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Der SC Freiburg geht ausgeruht ins Bundesliga-Spiel am Böllenfalltor

Christian Günter vom SC FreiburgIn Darmstadt will der SC Freiburg die richtige Antwort auf das 1:4 gegen Leipzig finden. Foto: Detlef Berger

Zwei freie Tage am Montag und Dienstag erhielten die Profis des SC Freiburg nach dem 1:4 gegen RB Leipzig. Mit frischen Beinen und Köpfen soll es in das Auswärtsspiel in Darmstadt am Sonntag gehen. Mit einem Sieg beim Liga-Schlusslicht könnte der SC ein Zeichen im Saisonendspurt setzen, wo es nur noch gegen Teams geht, die in der Tabelle hinter Freiburg liegen.

Die Freiburger hatten zu knabbern an den gravierenden Fehlern, die ihnen gegen Leipzig passiert sind. „Die Gespräche darüber haben wir noch am Sonntag geführt“, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter in einem Interview auf der Vereinsseite. Die Verantwortung für die Niederlage hatte SC-Trainer Christian Streich aber vor allem bei sich selbst und den taktischen sowie personellen Entscheidungen gesucht („Hauptteil dieser Niederlage in dieser Form liegt bei mir“) – und gewährte seinen Spielern dann zwei freie Tage.

Siege sind das Ziel

„Es geht darum, am Ende der Saison alle Körner rauszuholen. Das hat uns auch das Trainerteam gesagt, dass wir mit genug Frische in die Woche gehen“, so Günter. Die letzten Partien vor dem Ende der 61. Bundesliga-Saison will Freiburg so erfolgreich wie möglich gestalten und damit am Sonntag (15.30 Uhr / DAZN) in Darmstadt beginnen. „Wir wissen, dass wir in die Spiele gehen wollen, um sie zu gewinnen, um dann schlussendlich den bestmöglichen Tabellenplatz zu erringen.“

Dass es in den verbleibenden Spielen nur noch gegen Teams geht, die hinter dem SC stehen, sieht Günter als Ansporn: „Es ist unser Anspruch, dass wir möglichst alle Spiele gewinnen wollen“, so der Tennenbronner und verweist auf die weiterhin gute Ausgangslage in der Tabelle: „Wenn es dann noch für Europa reichen sollte, freut es umso mehr“, so der 31-Jährige. Dem zum Saisonende scheidenden SC-Trainer Christian Streich wolle das Team schließlich einen schönen Abschied „schenken“.

Wenn das gelingen soll, sollten die Freiburger damit am Sonntag beginnen: „Das Böllenfalltor ist alterwürdig und unangenehm dort zu spielen. Das haben einige Mannschaften schon gesehen“, sagt Günter, der sich auf ein „extrem unangenehmes“ Spiel einstellt. „Aber wir müssen uns auf uns konzentrieren. Dann ist es auf jeden Fall möglich, dass wir die drei Punkte holen“, so der Kapitän.

Pfeilschnell: Erin Dinkci kommt in den Breisgau

Unabhängig von der laufenden Saison werden beim SC die Weichen für die kommende Saison gestellt. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Auch weiterhin gelingt es dem Verein vielversprechende Spieler in den Breisgau zu lotsen, obwohl Freiburgs fußballerischer Vordenker Christian Streich in der kommenden Saison nicht mehr an der Seitenlinie beim SC stehen wird. Jüngstes Beispiel ist der Heidenheimer Leihspieler Erin Dinkci, der bei Werder Bremen unter Vertrag steht. Dass der SC den schnellsten Spieler der Bundesliga (Topspeed: 36,41 km/h) bald in seinen Reihen begrüßen kann, freut deshalb auch Streich besonders: „Wir konnten das so kommunizieren, dass die Jungs es offensichtlich nicht mehr so schlimm fanden, dass ich nicht mehr da bin und sie zum SC Freiburg kommen“, sagt er schmunzelnd in der SC-Pressekonferenz. Den Plural „Jungs“ wählte Streich wohl auch deshalb, weil im Hintergrund bereits der nächste Sommertransfer kurz vor dem Vollzug steht. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um den Bochumer Patrick Osterhage handeln.

Die Augen richten sich nun aber auf das Spiel in Darmstadt. „Da müssen wir eine Reaktion zeigen“, sagt Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein und ist sich sicher: „Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Leipzig.“