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Bald sind zwei Drittel der Busflotte der Freiburger Verkehrs-AG elektrisch

Die Vorstände der Freiburger Verkehrs-AG, Oliver Benz und Stephan Bartosch, zogen eine positive Bilanz fürs vergangene Jahr.Die Vorstände der Freiburger Verkehrs-AG, Oliver Benz und Stephan Bartosch, zogen eine positive Bilanz fürs vergangene Jahr. Foto: Schuh

Die Freiburger Verkehrs-AG hat im Jahr 2024 ihren Wachstumskurs fortgesetzt und Erfolge im Kampf gegen den Fachkräftemangel erzielt. „Das ist ein Thema, das uns bewegt hat. Das Senken der Hürden beim Einstieg in den Fahrdienst war hier der Game-Changer“, sagte VAG-Vorstand Oliver Benz bei einem Pressetermin am vergangenen Donnerstag.

Seit 2023 ist der Einstieg in den Fahrdienst ohne Busführerschein möglich, wenn die Bewerber mindestens 24 Jahre alt sind und einen Autoführerschein mitbringen. Mit dem Start des Ausbildungsjahrs 2024 wurde erstmals die Marke von 1.000 Mitarbeitern überschritten – trotzdem bleibe der demografische Wandel „weiter eine enorme Herausforderung.“

Die Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb geht weiter voran. Bis zum Herbst werden insgesamt 45 E-Busse im Liniennetz der VAG unterwegs sein. Das entspricht rund zwei Dritteln der gesamten eingesetzten Flotte. „Damit ist es nicht getan. Wir müssen parallel die nötige Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof und entlang der Strecke schaffen, die Arbeitsabläufe und -ausrüstungen in der Buswerkstatt auf zwei unterschiedliche Antriebssysteme umstellen, die Stromverteilung sicherstellen – und auch noch unser Fahrpersonal für die neue Technik qualifizieren“, so VAG-Vorstand Stephan Bartosch. Ziel ist es, bis Anfang der 2030er-Jahre voll elektrisch unterwegs zu sein.

Die hohe Dichte an Baustellen in Freiburg mache „die Abstimmung zwischen den verschiedenen Akteuren zum Puzzlespiel“ bei Sanierungen. Aktuell geht man jedoch davon aus, dass die Linie 1 bis Paduaallee nach den Sommerferien wieder fahren wird, bis Landwasser dann Anfang Oktober. In den Herbstferien steht die nächste Baumaßnahme an, dann werden die Gleise an der Kreuzung am Stadttheater saniert. Einen Ausblick gab es auf das Jahr 2026. Dann liegt der Schwerpunkt auf der Linie 3 in der Zähringer Straße auf dem Abschnitt von der Hornusstraße bis kurz nach der Querung der
Isfahanallee/B3.

Zufrieden zeigte man sich mit der Jahresbilanz – mit 28,7 Millionen fiel das Minus rund zehn Millionen Euro geringer aus als erwartet. Viele Anfragen gab es, wann man wieder historische Straßenbahnen für Sonderfahrten mieten kann. Dieses Angebot musste wegen der Pandemie und des Personalmangels pausieren. „Jetzt können wir den Partywagen wieder anbieten“, so Oliver Benz. Auch dank einer Kooperation mit dem Verein Freunde der Freiburger Straßenbahnen