„Zentrum für den Stadtteil“

Innovatives Schulgebäude: Der erste Gebäudeentwurf für den Stadtteil Dietenbach liegt vor

Der Entwurf für das erste und wohl auch größte zentrale Gebäude für den neuen Stadtteil Dietenbach liegt vor – die neue Gemeinschaftsschule mit Sport- und Bewegungspark. Bei der Stadt setzt man große Hoffnungen in den Neubau, der über den Stadtteil hinaus Strahlkraft haben soll.„Wir wollten viel“, sagt Baubürgermeister Martin Haag nach Ende des Wettbewerbs, für den 17 Büros Entwürfe eingereicht hatten. Die pädagogische Funktionalität als Gemeinschaftschule, die Gestaltungsqualität, die Holzbauweise, eine ansprechende Freiraumgestaltung – all das mussten die Planer im Auge behalten. Die große Überraschung: Als Sieger des anonymisierten Verfahrens ging mit mbpk Architekten ein Freiburger Büro hervor. Marc Prettner, einer der Architekten, bestätigt, dass gerade die „bautechnischen Forderungen“ ihn und seine Kollegen ins Schwitzen gebracht haben: „Zuerst dachten wir, das kann gar nicht gehen.“


Schule zum Wohlfühlen
Doch rund 1.000 Arbeitsstunden später stand fest, dass es doch geht: Entlang einer 400 Meter langen Magistrale in Ost-West-Richtung sollen fünf Gebäude in Holzhybrid-Bauweise entstehen („Nur die Treppenhäuser und die Zwischendecken sind aus Stahlbeton“, so Prettner). Statt herkömmlicher Klassenzimmer entstehen in den dreigeschossigen Schulgebäuden offene Lernräume, „in denen die Kinder und Jugendlichen in ihrem eigenen Tempo lernen können“, sagt Ingrid Geis, stellvertretende Leiterin des Amts für Schule und Bildung. 1.700 Schülerinnen und Schüler finden in der Schule mit Mensa und Bühne und zwei Sporthallen Platz. „Die Schüler halten sich hier den ganzen Tag auf“, so Geis.
Und so soll der Schulcampus auch für den gesamten Stadtteil mit seinen 16.000 Bewohnern da sein. „Die Schule dient als Zentrum für den gesamten Stadtteil“, sagt Baubürgermeister Haag. So können in der Schulaula öffentliche Veranstaltungen stattfinden, eine der beiden Sporthallen verfügt über eine Zuschauertribüne, und das geplante Vereinsheim im Bewegungspark hat sogar einen Biergarten. Deshalb sei der Stadt wichtig gewesen, dass die Eingangszonen der Schule entlang der künftigen Stadtbahnlinie Dietenbach offen gestaltet wurden. „Es ist ein hervorragender Entwurf an der Schnittstelle zwischen den Stadtteilen Rieselfeld und Dietenbach“, sagt Rüdiger Engel, Leiter der städtischen Projektgruppe Dietenbach.
Ende 2024 soll der Gemeinderat das Projekt absegnen, das laut Prognosen zwischen 120 und 150 Millionen Euro kosten soll. Baubeginn könnte im Jahr 2026 sein. Spätestens 2029 soll der Schulcampus dann teilweise fertig sein.

Matthias Joers

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