Eingraben, so gut es geht

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In der Länderspielpause will der SC Freiburg mit einem Rumpfkader an seinen Defiziten arbeiten

Ohne sechs Nationalspieler macht sich der SC Freiburg daran das 0:5-Debakel beim VfB Stuttgart aufzuarbeiten. Vor allem die Torausbeute der Mannschaft lässt zu wünschen übrig. Etwas überraschend fällt außerdem Torhüter Noah Atubolu aus.

„Wir müssten uns jetzt eingraben, schonungslos analysieren und ganz hart trainieren“ – mit deutlichen Worten hatte SC-Trainer Christian Streich die ebenso klare Derby-Niederlage beim VfB Stuttgart garniert. Dass das mit dem Eingraben und trainieren nicht ganz so einfach ist, liegt an der Länderspielpause: Philipp Lienhart, Michael Gregoritsch, Ritsu Doan, Roland Sallai, Kenneth Schmidt und Merlin Röhl befinden sich auf Länderspielreise und fehlen damit im Kader. Schon in der Sommervorbereitung hatte es verletzungsbedingt immer wieder Ausfälle gegeben – ein Umstand, der die taktischen Defizite, die in Stuttgart zum Vorschein kamen, zusätzlich befeuert zu haben scheint. Die Hoffnung, dass sich die Automatismen aufgrund der wenigen Abgänge im Sommer sofort wieder einstellen würden, erfüllte sich jedenfalls bislang nur bedingt.

Viele ungenutzte Chancen

obei es laut den Worten von Christian Streich in Stuttgart vor allem an den Basics, wie Kommunikation und defensiver Abstimmung, gehapert habe. Seine Mannschaft könne ein gutes Spiel machen, „wenn wir alles abarbeiten“. Mache sie jedoch „ein bisschen weniger, verlieren wir 0:5 in Stuttgart“.

Schon beim Last-Minute-Sieg gegen Bremen kommentierte Maximilian Eggestein zudem „den Chancenwucher“, den das Team betreibe. Auch in Stuttgart hatte der SC beste Chancen, früh  in Führung zu gehen. Es läuft also längst nicht alles schlecht für das Team, wie die sechs Punkte auf dem Konto zeigen. Nur wollen die Tore bislang nicht so fallen wie sie könnten.
Etwas überraschend fällt nun jedoch auch Torhüter Noah Atubolu aus. Wegen einer Blessur am Sprunggelenk sagte er der U21-Nationalmannschaft ab. Noch offen ist, wie lange Atubolu fehlen wird. Dagegen geht es bei  Junior Adamu bergauf. Der Sommerneuzugang von RB Salzburg feierte nach einem Patellaspitzensyndrom in der Zweiten Mannschaft sein Comeback. Beim 0:2 in der 3. Liga gegen Essen stand er knapp 70 Minuten auf dem Feld. Und fest stehen auch die SC-Termine in der Europa League: Auf das erste Spiel am  Donnerstag, 21. September (21 Uhr) bei Olympiakos Piräus folgt das Heimspiel gegen West Ham am 5. Oktober (18.45 Uhr). Direkt hinter einander geht es gegen den serbischen Verein FK Backa Topola – erst auswärts am 26. Oktober (18.45 Uhr), dann in Freiburg am 9. November (21 Uhr). Am 30. November (18.45 Uhr) gastiert Piräus dann in Freiburg, ehe am 14. Dezember (21 Uhr) der ersehnte England-Trip zu West Ham nach London ansteht.