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DFB-Pokal: Der 1. FC Heidenheim und der Bahlinger SC haben eine gemeinsame Vergangenheit

Frank Schmidt FC HeidenheimDer dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball kommt an die Ponderosa: Frank Schmidt, seit mehr als 17 Jahren Trainer des 1. FC Heidenheim. Foto: Detlef Berger

Zehn lange Jahre mussten die Fans des Bahlinger SC darauf warten. Nun steht die ersehnte Rückkehr in den DFB-Pokal kurz bevor: Am Samstag, 16. August bestreitet der Fußball-Regionalligist seine Erstrundenpartie gegen den Bundesligisten 1. FC Heidenheim. Anpfiff im Kaiserstuhlstadion ist um 15.30 Uhr.

Qualifiziert hatte sich der BSC durch den Finalsieg im Südbadischen Verbandspokal gegen den FC Auggen. „Man merkt richtig, dass die Leute das herbeigesehnt haben, dass wir endlich wieder mal den Südbadischen Pokal holen und ein DFB-Pokalspiel in Bahlingen spielen“, sagt BSC-Vorstand Dieter Bühler. Das letzte Mal waren die Kaiserstühler in der Saison 2015/2016 im wichtigsten Pokalwettbewerb des deutschen Vereinsfußballs vertreten. Zweitligist SV Sandhausen setzte sich damals im Kaiserstuhlstadion nach 5:4 im Elfmeterschießen durch.

Ein Duell alter Bekannter

Die Vorbereitungen auf den Pokal-Hit laufen längst auf Hochtouren. „Es ist eine große Euphorie, aber auch viel Arbeit für uns“, sagt Bühler. Medientechnik für die TV-Übertragung, Notstromaggregate, Aufstellflächen für die Übertragungswagen, Betreuung der VIP-Gäste, Catering – für den Kaiserstühler Fußballverein gibt es viel zu organisieren, nichts wird dem Zufall überlassen.

„Mit dem Bahlinger SC verbindet uns durchaus eine gemeinsame Vergangenheit. Zu unseren Oberligazeiten sind wir zwischen 2004 und 2008 in gleich drei Spielzeiten aufeinandergetroffen“, erinnert sich auch Heidenheims langjähriger Vorstandschef Holger Sanwald zurück. „Wir sind ja kurz vor den Heidenheimern in die Oberliga aufgestiegen. Und schon damals war Frank Schmidt Trainer des FCH“, sagt BSC-Vorstand Bühler. Und noch etwas verbindet beide Vereine: der heutige Co-Trainer der Heidenheimer, Dieter Jarosch, spielte von 2003 bis 2005 im Trikot des Bahlinger SC.

Zwei mit SC-Vergangenheit: BSC-Cheftrainer Stefan Reisinger (re.) und Co-Trainer Milorad Pilipovic empfangen den FC Heidenheim um Langzeit-Trainer Frank Schmidt. Foto: Bahlinger SC, Claus G. Stoll

Bühler erzählt, dass Jarosch nach seinem Abschied aus Bahlingen 2007 kurz vor der Rückkehr zum BSC stand. „Er war sich damals relativ sicher, dass er wieder zu uns kommen wollte“, erinnert sich Bühler. Als Jarosch dann aber eine Einladung vom FCH erhielt, hörte er sich diese der Höflichkeit halber an. Es wurde ein Treffen mit Folgen. Das Konzept der Heidenheimer überzeugte Jarosch so sehr, dass er sich doch zum Wechsel an die Ostalb entschied – und wenig später mit den Heidenheimern in die 3. Liga aufstieg und als Co-Trainer sogar den Durchmarsch bis in die Bundesliga miterlebte. „Im Nachhinein muss man sagen, hat er alles richtig gemacht“, sagt Dieter Bühler und lacht.

Wie immer soll es ein großes Fußballfest werden auf der Ponderosa. Direkt vor der Vereinsgaststätte wird eine Zusatztribüne für 510 Zuschauer errichtet. Auf der Gegengerade hat der Verein im linken Teil neue befestigte Stehstufen angelegt. Auch der Gästefanbereich wurde vergrößert. Insgesamt 4.000 Zuschauer dürfen ins Stadion. Aktuell sind noch wenige Restkarten für die Partie erhältlich.

Die Mannschaft um Trainer Stefan Reisinger (spielte von 2009 bis 2012 beim SC Freiburg) und Co-Trainer Milorad Pilipovic (schoss 1984/85 zehn Zweitligatore für den SC und trainierte später die SC-Frauen) will ihren Teil dazu beitragen, dass sich der Besuch auf der Ponderosa für die Zuschauer lohnt. „Vielleicht gelingt uns eine Überraschung. Wir müssen daran glauben. Auch wenn die
Chance noch so klein ist“, sagt Dieter Bühler.