Punkten und hoffen

Kampf um die Champions League: Der SC bestreitet ein Fernduell mit Union um die Königsklasse

Nach dem hochemotionalen, letzten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wartet auf den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr / Sky) das Saisonfinale bei Eintracht Frankfurt. Noch immer ist der Sprung in die Champions League möglich – aber nur, wenn der SC punktet und Union Berlin im Parallelspiel patzt.Die emotionale Verabschiedung von SC-Rekordtorjäger Nils Petersen, Jonathan Schmid und Stadionsprecher Claus Köhn machte aus dem letzten Saisonheimspiel gegen Wolfsburg einen tränenreichen Fußballabend (mehr dazu auf Seite 6). Was wie das perfekt inszenierte Ende einer famosen Fußballsaison erschien, war aber nicht das Schlusskapitel: Das folgt am kommenden Samstag bei der Eintracht aus Frankfurt. Im Fernduell mit dem punktgleichen 1. FC Union Berlin kämpft der SC um das Erreichen der Champions League. Wie schon 2001, 2013 und 2022 hat der SC erneut am 34. und letzten Spieltag die Chance, zum ersten Mal überhaupt die Champions League zu erreichen.


So wäre Platz vier drin
„Die Jungs haben sich 59 Punkte erspielt. Ich weiß nicht, ob wir das noch einmal irgendwann schaffen“, sagte ein stolzer SC-Trainer Christian Streich nach dem 2:0-Sieg am Freitagabend. 59 Punkte – das hätte vor einem Jahr für die Champions League gereicht. Damals verpasste der SC (55 Punkte) das Königsklassen-Ticket denkbar knapp, weil Leipzig in Bielefeld Remis spielte und der SC sein letztes Auswärtsspiel in Leverkusen verlor. Auch in diesem Jahr ist Freiburg auf Schützenhilfe angewiesen. Der SC kommt nur dann in die Champions League, wenn er in Frankfurt gewinnt und die heimstarken Unioner daheim gegen Werder Bremen verlieren oder Unentschieden spielen. Bei einem Freiburger Remis müsste Union ebenfalls verlieren. Spielen beide Teams Unentschieden, bleibt es für den SC bei Platz fünf und der schon sicheren Europa-League-Teilnahme. Gewinnen beide Mannschaften, kommt es auf das um vier Tore bessere Torverhältnis der Berliner an – bei einem 1:0 für Union bräuchte der SC zum Beispiel ein 5:0, um den Traum von der Champions League wahr werden zu lassen.
„Leider haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand, den Champions-League-Platz 4 zu erreichen. Dennoch werden wir alles versuchen, um in Frankfurt zu gewinnen. Wir müssen uns zuerst auf unsere eigene Aufgabe konzentrieren. Das wird schwer genug“, sagt Nationalspieler Matthias Ginter, der die diesjährige Freiburger Saison natürlich richtig einzuordnen weiß: „Selbst wenn es mit dem vierten Platz nicht mehr klappen sollte, wäre es eine wunderbare Saison gewesen.“ Dass es aber am letzten Spieltag für den SC, der in Frankfurt auf den rotgesperrten Nicolas Höfler verzichten muss, noch um etwas gehe, „spornt uns an“, so Ginter. Und so sagt auch sein Teamkollege Roland Sallai, der beim 2:0 gegen Wolfsburg die beiden ersten Saisontore von Christian Günter und Nils Petersen vorbereitet hatte: „Jetzt schauen wir nach vorne und hoffen, dass auch das letzte Spiel im Kampf um die Champions League gut für uns ausgehen wird.“

Matthias Joers








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