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23-Jährige aus Freiburg schwer verletzt: Von Rakete im Gesicht getroffen

NotarztEine 23-jährige Frau wurde an Silvester von einer Rakete im Gesicht getroffen. Foto: Adobe.Stock

Am Silvesterabend kam es auf der Freiburger Eichhalde zu einem schweren Zwischenfall mit Feuerwerk: Eine 23-jährige Frau wurde durch eine Rakete im Gesicht verletzt. Die Polizei sucht nun nach einem bislang unbekannten Mann, der die Rakete gezündet haben soll.

Ein schwerer Unfall mit Feuerwerk passierte am Silvesterabend in Freiburg: Gegen 23.59 Uhr wurde auf der Eichhalde eine 23-jährige Frau von einer Rakete im Gesicht getroffen und schwer verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen hatte ein bislang unbekannter Mann mehrere Raketen gezündet, wobei es zu dem folgenschweren Vorfall kam.

Der Mann hatte zunächst versucht, eine Rakete vom Boden aus starten zu lassen. Diese explodierte jedoch ohne abzuheben. Anschließend wollte er zwei weitere Raketen aus einer Flasche abschießen. Während des Zündens kippte die Flasche um, wodurch eine der Raketen in Richtung der Frau flog und nahe ihres Kopfes explodierte.

Die 23-Jährige erlitt durch die Explosion schwere Verletzungen, darunter Verbrennungen im Gesicht, Hämatome sowie Verletzungen am Auge. Sie verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Drei junge Männer, die sich in der Nähe befanden, brachten sie umgehend in die Notaufnahme der Universitätsklinik Freiburg, wo sie ärztlich versorgt wurde.

Die Polizei beschreibt den mutmaßlichen Täter wie folgt: Er ist etwa 1,70 bis 1,80 cm groß, war dunkel gekleidet und trug eine Jacke mit Kapuze. Der Mann sprach kein Deutsch und war in Begleitung einer Gruppe, die ebenfalls Feuerwerkskörper zündete.

Die Ermittlungen werden vom Polizeiposten Freiburg-Herdern geführt. Zeugen, die Hinweise zum Geschehen oder zur Identität des Mannes geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 61 / 2 96 07 – 0 tagsüber zu melden. Das Polizeirevier Freiburg-Nord nimmt zudem rund um die Uhr Hinweise unter der Nummer 07 61 / 8 82 – 42 21 entgegen.

Weißhaupt und Schmidt verlassen den SC Freiburg per Leihe

Noah Weißhaupt vom SC FreiburgNoah Weißhaupt vom SC Freiburg soll mehr Spielpraxis erhalten und wechselt deshalb zum FC St. Pauli. Foto: Detlef Berger

Noah Weißhaupt und Kenneth Schmidt vom SC Freiburg haben den Verein gewechselt: Der quirlige Weißhaupt wechselt zu Ligakonkurrent FC St. Pauli, Innenverteidiger Schmidt schließt sich Zweitligist Hannover 96 an. In beiden Fälllen handelt es sich um Ausleihen ohne Kaufoptionen für die neuen Klubs.

Am Donnerstag machte der SC Freiburg die Ausleihe von Noah Weißhaupt offiziell. Der Offensivspieler wechselt bis Saisonende auf Leihbasis zu Fußball-Erstligist FC St. Pauli. „Noah sollte jetzt, zum einen für sich, zum anderen für die Zukunft bei uns, regelmäßig auf dem Platz stehen und sich auf hohem Niveau behaupten“, sagt Freiburg-Vorstand Jochen Saier. „Das Halbjahr beim FC St. Pauli bietet ihm die Möglichkeit, dieses Etappenziel zu erreichen.“

Weißhaupt kam bereits als Elfjähriger in die Freiburger Fußballschule und durchlief beim SC sämtliche Jugendmannschaften. In der laufenden Saison bestritt der 23-jährige Offensivspieler erst drei Pflichtspiele. In Hamburg trifft Weißhaupt mit Robert Wagner, Philipp Treu und Carlo Boukhalfa auf drei ehemalige Freiburger Mitspieler.

Bereits am Neujahrstag bestätige der SC die Leihe von Kenneth Schmidt an Zweitligist Hannover. Der 22-jährige Defensivspieler kam 2017 in die Freiburger Fußballschule und rückte über die U19 und die U23 zur Winterpause 2022/23 fest in den Bundesliga-Kader auf. Seither kam der gebürtige Freiburger in 13 Pflichtspielen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der UEFA Europa League zum Einsatz. „Kenneth besitzt zweifellos großes Potenzial, welches er nun durch regelmäßige Spielzeit auf den Platz bringen sollte“, sagt SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach.

Schmidt hatte wegen einer Bauchmuskelverletzung im Kalenderjahr 2024 viele Spiele verpasst. In der laufenden Saison stand er fünfmal für die Zweite Mannschaft in der Regionalliga Südwest auf dem Platz. 

Kenneth Schmidt verpasste aufgrund von Verletzungen viele Spiele im Jahr 2024. Jetzt soll er in Hannover durchstarten. Foto: Detlef Berger

Arbeitsreiches Silvester für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Freiburg

Brand in der OpitzstraßeIn der Opitzstraße brannte ein Fahrradunterstand. Foto: DRK-Kreisverband Freiburg / Reinbold

Die Silvesternacht in Freiburg brachte ein hohes Einsatzaufkommen für Feuerwehr, Rettungsdienste und die Polizei. Während vielerorts friedlich gefeiert wurde, gab es für die Einsatzkräfte viel zu tun – darunter ein Brand im Freiburger Tierheim. Eine Bilanz der wichtigsten Ereignisse.

Die Feuerwehr Freiburg zählte in der Silvesternacht mehr als 50 Einsätze. Insgesamt 53 freiwillige Feuerwehrleute unterstützten die regulären Einsatzkräfte, wodurch zehn Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern und vier Führungsfahrzeuge bereitstanden. Es kam zu 28 Kleinbränden, elf Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen und drei größere Brände. Anders als in den Vorjahren habe es keine gewalttätigen Angriffe auf Einsatzkräfte gegeben.

Brand im Tierheim

Ein schwerer Brand im Tierheim Freiburg-Lehen forderte die Feuerwehr am frühen Morgen des 1. Januar. Gegen 7:36 Uhr war der Notruf eingegangen. Das Feuer breitete sich im Erdgeschoss eines Nebentrakts aus und griff auf die Deckenkonstruktion über, was die Löscharbeiten erschwerte. Die meisten Tiere konnten gerettet werden, jedoch verendeten mehrere Vögel und Igel. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und sucht nach Zeugen.

LKW-Brand in Freiburg-Brühl

In der Neunlindenstraße brannte in der Silvesternacht gegen 00:45 Uhr das Führerhaus eines LKW. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen, doch der Sachschaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Auch ein angrenzendes Gebäude wurde beschädigt. Die Ermittlungen zur Ursache laufen, und Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Freiburg-Nord unter 07 61 8 82 – 42 21 zu melden.

Brand eines Fahrradunterstands im Stadtteil Betzenhausen

Um 04:15 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem brennenden Fahrradunterstand in der Opitzstraße gerufen. Der Brand griff auf die Fassade eines sechsgeschossigen Wohnhauses über und zerstörte Fenster der oberen Geschosse. Vier Bewohner erlitten Verdacht auf Rauchgasvergiftung, und drei Wohnungen sind unbewohnbar. Der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich. Auch hier ermittelt die Polizei zur Brandursache.

Bilanz der Freiburger Verkehrs AG

Die Freiburger Verkehrs AG zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Silvesternacht. Trotz tausender feiernder Fahrgäste und voll besetzter Busse und Bahnen verlief der Betrieb reibungslos. Das Sicherheitskonzept mit zahlreichen Servicekräften in den Fahrzeugen und an den Haltestellen habe sich bewährt. Negative Vorkommnisse wurden kaum registriert.

Viele Einsätze für die Rettungsdienste

Das Deutsche Rote Kreuz Freiburg hatte eine geschäftige Nacht mit erhöhten Einsätzen, insbesondere aufgrund von Verletzungen durch Böller und Feuerwerk. Typische Silvester-Verletzungen wie Knalltraumata und chirurgische Eingriffe machten Kliniktransporte erforderlich. Auch alkoholisierte Personen und weitere medizinische Notfälle beschäftigten die Rettungskräfte. Positiv auch hier: Es wurden keine Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte gemeldet.

Bilanz des Innenministeriums

Das Innenministerium von Baden-Württemberg verzeichnete landesweit eine weitgehend friedliche Silvesternacht. Dennoch entstanden durch das Abbrennen von Pyrotechnik Brände mit einem geschätzten Gesamtschaden von etwa zwei Millionen Euro.

100 Menschen nach Schmorbrand in Freiburger Kino evakuiert

CInemaxx FreiburgIm Freiburger Cinemaxx-Kino gab es in der Nacht einen Feuerwehreinsatz. Foto: Joers

Ein Schmorbrand im Freiburger Cinemaxx-Kino löste in der Nacht auf Donnerstag einen Feuerwehreinsatz aus. Rund 100 Personen mussten evakuiert werden. Wegen des Vorfalls zeigt das Kino vorerst keine Filme.

Wie die Polizei Freiburg mitteilt, wurde im Cinemaxx-Kino an der Bertoldstraße in Freiburg am Donnerstag um 00:25 Uhr die Brandmeldeanlage ausgelöst. Ursache war ein technischer Defekt, der zu einem Schmorbrand im Technikraum führte.

Die Berufsfeuerwehr Freiburg rückte umgehend mit einem Löschzug an und konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen. Der betroffene Bereich wurde gelöscht, sodass keine weiteren Schäden entstehen konnten.

Aus Sicherheitsgründen musste das Kino kurzzeitig vollständig evakuiert werden. Rund 100 Personen mussten das Gebäude verlassen. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des entstandenen Sachschadens könne derzeit noch nicht beziffert werden.

Kinogänger, die einen Besuch im Cinemaxx geplant hatten, müssen jetzt umplanen. Am Donnerstagmorgen hing ein Hinweis an den verschlossenen Türen des Kinos, dass wegen des Brands der Spielbetrieb „vorerst“ ruhen muss. Grund sei ein Stromausfall in Folge des Schmorbrands. Bereits gekaufte Online-Tickets würden automatisch zurückerstattet.

Ein Hinweisschild am Cinemaxx-Eingang weist auf die vorübergehende Schließung hin. Foto: Joers

Was das Jahr 2025 für Freiburg bereithält

Die Arbeiten am Augustinermuseum sollen endlich abgeschlossen werden – nach über 20 Jahren. Foto: Michael Bamberger

Das neue Jahr hat begonnen und auch dieses Mal stehen einige große Änderungen und Meilensteine an: Ob neuer Wohnraum, Abschluss der Bauarbeiten in kulturellen Bereichen oder lang erwartete Eröffnungen – das Jahr 2025 bringt für Freiburg großes mit sich.

Freibad im Westbad eröffnet

Die Badesaison 2025 lockt mit einem neuen Highlight: Das lang erwartete Außenbecken im Westbad, das seit 20 Jahren brach liegt und für das 2024 die Arbeiten begonnen hatten, soll 2025 endlich eröffnet werden. Dabei soll barrierefrei, seniorengerecht und familienfreundlich gebaut werden, um ein Freibad für alle zu gestalten.

Kleineschholz

Weitere Meilensteine sollen 2025 beim Baugebiet Kleineschholz erreicht werden: Im Dezember 2024 hatte der Gemeinderat die Vergabe der Grundstücke an die 11 besten Konzepte bestätigt, sodass nun die Erschließungsarbeiten laufen. In den kommenden Monaten wird die Radvorrangroute FR2 ausgebaut, die Lärmschutzwand errichtet sowie die Einmündung der Quartiersgarage in die Lehener Straße realisiert.

NS-Dokuzentrum eröffnet

2018 fasste der Gemeinderat den Entschluss zum Bau eines NS-Dokumentationszentrums am Rotteckring, nun befinden sich die Bauarbeiten auf der Zielgeraden: Im März steht die Eröffnung an. Hier soll die Geschichte des Nationalsozialismus in der Region aufgearbeitet werden. Wie groß das Interesse daran ist zeigte eine Sonderausstellung 2016 im Augustinermuseum, die sich mit den Schicksalen von verfolgten und ermordeten Freiburgern und Freiburgerinnen während der NS-Zeit befasste. Doch auch die vielen Leerstellen, die es in diesem Zusammenhang gibt, wurden hier sichtlich: Diesen soll nun im NS-Dokuzentrum zu Leibe gerückt werden.

Städtepartnerschaft mit Suwon wird 10 Jahre alt

Freiburg liebt seine Partnerstädte und hegt engen Kontakt zu ihnen. Ein besonderes Jubiläum steht 2025 auf dem Plan: Die Städtepartnerschaft zur Südkoreanischen Stadt Suwon besteht seit nunmehr 10 Jahren. Damit ist sie die jüngste der Freiburger Städtepartnerschaften. Bei gegenseitigen Besuchen im Jubiläumsjahr wollen die Oberbürgermeister beider Seiten für 10 Stunden in die Fußstapfen des anderen treten und die Arbeitsplätze tauschen.

Abschluss der Bauarbeiten am Augustinermuseum

Was lange währt, wird endlich gut: Die Bauarbeiten am Augustinermuseum, die in drei Abschnitten durchgeführt wurden, sollen 2025 zum Ende kommen. Aus einer Dauer von fünf bis acht Jahren für die Bauarbeiten wurden 21 Jahre, aus den veranschlagten 23 Millionen Euro 91 Millionen. Das alte Gemäuer hielt so einige Überraschungen für die Bauherren bereit. Nun soll das alles ein Ende haben: Die Neueröffnung ist für Ende des Jahres geplant.

650 neue Wohnungen

Einen großen Beitrag zum Kampf gegen Wohnraummangel möchte die Freiburger Stadtbau 2025 leisten: Über 1.200 neue Stadtbau-Wohnungen sind dieses Jahr im Bau, zum Beispiel im Elefantenweg und in der Wirthstraße. Fertiggestellt werden etwa 650 Wohnungen, unter anderem in den Baugebieten „Wohnkarree Uffhauser Straße“ sowie an der Ingeborg-Krummer-Schroth-Straße auf dem Zollhallenareal. Ab dem Frühjahr sollen auch die Wohnungen im Westteil des ersten Bauabschnittes „Im Metzgergrün“ bezogen werden können. Ab Herbst laufen die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt mit 188 Wohnungen. Für sieben weitere Bauprojekte der FSB fällt 2025 der Startschuss, zum Beispiel im Lindenwäldle und der Drei-Ähren-Straße.

Musik auf dem Münsterplatz

Regelmäßig im Hochsommer beleben die Münsterplatzkonzerte den Münsterplatz. Auch für die Ausgabe 2025 steht der Termin schon fest: Vom 26. bis 31. August steht der Münsterplatz wieder ganz im Zeichen der Musik. Als Highlight mit dabei ist dieses Jahr Wincent Weis. Auch das Freiburger Barockorchester gibt auf dem Münsterplatz ein Konzert von Mozart zum Besten.

| Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir geschrieben, dass die Bauarbeiten am Augustinermuseum im Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen sein werden. Tatsächlich sind die Bauarbeiten erst Ende des Jahres 2025 abgeschlossen. Wir haben den Fehler korrigiert.

Freiburgs OB Martin Horn: „Ich möchte wieder antreten“

Oberbürgermeister Martin Horn„Ich würde sogar behaupten, kaum eine andere Stadt in Deutschland macht so viel wie wir“, erklärt Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn zum Thema Wohnungsbau. Foto: Thomas Kunz

Eine Großstadt wie Freiburg steht niemals still. Die Entwicklung schreitet ständig voran und das, wie Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) im Wochenbericht-Interview erklärt, auf vielen Feldern sehr erfolgreich. Im Gespräch mit Redaktionsleiter Sven Meyer blickt er unter anderem auf Meilensteine des neuen Jahres und erklärt, warum er 2026 wieder antreten wird.

Rückblickend: Was hat Sie, Herr Horn, im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2024 am meisten bewegt?

Martin Horn: Politisch war es ein sehr intensives Jahr: Vom Krieg in der Ukraine, über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten bis hin zur Wahl von Donald Trump und dem Ampel-Aus in Berlin. In Anbetracht all dieser internationalen Krisen erinnere ich mich gerne zurück an den Besuch bei der ältesten Freiburgerin mit 105 Jahren. Wenn so jemand erzählt, wird man ganz klein und demütig. Was diese Frau alles in über 100 Jahren erlebt hat, ist unglaublich. Wenn wir heute jammern und denken, es wird alles schlimmer und schlimmer, sollten wir uns zusammenreißen. Wir fokussieren uns zu oft auf Probleme und schaffen damit oftmals nur neue Probleme. Es wird Zeit endlich den Fokus auf Lösungen zu legen.

War es denn ein gutes Jahr für Freiburg?

Horn: Es hat sich in Freiburg richtig viel bewegt und man kann wohl sagen: in der Gesamtheit zum Positiven hin. Da ist der Spatenstich für unseren neuen Stadtteil Dietenbach zu nennen – gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Überhaupt gab es sehr viele neue Spatenstiche für Wohnungen, Unternehmen oder auch Wohnheime für Studierende oder Auszubildende. Wir hatten Kommunalwahlen, bei denen unsere Stadt Freiburg durch Rekordwahlbeteiligung unter allen Großstädten in Baden-Württemberg aufgefallen ist, was zeigt, dass die Demokratie hier quicklebendig ist. Gleichzeitig hatten wir in Freiburg die meisten Kandidierenden jemals und prozentual die wenigsten Stimmen für die AfD. Ein beeindruckend starkes Zeichen war aus meiner Sicht auch die größte Demonstration der Stadtgeschichte: als über 25.000 Freiburgerinnen und Freiburger für Vielfalt und Toleranz und gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gegangen sind. Auch das neue Windrad an der Holzschlägermatte, das doppelt so viel Strom erzeugt, wie seine beiden Vorgänger zusammen, ist eine positive Weiterentwicklung.

Womit sind Sie unzufrieden, wo wurden Fehler gemacht, Chancen liegen gelassen?

Horn: Die Entwicklungen rund um den sogenannten Pergolaplatz für Suchtkranke waren für uns alle sehr unbefriedigend und leider eine sehr große Herausforderung – insbesondere für die Anwohnerinnen und Anwohner. Allerdings haben wir innerhalb weniger Wochen mit Nachdruck umgesteuert. Mit dem Ausweichplatz an der Stephan-Meier-Straße hat sich die Situation deutlich gebessert. Unzufrieden bin ich mit der Gesamtsituation auf dem Wohnungsmarkt in Freiburg, auch wenn wir auf diesem Gebiet wohl so viel tun wie kaum eine andere Stadt. Und generell bin ich persönlich immer unzufrieden, wenn es um soziale Herausforderungen und Ungerechtigkeiten geht und es einfach fair nicht rund läuft. Das heißt, wenn man zu lange auf Wohngeld, Einbürgerung oder eine Kinderbetreuung warten muss.

Sie sind damals angetreten, die Wohnungsmisere in Freiburg zu lindern. De facto hat sich an der Situation, wie Sie gerade gesagt haben, trotz allen Bemühens nichts geändert. Haben Sie das Thema unterschätzt?

Horn: Nein, keineswegs. Wir machen wahnsinnig viel. Wie gesagt, ich würde sogar behaupten, kaum eine andere Stadt in Deutschland macht so viel wie wir. Wir sind wirklich mutig und kraftvoll unterwegs. Seit meiner Wahl verkaufen wir keine Grundstücke mehr, sondern kaufen sie zurück. Wir haben inzwischen über eine Million Quadratmeter als Stadt zurückgekauft – dazu kommen nochmals die Dietenbachgrundstücke. Der Gemeinderat hat die Stadtbauoffensive bestätigt. In zehn Jahren werden über 2.500 Wohnungen entstehen. Das sind 750 Millionen Euro, die investiert werden. Allein mit den Projekten, die die FSB 2025 beginnt, werden 650 neue Wohnungen entstehen. Dazu kommt mit Kleineschholz ein Quartier, in dem nur gemeinwohlorientierte Bauträger zum Zuge kommen – ein Großteil ist sozial geförderter Wohnungsbau. Für mich ist das ein Meilenstein. Nach Ewigkeiten des Stillstands legen wir auch Im Zinklern im Stadtteil Lehen in diesem Jahr los. Um nur einige zu nennen. Es tut sich mächtig was, aber es dauert. Doch die Weichen haben wir gestellt.

„Wir machen wahnsinnig viel“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn – hier beim Spatenstich für Freiburgs neuen Stadtteil Dietenbach mit Bundeskanzler Olaf Scholz (3.v.l.). Foto: Meyer

Trump-Wahl, Ampel-Chaos, Pöbel-Wahlkampf – was tun Sie, um der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken?

Horn: Zu einem gewissen Grad kann ich Politikverdrossenheit sogar verstehen. Täglich prasseln auf uns negative Nachrichten ein: Kriege, internationale Krisen, dauerhafte Streitigkeiten in der Politik, dazu ein politischer Rechtsruck und wachsender Nationalismus in Europa… aber mit Selbstmitleid oder Dauerfrust bringen wir nichts voran. Ich habe ja vorhin die 105-Jährige Freiburgerin erwähnt. Dinge werden nur besser, wenn man sie besser macht. Deswegen müssen wir weniger jammern und mehr machen – vor allem besser machen. In Freiburg schwimmen wir deswegen in vielen Bereichen gegen den Strom. Da, wo andere Investitionen in den sozialen Bereichen wegkürzen, legen wir drauf. Wo andere Kommunen Baugebiete stoppen, gehen wir in die Offensive und nehmen Geld in die Hand. Gegen Politikverdrossenheit hilft genau das: Ärmel hochkrempeln und anpacken. Und die Leute mitnehmen, indem man offen und transparent agiert. Deswegen mache ich auch jeden Monat die Stadtteilgespräche. Und ich stelle mich auch Menschen, die anderer Meinung sind. Austausch und Diskussionen sind essentiell für eine Demokratie, aber Ton und Umgang miteinander müssen dabei immer fair bleiben.

Wenn Sie bei diesen Terminen auf Tuchfühlung zu den Freiburgerinnen und Freiburgern gehen. Welchen Eindruck haben Sie da: Wie ist die Stimmung in der Stadt?

Horn: Also ich nehme das Klima deutlich besser wahr, als es oft dargestellt wird. Vom Ton her viel weniger aggressiv und krawallig als man meinen könnte. Das Problem ist aber, dass die wenigen wirklich Lauten besonders stark wahrgenommen werden. Natürlich gibt es Ausnahmen. So gab es leider auch Situationen, wo ich bei uns zu Hause die Polizei rufen musste, weil wir als Familie belästigt wurden. Das ist völlig daneben. Bei allen aufgewühlten Zeiten und politischen Diskussionen müssen die Grenzen des Anstands eingehalten werden. Aber wie gesagt, das sind Einzelfälle, die man kritisieren, aber nicht verallgemeinern sollte.

Eine gute Fee sagt, Sie haben drei Wünsche für Ihre Stadt frei – was würden Sie sich wünschen?

Horn: Zuerst wünsche ich mir ein sofortiges Ende der Kriege in der Welt – dabei denke ich natürlich insbesondere an die Ukraine und den Nahen Osten. Für unsere Stadt würde ich mir dauerhaft faire Mieten und genügend Wohnangebote wünschen. Außerdem mehr Fairness in der Gesellschaft in puncto Bildungschancen, Klimaschutz und Verhinderung häuslicher Gewalt. Außerdem hätte ich gerne einen unlimitierten Gutschein für den Baumarkt, damit wir die Sanierungen unserer Schulen und Turnhallen noch schneller angehen können.

Noch ein kurzer Ausblick auf die kommenden 12 Monate. Was wird da die größte Herausforderung oder Errungenschaft?

Horn: Ich freue mich, wenn wir eine ganze Reihe von Projekten endlich fertigstellen. Darunter das Augustinermuseum als Kulturleuchtturm und Millionenbaustelle. Dann das NS-Dokuzentrum, das im März gemeinsam mit der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras eingeweiht wird. Und ich freue mich wahnsinnig auf die Eröffnung des neuen Außenbeckens im Westbad. Das ist ein echtes Herzensprojekt von mir, damit sorgen wir im Freiburger Westen für mehr Freizeitqualität, ein echter Gewinn für die gesamte Stadt.

2025 ist schon Vorlauf für ihre Wiederwahl – ich nehme an, Sie wollen wieder antreten, oder?

Horn: Ich liebe diese Stadt und ich liebe die vielfältigen Aufgaben, auch wenn sie familiär, persönlich und politisch natürlich immer wieder sehr herausfordernd sind. Aber diese Vielfalt im Zusammenhang mit dem Kontakt mit Menschen ist sehr erfüllend. Umso mehr freue ich mich, wenn es gelingt Freiburg weiterzubringen, das Außenbecken im Westbad ist ein schönes Beispiel dafür. Ich freue mich über die vielen initiierten und gemeinsam erfolgreich umgesetzten Projekte in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig gilt es so viel zu tun, Neues anzugehen und Begonnenes fortzusetzen. Daher möchte ich wieder antreten und würde mich freuen, wenn die Freiburgerinnen und Freiburger mir erneut das Vertrauen schenken würden.

Welche Sport-Events gibt es 2025 in Freiburg?

Freiburg-MarathonDer Freiburg-Marathon findet dieses Jahr zum 20. Mal statt. Foto: Joers

Sportlich geht es auch im Jahr 2025 weiter. Von Jubiläums-Marathon bis Senioren-Tennis – wir zeigen die wichtigsten Sporttermine, die das Jahr für Freiburg zu bieten hat.

Januar

Mit einem Heimspiel am Samstag, 11. Januar gegen Holstein Kiel beendet der SC Freiburg seine Winterpause in der Fußball-Bundesliga. Das erste Rückrundenspiel findet dagegen erst am 18. Januar mit dem Derby beim VfB Stuttgart statt. Vom 17. bis 19. Januar duellieren sich die besten Wintersportler beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Schonach.

Februar

Sportlich und tierisch zugleich geht es am 2. Februar beim Internationalen Schlittenhundemarathon in Schönwald zu.

März

Am Samstag, 22. März kehrt die 16. Galanacht des Sports zurück – Höhepunkt des Galaevents im Konzerthaus Freiburg mit Tanz, Musik und jeder Menge Sport-Highlights ist die Sportlerwahl (mehr auf www.galanacht-des-sports.de). Am 22. und 23. März wird außerdem der 2. Heads Up Cup im Discgolf im Dietenbachpark ausgetragen.

April

„Laufschuhe raus!“ und das runde Jubiläum feiern heißt es am Sonntag, 6. April beim 20. Freiburg-Marathon, wo wieder Tausende Lauffreunde auf Freiburgs Straßen gehen (www.mein-freiburgmarathon.de).

Mai

Beim 6. Rainforest Run Freiburg am Sonntag, 18. Mai durch den Stadtteil Wiehre geht es nicht nur ums Kilometerfressen, sondern wieder ums Spendensammeln zum Erhalt des Regenwaldes. Pausieren wird dagegen der beliebte Schluchseelauf, der dann 2026 in neuem Format zurückkehren soll. Dafür lockt am 27. Mai 2025 der B2Run Freiburg wieder die Teilnehmer auf die Strecke.

Juni

Gelaufen wird auch im Juni: Beim 24-Stunden-Lauf für Kinderrechte im Freiburger Seeparkstadion geht es vom 28. bis 29. Juni für den guten Zweck auf die Bahn. Sportliche Höchstleistungen wird es außerdem vom 21. bis 22. Juni beim Deutschlandpokal im Prellball (Altersklasse 11 bis 18) in der Wentzinger Sporthalle zu sehen geben. Und beim Freiburger Tennis-Club findet mit den International Masters Open Freiburg vom 9. bis 15. Juni eines der größten ITF Senioren-Weltranglistenturniere statt.

Juli

Der 26. Freiburg-Triathlon bringt am Sonntag, 6. Juli im Seepark die Teilnehmer ins Schwitzen. Ein rundes Jubiläum feiert außerdem der 40. Bambinilauf am Freitag, 18. Juli für die Allerkleinsten auf dem Zeltmusikfestival. Und zwischendrin kommen Mountainbiker wieder auf ihre Kosten beim Black Forest Ultra Bike Marathon am Sonntag, 13. Juli. Zieleinfahrt ist im Kirchzartener Stadion. Am Freitag, 25. Juli findet die 18. Auflage von badenova bewegt im Seeparkstadion statt. Der 19. Schauinslandkönig, das Bergzeitfahren für Radfahrer, Inlineskater und Co., wird am Sonntag, 27. Juli ausgetragen. Beim Head Cup des Freiburger TC vom 31. Juli bis 3. August treffen Top-Tennistalente aus ganz Deutschland aufeinander. Und im Basler St. Jakob-Park wird am Sontag, 27. Juli das Finale der Fußball-EM der Frauen gespielt – vielleicht ja mit einer Spielerin des SC Freiburg.

August

Edle Karossen von historischem Wert holt der ADAC Südbaden nach Freiburg: Vom Freitag, 1. bis Sonntag 3. August steht die diesjährige Schauinsland Klassik ganz im Zeichen des ersten ADAC-Bergrekord am Schauinsland, der 2025 sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Außerdem startet der SC Freiburg in die 63. Spielzeit der Fußball-Bundesliga – los geht es am Samstag, 23. August mit einem Heimspiel gegen FC Augsburg. Bereits am 16. August (18 Uhr) ist der Sport-Club in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals bei den Sportfreunden Lotte gefordert. Am 29. August findet die Auslosung der Ligaphase in der Europa League 2025/26 statt – auf welche internationalen Gegner trifft der SC?

September

Nach der Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga der Frauen bestreiten die Red Sparrows der HSG Freiburg ihr erstes Heimspiel – Gegner am 7. September ist die TG Nürtingen. Eine Woche bestreiten auch die Frauen des SC Freiburg ihren Heimauftakt – am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga der Frauen empfängt der SC den SV Werder Bremen. Wer wird Freiburgs neuer Tennis-Stadtmeister? Diese Frage klärt sich vom 18. bis 21. September bei der 20. Freiburger Tennis-Stadtmeisterschaft um den Maucher-Jenkins-Cup, die der Freiburger TC ausrichtet. Ebenfalls am 21. September spielt der EHC Freiburg sein erstes Heimspiel der neuen DEL2-Eishockeysaison – zu Gast in der Echte-Helden-Arena ist zum Auftakt die Düsseldorfer EG. Und los geht es auch im Europapokal: Am 24./25. September findet der erste von acht Spieltagen der Ligaphase in der Europa League statt – und der SC Freiburg ist dabei.

Oktober

Die RKG Freiburg 2000 startet in die 1. Ringer-Bundesliga – das Auftaktkampf gegen den KSV Köllerbach findet am 4. Oktober statt. Tennis auf Weltniveau gibt es vom 18. bis 26. Oktober – beim ATP-Hallenturnier Swiss Indoors Basel zeigen Tennis-Weltstars einmal mehr ihre Klasse in der St. Jakobshalle (Tickets unter www.swissindoorsbasel.ch). Am 2. Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga bestreitet die FT 1844 Freiburg ihren Heimauftakt – zu Gast am 24. Oktober in der Act-Now-Halle ist Ludwigsburg. Auch für die Eisvögel des USC Freiburg geht die 1. Basketball-Bundesliga der Frauen wieder los – am 19. Oktober findet das erste Heimspiel gegen den Herner TC statt.

Dezember

Lauffreunde aufgepasst: Der Leichathletik-Club Freiburg (LAC) lädt Groß und Klein am Sonntag, 7. Dezember zum Finale der Breisgauer Citysport Crosslaufserie 2025 am Opfinger See ein. Um 11:30 Uhr wird der erste Startschuss fallen, danach geht es in den verschiedenen Rennen nicht nur um den Tagessieg, sondern auch die Serienwertung (Anmeldungen über raceresult.com oder lac-freiburg.de).

Hinweis: Der Kalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind selbst Vereinsvertreter oder kennen einen Sport-Termin aus Freiburg, der in dieser Liste fehlt? Dann schreiben Sie uns Ihren Termin direkt an sport@freiburger-wochenbericht.de oder kontaktieren die Redaktion über unser Kontaktformular.

Kinotipp: Das mitreißende Biopic „Better Man“ über Popstar Robbie Williams

Robbie Williams schlüpft in dem Biopic selbst in die Hauptrolle – als Affe.Robbie Williams schlüpft in dem Biopic selbst in die Hauptrolle – als Affe. Foto: Paramount Pictures

Mit nur 15 Jahren stößt Robbie Williams zu Take That und katapultiert sich in den Pop-Olymp.
Doch seine Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln und dem Kampf gegen Drogensucht und persönliche Krisen. Kurz vor dem völligen Absturz steht er vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will.

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des britischen Pop-Superstars Robbie Williams, einem der größten Entertainer aller Zeiten. Das Biopic zeigt seinen kometenhaften Aufstieg, seinen dramatischen Absturz und bemerkenswerten Wiederaufstieg. Unter der visionären Regie von Michael Gracey („Greatest Showman“) wird der Film ausschließlich aus Robbies Perspektive erzählt. Dabei fängt er dessen typischen Witz und unbezähmbaren Geist ein. Er folgt Robbies Weg von seiner Kindheit über seine Zeit als jüngstes Mitglied der Chartstürmer-Boyband Take That bis hin zu seinen beispiellosen Erfolgen als rekordbrechender Solokünstler. Auf diesem Weg kommen auch all die Herausforderungen nicht zu kurz, die sein raketenhafter Ruhm und Erfolg mit sich bringen.

Vom unsicheren Jungen aus Stoke-on-Trent zum gefeierten Weltstar: Die Geschichte des Popstars ist weltbekannt, wurde aber noch nie im Kino und so überbordend-originell erzählt. Denn in dem Biopic schlüpft Robbie Willians selbst in die Hauptrolle und vom Oscar-prämierten Team Weta FX als Affe auf die Leinwand gebracht. Entstanden ist ein mitreißendes Biopic mit Robbie Williams größten Hits mit beeindruckenden visuellen Effekten und Performances.
In weiteren Rollen sind unter anderem Steve Pemberton („Match Point“) als Robbies Vater Peter Conway, Alison Steadman („Das Leben ist süß“) als Williams’ Großmutter Betty und Kate Mulvany („Der große Gatsby“) als Mutter Janet zu sehen.

Robbie Williams ist einer der höchstdekorierten Musiker der Welt mit sechs der 100 meistverkauften Alben in der britischen Geschichte, 85 Millionen verkauften Alben weltweit, 14 Nummer-1-Singles und 18 BRIT Awards – mehr als jeder andere Künstler. Seine Hits wie „Let me Entertain You“ oder „Angels“ kennt nahezu jeder. Im Jahr 2003 zogen seine Konzerte in Knebworth an drei Abenden 375.000 Fans an – ein Besucherrekord, der bis heute unübertroffen bleibt. (fwb)

„Queer“: Sinnliche Adaption des Kultromans von William S. Burroughs mit Daniel Craig

William Lee (Daniel Craig, rechts) lernt in einer Bar den ehemaligen Soldaten Eugene Allerton kennen – schon bald ist er in dessen Bann gezogen.William Lee (Daniel Craig, rechts) lernt in einer Bar den ehemaligen Soldaten Eugene Allerton kennen – schon bald ist er in dessen Bann gezogen. Foto: Mubi Films

1950: William Lee (Daniel Craig, „James Bond: Keine Zeit zu Sterben“), ein amerikanischer Expat in Mexiko-Stadt, verbringt seine Tage fast ausschließlich allein, abgesehen von einigen wenigen Kontakten zu anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde. Seine Begegnung mit Eugene Allerton (Drew Starkey, „Outer Banks“), einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, lässt ihn zum ersten Mal daran glauben, endlich eine intime Beziehung zu jemandem aufbauen zu können. Bald ist er besessen von seiner neuen Bekanntschaft.

Mit dem Drehbuch von Justin Kuritzkes („Challengers“), der Filmmusik von Trent Reznor & Atticus Ross, der eindrucksvollen Bildsprache und den stilvollen Kostümen von Jonathan Anderson erweist sich „Queer“ als intensive 50er-Jahre-Romanze voller Sehnsucht und Begierde.

Das jüngste Werk von Luca Guadagnino („Challengers“, „Call Me By Your Name“), ist eine bildgewaltige, sinnliche Adaption des Kultromans von William S. Burroughs. Ein schonungslos autobiografisches Selbstporträt rund um die Themen Liebe, Besessenheit, Drogenabhängigkeit und Homosexualität. Mit einer zutiefst berührenden und hypnotisierenden Performance überzeugt vor allem Daniel Craig in der Hauptrolle.

Jetzt im Kino: Die Neuauflage des Horrorklassikers „Nosferatu – Der Untote“

Im Visier eines Vampirs: Willem Dafoe als Professor Albin Eberhart von Franz und Lily-Rose Depp als Ellen Hutter Foto: Focus FeaturesIm Visier eines Vampirs: Willem Dafoe als Professor Albin Eberhart von Franz und Lily-Rose Depp als Ellen Hutter Foto: Focus Features

Deutschland im 19. Jahrhundert: Die junge Ellen Hutter (Lily-Rose Depp, „Silent Night – Und morgen sind wir tot“, Foto) ist für den transsilvanischen Vampir Nosferatu (Bill Skarsgård, „Es“) das Objekt der Begierde. Doch überall, wo der Vampir hingeht, ist das Grauen nicht weit weg. Es ist die Geschichte einer Obsession, die mit alles verzehrender Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht.

Das Drehbuch für die Neuinterpretation des Horror-Klassikers stammt von Robert Eggers („The Witch“), der auch Regie führt. Zur Starbesetzung gehören Nicholas Hoult („Mad Max: Fury Road“), Aaron Taylor-Johnson („Fall Guy“), Emma Corrin („Deadpool & Wolverine“), Ralph Ineson („The Witch“), Simon McBurney („Dame, König, As, Spion“) und Willem Dafoe („Der Leuchtturm“