-Geiger David Garrett war dagegen spektakulär. Foto: Schuh
    Verstehen sich blendend: Schauspieler Hannes Jaenicke und TV-Moderatorin Dunja Hayali plauderten nach der Verleihung noch entspannt auf der Bühne. Foto: Schuh
    Die Stimmung ist ausgelassen: die Sänger Alvaro Soler (l.) und Michael Schulte wurden ausgezeichnet – das wurde im Anschluss ordentlich gefeiert. Foto: Detlef Berger