Die Freiburger Alexandra Janz und Jürgen Häringer haben geschafft, wovon viele Träumen. sind nach Naples in Florida ausgewandert und dort als Immobilienmakler erfolgreich. Foto: Privat
Ihre Erfolgsgeschichte wäre perfekt für das das erfolgreiche TV-Format „Goodbye Deutschland“: Alexandra Janz, ein waschechtes Freiburger Bobbele und ihr Mann Jürgen Häringer führen ein Leben, von dem viele träumen. Mehr als 300 Sonnentage im Jahr und weiße Sandstrände soweit das Auge reicht:
In Naples im Südwesten Floridas haben sie sich als erfolgreiche Immobilienmakler einen Namen gemacht. Von der Ferienwohnung für Deutsche bis hin zur luxuriösen Villa mit Pool für die zahlreichen Millionäre – die erfahrenen Makler finden für jeden das Passende. Für den einen oder anderen bekannten Sportler oder Geschäftsleute haben sie schon ein neues Domizil gefunden, Namen verraten sie aber natürlich nicht. Als Immobilienmaklerin war Alexandra Janz bereits mit ihrer Firma im Stadtteil St. Georgen erfolgreich, „ich liebe meine Heimatstadt, wollte aber immer schon nach Florida und dachte, jetzt oder nie“, verrät sie mir per Videocall. Sie und ihr Mann, der in Freiburg bei der Landespolizei und als Anwalt arbeitete, bewarben sich bei der Greencard-Lotterie und hatten Glück.
Naples in Florida: Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen – die Freiburger Auswanderer haben geschafft, wovon viele Träumen. Foto: Privat
Im Sommer 2016 sind sie ausgewandert – „wir mussten komplett von vorne anfangen und uns behaupten.“ Trotzdem haben sie relativ schnell ihre erste Immobilie vermittelt und seitdem ging es steil bergauf. Doch wer denkt, das Leben im Sunshine State besteht vor allem aus Zeit am Strand und ab und an ein Haus verkaufen, der irrt gewaltig. „Es ist sehr viel Arbeit und es gibt kein Wochenende. Bei den Amerikanern beginnt der Tag sehr früh. Ich bin bereits um 6 Uhr morgens im Fitnessstudio, danach geht es ins Büro, wir machen Besichtigungstouren oder ein Open House auch an den Wochenenden. Abends gehe ich auch mal Laufen am Strand, sonst habe ich von dem noch nicht viel gesehen, seitdem wir hier leben“, sagt sie und lacht.
An den Amerikanern schätzt sie vor allem ihre positive und hilfsbereite Art: „Man gönnt sich den Erfolg, wenn etwas nicht klappt, steht man wieder auf und versucht es weiter.“ An ihrer Heimat vermisst die Freiburgerin vor allem die „Freunde, die tolle Stadt, die kurzen Wege in andere Länder. Wir sind auch öfter zu Besuch, Freiburg wird immer eine Rolle für uns spielen, mein Bruder lebt auch noch dort und wir sind öfter zu Besuch“.
Trotzdem lieben sie ihr Leben im Sunshine State und denken nicht an eine Rückkehr nach Deutschland. Und auch wenn privat kaum Gelegenheit bleibt, den Traumstrand vor der Haustür zu genießen, können sie es beruflich ab und an: Denn sie sind nicht nur staatlich anerkannte Makler, sondern auch Notare. „Daher durften wir schon ein Ehepaar am Strand trauen“, erzählt Alexandra Janz.
Bei der Horizon erfahren Jugendliche alles über den potenziellen Wunschberuf aus erster Hand. Foto: Horizon
Am kommenden Samstag, 13. April können sich Jugendliche auf der Horizon Freiburg in der Messe Freiburg rund um die Themen Ausbildung, Studium und Gap Year beraten lassen. Die Chancen stehen gut, dass sie bei den rund 50 Ausstellerinnen und Ausstellern ihren Traumberuf finden und die ersten Schritte in Richtung konkrete Ausbildungsstelle oder festen Studienplatz gehen.
Kurz vorm Schulabschluss häufen sich die Fragen: Was mache ich danach? Welcher der vielen Berufe passt zu mir? Bringe ich die richtigen Voraussetzungen mit? Und wie läuft das mit der Bewerbung? Auf der Berufswahlmesse Horizon Freiburg am 13. April können sich Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu allen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten beraten lassen.
Rund 50 Aussteller informieren und beraten
Die rund 50 Ausstellerinnen und Aussteller kommen aus dem Raum Freiburg, Baden-Württemberg, aber auch aus dem ganzen Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland. Sie informieren über alle Optionen rund um Ausbildung, Studium, duales Studium, Auslandsaufenthalt, Praktikum und Freiwilligendienst. Wer zum Beispiel noch gar keinen Plan für die Zeit nach der Schule hat, kann sich bei der Berufs- und Studienberatung der Agentur für Arbeit Freiburg weiterhelfen lassen. Alternativ stehen die Profis von Wegweiser Bildung, der Freiburger Beratungsstelle für Bildungswege, bereit, helfen bei allgemeinen Fragen und geben wertvolle Tipps.
Spannende Vorträge und Horizon Walks
Neben den vielfältigen Beratungsmöglichkeiten haben die Besucherinnen und Besucher auch die Chance, sich Vorträge zu Themen wie Studienfinanzierung, Auslandsaufenthalt oder Gap Year anzuhören. Wer sich schon für eine grobe berufliche Richtung entschieden hat, kann sich mit Hilfe der Horizon Walks zu passenden Ausstellerständen führen lassen. Zur Auswahl stehen insgesamt zehn Rundgänge: Der Walk „Fit for Life“ beispielsweise dreht sich um die Themen Gesundheit und Sport, der Walk „Big Business“ beschäftigt sich mit Management und Wirtschaftswissenschaften und der Walk „Alltagshelden“ bringt Interessierten soziale Berufe näher.
Info: Die Horizon Freiburg findet am 13. April von 10 bis 16 Uhr in der Messe Freiburg statt. Der Eintritt ist wie immer frei, eine vorherige Registrierung ist allerdings notwendig. Details zu den Ausstellern und zum Vortragsprogramm gibt es unter www.horizon-messe.de/freiburg.
Die ASF lädt weibliche interessierte Frauen zum Schnuppertag ein. Foto: Ingo Schneider
„Wir haben keine Männerberufe“ – mit einer neuen Kampagne will die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) auch Frauen dazu motivieren, über eine Bewerbung bei der ASF nachzudenken.
Mit über 480 Beschäftigten gehört die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) zu den starken mittelständischen Betrieben in der Region. Egal, ob Müllabfuhr oder Stadtreinigung – täglich prägt die grüne Fahrzeugflotte der ASF das Stadtbild. Reine Männersache? Ganz und gar nicht!
Mit der Kampagne „Frauen in Orange: Wir haben keine Männerberufe“ bringt die ASF zum Ausdruck, dass die operativen Tätigkeiten von Frauen und Männern gleichermaßen ausgeübt werden können. Hiermit sollen Frauen motiviert werden, über eine Bewerbung bei der ASF nachzudenken.
Müllwerkerin, Müllwagenfahrerin und Recyclinghofmitarbeiterin
Bei einem Schnuppertag für Frauen sollen nun Berührungsängste abgebaut und die Jobvielfalt gezeigt werden. Hier erhalten alle Besucherinnen auf dem Betriebshof interessante Einblicke in die operativen Berufsfelder Reinigerin, Müllwerkerin, Müllwagenfahrerin und Recyclinghofmitarbeiterin. Wer Lust hat, kann dabei schon eines der beliebten E-Lastenfahrräder „Gässleflitzer“ ausprobieren, in einem Müllfahrzeug Platz nehmen oder Mülltonnen leeren.
Das als familienfreundlich zertifizierte Unternehmen bietet zahlreiche Arbeitnehmervorteile: flexible Arbeitszeiten in Teil- oder Vollzeit, überdurchschnittlicher Verdienst nach Tarifvertrag, betriebliche Altersvorsorge, JobTicket, Hansefit, JobRad, Kinderbetreuungszuschuss, hauseigene Kantine, betriebliches Gesundheitsmanagement, und, nicht zuletzt, einen krisensicheren Job.
„Wir möchten mit dem Klischee aufräumen, dass nur Männer die Jobs draußen schaffen können“, so Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF. Julia Holzer, stellvertretende Geschäftsführerin der ASF, ergänzt, man profitiere von gemischten Teams und wolle die ASF als attraktiven Arbeitgeber auch Frauen vorstellen.
Info: Die ASF lädt auf das Betriebsgelände in der Hermann-Mitsch-Str. 26 am Samstag, 13. April zwischen 9 und 14 Uhr zum Schnuppertag. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Für Verpflegung und Kinderaktivitäten ist gesorgt.
Bernhard Bieschke und Tobias Pietsch (rechts) vom Hanfnah-Shop in Freiburg. Pietsch betreibt zwei weitere Geschäfte in Lahr und in Lörrach. Foto: Joers
Seit der Cannabis-Legalisierung am 1. April erlebt ein Freiburger Fachgeschäft für Marihuana-Bedarf einen Kundenansturm. Der Bußgeldkatalog des Landes Baden-Württemberg für Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz liegt derweil noch nicht vor – und auch die Polizei will den illegalen Verkauf konsequent verfolgen.
150 Menschen. So viele Besucher zählte der Hanfnah-Shop hinterm Schwabentor am Ostermontag, als das Cannabis-Gesetz in Kraft trat. Seit dem 1. April darf in Deutschland legal Cannabis konsumiert werden – und das taten die Menschen an diesem Tag im Cannabis-Fachgeschäft von Inhaber Tobias Pietsch. Und noch etwas stellen er und sein Kollege Bernhard Bieschke seitdem fest.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes würde vermehrt ältere Kundschaft den Hanfnah-Shop, den es seit einem Dreivierteljahr gibt, aufsuchen. Davor seien nur jüngere Menschen gekommen. „Wir sind von morgens bis abends zu zweit dabei, die Kunden zu beraten“, berichtet Pietsch. Die hohe Hemmschwelle vor dem Thema Cannabis sei bei vielen inzwischen endgültig gefallen. Dass man jetzt „ganz legal“ in ein Fachgeschäft gehen könne, mache für viele Menschen einen großen Unterschied aus, so Pietsch: „Das zeigt, wie wichtig das Gesetz ist und wie es zur Entstigmatisierung von Cannabis beiträgt.“
Mehr noch: Pietsch berichtet von emotionalen Diskussionen mit enttäuschten, älteren Kunden, die dachten, sie könnten sich in dem Geschäft jetzt einfach einen Joint kaufen. Doch das Gesetz legalisiert nur den Konsum, nicht aber den Verkauf von Cannabis, was vielen nicht bewusst sei. „Eine ältere Dame war deswegen richtig sauer, bis ich ihr dann die Hintergründe und die Entscheidungen der Politik erklären konnte“, so Pietsch.
„Vom Azubi bis zum Rentner, mit Budgets von 500 bis 2.000 Euro – bei den Kunden ist alles dabei.“
Bernhard Bieschke, Hanfnah-Shop Freiburg
Der Beratungsbedarf sei hoch, und ebenso die Nachfrage: Substrate, Erde, Dünger, Anbauzelte, „sogar die Samen“ würden mittlerweile knapp, „die Leute reißen uns alles aus den Händen“, sagt Bernhard Bieschke: „Vom Azubi bis zum Rentner, mit Budgets von 500 bis 2.000 Euro – bei den Kunden ist alles dabei.“ Und Pietsch ergänzt: „Das große Problem ist, dass auch im Groß- und Onlinehandel die Lager wie leer gefegt sind. Wenn ich gewusst hätte, welche Entwicklung das nimmt, hätte ich im Vorfeld mehr Ware bestellt“, sagt er und zeigt auf die verbliebenen zwei Säcke mit Substrat, die im hinteren Teil des Geschäfts lagern.
Die hohe Nachfrage führt zu regelrechten Preissprüngen. Am Montag habe er beim Internetriesen Amazon einen Sack Erde zum Stückpreis von 40 Euro statt der üblichen 15 Euro entdeckt. Sein Geschäft wolle aber trotz der Goldgräberstimmung fair zu den Kunden bleiben. „Wir haben vielleicht im Moment nichts da, aber wenn, dann verkaufen wir die Ware zu vernünftigen Preisen“, so Pietsch.
Wird Freiburg Cannabis-Modellregion?
Und die Zukunft könnte für Fachgeschäfte wie seines weiterhin rosig aussehen. So bewirbt sich die Stadt Freiburg als Modellregion für den Cannabis-Verkauf durch staatlich lizenzierte Geschäfte. Der Bund will hierzu ein weiteres Gesetz vorlegen. Pietsch ist sich sicher, dass Freiburg gute Chancen habe, als Modellregion zugelassen zu werden. Diese zweite Stufe könne dann noch einmal einen Schub geben. „Viele wollen nicht extra in einen Cannabis-Club eintreten, um zu konsumieren“, sagt er. In der Gesellschaft, sagt Pietsch, sei mit dem 1. April etwas passiert: „Das, was viele 50 Jahre lang heimlich im Keller gemacht haben, geht jetzt ganz legal. Es ist ein Gefühl von Leben und Freiheit, das die Menschen endlich ausleben können.“
Doch trotz der neuen Freiheit, gibt es auch die andere Seite: Das Gesetz regelt klar, wo der Konsum erlaubt ist und wo nicht – in Sichtweite und im Umkreis von 100 Metern um Spielplätze, Sportanlagen, Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen ist das Kiffen verboten. Online findet man bereits sogenannte ’Smoke Maps’, die für jede Kommune die Verbotszonen zeigen.
Im Umkreis von bis zu 100 Metern um Schulen, Kitas, Jugendzentren, Spielplätzen und öffentlich zugänglichen Sportstätten sowie in Fußgängerzongen von 7 bis 20 Uhr ist der öffentliche Cannabis-Konsum verboten. Sogenannte ‚Smoke Maps‘ (hier für Freiburg) zeigen die Verbotszonen. Foto: Bubatzkarte / Openstreetmap
Die Freiburger Polizei will das Einhalten der Verbote überwachen, sagte Pressesprecherin Laura Riske. „Wir als Polizeipräsidium Freiburg haben uns auf die Teil-Legalisierung von Cannabis vorbereitet“ und das Vorgehen sei „eng mit den Staatsanwaltschaften“ abgestimmt. Dabei hätten der Schutz von Kindern und Jugendlichen und die Sicherheit im Straßenverkehr „für uns weiterhin höchste Priorität“, so Riske: „Daher werden wir – im Zuge ganzheitlicher Kontrollen – diese naturgemäß auch im Umfeld von Spielplätzen und Schulen durchführen“, so die Polizeisprecherin. Wer dabei mehr als 25 Gramm Cannabis bei sich führt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, bei über 30 Gramm eine Straftat.
Noch geht die Polizei davon, dass das Cannabis aus illegalen Quellen stammt
In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Freiburg und des Polizeipräsidiums Freiburgs vom Mittwoch heißt es außerdem, dass die Polizei nach dem Legalitätsprinzip verpflichtet sei, tätig zu werden, wenn der Anfangsverdacht einer Straftat besteht. Konkret heißt das: Wenn die Polizei aktuell Personen antrifft, die Cannabis bei sich führen, geht sie davon aus, dass dieses „nicht aus legalen Quellen stammen kann, da die Regelungen zum (legalen) Erwerb von Cannabis in Anbauvereinigungen erst am 01.07.2024 in Kraft treten werden“, so Laura Riske. Zwar sei der private Eigenanbau seit dem 1. April erlaubt, doch „aufgrund der erforderlichen Wachstums- und Trocknungsphase“ seien „konsumfähige Erzeugnisse zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen“, heißt es in der Mitteilung. Erst ab dem 1. Juli ist es Cannabis-Clubs in Deutschland (und auch nur diesen) erlaubt, ihren Mitgliedern das Gras verkaufen.
Der Besitz und inländische Erwerb von Cannabis innerhalb der erlaubten Mengen seien aktuell nicht strafbar. Strafbar aber sei die Weitergabe und der Verkauf von Cannabis „durch unbekannte Dritte“, weswegen die Polizei den Handel mit Cannabis „weiter konsequent“ strafrechtlich verfolgen werde, „insbesondere im Hinblick auf die cannabisbezogene Organisierte Kriminalität“, heißt es. Wer von der Polizei also derzeit wegen des Besitzes von Cannabis kontrolliert wird, sei automatisch „Zeuge im Verfahren gegen die nicht bekannten, zweifellos illegalen Verkäufer“, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Diese Zeugen sei dann zu wahrheitsgemäßen Angaben verpflichtet, auch ihre Personalien werde die Polizei aufnehmen.
Stadt Freiburg entscheidet bei Bußgeldern je nach Einzelfall
Wieviel Bußgeld die Kommunen im Land bei Ordnungswidrigkeiten verlangen können, ist noch nicht bekannt. Der Bußgeldkatalog des Landes Baden-Württemberg liegt noch nicht vor. Laut Tabea Krauß, Pressesprecherin der Stadt Freiburg, werde der Städtetag Baden-Württemberg gegenüber dem Sozialministerium anregen, eine Empfehlung mit Rahmen- und Regelsätzen zu geben. „Solange es so eine Empfehlung noch nicht gibt, entscheidet die Bußgeldbehörde je nach den Umständen des Einzelfalls über die Höhe des Bußgelds“, so Krauß.
Erschütternder Prozess vorm Landgericht: Ein Freiburger Kinderbuchautor soll von der eigenen Tochter brutal ermordet worden sein. Foto: Ingo Schneider
Der Vorwurf wiegt schwer: Zusammen mit ihrem mutmaßlichen Komplizen, dem Wohnsitzlosen Alexander G. (23), soll die 24 Jahre alte Ina T. aus Wehr im Kreis Lörrach im vergangenen Juli im Stadtteil Herdern in Freiburg ihren 67 Jahre alten Vater, einen renommierten Freiburger Kinder- und Drehbuchautor, ermordet haben. Beide sind nun wegen Mordes angeklagt. Der Prozess hat diese Woche im Landgericht Freiburg begonnen.
Die Tat zeugt von bestialischer Brutalität: Der Kinderbuchautor ging durch massive Beilhiebe auf den Kopf zu Boden und starb schließlich durch fünf Messerstiche in Brust, Rücken und Rumpfseite. Ihre zu Beginn der Tat noch schlafende Mutter (64) soll das Pärchen zudem mit Hieb- und Stichwerkzeugen lebensgefährlich verletzt haben. Sie schwebte nach der Tat wochenlang zwischen Leben und Tod, konnte erst nach mehreren Monaten vernommen werden und ist immer noch in der Reha.
Wenige Stunden nach dem Verbrechen konnten beide Verdächtigen in der Nähe des Tatorts in einem Dixi-Klo versteckt festgenommen werden. Als Tatwaffen wurden ein Beil, eine Eisenstange, ein 20 cm langes Küchenmesser und ein Hammer bei ihnen sichergestellt. Beide sitzen seither in unterschiedlichen Gefängnissen in Untersuchungshaft.
Das Motiv der Tat blieb bis zum Prozessbeginn am Montag unklar. Die beiden Verdächtigen haben bei der Polizei keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Bei beiden soll es aber Probleme mit Suchtmitteln gegeben haben: Es habe familiäre Konflikte gegeben, die verschwiegen worden seien, so eine Schwester des Ermordeten, die aus Nordrhein-Westfalen angereist ist und wissen will, warum ihr Bruder sterben musste. „Meine Nichte war den Drogen verfallen, ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen“, so die Frau sichtlich mitgenommen.
Zu Beginn der Verhandlung am Montag schilderte Staatsanwalt Matthias Rall die Vorwürfe der Ermittlungsbehörden gegen die beiden jungen Angeklagten: Die Tat in den frühen Morgenstunden des 18. Juli 2023 ereignete sich demnach in der Gießenstraße in Freiburg in der Nähe der Justizvollzugsanstalt. Mit großer Gewalt und „Vernichtungswillen“ seien die Angreifer zunächst auf den Autor losgegangen und hätten ihm unter anderem Axthiebe auf den Kopf und tödliche Messerstiche in Herz, Lunge und Aorta versetzt. Der Mann habe keine Chance gehabt, sich gegen den unvermittelten Angriff zu wehren, so Staatsanwalt Rall. Seine Frau sei nur deshalb noch am Leben, weil ein innerer Bluterguss ihre durchschnittene Hauptschlagader tamponiert habe.
Ohne jede Regung
Die beiden Pflichtverteidiger Sebastian Glathe und Robert Podgajny kündigten an Montag an, dass sich Ina T. und Alexander G. im Lauf der Verhandlung zur Tat und zu ihren jeweiligen Lebensumständen äußern wollen. Den Prozessauftakt verfolgten beide Angeklagte ohne äußere Regungen. Für das Verfahren sind bis Anfang Mai mindestens acht Verhandlungstage vorgesehen.
Ab dem Mittwoch sollen zahlreiche Zeugen vernommen werden, die unter anderem das Tatgeschehen als Anwohner mit anhören mussten und die beiden Verdächtigen fliehen sahen. Außerdem steht ein Sachverständigengutachten durch den Tübinger Gutachter Stephan Bork an, der allerdings im Vorfeld lediglich mit dem Angeklagten Alexander G. sprechen konnte und der die angeklagte junge Frau erst noch psychiatrisch untersuchen wird, nachdem der eigentlich für die Frau vorgesehene Sachverständige mittlerweile verstorben ist. Drei Hinterbliebene des ermordeten Mannes, darunter auch seine Ehefrau, nehmen als Nebenkläger an dem Prozess teil. Bernd Peters
Vor dem Osterwochenende haben unbekannte Täter mehrere Eier aus dem Straußen- und Nandugehege des Mundenhofs entwendet. Drei Mal soll innerhalb einer Woche in das Gehege eingebrochen worden sein, sieben Eier wurden gestohlen: Drei Eier von den Straußen fehlen, neben zwei Nandu-Eiern und zwei weitere unklarer Herkunft.
Das Stehlen von Straußeneiern ist nicht nur strafbar, sondern auch gefährlich: Gerade in der Blazzeit können die Hähne sich gegenüber Eindringlingen aggressiv verhalten. Um ihre Jungen oder ihre Eier zu verteidigen, können sie laut eines Tierpflegers vom Mundenhof auch lebensgefährlich für Menschen werden.
Achterbahn BlueFire, Europa Park26.08.2023, BZ – MAG: Gesunden Menschen sollte beim Achterbahnfahren hier die Blue Fire in Rust eigentlich nichts passieren, sagt der Experte. Dafür gibt es Regeln. 09.04.2024, BZ – OLA: Die Bluefire-Achterbahn im Europa-Park in Rust
Am vergangenen Freitag, 5. April, kam es im Europa-Park in Rust zu einem technischen Defekt bei der Achterbahn Bluefire: Insgesamt vier Mal hintereinander soll ein Achterbahnzug die Steilkurve direkt am Anfang der Strecke nicht geschafft haben. Stattdessen war der Wagen im Rückwärtsgang wieder zum Start gerollt, wie ein Video zeigt, das in den sozialen Medien kursiert.
Der sogenannte Rollback käme bei Achterbahnen unregelmäßig und selten vor und können durch verschiedene Faktoren bedingt werden – im vorliegenden Falle sei es ein technischer Grund gewesen, so der Europa-Park laut BZ-Informationen.
Gefahr für die Fahrgäste habe nicht bestanden: Die Achterbahn habe sich nach dem Defekt planmäßig verhalten. Nach kurzen Wartungsarbeiten sei die Achterbahn wenige Minuten später wieder geöffnet worden.
Bekommt Freiburg eine Verpackungssteuer?Symbolbild zum Thema Verpackungssteuer. Für Einweg-Verpackungen wie Coffee-to-go Becher und Pizzaschachteln soll eine Verpackungssteuer eingeführt werden. Müll, Coffee to Go
Die Fraktion der Freien Wähler (2 Sitze) stellt sich gegen eine verfrühte Einführung der von der Stadt Freiburg geplanten Verpackungssteuer. Wie schon beim Anwohnerparken könne den Freien Wähler zufolge auf die Stadt eine Rückzahlungsverpflichtung zukommen, sollte das Bundesverwaltungsgericht entscheiden, dass die Steuer unrechtmäßig sei.
„Bis zum heutigen Zeitpunkt war die Stadt Freiburg nicht in der Lage die zu Unrecht bezahlten erhöhten Gebühren für das Anwohnerparken zurückzuerstatten, obwohl bereits Monate seit der Ankündigung vergangen sind“, so die Freien Wähler.
Seit September 2023 läuft eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht bezüglich der Verpackungssteuer. Wann hier entschieden wird, ist noch nicht abzusehen. Am Montag wird die Stadtverwaltung im Hauptauschuss des Gemeinderats den aktuellen Sachstand zur Verpackungssteuer vorstellen. Am 23. April stimmt der Gemeinderat abschließend darüber ab.
Seit Montag, 8. April, schließt das Garten- und Tiefbauamt in Hochdorf 22 neue Straßenabläufe an die bestehenden Regenwasserkanäle an. Begonnen haben die Arbeiten im Bereich der nördlichen Benzhauser Straße. Auch in der Straße An der Hohlgasse verbaut das Garten- und Tiefbauamt (GuT) zusätzliche Straßenabläufe. Hier kam es immer wieder zu Hochwasser.
Ab 15. April wird hierfür die Fahrbahn vollgesperrt, eine Umleitung wird ausgeschildert. Die Buslinie 36 der VAG wird in der Benzhauser Straße vom 15. bis 26. April über die Straßen Zur March und Hieberainle geführt. Es gibt Ersatzhaltestellen. Die Arbeiten sollen bis in die zweite Maiwoche dauern und kosten rund 155.000 Euro.
Am Donnerstag, 28. März, befuhr ein 88-jähriger Autofahrer gegen 12.15 Uhr die Straße „Zur Unterführung“ entgegen der Fahrtrichtung und wollte im Kreuzungsbereich in die Stefan-Meier-Straße einbiegen, wobei er mit einer vorfahrtsberechtigte Radfahrerin kollidierte.
Die Radfahrerin wurde leicht verletzt, der Autofahrer floh vom Unfallort, bevor er an der Einmündung Stefan-Meier-Straße/Habsburgerstraße den Lkw eines 38-Jährigen streifte und die Polizei ihn stoppte.