Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erhält der Freiburger Einzelhandel ein neues Gutschein-System. Punkten kann die neue Echt Freiburg Card & App mit ihrer Vielseitigkeit: Neben der Gutschein-Funktion dient sie auch als Bonuskarte für lokale Händler und als Mitarbeiter-Karte für Angestellte von Freiburger Firmen.
Ende November geht es los. Hinter der Einführung der Echt Freiburg Card steckt die Stadtinitiative Gemeinsam Freiburg. Mit ihr will die Initiative rückläufigen Besucherfrequenzen und dem veränderten Konsumverhalten durch Onlinehandel etwas entgegensetzen. Das Ziel sei es, „langfristig Kaufkraft in der Freiburger Innenstadt zu binden und gleichzeitig soziales, touristisches und wirtschaftliches Engagement miteinander zu verknüpfen“, sagt Geschäftsführerin Carmen Siecke. Gemeinsam Freiburg setzt dabei auf die bewährte Simpli-Citycard des Karlsruher Unternehmens Trolleymaker. Dieses hat sein System bereits in 50 Städten umgesetzt.

„Sehr wichtige Initiative“
Bei einer Veranstaltung am Montagabend im Stadttheater gaben die Macher der Echt Freiburg Card weitere Details zum bevorstehenden Start bekannt. Am 24. November soll es losgehen. Neben der physischen Karte in Scheckkartenformat wird es eine dazugehörige App geben. „Die Registrierung in der App ist freiwillig“, sagt Dieter Dehninger, Geschäftsführer von Trolleymaker. Die Karten können bis zu einem Gutscheinwert von 250 Euro aufgeladen werden. Die Ausgabestellen für die Freiburg Card sind der ADAC Südbaden (Am Predigertor 1) und der BZ-Shop in der Innenstadt.
30 Unternehmen sind zum Start mit dabei, zehn weitere haben verbindlich zugesagt. Fest steht, dass zum Beispiel die Beschicker des Freiburger Münstermarkts und das Stadttheater die Karte akzeptieren werden. Von der Echt Freiburg Card, die als „digitales Stadtmarketing-Instrument“ geplant ist, versprechen sich die Initiatoren zahlreiche Synergieeffekte: Über Push-Nachrichten können Händler lokale Events, Aktionen oder Angebote bewerben. Auch Bonusprogramme über Cashback-Funktionen sind möglich. „Ich halte diese Initiative für sehr wichtig. Alles was über die Echt Freiburg Card gekauft wird, kommt auch wieder der Infrastruktur der Stadt zugute“, sagt Matthias Blattmann, Inhaber der Freiburger Tanzschule, die das Angebot ebenfalls unterstützen wird.
Aus touristischer Sicht sind City-Voucher oder Willkommens-Gutscheine vorstellbar. Zudem dient das System als Mitarbeiterkarte – das heißt, Freiburger Arbeitgeber können die Echt Freiburg Card nutzen, um ihren Beschäftigten steuerfreie Zuwendungen etwa zu Jubiläen oder zu Weihnachten zu machen. Für den Wirtschaftsstandort Freiburg sei die Echt Freiburg Card „kaufkraftstärkend, bindungsfördernd, identitätsstiftend und aufenthaltsverlängernd“, sagt Carmen Siecke. Sie hofft, dass möglichst viele Geschäfte, Dienstleister sowie Gastronomie und Hotellerie mitmachen werden. Noch bis Ende des Jahres können sich Firmen gebührenfrei anmelden.
Auch die Stadt Freiburg begrüßt das Vorhaben, wie Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach am Montag betonte: „Seit einigen Jahren geht ein Ruck durch die Innenstadt, dass wir gemeinsam mehr machen müssen. Diese Initiative ist daher sehr wichtig“, so von Kirchbach. Zu den Kooperationspartnern zählen zudem die Haufe Group sowie die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und die Volksbank Freiburg. Bezuschusst wird die Einführung der Echt Freiburg Card mit 50.000 Euro vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.
Wer im Übrigen noch einen der roten Freiburg-Gutscheine besitzt, muss sich nicht sorgen – diese behalten ihre Gültigkeit für drei Jahre ab Ausstellungsdatum.


Das Vorstandsteam von Gemeinsam Freiburg, die Entwickler des Systems und die Sponsoren fiebern dem Start der Echt Freiburg Card entgegen – auch Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (vorne liegend) begrüßt das Engagement. Foto: Joers