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Der Wimbledon-Sieger ist im Anflug auf Basel

Wimbledonsieger Carlos AlcarazWimbledonsieger Carlos Alcaraz geht aktuell beim Turnier in Peking auf Titeljagd. Ende Oktober wird die Nummer zwei der Welt dann in Basel die Tennisfans begeistern. Foto: Picture Alliance / EPA, Andres Martinez Casares

Noch nie war die Leistungsdichte bei den Swiss Indoors Basel so hoch wie 2023. Wimbledonsieger Carlos Alcaraz, Holger Rune, Taylor Fritz und Casper Ruud sind die Stars, die vom 21. bis 29. Oktober in Basel um den Sieg kämpfen werden.

Das Klassefeld der diesjährigen Swiss Indoors vom 21. – 29. Oktober 2023 ist wie von einem anderen Stern. Vier Stars aus den Top Ten, viele klingende Namen und ein Cut Off bei ATP-Ranking 43 bedeuten eine Bestmarke für den Schweizer Tennishöhepunkt. Wer also in diesem Jahr hinter Platz 43 der Weltrangliste klassiert ist, muss auf die Warteliste oder sich mit der Qualifikation anfreunden. Nie zuvor war die Leistungsdichte so hoch – zumindest wenn man absieht von der nicht vergleichbaren Situation im Jahr 2015, als die Swiss Indoors vom schwachbesetzten 250er-Konkurrenzturnier in Valencia profitierten.

Startfeld “übertrifft die Erwartungen”

Auch für Turnierpräsident Roger Brennwald ist das „Who is Who“ in der Basler Setzliste ein absolutes Ausnahmeereignis. Das Starterfeld „übertrifft alle Erwartungen. Anhand der hohen Leistungsdichte sind Schlagerpartien schon ab der ersten Runde vorprogrammiert, Überraschungen sind dabei nicht auszuschließen“, so Brennwald.

Hauptursache für das hochklassig besetzte Turnier ist zum einen der Turniertermin, weshalb die Swiss Indoors mittlerweile als ideale Vorbereitung auf die ATP-Finals in Turin (12. bis 19. November) gelten. Und zum anderen haben sich die Swiss Indoors als drittgrößtes Hallenevent in der ATP-Tour längst ein hervorragenden Ruf erarbeitet. Die Magnetwirkung des Turniers zeigt sich auch daran, dass die Swiss Indoors laut einer Marketingstudie mittlerweile das bedeutendste Sportevent der gesamten Schweiz sind, noch vor der Tour de Suisse und dem Spengler Cup im Eishockey.

Das Turnier lockt jedes Jahr rund 70.000 Zuschauer in die Basler St. Jakobshalle, wird in 150 Ländern ausgestrahlt und umfasst 3.300 Stunden Sendezeit. Turnierchef Brennwald und sein Team bewegen dafür jedes Jahr ein Budget von 17 Millionen Franken. In kein anderes Sportereignis in der Schweiz wird eine solch hohe Summe investiert.

Angeführt wird das Feld der Swiss Indoors wie im Vorjahr vom spanische Wimbledonsieger und Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz. Dahiner folgen der Däne Holger Rune (ATP 4), der Amerikaner Taylor Fritz (ATP 8) und der Norweger Casper Ruud (ATP 9).

Aber auch der fortschreitende Generationswechsel im Männertennis färbt sich auf die Swiss Indoors in diesem Jahr. So startet rund ein Drittel der direktqualifizierten Profis in diesem Jahr erstmals in Basel. Dazu gehören der Pole Hubert Hurkacz (ATP 17) und der hart servierende Holländer Tallon Griekspoor (ATP 24).

Als gefährliche Außenseiter gelten der Sieger von Genf, Nicolas Jarry (ATP 23) aus Chile, der Argentinier Sebastian Baez (27), schon dreifacher Turniergewinner in Cordoba, Kitzbühel und Winston-Salem (USA) sowie der US-Amerikaner Sebastian Korda (ATP 28). Neu zur breiten US-Elite zählt Christopher Eubanks (ATP 32), stolzer Viertelfinalist von Wimbledon.

Hoffen darf das Schweizer Publikum auf eine Teilnahme des dreifachen Grand-Slam-Siegers Stan Wawrinka. Er steht in der Setzliste auf der zweiten Warteposition und ist auf mindestens zwei Absenzen oder auf eine Wild Card des Veranstalters angewiesen. Einen Platz im Hauptfeld sicher dank einer Wildcard hat der Schweizer Jungstar Dominic Stricker (ATP 90).

Erklärungsbedürftig ist die Teilnahme des Argentiniers Diego Schwartzman, der als Nummer 133 der Weltrangliste dennoch im Hauptfeld steht. Zu erklären ist das mit den ATP-Regularien. Der Südamerikaner lag im letzten Herbst noch unter den Top 30 der Welt, weshalb die ATP-Tour ihn für eine bestimmte Zahl von Turnieren verpflichten konnte.

Somit darf er, trotz seines späteren Absturzes in der Weltrangliste, dieses Jahr quasi als Verpflichtung aus dem Jahr 2022 mit an Bord sein. Unklar ist noch, weshalb Vorjahressieger Félix Auger-Aliassime (ATP 15) nicht auf der Setzliste steht. Hier stehe Swiss Indoors laut eigenen Angaben mit der ATP in Kontakt, um zu eruieren, ob ein Kommunikationsfehler zwischen der ATP und dem Spieler zugrunde liegt. (majo)

Infos unter swissindoorsbasel.ch