Die Adventszeit ist für den Einzelhandel ein enormer Wirtschaftsfaktor. Auch in Freiburg setzt der Handel auf klingende Kassen. Ein wichtiger Frequenzbringer ist der Freiburger Weihnachtsmarkt, wie der erste Adventssamstag zeigte.
Zur Vorweihnachtszeit gehört eine festlich geschmückte Innenstadt dazu. Freiburg zeigt seit vielen Jahren wie es geht: Sei es die hell erleuchtete KaJo mit Freiburgs größtem Weihnachtsbaum am Europaplatz, der Münsterplatz mit der beleuchteten Alten Wache oder neuerdings die Schusterstraße mit ihren roten Herrnhuter Sternen. Über die ganze Stadt verteilt ziehen Handel und Gastronomie gemeinsam mit der Freiburger Stadtmarketinggesellschaft FWTM an einem Strang, um Freiburg in Szene zu setzen.
Allen voran der Weihnachtsmarkt, mit Highlights wie dem hell strahlenden Colombischlössle, weckt
positive Emotionen – so macht der Altstadtbummel erst richtig Freude.
Peter Spindler, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Südbaden, berichtet, wie wichtig die Zeit von November bis Dezember für den Einzelhandel ist. „Insgesamt erzielt der Einzelhandel 19 Prozent seines Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten des Jahres“, so Spindler. Bundesweit ist mit einem
Umsatz von 126 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft zu rechnen. Der stationäre Handel rechnet mit einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent. Zwar gebe es aktuell eine Kaufzurückhaltung, so Spindler. Doch der Handel stemmt sich mit aller Macht dagegen. „An Weihnachten versuchen die Einzelhändler und die Städte eine weihnachtliche Stimmung zu erzeugen. Und man strengt sich sehr an. Das sieht man ja in Freiburg“, sagt Spindler. Positiv: Laut einer aktuellen Erhebung des GFK-Instituts für Konsumforschung steigt das Konsumklima im Dezember leicht an.
Vor allem die Bedeutung des Weihnachtsmarkts für das Konsumklima hebt Peter Spindler vom Handelsverband Südbaden hervor. „Der Weihnachtsmarkt bringt Frequenz. Der stationäre Handel hofft darauf, dass auch bei ihm davon etwas verbleibt.“
Der erste Adventssamstag hat gezeigt, wie sehr der Weihnachtsmarkt die Menschen anzieht. Mit 102.800 Menschen auf dem Weihnachtsmarkt war der Samstag besonders stark besucht. „Das stellt einen absoluten Besucherrekord dar“, sagt FWTM-Sprecher Matthias Redlich.
Gutscheine sehr wichtigAuch die neu eingeführte Echt Freiburg Card mit dazuhöriger App, die den bisherigen Freiburg-Gutschein ersetzt, sei laut Peter Spindler eminent wichtig für den stationären Handel. „Gutscheine sind seit Jahren das Topgeschenk und an der Spitze der Beliebtheitskala – egal ob digital oder in Papierform.“ Den Einzelhandel freue es deshalb sehr, wenn die verschenkten Gutscheine in der Zeit nach dem Weihnachtsfest eingelöst werden, so Spindler.


Der Weihnachtsmarkt ist ein wichtiger Frequenzbringer für den stationären Einzelhandel. Foto: Thomas Kunz