Ein Parkplatz beim XXXLutz-Möbelhaus in Freiburg ist neuerdings ein Hotspot für die hiesige Surfszene: Eine mobile Surfanlage hat in der vergangenen Woche hier ihren Betrieb aufgenommen. Zuschauen ist sogar kostenlos möglich.
Für eine Investition in Höhe von 2 Millionen Euro ließ Betreiber Mario Gerlach eine Anlage des Münchner Herstellers City Wave errichten. Die künstliche Welle war zuvor zwei Jahre bei einem Einkaufszentrum in Regensburg aufgebaut gewesen und wurde dort erfolgreich betrieben. Es ist die einzige Open-Air-Anlage in Deutschland. Von April bis Oktober wird die Freiburger Surfwelle geöffnet sein. Gerlach peilt an, mit der Anlage an diesem Standort mindestens fünf bis sechs Jahre bleiben zu können.
In dem neun Meter breiten Becken kann auf Knopfdruck gesurft werden. Eine bis zu 1,50 Meter hohe stabile Welle wird dabei erzeugt. Eine halbe Stunde kostet 44 Euro für Kinder und 55 Euro für Erwachsene. Der Zugang zur Plattform ist kostenlos, unter einem Sonnensegel werden Getränke und Snacks angeboten. Geplant sind verschiedene Events und am 17. Mai wird es eine Opening Party für die breite Öffentlichkeit geben. Ein neu gegründeter Verein soll in Zukunft außerdem erlebnispädagogische und therapeutische Angebote in der Surfanlage ermöglichen.
Erfinder der Anlagentechnik ist Rainer Klimaschewski, CEO der Münchner Firma City Wave. Sein Ziel sei es immer gewesen, das Glücksgefühl des Surfens zu den Menschen in die Stadt zu bringen. „Wir freuen uns sehr, mit der citywave Freiburg unseren nächsten Standort zu eröffnen“. Die Freiburger City Wave ist neben Standorten in Tokio oder Madrid die 21. Anlage weltweit und die einzige in Baden-Württemberg.
Seine Anlagentechnik konnte Klimaschewski in den vergangenen Jahre immer weiter verfeinern. Durch die Beimischung von Luftbläschen war es zuletzt gelungen, besonders weiches Wasser und somit einen viel ruhigeren Wellengang zu erzeugen. Aktuell arbeitet Klimaschewski daran, seine Anlagen in Zukunft autark über Photovoltaik und Stromspeicher mit Energie zu versorgen. Mario Gerlach, gelernter Maschinenbauer, räumt ein, dass die künstliche Surfwelle viel Strom benötigt. Seine Kalkulation sieht vor, jährlich 12.000 bis 15.000 zahlende Besucher auf die Anlage zu locken, um die Investition refinanzieren zu können.

