Die Erdmännchen sind bald wieder da

Neues vom Mundenhof: Rückkehr der Publikumslieblinge, Neuzugänge, Nachwuchs und so viele Besucher wie noch nie

Tierisch viel los: mehr als 480.000 Besucher strömten im vergangenen Jahr auf den Mundenhof. Nun steht das langersehnte Comeback der süßen Erdmännchen bevor: die sollen Ende Mai in ihr neues Gehege ziehen. Außerdem erwarten Tierfans weitere Neuzugänge und Nachwuchs.

Besucherrekord
Noch nie war der Mundenhof so begehrt: Im Jahr 2022 wurde mit knapp 500.000 Besuchern ein neuer Rekord aufgestellt. Die Gründe: die Corona-Einschränkungen fielen weg, im Hitzesommer strönten die Menschen ins Freie und aufgrund Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflation machen mehr Urlaub in der Heimat. „Wir beobachten, dass inzwischen auch an heißen Tagen die Besucherzahlen hoch sind. Der kostenfreie Zugang ermöglicht den Besuch aller Bevölkerungsschichten – das ist uns besonders wichtig“, betonte Bürgermeisterin Christine Buchheit auf der Jahrespressekonferenz des Mundenhofs. Zukünftig werden es wohl noch mehr: „Mit dem neuen Stadtteil Dietenbach rechnen wir mit 150.000 zusätzlichen Besuchern“, sagt Mundenhof-Leiterin Birte Boxler.


Comeback
Mundenhof-Fans dürfen sich auf die Rückkehr der Publikumslieblinge freuen, denn am 25. Mai soll der neue Erdmännchen- und Straußenstall eröffnet werden. Der Rohbau steht, bei einem Zoo hat man bereits angefragt, „wir sind sehr guter Dinge, dass wir ein geeignetes Paar oder mehrere Tiere bekommen“, so Mundenhof-Leiterin Susanne Eckert.


Nachwuchs
Im vergangenen Jahr gab es auf dem Munden-hof wieder viel tierischen Nachwuchs. Allein bei den Ziegen und Schafen kamen 37 Lämmer zur Welt. Die Pfauen bekamen neun Jungtiere. Die Krähen waren jedoch so aufdringlich wie noch nie. In Gruppen lauerten sie den Küken auf, jagten sie und pickten auf sie ein. Die Pfleger kamen mit der Wundversorgung kaum hinterher. Schließlich wurde ein Netz über den Auslauf der Küken gespannt. Auch aktuell turnt Nachwuchs durch die Gehege, beispielsweise bei den Javaneraffen. Hier wird es spannend, denn ein Machtwechsel steht an. Das Königspaar ist in die Jahre gekommen und die Jüngeren wittern ihre Chance. Das führt zu Geschrei und wilden Verfolgungsjagden. So müssen sich die Pfleger auch um verängstigte Affen, die sich nicht vom Baum trauten, kümmern.
Auch tierische Neuzugänge gibt es zu sehen: wie die Wollschweindamen Marla und Gretel, Poitou-Eselin Dora oder Bisonbulle Manitou. Die Buntmarder haben sich prächtig eingelebt und können von der neuen Aussichtsplattform bestens beobachtet werden. „Unser großer Wunsch wäre, dass es hier auch zu Nachwuchs kommt“, erklärt Susanne Eckert.


Herausforderungen
Doch der Mundenhof hat auch mit Problemen zu kämpfen: beispielsweise mit den Folgen der Wetterextreme der vergangenen Jahre, die zu Ernteausfälle führen und so die Futterversorgung der Tiere erschweren. Außerdem gebe es diverse Baustellen – auf die Dächer kommt mehr Photovoltaik, los geht es mit der Kontiki-Scheune. Nach und nach werden Gebäude auf dem Gelände saniert, dafür brauche es auch Spenden der Besucher – beispielsweise für den Stall für die Mangalitza-Schweine.

Saskia Schuh

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