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Daumen raus und ab ins Abenteuer: Tramprally startet in Freiburg

Das Ziel der Tramprally ist noch geheimLos geht es in Freiburg, aber wohin führt die Tramprally? Das halten die Organisatoren Alexander Tsertsvadze und Paul Hußlein bis zum Start geheim. Foto: Privat

Für ihn ist es Abenteuer, Nervenkitzel und jedes Mal eine neue, spannende Erfahrung. Alexander Tsertsvadze ist selbst leidenschaftlicher Tramper und einer der Organisatoren der Rally. Was die Teilnehmer erwartet, erzählt er im Gespräch mit Saskia Schuh.

Herr Tsertsvadze, warum organisieren Sie eine Tramprally?

Alexander Tsertsvadze: Die gibt es schon seit 2008, doch seit der Corona-Pandemie hat sie pausiert. Das war für Paul Hußlein und mich der Anlass, das Ganze wieder aufleben zu lassen. Wir und der Verein Abgefahren e.V. wollen Menschen eine Veranstaltung bieten, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Es stellt für viele neue, aber auch langjährige Tramper, eine spannende Überwindung dar. Umso motivierter ist man dann, wenn ein Auto anhält und die Reise weitergeht. Das Trampen garantiert Abenteuer, Nervenkitzel, Gemeinschaft und man lernt mit jeder neuen Fahrt die unterschiedlichsten Menschen kennen. Für viele wird es sogar die erste Fahrt per Anhalter sein.

Wie läuft das ab?

Tsertsvadze: Am 11. Mai starten wir um 9 Uhr am Rathausplatz in Freiburg. Das Ziel ist vorab geheim und wird erst hier bekanntgegeben. Dann heißt es Daumen raus und rein ins Abenteuer. Das Rennen endet bei einem Campingplatz mit einer kleinen Preisverleihung. Dabei werden beispielsweise die ausgezeichnet, welche am schnellsten oder langsamsten waren, welche die meisten oder wenigsten Autos benötigt haben und mehr. Auch mit einem außergewöhnlichen Fortbewegungsmittel kann man punkten – beispielsweise wurde letztes Jahr bei einem Tramprennen in der Schweiz jemand in einem Traktor mitgenommen. Nach der Rally können die Teilnehmer dann in gemütlicher Runde Erfahrungen austauschen, das nächste Abenteuer planen und sich zu vernetzen.

Wie kann man mitmachen?

Tsertsvadze: Das Mitmachen ist ganz einfach, man muss nur auf tramprally.de gehen und sich anmelden. Wir kommen schon das dritte Mal nach Freiburg, hier sind die Leute sehr offen für so eine Veranstaltung. Bisher sind sechs Teams dabei und wir haben einige einzelne Anmeldungen. Eine Startgebühr gibt es nicht und die Teilnehmer müssen sich keine Sorgen machen. Falls etwas nicht klappt und man strandet, haben wir ein Notfallauto, sodass jeder am Ziel ankommt.

Sind Sie leidenschaftliche Tramper?

Tsertsvadze: Paul trampt schon seit 2017 leidenschaftlich gerne und hat so schon rund 57.000 Kilometer zurückgelegt. Ich habe das letztes Jahr mit ihm ausprobiert und bin seitdem begeistert davon und plane für dieses Jahr auch schon mehrere Trips. Ich finde es faszinierend, dass man auf so viele verschiedene Menschen trifft – vom Schichtarbeiter bis hin zum Bundestagsabgeordneten. Man muss auch nicht lange warten, bis jemand anhält, bei mir waren das bisher maximal 20 Minuten. Ich habe bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Manchmal fährt man nicht nur mit, sondern wird von einer Familie sogar zum Essen eingeladen oder bekommt eine private Stadtführung – das haben wir schon erlebt. Wir wollen unsere Begeisterung anderen näher bringen und glauben, dass viele Leute daran genauso viel Spaß haben wie wir.

Liegt Trampen noch im Trend?

Tsertsvadze: In Deutschland sieht man das tatsächlich nicht mehr so oft. Das liegt vermutlich daran, dass es mittlerweile auch andere sehr günstige Möglichkeiten zum Reisen gibt. Da ist die Abenteuerlust ein wenig verloren gegangen – das wollen wir ändern. Das war für uns auch ein Anlass, die Rally zu organisieren.