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Freiburg wird bundesweit vierter Nachwuchsstützpunkt im Mädchen-Basketball

Liliana Koppke USC EisvögelLebt im Sportinternat des Olympia-Stützpunkts: Die 15-jährige USC-Spielerin Liliana Koppke. Foto: Achim Keller

Freiburg genießt schon seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf als Talentschmiede für junge Basketballerinnen. Die Arbeit, die Basketball-Erstligist USC Eisvögel Freiburg hier leistet, erfährt nun zusätzliche Unterstützung durch den Deutschen Basketball Bund – denn Freiburg erhält einen Nachwuchsstützpunkt für den weiblichen Nachwuchs.

Wie tief verankert die Ausbildung von talentierten Basketballerinnen in der DNA des USC Freiburg ist, wurde vor der jüngsten Bundesliga-Saison wieder einmal deutlich. Im Vorfeld der Saison hatte die Liga entschieden, dass es in dieser Runde keine sportlichen Absteiger geben würde. Diesen Umstand begriff man im Breisgau als einmalige Gelegenheit: Der USC schickte eine komplett verjüngte Mannschaft ins Rennen, die zwar über wenig Erfahrung im Frauenbasketball verfügte, dafür aber mit vielversprechenden Talenten gespickt war. In der ersten Liga zahlte das unerfahrene Team jede Menge Lehrgeld und wurde am Ende Letzter. Doch auf lange Sicht ist man im Breisgau überzeugt davon, dass sich diese „Entwicklungssaison“ für die Eisvögel bezahlt machen wird.

Freiburgs Ruf als Nachwuchshochburg wird nun von allerhöchster Stelle untermauert. Der Deutsche Basketball Bund (DBB) hat in Kooperation mit dem Landesverband und dem USC einen Nachwuchsstützpunkt für den weiblichen Nachwuchs in Freiburg eingerichtet. Die langfristige Vereinbarung gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2028. Freiburg ist somit nach Berlin, Würzburg und Grünberg erst der vierte weibliche Stützpunkt des DBB.

Der Bundesverband stärkt damit ganz bewusst die Nachwuchsarbeit „made in Freiburg“. „Dieser Stützpunkt ist ein weiteres Puzzleteil im Rahmen unserer Dekadenstrategie für den weiblichen Basketball“, sagen die für den Leistungssport zuständigen DBB-Vizepräsidenten Armin Andres und DBB-Sportdirektor Peter Radegast unisono. „Der Standort Freiburg ist seit Jahrzehnten bekannt für gute Nachwuchsarbeit, viele deutsche Nachwuchs-Nationalspielerinnen stehen im Kader der Eisvögel. In Freiburg ist nun eine hervorragende Betreuung sichergestellt.“

Aus Sicht des Bundesverbands ist die Dreisamstadt aus mehreren Gründen ein sehr interessanter Standort. Freiburgs zweite Mannschaft erreichte in diesem Jahr erstmals das Playoff-Viertelfinale der zweiten Bundesliga, obendrein strebt der USC wieder die Qualifikation für die Nachwuchs-Bundesliga an. Die Synergie mit dem benachbarten Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald und dessen Internat in der Kartäuserstraße ist optimal und in Deutschland fast einzigartig. Und kein weiblicher deutscher Nachwuchsstützpunkt hat eine derartige Kaderbreite vorzuweisen wie Freiburg, nämlich acht deutsche Nationalspielerinnen im U16-, U18- und U20- Bereich. Aufgrund der Kooperation kann nun eine Personalstelle eingerichtet werden. Die oder der DBB-Stützpunkttrainer wird die Trainings innerhalb des Stützpunkts koordinieren, selbst Individualtrainingseinheiten durchführen und sich in das Sommerprogramm des DBB einbringen.

Harald Janson, Sportlicher Leiter des USC Freiburg, sagt: „Durch das Miteinander von DBB, BBW, OSP Freiburg und den Eisvögeln an einem Ort werden wir die Betreuung der Jugendnationalspielerinnen auf ein noch höheres Niveau heben“. Und Freiburgs Olympiastützpunktleiter Jürgen Willrett fügt hinzu: „Gerne wollen wir auch im Basketball dabei mithelfen, Talente auf ihrem Weg in die internationale Spitze zu begleiten.“