bz.medien-logo

Kinotipp: Endzeit-Thriller „A House of Dynamite“ von Kathryn Bigelow

A House of DynamiteDarstellerin Ferguson in „A House of Dynamite“08.10.2025, FWB – KINO: Rebecca Ferguson als Captain Olivia Walker in „A House of Dynamite“.

Acht Jahre nach ihrem letzten Spielfilm („Detroit“) meldet sich Kathryn Bigelow, die erste Frau, die je den Oscar für die beste Regie gewann, mit einem Projekt zurück, das auf unsere Gegenwart maßgeschneidert scheint: „A House of Dynamite“ ist ein Thriller über die letzten Minuten vor einem nuklearen Gegenschlag.

Als in den USA von Unbekannten eine Rakete gestartet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Urheber und eine mögliche Reaktion zu bestimmen… Kathryn Bigelow ist zurück – und wie. Der neue hochspannende Thriller der Oscarpreisträgerin lässt kaum ein Moment zum Durchatmen. Die Handlung entfaltet sich über mehrere Perspektiven, der militärischen, der geheimdienstlichen, der politischen, von der Raketenbasis bis ins Weiße Haus. Rebecca Ferguson als Captain Olivia Walker, Gabriel Basso als überforderter Berater, Jared Harris, Idris Elba – alle hinterlassen bleibenden Eindruck.

Sie spielen keine Helden aus der Retorte, sondern lebensechte, greifbare Menschen, zerrissen zwischen Pflicht, Angst und familiären Bindungen. Die Regisseurin beweist erneut ihr Talent, große Bedrohungen auf intimer Ebene zu erzählen. Die Kameraarbeit, der Schnitt, das Spiel mit Licht und Raum lassen das Szenario zugleich global und erschreckend nah wirken – und ein Sounddesign, das jedes Telefonklingeln zum Schockmoment erhebt: Der Score von Volker Bertelmann hämmert wie ein Herzschlag. Es entsteht eine Art bürokratischer Horror, der die Absurdität und die Bedrohung der nuklearen Krise sichtbar macht.

Intensiver Thriller Dieser intensive Kinofilm ist nicht nur ein Thriller, er ist ein Alarmruf: präzise inszeniert, zutiefst beunruhigend und erschütternd aktuell. „Spannender als die meisten Thriller und furchterregender als die meisten Horrorfilme“, adelt die britische BBC – „Ein Knaller“, frohlockt der Hollywood Reporter.