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Mountainbike-Marathon: Zweiter EM-Titel für Adelheid Morath

Adelheid MorathSichtbare Freude bei Adelheid Morath über ihren EM-Sieg in Italien. Foto: Team Soudal LeeCouga

Mountainbikerin Adelheid Morath, die am Olympiastützpunkt Freiburg als freie Ernährungsberaterin arbeitet, hat es wieder getan: In der italienischen Kleinstadt Casella wurde sie Schnellste bei der Marathon-Europameisterschaft. Die zweifache Olympia-Teilnehmerin fuhr der Konkurrenz auf und davon.

83 Kilometer und 2.600 Höhenmeter galt es für Morath und ihre Konkurrentinnen nördlich von Genua zu bewältigen. Im Ziel angekommen, gab es nicht den Hauch eines Zweifels am Triumph der Schwarzwälderin: Ein Vorsprung von 6:11 Minuten zeigte die Zieluhr an, als die Zweite, Natalia Fischer aus Spanien, über den Zielstrich fuhr. Drittschnellste war die Italienerin Mara Fumagalli.

„Ein perfekter Tag“

„Heute war einfach ein perfekter Tag“, sagte die 40-Jährige vom italienischen Team Soudal LeeCougan. Vor zwei Jahren war Morath schon einmal Siegerin der Europameisterschaften, nun wiederholte sie ihren Triumph. „Die Route war super technisch und sehr hart, aber ich konnte sofort mein eigenes Tempo finden“, sagte Morath. „Ich kann es kaum erwarten, dieses schöne europäische Trikot wieder zu tragen.“

Morath, die vor zwei Jahren einen Bruch des Schlüsselbeins erlitten hatte, setzte sich früh vom Rest der Konkurrenz ab. Von Beginn an diktierte sie das Rennen. Mit dem teilweise noch vom Vortag nassen Untergrund kam sie gut zurecht. Auch in den steilsten Anstiegen hielt sie ihren Rhythmus bei und legte letztlich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hin. „Als ich die Ziellinie überquerte, dachte ich nicht, dass ich einen so großen Vorsprung hatte.“ Ihre Medaillensammlung (u.a. holte sie 2023 WM-Bronze) ist damit um ein weiteres Schätzchen reicher. Am kommenden Wochenende steht für Morath der Weltcup Hero Südtirol Dolomites in Wolkenstein an.

Grund zu Jubeln hatte auch Andreas Seewald vom Team Singer KTM Racing aus Villingen. Der frühere Lexware-Fahrer holte sich den Titel bei den Männern. Für den Ex-Marathon-Weltmeister war es ebenso das zweiten Mal in seiner Karriere, dass er zum Europameistertitel auf der Langdistanz fuhr. Für seinen Teamkollegen, den Langenordnacher Simon Stiebjahn, verlief das Rennen dagegen nicht wie geplant. Aufgrund von Schmerzen in Knie und Rücken schied er vorzeitig aus dem Rennen.